Richter 8

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Die Männer von Ephraim aber sagten zu ihm: Was ist das für eine Sache, die du uns da angetan hast, dass du uns nicht gerufen hast, als du hingingst, um mit Midian zu kämpfen! Und sie machten ihm heftige Vorwürfe. (Ri 12,1; 2Sam 19,42; Hos 13,1)2 Er sagte zu ihnen: Was habe ich denn geleistet im Vergleich zu euch? Ist nicht die Nachlese Ephraims besser als die Weinlese Abiësers? (Ri 6,11)3 In eure Hand hat Gott die Obersten von Midian, Oreb und Seeb, gegeben. Und was habe ich tun können im Vergleich zu euch? Da ließ ihr Zorn von ihm ab, als er dieses Wort redete. (Ri 7,24; Spr 15,1)4 Und Gideon kam an den Jordan. Er ging hinüber, er und die dreihundert Mann, die bei ihm waren, erschöpft von der Verfolgung[1]. (1Sam 30,8)5 Und er sagte zu den Männern von Sukkot: Gebt doch dem ⟨Kriegs⟩volk, das in meinem Gefolge ist, Brot[2], denn sie sind erschöpft! Und ich jage den Königen von Midian, Sebach und Zalmunna, nach. (1Mo 33,17)6 Aber die Obersten von Sukkot sagten: Ist etwa die Faust Sebachs und Zalmunnas schon in deiner Hand, dass wir deinem Heer Brot geben sollten? (Ri 5,23; 1Sam 25,11)7 Da sagte Gideon: Fürwahr, wenn der HERR Sebach und Zalmunna in meine Hand gegeben hat, werde ich euer Fleisch dreschen mit Dorngestrüpp der Wüste und mit Stechdisteln!8 Und er zog von dort ⟨weiter⟩ nach Pnuël hinauf und redete zu denen ebenso. Aber die Männer von Pnuël antworteten ihm, wie die Männer von Sukkot geantwortet hatten. (1Mo 32,32; Ri 5,23; 1Sam 25,11)9 Da sagte er auch zu den Männern von Pnuël: Wenn ich in Frieden zurückkomme, werde ich diesen Turm niederreißen!10 Sebach und Zalmunna waren aber in Karkor und ihr Heerlager mit ihnen, etwa 15 000 ⟨Mann⟩, alle, die übrig geblieben waren vom ganzen Heerlager der Söhne des Ostens. 120 000 Mann aber, die das Schwert zogen, waren gefallen. (Ri 7,12)11 Und Gideon zog die Beduinenstraße[3] hinauf, östlich von Nobach und Jogboha. Und er schlug das Heerlager, während das Heerlager sorglos war. (4Mo 32,35; 1Sam 30,16; 1Thess 5,3)12 Und Sebach und Zalmunna flohen, er aber jagte ihnen nach und fing die beiden Könige von Midian, Sebach und Zalmunna. Und das ganze Heerlager setzte er in Schrecken. (Jes 9,3)13 Dann kehrte Gideon, der Sohn des Joasch, vom Kampf zurück, von der Anhöhe von Heres herab.14 Und er fing einen Jungen von den Männern von Sukkot und fragte ihn aus. Da schrieb der ihm die Obersten von Sukkot und seine Ältesten auf, 77 Mann.15 Und er kam zu den Männern von Sukkot und sagte: Seht hier Sebach und Zalmunna, mit denen ihr mich verhöhnt habt, als ihr sagtet: Ist die Faust Sebachs und Zalmunnas etwa schon in deiner Hand, dass wir deinen Männern, die ermattet sind, Brot geben sollten?16 Und er nahm die Ältesten der Stadt und Dorngestrüpp der Wüste und Stechdisteln, und er züchtigte damit die Männer von Sukkot[4].17 Und den Turm von Pnuël riss er nieder und erschlug die Männer der Stadt.18 Und er sagte zu Sebach und zu Zalmunna: Wie ⟨sahen⟩ die Männer ⟨aus⟩, die ihr auf dem Tabor erschlagen habt? Sie sagten: Ganz wie du, so waren sie, jeder gleich einem Königssohn. (Ri 4,6)19 Da sagte er: Meine Brüder, die Söhne meiner Mutter, waren sie. So wahr der HERR lebt, hättet ihr sie am Leben gelassen, würde ich euch nicht erschlagen! (4Mo 35,19)20 Und er sagte zu Jeter, seinem Erstgeborenen: Steh auf, erschlag sie! Aber der Junge zog sein Schwert nicht; denn er fürchtete sich, weil er noch ein Junge war.21 Da sagten Sebach und Zalmunna: Steh du auf und stoß uns nieder! Denn wie der Mann, so seine Kraft. Da stand Gideon auf und erschlug Sebach und Zalmunna. Und er nahm die Halbmonde, die an den Hälsen ihrer Kamele ⟨hingen⟩. (Jos 10,26; Ps 83,12; Jes 3,18)22 Und die Männer von Israel sagten zu Gideon: Herrsche über uns, sowohl du als auch dein Sohn und deines Sohnes Sohn! Denn du hast uns aus der Hand Midians gerettet. (1Sam 8,5)23 Gideon aber sagte zu ihnen: Nicht ich will über euch herrschen, auch mein Sohn soll nicht über euch herrschen. Der HERR soll über euch herrschen. (1Sam 12,12)24 Und Gideon sagte zu ihnen: Eine Bitte will ich von euch erbitten: Gebt mir jeder einen Ring[5] von seiner Beute! (Denn sie hatten goldene Ringe, weil sie Ismaeliter waren.) (1Mo 25,12)25 Sie sagten: Gern wollen wir ⟨sie dir⟩ geben. Und sie breiteten ein Obergewand aus und warfen darauf jeder einen Ring[6] von seiner Beute.26 Und das Gewicht der goldenen Ringe[7], die er erbeten hatte, betrug 1 700 ⟨Schekel⟩ Gold, abgesehen von den Halbmonden und den Ohrgehängen und den Purpurkleidern, die die Könige von Midian getragen hatten, und abgesehen von den Halsketten, die an den Hälsen ihrer Kamele ⟨gehangen hatten⟩.27 Und Gideon machte daraus ein Efod und stellte es in seiner Stadt auf, in Ofra. Und ganz Israel hurte ihm dort nach. Das wurde Gideon und seinem Haus zur Falle. (2Mo 32,4; 2Mo 34,16; 5Mo 7,25; Ri 2,2; Ri 6,24; Ri 8,32; Ri 17,5; Ps 106,35; Hes 7,20; Hos 3,4)28 So musste sich Midian vor den Söhnen Israel beugen und konnte sein Haupt nicht mehr erheben. Und das Land hatte in den Tagen Gideons vierzig Jahre Ruhe. (Ri 3,11; 1Sam 7,13)29 Und Jerubbaal, der Sohn des Joasch, ging hin und wohnte in seinem Haus.30 Und Gideon hatte siebzig Söhne, die ⟨alle⟩ aus seinem Schoß hervorgegangen waren[8]; denn er hatte viele Frauen. (Ri 9,2)31 Und seine Nebenfrau, die in Sichem ⟨wohnte⟩, auch sie gebar ihm einen Sohn; und er gab ihm den Namen Abimelech.32 Und Gideon, der Sohn des Joasch, starb in gutem Alter. Und er wurde im Grab seines Vaters Joasch begraben, in Ofra⟨, der Stadt⟩ der Abiësriter. (1Mo 25,8; Ri 8,27)33 Und es geschah, sobald Gideon gestorben war, da wandten sich die Söhne Israel ⟨wieder⟩ ab und hurten den Baalim nach und machten sich den Baal-Berit[9] zum Gott. (Ri 2,17; Ri 3,7; Ri 9,4; Ri 10,6; 2Chr 24,17)34 Und die Söhne Israel dachten nicht mehr an den HERRN, ihren Gott, der sie der Hand all ihrer Feinde ringsum entrissen hatte. (Ps 106,21; Jer 2,32; Hos 2,15)35 Und sie erwiesen dem Haus Jerubbaal-Gideons keine Güte[10], wie es all dem Guten, das er an Israel getan hatte, entsprochen hätte. (Ri 9,16; 2Chr 24,22)

Richter 8

English Standard Version

von Crossway
1 Then the men of Ephraim said to him, “What is this that you have done to us, not to call us when you went to fight against Midian?” And they accused him fiercely. (Ri 12,1; 2Sam 19,41)2 And he said to them, “What have I done now in comparison with you? Is not the gleaning of the grapes of Ephraim better than the grape harvest of Abiezer? (Jes 24,13; Jer 49,9; Ob 1,5; Mi 7,1)3 God has given into your hands the princes of Midian, Oreb and Zeeb. What have I been able to do in comparison with you?” Then their anger[1] against him subsided when he said this. (Ri 7,24; Spr 15,1)4 And Gideon came to the Jordan and crossed over, he and the 300 men who were with him, exhausted yet pursuing. (Ri 7,6)5 So he said to the men of Succoth, “Please give loaves of bread to the people who follow me, for they are exhausted, and I am pursuing after Zebah and Zalmunna, the kings of Midian.” (1Mo 33,17; Ps 60,6)6 And the officials of Succoth said, “Are the hands of Zebah and Zalmunna already in your hand, that we should give bread to your army?” (1Sam 25,11; 1Kön 20,11)7 So Gideon said, “Well then, when the Lord has given Zebah and Zalmunna into my hand, I will flail your flesh with the thorns of the wilderness and with briers.” (Ri 8,16)8 And from there he went up to Penuel, and spoke to them in the same way, and the men of Penuel answered him as the men of Succoth had answered. (1Mo 32,30; 1Kön 12,25)9 And he said to the men of Penuel, “When I come again in peace, I will break down this tower.” (Ri 8,17; 1Kön 22,27)10 Now Zebah and Zalmunna were in Karkor with their army, about 15,000 men, all who were left of all the army of the people of the East, for there had fallen 120,000 men who drew the sword. (Ri 6,3; Ri 20,2; Ri 20,15; Ri 20,17; Ri 20,25; Ri 20,35; Ri 20,46; 2Sam 24,9; 2Kön 3,26; 1Chr 21,5)11 And Gideon went up by the way of the tent dwellers east of Nobah and Jogbehah and attacked the army, for the army felt secure. (4Mo 32,35; 4Mo 32,42; Ri 18,27)12 And Zebah and Zalmunna fled, and he pursued them and captured the two kings of Midian, Zebah and Zalmunna, and he threw all the army into a panic. (Ps 83,11)13 Then Gideon the son of Joash returned from the battle by the ascent of Heres.14 And he captured a young man of Succoth and questioned him. And he wrote down for him the officials and elders of Succoth, seventy-seven men.15 And he came to the men of Succoth and said, “Behold Zebah and Zalmunna, about whom you taunted me, saying, ‘Are the hands of Zebah and Zalmunna already in your hand, that we should give bread to your men who are exhausted?’” (Ri 8,6)16 And he took the elders of the city, and he took thorns of the wilderness and briers and with them taught the men of Succoth a lesson.17 And he broke down the tower of Penuel and killed the men of the city. (1Kön 12,25)18 Then he said to Zebah and Zalmunna, “Where are the men whom you killed at Tabor?” They answered, “As you are, so were they. Every one of them resembled the son of a king.” (Ri 4,6)19 And he said, “They were my brothers, the sons of my mother. As the Lord lives, if you had saved them alive, I would not kill you.” (Rut 3,13)20 So he said to Jether his firstborn, “Rise and kill them!” But the young man did not draw his sword, for he was afraid, because he was still a young man.21 Then Zebah and Zalmunna said, “Rise yourself and fall upon us, for as the man is, so is his strength.” And Gideon arose and killed Zebah and Zalmunna, and he took the crescent ornaments that were on the necks of their camels. (Ri 8,26; Ps 83,11; Jes 3,18)22 Then the men of Israel said to Gideon, “Rule over us, you and your son and your grandson also, for you have saved us from the hand of Midian.”23 Gideon said to them, “I will not rule over you, and my son will not rule over you; the Lord will rule over you.” (1Sam 8,7; 1Sam 10,19; 1Sam 12,12; 1Sam 12,17; 1Sam 12,19)24 And Gideon said to them, “Let me make a request of you: every one of you give me the earrings from his spoil.” (For they had golden earrings, because they were Ishmaelites.) (1Mo 37,25; 1Mo 37,28; 1Mo 37,36; 1Mo 39,1)25 And they answered, “We will willingly give them.” And they spread a cloak, and every man threw in it the earrings of his spoil.26 And the weight of the golden earrings that he requested was 1,700 shekels[2] of gold, besides the crescent ornaments and the pendants and the purple garments worn by the kings of Midian, and besides the collars that were around the necks of their camels. (Ri 8,21; Jes 3,19)27 And Gideon made an ephod of it and put it in his city, in Ophrah. And all Israel whored after it there, and it became a snare to Gideon and to his family. (2Mo 23,33; 2Mo 28,6; 2Mo 34,15; 5Mo 7,16; Ri 2,17; Ri 6,24; Ri 8,33; Ri 17,5; Ri 18,14; Ri 18,17; Ps 106,39)28 So Midian was subdued before the people of Israel, and they raised their heads no more. And the land had rest forty years in the days of Gideon. (Ri 3,11; Ri 5,31)29 Jerubbaal the son of Joash went and lived in his own house. (Ri 6,32; Ri 7,1)30 Now Gideon had seventy sons, his own offspring,[3] for he had many wives. (Ri 9,2; Ri 9,5)31 And his concubine who was in Shechem also bore him a son, and he called his name Abimelech. (Ri 9,1)32 And Gideon the son of Joash died in a good old age and was buried in the tomb of Joash his father, at Ophrah of the Abiezrites. (1Mo 15,15; 1Mo 25,8; Ri 6,24; Hi 5,26)33 As soon as Gideon died, the people of Israel turned again and whored after the Baals and made Baal-berith their god. (Ri 2,19; Ri 8,27; Ri 9,4; Ri 9,46)34 And the people of Israel did not remember the Lord their God, who had delivered them from the hand of all their enemies on every side, (Ps 78,11; Ps 78,42; Ps 106,13; Ps 106,21)35 and they did not show steadfast love to the family of Jerubbaal (that is, Gideon) in return for all the good that he had done to Israel. (Ri 9,16)

Richter 8

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Doch dabei machten die Männer des Stammes Efraïm Gideon heftige Vorwürfe: „Was hast du uns da angetan? Warum hast du uns nicht rufen lassen, als du zum Kampf gegen die Midianiter aufgebrochen bist?“2 Doch Gideon antwortete: „Was habe ich denn schon geleistet im Vergleich zu euch? Ist die Nachlese Efraïms nicht besser als die ganze Weinlese Abiësers?3 Euch hat Gott doch die Fürsten der Midianiter, Oreb und Seeb, in die Hand gegeben! Das stellt alles in den Schatten, was ich getan habe.“ Mit diesen Worten besänftigte er sie, und sie gaben sich zufrieden.4 Als Gideon mit seinen 300 Männern erschöpft von der Verfolgung den Jordan überquert hatte,5 bat er die Bewohner von Sukkot:[1] „Gebt meinen Leuten doch ein paar Brotfladen. Sie sind ganz erschöpft. Wir verfolgen die Midianiterkönige Sebach und Zalmunna.“6 Doch die Stadtobersten erwiderten: „Hast du Sebach und Zalmunna denn schon in der Hand? Warum sollen wir deiner Truppe Brot geben?“7 Da sagte Gideon: „Das werdet ihr mir büßen! Wenn Jahwe die beiden Könige in meine Hand gegeben hat, werde ich euch mit Wüstendornen und Stachelruten verdreschen.“8 Dann zog er nach Pnuël[2] weiter und bat auch dort um Brot. Doch er bekam die gleiche Antwort wie in Sukkot.9 „Wenn ich heil zurückkomme, reiße ich eure Burg nieder“, drohte Gideon.10 Sebach und Zalmunna hatten mit ihren Truppen – etwa 15.000 Mann – in Karkor Halt gemacht. Das war alles, was von dem ganzen Heerlager der östlichen Nomaden übrig geblieben war. 120.000 Kämpfer[3] waren gefallen.11 Gideon folgte ihnen auf der Beduinenstraße, die östlich von Nobach und Jogboha[4] verläuft, und griff das feindliche Heer, das sich in Sicherheit wähnte, völlig unerwartet an.12 Das ganze Lager geriet in Panik, und die beiden Könige Sebach und Zalmunna flohen. Gideon verfolgte sie und nahm beide gefangen.13 Nach der Schlacht machte sich Gideon Ben-Joasch auf den Rückweg. Als er den Pass von Heres hinabstieg,14 griff er einen jungen Burschen aus Sukkot auf. Er fragte ihn aus und ließ sich von ihm die Namen der führenden Männer und der Stadtoberen aufschreiben, insgesamt 77 Namen.15 Als er nach Sukkot kam, sagte er zu den Männern der Stadt: „Hier sind Sebach und Zalmunna, mit denen ihr mich verspottet und gesagt habt: 'Hast du Sebach und Zalmunna denn schon in der Hand? Warum sollen wir deiner erschöpften Truppe Brot geben?'“16 Dann ließ er die führenden Männer der Stadt ergreifen und zahlte es ihnen mit Wüstendornen und Stachelruten heim.17 In Pnuël ließ er die Männer der Stadt erschlagen und die Burg niederreißen.18 Schließlich wandte er sich an Sebach und Zalmunna: „Wie sahen die Männer aus, die ihr am Berg Tabor erschlagen habt?“ – „Sie waren wie du“, antworteten sie, „jeder sah aus wie ein Königssohn.“19 Da rief Gideon: „Es waren meine eigenen Brüder! So wahr Jahwe lebt: Hättet ihr sie am Leben gelassen, würde ich euch nicht umbringen!“20 Er wandte sich an Jeter, seinen ältesten Sohn: „Töte sie!“ Doch Jeter war noch jung und zögerte, sein Schwert zu ziehen; er hatte Angst davor.21 Da sagten Sebach und Zalmunna: „Steh doch auf und tu es selbst! Hier braucht es den ganzen Mann!“ Da sprang Gideon auf und erschlug beide. Dann nahm er die Halbmonde an sich, die an den Hälsen ihrer Kamele hingen.22 Die Israeliten sagten zu Gideon: „Du sollst unser Herrscher sein, du, dein Sohn und dein Enkel, denn du hast uns von den Midianitern befreit.“23 Doch Gideon erwiderte: „Ich will nicht über euch herrschen, und auch mein Sohn soll es nicht; Jahwe soll euer König sein!24 Ich habe jedoch eine Bitte an euch: Gebt mir die geweihten Ringe, die ihr erbeutet habt!“ Die Midianiter hatten nämlich goldene Ringe getragen, weil sie Ismaëliten waren.25 „Das tun wir gern“, sagten sie. Sie breiteten einen Umhang aus, und jeder warf den Weihring von seiner Beute darauf.26 Auf diese Weise kamen etwa 20 Kilogramm[5] Gold zusammen, dazu noch die Halbmonde, Ohrgehänge und Purpurkleider der Midianiterkönige und der kostbare Halsschmuck ihrer Kamele.27 Gideon ließ daraus ein Efod[6] machen und stellte es in seiner Heimatstadt Ofra auf. Ganz Israel kam dorthin und verehrte es. Das wurde Gideon und seiner Familie zum Verhängnis.28 So wurden die Midianiter gezwungen, sich vor Israel zu beugen. Sie wagten es nicht mehr, den Kopf hoch zu tragen. So lange Gideon lebte, hatte das Land Ruhe vor seinen Feinden, 40 Jahre lang.29 Dann setzte sich Jerub-Baal Ben-Joasch, ‹also Gideon›, in seinem Haus zur Ruhe.30 Von seinen vielen Frauen hatte er 70 Söhne.31 Eine seiner Nebenfrauen wohnte in Sichem. Sie bekam einen Sohn von ihm, den er Abimelech, „mein Vater ist König“, nannte.32 Gideon starb in hohem Alter und wurde in der Grabstätte seines Vaters Joasch in Ofra, der Stadt der Abiëser-Sippe, beigesetzt.33 Bald nach Gideons Tod fingen die Israeliten wieder an, es mit den Baalen zu treiben, und machten sich den Baal-Berit zum Gott.34 Sie vergaßen Jahwe, ihren Gott, der sie aus der Gewalt aller ihrer Feinde ringsum gerettet hatte.35 Auch der Familie von Jerub-Baal-Gideon dankten sie es nicht, obwohl dieser so viel Gutes für Israel getan hatte.