1Und Abimelech, der Sohn Jerubbaals, ging nach Sichem zu den Brüdern seiner Mutter. Und er redete zu ihnen und zur ganzen Sippe vom Haus des Vaters seiner Mutter und sagte: (Jos 20,7; Ri 8,30)2Redet doch vor den Ohren aller Bürger[1] von Sichem: Was ist besser für euch: dass siebzig Männer über euch herrschen, alle Söhne Jerubbaals, oder dass ⟨nur⟩ ein Mann über euch herrscht? Und bedenkt, dass ich euer Gebein und euer Fleisch bin! (1Mo 29,14; Ri 8,30)3Da redeten die Brüder seiner Mutter über ihn vor den Ohren aller Bürger[2] von Sichem all diese Worte. Und ihr Herz neigte sich Abimelech zu, denn sie sagten ⟨sich⟩: Er ist unser Bruder. (2Sam 15,13)4Und sie gaben ihm siebzig ⟨Schekel⟩ Silber aus dem Haus des Baal-Berit[3]. Und Abimelech kaufte sich damit ehrlose und leichtfertige Männer; die folgten ihm nach. (Ri 8,33; Ri 9,27; Ri 11,3; 2Chr 13,7; Apg 17,5)5Und er kam in das Haus seines Vaters, nach Ofra, und erschlug seine Brüder, die Söhne Jerubbaals, siebzig Mann auf einem Stein. Es blieb aber Jotam übrig, der jüngste Sohn Jerubbaals, denn er hatte sich versteckt. (Ri 6,11; 1Kön 1,21; 2Kön 11,3; 2Chr 21,4)6Und alle Bürger[4] von Sichem und die ganze Bewohnerschaft des Millo[5] versammelten sich und gingen hin und machten Abimelech zum König bei der Denkmals-Terebinthe[6], die in Sichem ⟨steht⟩. (Jos 24,26; 2Sam 5,9)
Jotams Fabel und Rede gegen Abimelech
7Und man berichtete es Jotam. Da ging er hin und stellte sich auf den Gipfel des Berges Garizim, und er erhob seine Stimme, rief und sagte zu ihnen: Hört auf mich, Bürger[7] von Sichem, dann wird Gott auf euch hören! (5Mo 27,12)8Einst gingen die Bäume hin, einen König über sich zu salben. Und sie sagten zum Olivenbaum: Sei König über uns!9Da sagte ihnen der Olivenbaum: Sollte ich meine Fettigkeit aufgeben, die Götter und Menschen an mir in Ehren halten, und sollte ich hingehen, um über den Bäumen zu schweben? (Ps 104,15)10Und die Bäume sagten zum Feigenbaum: Komm du, sei König über uns!11Da sagte ihnen der Feigenbaum: Sollte ich meine Süßigkeit aufgeben und meine gute Frucht, und sollte ich hingehen, um über den Bäumen zu schweben?12Und die Bäume sagten zum Weinstock: Komm du, sei König über uns!13Da sagte ihnen der Weinstock: Sollte ich meinen Most aufgeben, der Götter und Menschen erfreut, und sollte ich hingehen, um über den Bäumen zu schweben? (Ps 104,15)14Und alle Bäume sagten zum Dornstrauch: Komm du, sei König über uns! (2Kön 14,9)15Da sagte der Dornstrauch zu den Bäumen: Wollt ihr in Wahrheit[8] mich zum König über euch salben, so kommt, bergt euch in meinem Schatten! Wenn aber nicht, so gehe Feuer aus vom Dornstrauch, das fresse die Zedern des Libanon! – (4Mo 21,28; Kla 4,20; Hes 19,14)16Und nun, wenn ihr in Wahrheit[9] und Aufrichtigkeit gehandelt habt, als ihr Abimelech zum König gemacht habt, und wenn ihr Gutes getan habt an Jerubbaal und an seinem Haus und wenn ihr ihm getan habt nach dem Tun seiner Hände – (Ri 8,35)17denn mein Vater hat für euch gekämpft und sein Leben eingesetzt[10] und euch der Hand Midians entrissen; (Ri 12,3)18ihr aber habt euch heute gegen das Haus meines Vaters erhoben und seine Söhne erschlagen, siebzig Mann auf einem Stein, und habt Abimelech, den Sohn seiner Sklavin, zum König gemacht über die Bürger[11] von Sichem, weil er euer Bruder ist –,19wenn ihr also an diesem Tag in Wahrheit[12] und Aufrichtigkeit an Jerubbaal und an seinem Haus gehandelt habt, dann habt eure Freude an Abimelech, und auch er soll seine Freude an euch haben!20Wenn aber nicht, so gehe Feuer von Abimelech aus und fresse die Bürger[13] von Sichem und die Bewohnerschaft des Millo[14]! Und es gehe Feuer aus von den Bürgern[15] von Sichem und von der Bewohnerschaft des Millo[16] und fresse Abimelech! (Ri 9,15)21Und Jotam floh und entwich und ging nach Beer und blieb dort wohnen ⟨aus Furcht⟩ vor seinem Bruder Abimelech. (4Mo 21,16)
Abimelechs Ende
22Und Abimelech herrschte über Israel drei Jahre.23Da sandte Gott einen bösen Geist zwischen Abimelech und die Bürger[17] von Sichem. Und die Bürger[18] von Sichem handelten treulos an Abimelech, (1Sam 16,14; 1Kön 22,23)24damit die Gewalttat an den siebzig Söhnen Jerubbaals ⟨auf ihn⟩ zurückkäme und ihr Blut auf ihren Bruder Abimelech gelegt würde, der sie erschlagen hatte, und auf die Bürger[19] von Sichem, die seine Hände gestärkt hatten, seine Brüder zu erschlagen. (Ri 1,7; 1Kön 2,32; Ps 7,17)25Und die Bürger[20] von Sichem legten ⟨Wegelagerer in⟩ einen Hinterhalt gegen ihn auf den Höhen der Berge; die beraubten jeden, der an ihnen auf dem Weg vorüberzog. Das wurde dem Abimelech berichtet. (Ps 10,8)26Und Gaal, der Sohn Ebeds, kam mit seinen Brüdern, und sie zogen durch Sichem. Und die Bürger[21] von Sichem vertrauten ihm.27Und sie gingen aufs Feld hinaus und hielten Lese in ihren Weinbergen und kelterten. Und sie hielten ein Freudenfest und gingen in das Haus ihres Gottes, aßen und tranken und fluchten dem Abimelech. (Ri 9,4)28Und Gaal, der Sohn Ebeds, sagte: Wer ist Abimelech und wer Sichem, dass wir ⟨ihm⟩ dienen sollten? Ist er nicht der Sohn Jerubbaals und Sebul sein Statthalter? Dient ⟨lieber⟩ den Männern Hamors, des Vaters von Sichem! Warum sollten gerade wir ihm dienen? (1Mo 33,19; 1Sam 25,10; 1Kön 12,16)29Hätte ich nur dieses Volk unter meiner Hand, so wollte ich Abimelech ⟨schon⟩ beseitigen, und ich würde zu Abimelech sagen[22]: Vermehre ⟨doch⟩ dein Heer und zieh aus! (2Sam 15,4; 2Kön 14,8; Jak 4,16)30Als nun Sebul, der Oberste der Stadt, die Worte Gaals, des Sohnes Ebeds, hörte, da entbrannte sein Zorn.31Und er sandte Boten zu Abimelech mit List[23] und ⟨ließ ihm⟩ sagen: Siehe, Gaal, der Sohn Ebeds, und seine Brüder sind nach Sichem gekommen, und siehe, sie wiegeln die Stadt gegen dich auf.32Und nun, mache dich in der Nacht auf, du und das ⟨Kriegs⟩volk, das bei dir ist, und lege dich auf dem Feld in einen Hinterhalt! (Jos 8,3)33Und es geschehe am Morgen, wenn die Sonne aufgeht, dann mache dich früh auf und überfalle die Stadt! Siehe, wenn er und das ⟨Kriegs⟩volk, das bei ihm ist, gegen dich herausziehen, dann tu ihm, wie deine Hand es finden wird[24]!34Da machten sich Abimelech und das ganze ⟨Kriegs⟩volk, das bei ihm war, in der Nacht auf und legten sich in vier Abteilungen gegen Sichem in einen Hinterhalt.35Und Gaal, der Sohn Ebeds, ging hinaus und trat an den Eingang des Stadttores. Da machten sich Abimelech und das ⟨Kriegs⟩volk, das bei ihm war, aus dem Hinterhalt auf.36Als nun Gaal das ⟨Kriegs⟩volk sah, sagte er zu Sebul: Siehe, ⟨Kriegs⟩volk kommt von den Höhen der Berge herab. Sebul aber sagte zu ihm: Den Schatten der Berge siehst du als Männer an.37Doch Gaal beharrte darauf[25] und sagte: Sieh doch, ⟨Kriegs⟩volk kommt von der Höhe des Landes[26] herab, und eine Abteilung kommt aus der Richtung von Elon-Meonenim[27].38Da sagte Sebul zu ihm: Wo ist nun dein Maul, mit dem du sagtest: Wer ist Abimelech, dass wir ihm dienen sollten? Ist das nicht das ⟨Kriegs⟩volk, das du verachtet hast? Zieh doch jetzt aus und kämpfe mit ihm! (1Sam 2,3)39Da zog Gaal hinaus, vor den Bürgern[28] von Sichem her, und kämpfte mit Abimelech.40Und Abimelech jagte ihn, sodass er vor ihm floh. Und viele fielen ⟨und lagen⟩ erschlagen bis an den Eingang des Tores.41Und Abimelech blieb in Aruma. Sebul aber vertrieb Gaal und seine Brüder, sodass sie nicht mehr in Sichem blieben.42Und es geschah am andern Tag, da ging das Volk aufs Feld hinaus. Das berichtete man Abimelech.43Da nahm er das ⟨Kriegs⟩volk und teilte es in drei Abteilungen und legte sich auf dem Feld in einen Hinterhalt. Und er sah, und siehe, das Volk kam aus der Stadt heraus. Da erhob er sich gegen sie und schlug sie.44Und Abimelech und die Abteilungen, die bei ihm waren, brachen hervor und stellten sich an den Eingang des Stadttores. Die beiden ⟨anderen⟩ Abteilungen aber fielen über alle her, die auf dem Feld waren, und erschlugen sie.45Und Abimelech kämpfte jenen ganzen Tag gegen die Stadt. Und er nahm die Stadt ein, und das Volk, das darin war, erschlug er. Und er riss die Stadt nieder und bestreute sie mit Salz[29]. (2Kön 3,25)46Als das alle Bürger von Migdal-Sichem[30] hörten, gingen sie in das Kellergewölbe des Hauses des Gottes Berit[31]. (Ri 8,33)47Und es wurde dem Abimelech berichtet, dass alle Bürger von Migdal-Sichem[32] sich versammelt hätten.48Da stieg Abimelech auf den Berg Zalmon, er und das ganze ⟨Kriegs⟩volk, das bei ihm war. Und Abimelech nahm eine Axt[33] in seine Hand und hieb einen Ast vom Baum ab, hob ihn auf und legte ihn auf seine Schulter. Und er sagte zu dem Volk, das bei ihm war: Was ihr mich habt tun sehen, schnell, macht es wie ich! (Ps 68,15)49Da hieb auch das ganze Volk, jeder seinen Ast ab, und sie folgten Abimelech, legten ⟨alles⟩ auf das Kellergewölbe und steckten das Kellergewölbe über ihnen in Brand. So starben auch alle Leute von Migdal-Sichem, etwa tausend Männer und Frauen.50Dann zog Abimelech nach Tebez und belagerte Tebez und nahm es ein.51Es war aber ein starker Turm mitten in der Stadt, und dahin flohen alle Männer und Frauen, alle Bürger[34] der Stadt. Und sie schlossen hinter sich zu und stiegen auf das Dach des Turmes.52Und Abimelech kam an den Turm und kämpfte gegen ihn. Und er trat an den Eingang des Turmes, um ihn mit Feuer zu verbrennen.53Da warf eine Frau einen oberen Mühlstein auf Abimelechs Kopf und zerschmetterte ihm den Schädel. (2Sam 11,21; Hi 31,3)54Da rief er schnell nach dem Burschen, seinem Waffenträger, und sagte zu ihm: Zieh dein Schwert und töte mich, damit man nicht von mir sagt: Eine Frau hat ihn erschlagen! Und sein Bursche durchbohrte ihn, dass er starb. (Ri 4,9; 1Sam 31,4; 2Sam 1,9)55Und als die Männer von Israel sahen, dass Abimelech tot war, da gingen sie, jeder an seinen Ort.56So ließ Gott die Bosheit Abimelechs, die er an seinem Vater verübt hatte, indem er seine siebzig Brüder erschlug, ⟨auf ihn⟩ zurückkommen.57Und die ganze Bosheit der Männer von Sichem ließ Gott auf ihren Kopf zurückkommen. So kam über sie der Fluch Jotams, des Sohnes Jerubbaals. (Ri 1,7; Ri 9,20; 2Sam 3,39; Ps 7,17; Ps 94,23; Spr 5,22; Jes 3,11)
1Now Abimelech the son of Jerubbaal went to Shechem to his mother’s relatives and said to them and to the whole clan of his mother’s family, (Ri 8,31)2“Say in the ears of all the leaders of Shechem, ‘Which is better for you, that all seventy of the sons of Jerubbaal rule over you, or that one rule over you?’ Remember also that I am your bone and your flesh.” (1Mo 29,14; Ri 8,30; Ri 9,1)3And his mother’s relatives spoke all these words on his behalf in the ears of all the leaders of Shechem, and their hearts inclined to follow Abimelech, for they said, “He is our brother.” (Ri 9,18)4And they gave him seventy pieces of silver out of the house of Baal-berith with which Abimelech hired worthless and reckless fellows, who followed him. (Ri 8,33; Ri 9,46; Ri 11,3; 2Chr 13,7; Spr 12,11; Apg 17,5)5And he went to his father’s house at Ophrah and killed his brothers the sons of Jerubbaal, seventy men, on one stone. But Jotham the youngest son of Jerubbaal was left, for he hid himself. (Ri 6,24; 2Kön 11,1)6And all the leaders of Shechem came together, and all Beth-millo, and they went and made Abimelech king, by the oak of the pillar at Shechem. (Ri 9,20; 2Sam 5,9)7When it was told to Jotham, he went and stood on top of Mount Gerizim and cried aloud and said to them, “Listen to me, you leaders of Shechem, that God may listen to you. (5Mo 11,29; 5Mo 27,12; Jos 8,33; Joh 4,20)8The trees once went out to anoint a king over them, and they said to the olive tree, ‘Reign over us.’ (Ri 8,22; 2Kön 14,9)9But the olive tree said to them, ‘Shall I leave my abundance, by which gods and men are honored, and go hold sway over the trees?’10And the trees said to the fig tree, ‘You come and reign over us.’11But the fig tree said to them, ‘Shall I leave my sweetness and my good fruit and go hold sway over the trees?’12And the trees said to the vine, ‘You come and reign over us.’13But the vine said to them, ‘Shall I leave my wine that cheers God and men and go hold sway over the trees?’ (Ps 104,15)14Then all the trees said to the bramble, ‘You come and reign over us.’15And the bramble said to the trees, ‘If in good faith you are anointing me king over you, then come and take refuge in my shade, but if not, let fire come out of the bramble and devour the cedars of Lebanon.’ (4Mo 21,28; Ri 9,20; 1Kön 4,33; 2Kön 14,9; 2Kön 19,23; Ps 104,16; Jes 2,13; Jes 30,2; Jes 37,24; Hes 19,14; Dan 4,12; Hos 14,7)16“Now therefore, if you acted in good faith and integrity when you made Abimelech king, and if you have dealt well with Jerubbaal and his house and have done to him as his deeds deserved— (Ri 6,32; Ri 8,35; Spr 12,14; Jes 3,11)17for my father fought for you and risked his life and delivered you from the hand of Midian,18and you have risen up against my father’s house this day and have killed his sons, seventy men on one stone, and have made Abimelech, the son of his female servant, king over the leaders of Shechem, because he is your relative— (Ri 8,31; Ri 9,3; Ri 9,5)19if you then have acted in good faith and integrity with Jerubbaal and with his house this day, then rejoice in Abimelech, and let him also rejoice in you. (Jes 8,6)20But if not, let fire come out from Abimelech and devour the leaders of Shechem and Beth-millo; and let fire come out from the leaders of Shechem and from Beth-millo and devour Abimelech.” (Ri 9,15; Ri 9,56)21And Jotham ran away and fled and went to Beer and lived there, because of Abimelech his brother. (4Mo 21,16)
The Downfall of Abimelech
22Abimelech ruled over Israel three years.23And God sent an evil spirit between Abimelech and the leaders of Shechem, and the leaders of Shechem dealt treacherously with Abimelech, (1Sam 16,14; 1Sam 18,10; 1Sam 19,9; Jes 33,1)24that the violence done to the seventy sons of Jerubbaal might come, and their blood be laid on Abimelech their brother, who killed them, and on the men of Shechem, who strengthened his hands to kill his brothers. (Ri 9,56; 1Kön 2,32; Est 9,25; Ps 7,16; Mt 23,35)25And the leaders of Shechem put men in ambush against him on the mountaintops, and they robbed all who passed by them along that way. And it was told to Abimelech.26And Gaal the son of Ebed moved into Shechem with his relatives, and the leaders of Shechem put confidence in him.27And they went out into the field and gathered the grapes from their vineyards and trod them and held a festival; and they went into the house of their god and ate and drank and reviled Abimelech. (Ri 9,4; Ri 9,46)28And Gaal the son of Ebed said, “Who is Abimelech, and who are we of Shechem, that we should serve him? Is he not the son of Jerubbaal, and is not Zebul his officer? Serve the men of Hamor the father of Shechem; but why should we serve him? (1Mo 34,2; 1Mo 34,6; 1Sam 25,10)29Would that this people were under my hand! Then I would remove Abimelech. I would say[1] to Abimelech, ‘Increase your army, and come out.’”30When Zebul the ruler of the city heard the words of Gaal the son of Ebed, his anger was kindled.31And he sent messengers to Abimelech secretly,[2] saying, “Behold, Gaal the son of Ebed and his relatives have come to Shechem, and they are stirring up[3] the city against you.32Now therefore, go by night, you and the people who are with you, and set an ambush in the field.33Then in the morning, as soon as the sun is up, rise early and rush upon the city. And when he and the people who are with him come out against you, you may do to them as your hand finds to do.” (Pred 9,10)34So Abimelech and all the men who were with him rose up by night and set an ambush against Shechem in four companies.35And Gaal the son of Ebed went out and stood in the entrance of the gate of the city, and Abimelech and the people who were with him rose from the ambush.36And when Gaal saw the people, he said to Zebul, “Look, people are coming down from the mountaintops!” And Zebul said to him, “You mistake[4] the shadow of the mountains for men.” (Ri 9,7; Ri 9,25)37Gaal spoke again and said, “Look, people are coming down from the center of the land, and one company is coming from the direction of the Diviners’ Oak.”38Then Zebul said to him, “Where is your mouth now, you who said, ‘Who is Abimelech, that we should serve him?’ Are not these the people whom you despised? Go out now and fight with them.” (Ri 9,28)39And Gaal went out at the head of the leaders of Shechem and fought with Abimelech.40And Abimelech chased him, and he fled before him. And many fell wounded, up to the entrance of the gate.41And Abimelech lived at Arumah, and Zebul drove out Gaal and his relatives, so that they could not dwell at Shechem.42On the following day, the people went out into the field, and Abimelech was told.43He took his people and divided them into three companies and set an ambush in the fields. And he looked and saw the people coming out of the city. So he rose against them and killed them.44Abimelech and the company that was with him rushed forward and stood at the entrance of the gate of the city, while the two companies rushed upon all who were in the field and killed them. (Ri 20,37)45And Abimelech fought against the city all that day. He captured the city and killed the people who were in it, and he razed the city and sowed it with salt. (5Mo 29,23; 2Kön 3,25)46When all the leaders of the Tower of Shechem heard of it, they entered the stronghold of the house of El-berith. (Ri 8,33; Ri 9,4; Ri 9,49)47Abimelech was told that all the leaders of the Tower of Shechem were gathered together.48And Abimelech went up to Mount Zalmon, he and all the people who were with him. And Abimelech took an axe in his hand and cut down a bundle of brushwood and took it up and laid it on his shoulder. And he said to the men who were with him, “What you have seen me do, hurry and do as I have done.” (Ps 68,14)49So every one of the people cut down his bundle and following Abimelech put it against the stronghold, and they set the stronghold on fire over them, so that all the people of the Tower of Shechem also died, about 1,000 men and women. (Ri 9,46)50Then Abimelech went to Thebez and encamped against Thebez and captured it.51But there was a strong tower within the city, and all the men and women and all the leaders of the city fled to it and shut themselves in, and they went up to the roof of the tower.52And Abimelech came to the tower and fought against it and drew near to the door of the tower to burn it with fire.53And a certain woman threw an upper millstone on Abimelech’s head and crushed his skull. (2Sam 11,21)54Then he called quickly to the young man his armor-bearer and said to him, “Draw your sword and kill me, lest they say of me, ‘A woman killed him.’” And his young man thrust him through, and he died. (1Sam 31,4)55And when the men of Israel saw that Abimelech was dead, everyone departed to his home.56Thus God returned the evil of Abimelech, which he committed against his father in killing his seventy brothers. (Ri 9,24; Hi 31,8; Ps 94,23; Spr 5,22)57And God also made all the evil of the men of Shechem return on their heads, and upon them came the curse of Jotham the son of Jerubbaal. (Ri 9,20)
1Abimelech, der Sohn von Jerub-Baal,[1] ging nämlich nach Sichem zu den Brüdern seiner Mutter und zu ihren anderen Verwandten und bat sie:2„Fragt doch die Bürger von Sichem, ob es ihnen lieber ist, von 70 Männern regiert zu werden, also von allen Söhnen Jerub-Baals, oder nur von einem. Und erinnert sie daran, dass ich ja euer Fleisch und Blut bin.“3Als die Brüder seiner Mutter vor den Bürgern Sichems auf diese Weise für Abimelech eintraten, ließen diese sich für ihn gewinnen, denn sie sagten sich: „Er ist ja einer von uns!“4Sie gaben ihm 70 Silberstücke aus dem Tempel des Baal-Berit. Mit diesem Geld heuerte Abimelech eine Bande gewissenloser Männer an, die ihm folgten.5Er zog mit ihnen nach Ofra, wo die Familie seines Vaters lebte, und brachte seine Brüder um. Alle 70 Söhne Jerub-Baals ließ er auf ein und demselben Felsblock öffentlich hinrichten. Nur Jerub-Baals jüngster Sohn Jotam kam mit dem Leben davon, weil er sich versteckt hatte.6Danach versammelten sich alle Bürger von Sichem und die Besatzung der Festung bei der Terebinthe am großen Stein von Sichem. Dort machten sie Abimelech zu ihrem König.
Jotams Fabel
7Als Jotam davon erfuhr, stieg er auf den Gipfel des Berges Garizim und rief zu den Bürgern von Sichem hinüber:[2]
„Hört auf mich, Bürger von Sichem, / damit Gott auch auf euch hört!8Einst machten sich die Bäume auf / und wollten einen König über sich. / Sie sagten zum Olivenbaum: / 'Sei du der König über uns!'9Da erklärte der Olivenbaum: / 'Sollte ich mein Fett aufgeben, / mit dem man Götter und Menschen ehrt, / und anfangen über euch zu thronen?'10Da sagten die Bäume zum Feigenbaum: / 'Komm, sei du der König über uns!'11Doch der Feigenbaum meinte: 'Soll mir denn die Süße stocken / und meine gute Frucht, / nur damit ich über euch schwebe?'12Dann wurde der Weinstock gefragt: / 'Willst du nicht unser König sein?'13Doch der Weinstock erklärte: / 'Soll ich meinen Wein aufgeben, / der Götter und Menschen erfreut, / und anfangen, über euch zu schweben?'14Nun fragten die Bäume den Wegdorn: / 'Komm, sei du der König über uns!'15Der Wegdorn sagte zu den Bäumen: / 'Wollt ihr wirklich mich als König über euch? / Nun denn, sucht unter meinem Schatten Schutz. / Sonst geht Feuer aus von mir / und frisst die Zedern des Libanon.'“16„Hört zu“, fuhr Jotam fort, „War es wirklich recht von euch, Abimelech zu eurem König zu machen? Habt ihr vergessen, was ihr Jerub-Baal und seiner Familie verdankt?17Mein Vater hat für euch gekämpft und sein Leben aufs Spiel gesetzt, um euch von den Midianitern zu befreien.18Aber ihr habt euch gegen seine Familie gestellt und seine Söhne erschlagen. 70 Mann habt ihr auf ein und demselben Felsblock hingerichtet. Und dann habt ihr diesen Abimelech, den Sohn seiner Sklavin, zum König von Sichem gemacht, nur weil er euer Bruder ist.19Wenn das gut und richtig war, was ihr mit Jerub-Baal und seiner Familie gemacht habt, dann sollt ihr eure Freude an Abimelech haben und er an euch!20Wenn es aber Unrecht war, dann möge Feuer von Abimelech ausgehen und die Bürger von Sichem samt der Festungsbesatzung fressen. Und von den Bürgern Sichems und der Besatzung der Festung soll Feuer ausgehen und Abimelech fressen.“21Dann machte sich Jotam davon und brachte sich vor seinem Bruder Abimelech nach Beër[3] in Sicherheit.
Abimelechs Ende
22Als Abimelech drei Jahre über Israel geherrscht hatte,23schickte Gott einen bösen Geist zwischen ihn und die Bürger von Sichem. Die Einwohner der Stadt lehnten sich gegen Abimelech auf.24Er sollte nämlich für das Verbrechen an seinen eigenen Brüdern, den 70 Söhnen Jerub-Baals, bestraft werden. Und auch die Einwohner Sichems, die ihn dazu ermutigt hatten, sollten jetzt dafür büßen.25Um den Hass auf Abimelech zu schüren, legten sich die Bürger Sichems auf den Bergen rings um ihre Stadt auf die Lauer. Sie raubten jeden aus, der vorüberkam. Das wurde Abimelech gemeldet.26Um diese Zeit ließ sich Gaal Ben-Ebed mit seinen Brüdern in Sichem nieder und gewann das Vertrauen der Bürger.27Nach der Weinlese, als sie neuen Wein gekeltert hatten, veranstalteten sie ein Freudenfest im Tempel ihres Gottes. Sie aßen und tranken und verwünschten Abimelech.28„Wer ist schon Abimelech?“, rief Gaal. „Aber was dagegen ist Sichem! Wie kann es sein, dass wir ihm dienen? Sollen wir etwa diesem Sohn des Jerub-Baal und seinem Aufpasser Sebul gehorchen? Dienen wir lieber den Männern von Hamor, dem Gründer der Stadt! Warum sollen gerade wir dem Abimelech gehorchen?29Wenn ich hier das Sagen hätte, würde ich Abimelech schon beseitigen. Ich würde ihm sagen: 'Ruf deine Truppe zusammen und stell dich zum Kampf!'“30Als der Stadthauptmann Sebul hörte, was Gaal gesagt hatte, wurde er zornig31und schickte heimlich Boten zu Abimelech. Die sollten ihm ausrichten: „Gaal Ben-Ebed ist mit seinen Brüdern nach Sichem gekommen und wiegelt die Stadt gegen dich auf.32Bring deshalb im Schutz der Nacht deine Truppen her und haltet euch in der Nähe der Stadt versteckt.33Bei Sonnenaufgang greifst du die Stadt an. Wenn Gaal dir dann mit seinen Leuten entgegenzieht, kannst du mit ihm abrechnen.“34Abimelech brach sofort auf und zog in der Nacht mit seinen Truppen herbei. Er teilte sie in vier Gruppen ein, die sich um Sichem herum versteckten.35Als Gaal am Morgen aus dem Stadttor trat, brachen Abimelech und seine Männer aus ihren Verstecken hervor.36Gaal entdeckte sie und sagte zu Sebul: „Siehst du das? Da steigen doch Truppen von den Bergen herab!“ – „Du hältst den Schatten der Berge für Männer“, entgegnete ihm dieser.37Doch Gaal beharrte darauf: „Schau doch nur, da kommen Krieger vom Nabel des Landes[4] herab! Und dort kommt eine Abteilung auf dem Weg vom Orakelbaum her!“38Da sagte Sebul zu ihm: „Wo ist nun dein Großmaul geblieben, das so sicher verkündet hat: 'Wer ist schon Abimelech, dass wir ihm dienen sollten!'? Ja, dort kommen die Leute, die du verspottet hast. Zieh nur los und kämpfe mit ihnen!“39Da rückte Gaal an der Spitze der Bürger von Sichem aus und kämpfte gegen Abimelech.40Doch der trieb sie in die Stadt zurück, sodass der Weg bis ans Tor mit Leichen übersät war.41Abimelech zog sich nach Aruma[5] zurück. Sebul aber vertrieb Gaal und seine Brüder aus Sichem.42Am nächsten Morgen gingen die Leute von Sichem wieder auf ihre Felder hinaus. Abimelech hörte davon.43Er teilte seine Truppen in drei Abteilungen und legte sich auf dem freien Feld in einen Hinterhalt. Als er die Leute wieder aus der Stadt herauskommen sah, brach er hervor und schlug sie nieder.44Mit einer Abteilung stürmte er vor und besetzte das Stadttor. Die anderen beiden Abteilungen trieben die Leute auf den Feldern zusammen und erschlugen sie.45Den ganzen Tag lang kämpfte Abimelech gegen die Stadt. Als er sie erobert hatte, ließ er alle Bewohner töten. Dann zerstörte er die Stadt und streute Salz auf die Trümmer.[6] (5Mo 29,23)46Als die Bewohner der Burg hörten, wie Abimelech in die Stadt einbrach, hatten sie sich in das Kellergewölbe unter dem Tempel des Baal-Berit geflüchtet.47Sobald Abimelech das gemeldet wurde,48ging er mit den Leuten, die er bei sich hatte, zum Berg Zalmon,[7] hieb mit der Axt einen Ast vom Baum und nahm ihn auf die Schulter. „Macht es mir nach!“, rief er. „Aber schnell!“49Jeder seiner Leute hackte seinen Ast ab und schleppte ihn hinter Abimelech her. Sie schichteten alles Holz über dem Kellergewölbe auf und steckten es in Brand. So starben alle Bewohner der Tempelburg, etwa tausend Männer und Frauen.50Anschließend zog Abimelech gegen Tebez.[8] Er belagerte die Stadt und nahm sie ein.51Mitten in der Stadt lag jedoch eine stark befestigte Burg. Alle Bewohner, Männer wie Frauen, waren dort hinein geflüchtet. Sie hatten die Tore geschlossen und waren auf das flache Dach gestiegen.52Abimelech versuchte, die Burg zu erobern. Als er sich dem Tor näherte, um es in Brand zu stecken,53warf eine Frau den Drehstein einer Handmühle auf seinen Kopf und zerschmetterte ihm den Schädel.54Schnell rief er seinen jungen Waffenträger herbei und sagte: „Zieh dein Schwert und töte mich! Sonst wird es heißen: 'Eine Frau hat ihn umgebracht.'“ Sein Waffenträger gehorchte und erstach ihn.55Als die Israeliten sahen, dass Abimelech tot war, kehrte jeder wieder nach Hause zurück.56So ließ Gott das Böse auf Abimelech zurückfallen, das er seinem Vater angetan hatte, als er seine 70 Brüder umbrachte.57Auch die Bosheit der Männer von Sichem ließ Gott auf sie zurückfallen. Und der Fluch, den Jotam Ben-Jerub-Baal über sie ausgesprochen hatte, ging in Erfüllung.