Jesaja 14

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Denn der HERR wird sich über Jakob erbarmen und Israel noch ⟨einmal⟩ erwählen und wird sie in ihr Land setzen[1]. Und der Fremde wird sich ihnen anschließen, und sie werden sich dem Haus Jakob zugesellen. (3Mo 26,42; Rut 1,16; Ps 102,14; Jes 19,18; Jes 56,3; Jer 16,15; Jer 24,6; Jer 29,14; Jer 31,4; Hes 16,60; Hes 39,25; Sach 1,17)2 Und die Völker werden sie nehmen und sie an ihren Ort bringen. Dann wird das Haus Israel ⟨diese⟩ als Knechte und Mägde in Erbbesitz nehmen im Land des HERRN. Und sie werden die gefangen wegführen, die sie gefangen wegführten, und sie werden ihre Unterdrücker[2] ⟨nieder⟩treten. (3Mo 25,44; Jes 49,22; Jes 60,4; Jes 60,14; Jes 61,5; Jes 66,12; Jer 49,2; Joe 4,8; Sach 2,13)3 Und es wird geschehen, an dem Tag, an dem der HERR dir Ruhe verschafft von deiner Mühsal und deiner Unruhe und von dem harten Dienst, den man dir auferlegt hat, (Jes 40,2; Jer 30,8; Hebr 4,9)4 da wirst du dieses Spottlied anstimmen über den König von Babel und sagen: Wie hat aufgehört der Unterdrücker[3], aufgehört das Anstürmen[4]!5 Zerbrochen hat der HERR den Stab der Gottlosen, den Herrscherstab, (Jes 9,3)6 der Völker schlug im Grimm mit Schlägen ohne Unterlass, Nationen unterjochte[5] im Zorn mit Verfolgung[6] ohne Schonung. (Spr 28,15; Jer 48,17; Hab 2,5)7 Es ruht, es rastet die ganze Erde. Man bricht in Jubel aus. (Jes 21,2; Hes 35,14; Offb 18,20; Offb 19,1)8 Auch die Wacholderbäume freuen sich über dich, die Zedern des Libanon: »Seitdem du daliegst, kommt der Holzfäller nicht mehr zu uns herauf.«9 Der Scheol drunten ist in Bewegung deinetwegen, in Erwartung deiner Ankunft. Er stört deinetwegen die Schatten[7] auf, alle Mächtigen[8] der Erde, er lässt von ihren Thronen alle Könige der Nationen aufstehen.10 Sie alle beginnen und sagen zu dir: »Auch du bist kraftlos geworden wie wir, bist uns gleich!« (Hes 32,21)11 In den Scheol hinabgestürzt ist deine Pracht und der Klang deiner Harfen. Maden sind unter dir zum Lager ausgebreitet, und Würmer sind deine Decke. (Hi 21,26)12 Wie bist du vom Himmel gefallen, du Glanzstern, Sohn der Morgenröte! ⟨Wie bist du⟩ zu Boden geschmettert, Überwältiger der Nationen! (Jes 34,4; Offb 8,10)13 Und du, du sagtest in deinem Herzen: »Zum Himmel will ich hinaufsteigen, hoch über den Sternen Gottes meinen Thron aufrichten und mich niedersetzen auf den Versammlungsberg im äußersten Norden[9]. (Hi 20,6; Hes 28,14; Dan 8,10)14 Ich will hinaufsteigen auf Wolkenhöhen, dem Höchsten mich gleichmachen.« – (1Mo 3,5; Hes 28,2; Dan 11,36)15 Doch in den Scheol wirst du hinabgestürzt, in die tiefste Grube. (Jes 2,12; Hes 31,14; Ob 1,3; Mt 11,23)16 Die dich sehen, betrachten dich, sehen dich genau an: »Ist das der Mann, der die Erde erbeben ließ, Königreiche erschütterte?«17 Er machte den Erdkreis der Wüste gleich und riss ihre Städte nieder. Seine Gefangenen entließ er nicht nach Hause. (Hes 32,23; Hab 1,7)18 Alle Könige[10] der Nationen, sie alle ruhen in Ehren, jeder in seinem Haus. (Hi 3,14)19 Du aber bist hingeworfen fern von deiner Grabstätte wie ein verabscheuter Schössling[11], bedeckt mit Erschlagenen[12], vom Schwert Durchbohrten wie ein zertretenes Aas.20 ⟨Mit denen,⟩ die zu den Steinen der Grube hinabgefahren sind, mit ihnen[13] wirst du nicht vereint werden im Grab. Denn du hast dein Land zugrunde gerichtet, dein Volk erschlagen. Das Geschlecht[14] von Übeltätern wird in Ewigkeit nicht ⟨mehr⟩ genannt werden. (2Kön 9,35; Hi 18,17)21 Bereitet für seine Söhne die Schlachtbank zu um der Schuld ihrer Väter willen! Sie sollen sich nicht ⟨mehr⟩ erheben und die Erde in Besitz nehmen und die Fläche des Erdkreises mit Städten füllen.22 Und ich werde mich gegen sie erheben, spricht der HERR[15] der Heerscharen, und werde von Babel ausrotten Namen und Rest und Spross und Nachkommen, spricht der HERR[16]. (Hi 18,19; Ps 12,6)23 Ich werde es zum Besitz der Igel machen und zu Wassersümpfen. Und ich werde es ausfegen mit dem Besen der Vertilgung, spricht der HERR[17] der Heerscharen. (Jes 13,21; Jes 34,11)24 Der HERR der Heerscharen hat geschworen und gesagt: Fürwahr, wie ich es erwog, so geschieht es, und wie ich es beschlossen habe, so kommt es zustande: (1Mo 41,32; Jos 11,20; Spr 19,21; Jes 46,10; Jer 23,20)25 dass ich Assur in meinem Land zerschmettere und es auf meinen Bergen zertrete. Dann weicht von ihnen sein Joch, und seine Last weicht von ihrer Schulter[18]. (2Chr 32,21; Jes 10,25; Hes 32,22; Mi 5,5; Sach 10,11)26 Das ist der Ratschluss, der über die ganze Erde beschlossen ist, und das ist die Hand, die über alle Nationen ausgestreckt ist. (Jes 23,11; Jer 25,15; Zef 3,8)27 Denn der HERR der Heerscharen hat es beschlossen. Wer wird es ungültig machen? Und seine Hand ist ausgestreckt[19]. Wer wendet sie zurück? (2Chr 20,6; Hi 11,10; Hi 42,2; Jes 8,10; Jes 43,13; Jes 46,11; Hes 25,15; Sach 9,5)28 Im Todesjahr des Königs Ahas geschah dieser Ausspruch: (2Chr 28,27)29 Freue dich nicht, ganz Philistäa, dass der Stock zerbrochen ist, der dich schlug! Denn aus der Wurzel der Schlange wird eine Otter hervorkommen, und ihre Frucht wird eine fliegende feurige Schlange sein. (Jes 30,6)30 Da werden die Erstgeborenen der Geringen[20] weiden und die Armen sich in Sicherheit lagern. Aber deine Wurzel werde ich durch Hunger töten, und deinen Rest werde ich[21] erschlagen.31 Heule, Tor! Schrei um Hilfe, Stadt! Verzage, ganz Philistäa! Denn von Norden her kommt Rauch, und keiner sondert sich ab von[22] seinen Scharen. (Jes 20,1)32 Und was antwortet man den Boten der Nation? Ja, der HERR hat die Grundmauern Zions gelegt, und darin bergen sich die Elenden seines Volkes. (Ps 48,4; Ps 87,1; Jes 16,6; Jes 25,4; Jer 48,1; Hes 25,8; Am 2,1; Zef 2,8; Zef 3,12)

Jesaja 14

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Der HERR wird sich Jakobs erbarmen und Israel von Neuem erwählen. Er wird ihnen Ruhe gewähren auf ihrem Boden; Fremde gesellen sich ihnen bei und schließen sich dem Haus Jakob an. (Jes 61,5)2 Völker werden sie nehmen und sie an ihren Ort bringen und das Haus Israel wird sie sich als Erbbesitz zu eigen machen, auf dem Boden des HERRN zu Knechten und Mägden. Sie werden die gefangen halten, die sie gefangen hielten, und ihre Antreiber niedertreten.3 Und wenn der HERR dir Ruhe gewährt von deinem Leiden, von deiner Unruhe und der harten Knechtschaft, mit der du geknechtet warst,4 dann wirst du auf den König von Babel dieses Spottlied anstimmen und sagen: Wie fand der Antreiber ein Ende, / zu Ende ist der Übermut.5 Der HERR hat den Stab der Frevler zerbrochen, / den Stock der Herrschenden,6 der Völker schlug im Grimm - / mit Schlägen ohne Unterlass, der Nationen in seinem Zorn zertrat - / mit schonungsloser Verfolgung.7 Die ganze Erde ist zur Ruhe gekommen, / sie wurde still. Sie brachen in Jubel aus.8 Auch die Zypressen, die Zedern des Libanon / freuten sich über dich: Seitdem du daliegst, kommt keiner mehr herauf, / um uns zu fällen.9 Das Totenreich drunten bebte dir / und deiner Ankunft entgegen. Deinetwegen weckte es die Totengeister auf, / alle Anführer der Erde; von ihren Thronen ließ es aufstehen / alle Könige der Nationen.10 Sie alle antworten und sagen zu dir: / Auch du bist kraftlos geworden wie wir, / uns bist du gleich geworden.11 Hinabgestürzt zur Unterwelt ist dein Hochmut, / der Klang deiner Harfen. Unter dir sind Maden ausgebreitet / und Würmer sind deine Decke. (Am 5,23)12 Wie bist du vom Himmel gefallen, / Strahlender, du Sohn der Morgenröte. Wie bist du zu Boden geschmettert, / du Bezwinger der Nationen.13 Du aber hattest in deinem Herzen gesagt: / Den Himmel will ich ersteigen, hoch über den Sternen Gottes / meinen Thron aufrichten. Ich will mich niedersetzen auf dem Versammlungsberg, / im äußersten Norden. (Jer 51,53)14 Ich will über Wolkenhöhen emporsteigen, / dem Höchsten will ich mich gleichstellen.15 Doch in die Unterwelt wirst du hinabgestürzt, / in die tiefste Grube.16 Die dich sehen, starren dich an / und überlegen: Ist das der Mann, der die Erde erzittern, / Königreiche erbeben ließ?17 Der die Erde zur Wüste gemacht hat, / ihre Städte zerstörte / und seine Gefangenen nicht nach Hause entließ?18 Alle Könige der Nationen ruhen in Ehren, / jeder in seinem Haus;19 du aber bist hingeworfen fern von deinem Grab, / wie ein verachteter Spross, mit Erschlagenen bedeckt, / vom Schwert Durchbohrten, / die in steinerne Grüfte hinabsteigen / wie ein zertretener Leichnam.20 Mit ihnen bist du nicht vereint im Grab, / denn du hast dein Land zugrunde gerichtet, / hingemordet dein eigenes Volk; die Brut von Übeltätern / wird in Ewigkeit nicht mehr genannt werden.21 Richtet die Schlachtbank her für seine Söhne / wegen der Schuld ihrer Väter, damit sie nicht aufstehen, um die Welt in Besitz zu nehmen / und die Fläche des Erdkreises mit Städten zu füllen!22 Ich werde gegen sie aufstehen - Spruch des HERRN der Heerscharen - und werde von Babel Namen und Überrest ausrotten, Nachkommen und Nachfahren - Spruch des HERRN. (Hi 18,19)23 Ich mache es zum Besitz für die Eulen und zu Wassertümpeln; ich fege es hinweg mit dem Besen der Vernichtung - Spruch des HERRN der Heerscharen. (Jes 34,11)24 Der HERR der Heerscharen hat geschworen: / Wie ich es erdacht habe, so geschieht es; / wie ich es plante, so kommt es zustande:25 Assur in meinem Land zu zerbrechen - / und auf meinen Bergen will ich es zertreten. Dann weicht von ihnen sein Joch / und seine Last weicht von ihrer Schulter. (Jes 9,3; Jes 10,27)26 Das ist der Plan, der für die ganze Erde beschlossen ist, / das ist die Hand, die über alle Nationen ausgestreckt ist.27 Denn der HERR der Heerscharen hat es beschlossen. / Wer kann es vereiteln? Seine Hand ist ausgestreckt. / Wer will sie zurückbiegen?28 Im Todesjahr des Königs Ahas erging dieser Ausspruch:29 Freue dich nicht, ganz Philistäa, / weil der Stock zerbrochen ist, der dich schlug; denn aus der Wurzel der Schlange geht eine Natter hervor / und ihre Frucht ist ein geflügelter Seraf. (Jes 30,6)30 Dann werden die Schwächsten der Schwachen Weide finden / und die Armen in Sicherheit lagern; deine Wurzel aber werde ich durch Hunger töten / und man wird deinen Rest umbringen.[1]31 Heul auf, Tor! Schrei auf, Stadt! / Verzage, ganz Philistäa! Denn von Norden kommt Rauch / und keiner entfernt sich aus den Reihen seines Heeres.32 Und was antwortet man den Gesandten einer solchen Nation? / Der HERR hat Zion gegründet, / in ihr finden die Armen seines Volkes Zuflucht.