von SCM Verlag1Sendet einen Widder des Landesherrn von Sela in der Wüste zum Berg[1] der Tochter Zion! (2Kön 3,4; 2Kön 14,7)2Und es geschieht: wie umherflatternde Vögel, ⟨wie⟩ ein aufgescheuchtes Nest sind die Töchter[2] Moabs an den Übergängen des Arnon. (4Mo 21,13)3Schaffe Rat, triff Entscheidung! Am hellen Mittag mache deinen Schatten der Nacht gleich, verbirg die Vertriebenen, den Flüchtling verrate nicht!4Lass die Vertriebenen Moabs[3] sich bei dir als Fremde aufhalten! Sei ihnen ein Versteck vor dem Verwüster! – Wenn der Unterdrücker nicht mehr da ist, die Verwüstung aufgehört hat, die Zertreter aus dem Lande verschwunden sind,5dann wird in Güte[4] ein Thron aufgerichtet werden. Und auf ihm – im Zelt Davids – wird einer in Beständigkeit[5] sitzen, der da richtet und nach Recht trachtet und der in Gerechtigkeit erfahren ist. (2Chr 31,20; Jes 11,4; Jes 15,1)6Wir haben gehört von dem Hochmut Moabs, dem sehr hochfahrenden, von seinem Stolz, seinem Hochmut und seiner Überheblichkeit, von seinem eitlen Prahlen. (Jes 25,10)7Darum wird Moab heulen über Moab; alles wird heulen. Um die Traubenkuchen von Kir-Hareset werdet ihr seufzen, ganz zerschlagen. (2Kön 3,25)8Denn Heschbons Terrassen⟨gärten⟩ sind verwelkt, die Weinstöcke von Sibma, deren edle Trauben die Herren der Nationen ⟨mit Trunkenheit⟩ bezwangen. Bis nach Jaser reichten sie, verloren sich in die Wüste[6]. Seine Ranken breiteten sich aus, gingen über das Meer[7]. (4Mo 21,32; 4Mo 32,35)9Darum beweine ich, wie Jaser weint, den Weinstock von Sibma, mit meinen Tränen tränke ich dich satt, Heschbon und Elale. Denn über dein Sommerobst und über deinen Ernteertrag ist das Jauchzen ⟨der Feinde⟩ gefallen.10Da sind Freude und Jubel aus den Fruchtgärten abgeerntet, und in den Weinbergen wird nicht gejubelt, nicht gejauchzt. In den Kelterkufen tritt kein Kelterer den Wein; dem Jauchzen[8] habe ich ein Ende gemacht. (Hes 7,7)11Darum klagen[9] meine Eingeweide über Moab wie eine Zither und mein Inneres über Kir-Heres. (Jes 21,3)12Und es wird geschehen, wenn Moab erscheint, sich abmüht auf der ⟨Opfer⟩höhe und in sein Heiligtum eintritt, um zu beten, dann wird es nichts ausrichten. (Jer 10,5; Jer 48,13)13Das ist das Wort, das der HERR einst über Moab geredet hat.14Jetzt aber redet der HERR und spricht: In drei Jahren, wie die Jahre eines Tagelöhners, wird die Herrlichkeit Moabs verächtlich sein samt all der großen Menge. Und der Rest wird winzig klein, ⟨gar⟩ nicht groß sein. (Hi 7,1; Jes 21,16; Jer 49,23; Am 1,3)
Jesaja 16
Einheitsübersetzung 2016
von Katholisches Bibelwerk1Sendet einen Widder, den Herrscher des Landes, / von Sela her durch die Wüste zum Berg der Tochter Zion! (2Kön 3,4)2Wie flüchtende Vögel, aus dem Nest verscheucht, / so werden die Töchter Moabs an den Furten des Arnon sein.3Schafft Rat, trefft eine Entscheidung! / Mache deinen Schatten am hohen Mittag wie die Nacht, / verbirg die Vertriebenen, verrate den Flüchtling nicht!4Meine Vertriebenen, die von Moab, sollen bei dir Schutz finden. / Sei ihnen ein Versteck vor dem Verwüster!
Ist der Unterdrücker am Ende, / die Verwüstung vollzogen, / sind aus dem Land verschwunden, die es zertreten, (Jes 29,20)5dann wird in Huld ein Thron errichtet; / darauf sitzt in Treue im Zelt Davids ein Richter, / der Recht sucht und Gerechtigkeit fördert. (2Kön 3,4; Jes 9,6; Jer 23,5; Jer 48,4)6Wir haben vom Stolz Moabs gehört, / hoch über die Maßen, von seinem Stolz,
seinem Hochmut, seiner Unbeherrschtheit / und seinem unwahren Geschwätz. (Jer 48,29)7Darum heult Moab um Moab, / jeder heult.
Den Traubenkuchen von Kir-Heres trauert ihr nach, / völlig niedergeschlagen.8Denn die Pflanzungen von Heschbon sind verwelkt, / die Weinstöcke von Sibma.
Die Herren der Nationen zerschlugen seine Reben, / die bis Jaser reichten, bis in die Wüste sich verloren,
seine Ranken breiteten sich aus, / sie zogen sich hin bis zum Meer.9Darum beweine ich die Weinstöcke von Sibma, / wie Jaser weint;
ich tränke dich mit meinen Tränen, / Heschbon und Elale,
denn über deinen Sommer und deine Ernte / ist Kriegsgeschrei gefallen.10Abgeerntet sind Freude und Jubel / aus dem Obstgarten;
in den Weinbergen jauchzt man nicht, / frohlockt man nicht.
Der Kelterer tritt keinen Wein mehr in den Keltern. / Dem Freudengeschrei habe ich ein Ende gemacht.11Darum klagen meine Eingeweide um Moab wie eine Leier, / mein Inneres um Kir-Heres. (Jer 48,36)12Wenn aber Moab erscheint, / sich abmüht auf seiner Kulthöhe
und in sein Heiligtum kommt, um zu beten, / dann vermag es nichts.13Dies ist das Wort, das der HERR einst über Moab gesprochen hat.14Jetzt aber hat der HERR so gesprochen: In drei Jahren - wie Söldnerjahren - wird Moabs Herrlichkeit mit all dem vielen Getöse verachtet sein. Und der Rest wird wenig sein, winzig, machtlos. (Jes 21,16)