von SCM Verlag1Und du, Menschensohn, nimm dir ein scharfes Schwert: als Schermesser sollst du es dir nehmen und damit über deinen Kopf und über deinen Bart fahren; und nimm dir Waagschalen und teile die Haare[1]! (Jes 7,20)2Ein Drittel sollst du mitten in der Stadt mit Feuer verbrennen, wenn die Tage der Belagerung erfüllt sind; und ein Drittel sollst du nehmen ⟨und es⟩ rings um sie her mit dem Schwert schlagen; und ein Drittel sollst du in den Wind streuen! Denn ich werde das Schwert ziehen hinter ihnen her. (Jer 9,15; Jer 15,2; Hes 4,1; Hes 4,7; Hes 12,14; Am 9,4)3Und du sollst davon etwas nehmen, wenig an Zahl, und in deine ⟨Mantel⟩zipfel binden.4Und von diesen sollst du noch einmal nehmen und sie mitten ins Feuer werfen und sie mit Feuer verbrennen! Davon wird ein Feuer ausgehen gegen das ganze Haus Israel.
Die Botschaft der Zeichenhandlungen: Gott selbst gibt Jerusalem preis
5So spricht der Herr, HERR: Das ist Jerusalem! Mitten unter die Nationen habe ich es gesetzt und Länder rings um es her. (Ps 87,3)6Und es war widerspenstig gegen meine Rechtsbestimmungen, gottloser als die Nationen, und gegen meine Ordnungen, mehr als die Länder, die rings um es her sind. Denn meine Rechtsbestimmungen haben sie verworfen, und in meinen Ordnungen haben sie nicht gelebt[2]. (2Mo 16,28; 2Kön 21,9; Neh 9,34; Hes 11,12; Hes 16,47; Dan 9,5)7Darum, so spricht der Herr, HERR: Weil ihr getobt habt[3] mehr als die Nationen, die rings um euch her sind, in meinen Ordnungen nicht gelebt[4] und meine Rechtsbestimmungen nicht gehalten habt, ja, ⟨selbst⟩ nach den Rechtsbestimmungen der Nationen, die rings um euch her sind, nicht gehandelt habt,8darum, so spricht der Herr, HERR: Siehe, ⟨jetzt⟩ will auch ich gegen dich sein und will Strafgerichte in deiner Mitte üben vor den Augen der Nationen. (Hes 11,9; Hes 16,41)9Und ich will an dir tun, was ich ⟨noch⟩ nie getan habe und desgleichen ich nicht wieder tun werde, um all deiner Gräuel willen. (Hes 33,29; Dan 9,12)10Darum werden Väter ⟨ihre⟩ Söhne essen in deiner Mitte, und Söhne werden ihre Väter essen. Und ich will Strafgerichte an dir üben und will deinen ganzen Rest in alle Winde zerstreuen. (3Mo 26,29; Neh 1,8; Kla 2,20; Kla 4,16; Hes 12,14; Hes 22,15; Dan 9,7)11Darum, so wahr ich lebe, spricht der Herr, HERR[5]: Fürwahr, weil du mein Heiligtum unrein gemacht hast mit all deinen Scheusalen und mit all deinen Gräueln, so will auch ich ⟨dich⟩ scheren und ⟨deinetwegen⟩ nicht betrübt sein[6], und auch ich will kein Mitleid haben. (Jer 7,9; Kla 2,21; Hes 7,4; Hes 8,5; Hes 8,18; Hes 9,5; Hes 23,38; Hes 24,14; 1Kor 3,17)12Ein Drittel von dir soll an der Pest sterben und in deiner Mitte durch Hunger umkommen; und ein Drittel soll durchs Schwert fallen rings um dich her; und ein Drittel werde ich in alle Winde zerstreuen, und ich werde das Schwert ziehen hinter ihnen her. (Jes 1,24; Jer 9,15; Jer 14,12; Jer 15,2; Jer 15,9; Hes 6,12; Hes 7,3; Hes 12,14; Hes 14,21; Hes 16,42; Hes 21,22; Hes 24,13; Hes 43,8; Am 9,4; Offb 6,8)13Und mein Zorn soll sich erfüllen, und meinen Grimm werde ich an ihnen stillen und Rache nehmen. Und sie werden erkennen, dass ich, der HERR, in meinem Eifer geredet habe, wenn ich meinen Grimm an ihnen erfülle. (Jes 1,24; Jer 14,12; Jer 15,9; Hes 6,10; Hes 6,12; Hes 7,3; Hes 14,21; Hes 16,42; Hes 17,21; Hes 21,22; Hes 23,25; Hes 24,13; Hes 43,8; Offb 6,8)14Und ich werde dich zur Trümmerstätte machen und zum Hohn unter den Nationen, die rings um dich her sind, vor den Augen eines jeden, der vorübergeht. (Neh 2,17; Hes 36,34)15Und du wirst[7] ⟨zum⟩ Hohn und ⟨zur⟩ Spottrede sein, ⟨zur⟩ Warnung und ⟨zum⟩ Grausen für die Nationen, die rings um dich her sind, wenn ich Strafgerichte an dir übe im Zorn und im Grimm und mit grimmigen Züchtigungen – ich, der HERR, habe geredet –, (3Mo 26,32; 5Mo 28,37; 1Kön 9,7; 2Chr 29,8; Jer 29,18; Kla 2,15; Hes 11,9; Hes 16,41)16wenn ich die bösen Pfeile des Hungers gegen sie sende, die zur Vernichtung sind, die ich sende, um euch zu vernichten, und ⟨wenn⟩ ich den Hunger über euch häufe und euch den Stab des Brotes[8] zerbreche (Hes 4,16)17und ⟨wenn⟩ ich Hunger über euch sende und böse Tiere, dass sie dich kinderlos machen, und ⟨wenn⟩ Pest und Blut durch dich[9] hindurchziehen und ich das Schwert über dich bringe. Ich, der HERR, habe geredet. (3Mo 26,22; Hes 14,21; Hes 28,23; Hes 33,27; Offb 6,8)
Vierte symbolische Handlung Eroberung und Verwüstung der Stadt
1Du, Menschensohn, nimm ein scharfes Schwert, als Schermesser nimm es her und führe es über dein Haupt und deinen Bart! Dann nimm eine Waage und teile die Haare! (3Mo 21,5; Jes 7,20)2Ein Drittel verbrenne mitten in der Stadt, wenn die Tage der Belagerung zu Ende sind! Ein Drittel nimm und zerhau es mit dem Schwert rings um die Stadt! Ein Drittel streu in den Wind! Ich will hinter ihnen das Schwert zücken.3Dann nimm einen kleinen Teil davon und binde sie in einen Zipfel deines Mantels! (Hes 6,8; Hes 9,8; Hes 12,16; Hes 14,22)4Aber auch von diesen nimm noch, wirf sie mitten ins Feuer und verbrenn sie im Feuer! Von dort wird Feuer ausgehen auf das ganze Haus Israel. (Hes 19,14)
Deutung der symbolischen Handlungen
5So spricht GOTT, der Herr: Das ist Jerusalem. Ich habe es mitten unter die Völker und die Länder ringsum gesetzt. (Hes 38,12)6Aber es war widerspenstig gegen meine Rechtsentscheide, frevelhaft, mehr als die Völker, und gegen meine Satzungen, mehr als die Länder ringsum; denn meine Rechtsentscheide haben sie verachtet und in meinen Satzungen sind sie nicht gegangen.7Darum - so spricht GOTT, der Herr: Weil ihr noch aufsässiger gewesen seid als die Völker rings um euch, weil ihr nicht in meinen Satzungen gegangen seid und meine Rechtsentscheide nicht befolgt habt, ja, weil ihr nicht einmal nach den Bräuchen der Völker rings um euch gehandelt habt,8darum - so spricht GOTT, der Herr: Siehe, ich gehe gegen dich vor, ja ich. Vor den Augen der Völker werde ich mitten in dir Gericht halten.9Und ich werde an dir tun, was ich nie getan habe und auch nie wieder tun werde, wegen all deiner Gräueltaten.10Darum werden Väter mitten in dir ihre Kinder essen und Kinder werden ihre Väter essen. Ich werde in dir Gericht halten und deinen Rest werde ich ganz und gar in alle Winde zerstreuen. (3Mo 26,29; 5Mo 28,53; Jer 19,9)11Darum, so wahr ich lebe - Spruch GOTTES, des Herrn -, weil du mein Heiligtum mit all deinen Götzen und mit all deinen Gräueltaten unrein gemacht hast, will ich dich kahlscheren. Mein Auge wird kein Mitleid zeigen und ich - ja ich - werde keine Schonung üben. (Hes 7,4; Hes 8,18; Hes 9,5; Hes 24,14)12Ein Drittel von dir wird an der Pest sterben und am Hunger in deiner Mitte zugrunde gehen. Ein Drittel wird rings um dich her durch das Schwert fallen. Ein Drittel werde ich in alle Winde zerstreuen und ich werde hinter ihnen das Schwert zücken. (3Mo 26,33; Offb 6,8)13So vollendet sich mein Zorn und ich stille meinen Grimm an ihnen und ich komme zur Ruhe. Wenn ich meinen Zorn an ihnen vollendet habe, dann erkennen sie, dass ich, der HERR, in meinem Eifer gesprochen habe. (Hes 7,8; Hes 16,42)14Ich mache dich zum Trümmerhaufen und zum Gespött bei den Nationen rings um dich her, vor den Augen eines jeden, der vorübergeht. (5Mo 28,37; Jer 22,5; Jer 24,9)15So wirst du zum Gespött und zum Hohn, zur Warnung und zum Schreckbild für die Nationen rings um dich her, wenn ich in dir Gericht halte mit Zorn und Grimm und mit grimmiger Züchtigung. Ich, der HERR, habe gesprochen.[1]16Wenn ich die bösen Pfeile des Hungers abschicke, die Verderben bringen, schicke ich sie ab, um euch zu verderben. Um euren Hunger zu vergrößern, zerbreche ich euch den Brotstab. (Hes 4,16)17Ich schicke Hungersnot und wilde Tiere gegen euch, damit sie dir deine Kinder rauben. Und Pest und Blut werden durch dich hindurchziehen. Ich bringe das Schwert über dich. Ich, der HERR, habe gesprochen. (Hes 14,21)