Gott bleibt der Heilige: Seine Liebe zu Israel siegt über seinen Zorn
1Als Israel jung war, gewann ich es lieb, und aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen. (2Mo 4,22; Jes 43,4; Hes 16,22; Mt 2,15)2Sooft ich sie rief, gingen sie von meinem Angesicht weg.[1] Den Baalim opferten sie, und den Gottesbildern brachten sie Rauchopfer dar. (2Kön 17,14; Hos 4,17; Hos 13,2)3Und ich, ich lehrte Ephraim laufen – ich nahm sie ⟨immer wieder⟩ auf meine Arme[2] –, aber sie erkannten nicht, dass ich sie heilte. (2Mo 15,26; 5Mo 1,31; 5Mo 33,27)4Mit menschlichen Tauen zog ich sie, mit Seilen der Liebe, und ich war ihnen wie solche, die das Joch auf ihren Kinnbacken anheben, und sanft zu ihm gab ich ⟨ihm⟩ zu essen[3]. (5Mo 32,12; Jer 31,3)5Es wird nicht ins Land Ägypten zurückkehren. Aber Assur, der wird sein König sein, denn sie weigern sich umzukehren. (Jer 8,5; Hos 9,3; Am 4,6; Joh 5,40)6Und das Schwert wird kreisen in seinen Städten und seinen Schwätzern[4] ein Ende machen, und ⟨es⟩ wird fressen wegen ihrer Ratschläge. (3Mo 26,25; Jes 30,1; Hos 10,6)7Aber mein Volk bleibt verstrickt in die Abkehr von mir. Und ruft man es nach oben, bringt man es ⟨doch⟩ insgesamt nicht dazu, sich zu erheben. (Jes 26,10; Jer 7,25; Hos 7,16)8Wie sollte ich dich preisgeben, Ephraim, ⟨wie⟩ sollte ich dich ausliefern, Israel? Wie könnte ich dich preisgeben wie Adma, dich Zebojim gleichmachen? Mein Herz kehrt sich in mir um[5], ganz und gar erregt ist all mein Mitleid. (5Mo 29,22; 2Chr 36,15; Jer 9,6; Jer 31,20; Hos 6,4)9Nicht ausführen will ich die Glut meines Zornes, will nicht noch einmal Ephraim vernichten. Denn Gott bin ich und nicht ein Mensch, in deiner Mitte der Heilige; ich will nicht in Zornglut kommen. – (4Mo 23,19; Ps 78,38; Ps 85,4; Jer 30,11; Hos 12,1)10Hinter dem HERRN werden sie herziehen; wie ein Löwe wird er brüllen, ja, er wird brüllen, und zitternd werden die Söhne herbeikommen vom Meer[6]. (Jes 11,11; Jer 25,30; Jer 50,4; Sach 8,7; Sach 10,10; Offb 10,3)11Sie werden zitternd herbeikommen aus Ägypten wie ein Vogel und wie eine Taube aus dem Land Assur. Und ich werde sie in ihren Häusern wohnen lassen, spricht der HERR[7]. (Jes 11,11; Hes 28,26; Sach 8,7; Sach 10,10)
1Als Israel jung war, gewann ich ihn lieb, / ich rief meinen Sohn aus Ägypten. (2Mo 4,22; 5Mo 7,8)2Je mehr man sie rief, / desto mehr liefen sie vor den Rufen weg:
Den Baalen brachten sie Schlachtopfer dar, / den Götterbildern Räucheropfer. (Jer 9,13)3Ich war es, der Efraim gehen lehrte, / der sie nahm auf seine Arme.
Sie aber haben nicht erkannt, / dass ich sie heilen wollte. (5Mo 1,31)4Mit menschlichen Fesseln zog ich sie, / mit Banden der Liebe.
Ich war da für sie wie die, / die den Säugling an ihre Wangen heben. / Ich neigte mich ihm zu und gab ihm zu essen.[1]5Er muss nicht nach Ägypten zurückkehren, / doch Assur wird sein König sein; / denn sie haben sich geweigert umzukehren. (Hos 8,13; Hos 9,3)6Das Schwert wird in seinen Städten reihum gehen, / seinen Schwätzern ein Ende bereiten / und sie wegen ihrer Pläne vernichten.7Mein Volk verharrt in der Abkehr; / sie rufen zu Baal, dem Hohen, / doch der kann sie nicht hochbringen.8Wie könnte ich dich preisgeben, Efraim, / wie dich ausliefern, Israel?
Wie könnte ich dich preisgeben wie Adma, / dich behandeln wie Zebojim?
Gegen mich selbst wendet sich mein Herz, / heftig entbrannt ist mein Mitleid. (Jes 54,8; Jer 31,20)9Ich will meinen glühenden Zorn nicht vollstrecken / und Efraim nicht noch einmal vernichten.
Denn ich bin Gott, nicht ein Mensch, / der Heilige in deiner Mitte. / Darum komme ich nicht in der Hitze des Zorns. (Hes 18,23; Joe 2,27)10Hinter dem HERRN werden sie hergehen. / Er brüllt wie ein Löwe, ja, er brüllt
und es kommen die Söhne / vom Meer zitternd herbei. (Jes 31,4)11Wie ein Vogel kommen sie zitternd herbei aus Ägypten, / wie Tauben aus dem Land Assur.
Ich lasse sie wieder in ihren Häusern wohnen - / Spruch des HERRN.