1Und wieder fing er an, am See zu lehren. Und es versammelt sich eine sehr große Volksmenge zu ihm, sodass er in ein Boot stieg und auf dem See saß; und die ganze Volksmenge war am See auf dem Land. (Mk 3,9)2Und er lehrte sie vieles in Gleichnissen; und er sprach zu ihnen in seiner Lehre: (Mk 4,33)3Hört! Siehe, der Sämann ging hinaus, um zu säen.4Und es geschah, indem er säte, fiel das eine an den Weg, und die Vögel kamen und fraßen es auf.5Und anderes fiel auf das Steinige, wo es nicht viel Erde hatte; und es ging sogleich auf, weil es nicht tiefe Erde hatte.6Und als die Sonne aufging, wurde es verbrannt, und weil es keine Wurzel hatte, verdorrte es.7Und anderes fiel unter die Dornen; und die Dornen sprossten auf und erstickten es, und es gab keine Frucht.8Und anderes fiel in die gute Erde und gab Frucht, indem es aufsprosste und wuchs; und es trug eines dreißig-, eines sechzig- und eines hundert⟨fach⟩. (Kol 1,6)9Und er sprach: Wer Ohren hat zu hören, der höre! (Mt 11,15; Mk 4,23)10Und als er allein war, fragten ihn die, die um ihn waren, samt den Zwölfen nach den Gleichnissen.11Und er sprach zu ihnen: Euch ist das Geheimnis des Reiches[1] Gottes gegeben, jenen aber, die draußen sind, wird alles in Gleichnissen zuteil, (1Kor 5,12; Kol 4,5; 1Thess 4,12; 1Tim 3,7; Offb 22,15)12»damit sie sehend sehen und nicht wahrnehmen und hörend hören und nicht verstehen, damit sie sich nicht etwa bekehren und ihnen vergeben wird «. (Jes 6,10; Joh 12,40; Röm 11,8)13Und er spricht zu ihnen: Begreift ihr dieses Gleichnis nicht? Und wie wollt ihr all die Gleichnisse verstehen?14Der Sämann sät das Wort. (1Petr 1,23)15Die an dem Weg aber sind die, bei denen das Wort gesät wird und, wenn sie es hören, sogleich der Satan kommt und das Wort wegnimmt, das in sie hineingesät worden ist.16Und ebenso sind die, die auf das Steinige gesät werden, die, wenn sie das Wort hören, es sogleich mit Freuden aufnehmen,17und sie haben keine Wurzel in sich, sondern sind ⟨Menschen⟩ des Augenblicks; wenn nachher Bedrängnis oder Verfolgung um des Wortes willen entsteht, nehmen sie sogleich Anstoß[2]. (2Tim 3,12)18Und andere sind die unter die Dornen Gesäten, es sind die, die das Wort gehört haben,19und die Sorgen der Zeit[3] und der Betrug des Reichtums und die Begierden nach den übrigen Dingen kommen hinein und ersticken das Wort, und es bringt keine Frucht. (Mk 10,23; Lk 12,15)20Und die auf die gute Erde Gesäten sind jene, die das Wort hören und aufnehmen und Frucht bringen: eines dreißig- und eines sechzig- und eines hundert⟨fach⟩. (Lk 8,16)
Gleichnis von der Lampe
21Und er sprach zu ihnen: Kommt[4] etwa die Lampe, damit sie unter den Scheffel[5] oder unter das Bett gestellt wird? Nicht damit sie auf das Lampengestell gestellt wird? (Mt 5,15)22Denn es ist nichts Verborgenes, das nicht offenbar gemacht werden soll, auch ist nichts Geheimes, das nicht ans Licht kommen soll. (Mt 10,26)23Wenn jemand Ohren hat zu hören, der höre! (Mk 4,9)24Und er sprach zu ihnen: Seht zu, was ihr hört! Mit welchem Maß ihr messt, wird euch gemessen werden, und es wird euch hinzugefügt werden. (Mt 7,2)25Denn wer hat, dem wird gegeben werden; und wer nicht hat, von dem wird auch, was er hat, genommen werden. (Mt 13,12)
Gleichnis vom Aufwachsen der Saat
26Und er sprach: Mit dem Reich[6] Gottes ist es so, wie wenn ein Mensch den Samen auf das Land wirft (Mt 13,24)27und schläft und aufsteht, Nacht und Tag, und der Same sprießt hervor und wächst, er weiß selbst nicht wie.28Die Erde bringt von selbst Frucht hervor, zuerst Gras, dann eine Ähre, dann vollen Weizen in der Ähre. (1Mo 1,11; Ps 104,14; Jes 55,10)29Wenn aber die Frucht es zulässt, so schickt er sogleich die Sichel, denn die Ernte ist da. (Joe 4,13; Mt 13,31; Lk 13,18; Offb 14,15)
Gleichnis vom Senfkorn
30Und er sprach: Wie sollen wir das Reich[7] Gottes vergleichen? Oder in welchem Gleichnis sollen wir es darstellen?31Wie ein Senfkorn, das, wenn es auf die Erde gesät wird, kleiner ist als alle ⟨Arten von⟩ Samen, die auf der Erde sind;32und wenn es gesät ist, geht es auf und wird größer als alle Kräuter, und es treibt große Zweige, sodass unter seinem Schatten die Vögel des Himmels nisten können. – (Hes 17,23)33Und in vielen solchen Gleichnissen redete er zu ihnen das Wort, wie sie es zu hören vermochten.34Ohne Gleichnis aber redete er nicht zu ihnen; aber seinen Jüngern erklärte er alles besonders. (Mt 8,23; Mt 13,11; Mk 4,2; Mk 12,1; Lk 8,22)
Stillung des Sturms
35Und an jenem Tag sagt er zu ihnen, als es Abend geworden war: Lasst uns zum jenseitigen Ufer übersetzen! (Mt 8,18)36Und sie entließen die Volksmenge und nehmen ihn im Boot mit, wie er war. Und andere Boote waren bei ihm.37Und es erhebt sich ein heftiger Sturmwind, und die Wellen schlugen in das Boot, sodass das Boot sich schon füllte. (Joh 6,18)38Und er war hinten im Boot und schlief auf dem Kopfkissen; und sie wecken ihn auf und sprechen zu ihm: Lehrer, kümmert es dich nicht, dass wir umkommen? (Ps 44,25)39Und er wachte auf, bedrohte den Wind und sprach zu dem See: Schweig, verstumme! Und der Wind legte sich, und es entstand eine große Stille. (Mk 6,51)40Und er sprach zu ihnen: Warum seid ihr furchtsam? Habt ihr noch keinen Glauben?41Und sie fürchteten sich mit großer Furcht und sprachen zueinander: Wer ist denn dieser, dass auch der Wind und der See ihm gehorchen? (Mt 8,28; Mt 21,10; Mk 1,27; Mk 5,15; Lk 8,26)
1Again he began to teach beside the sea. And a very large crowd gathered about him, so that he got into a boat and sat in it on the sea, and the whole crowd was beside the sea on the land. (Mt 13,1; Mk 3,9; Lk 5,1; Lk 8,4)2And he was teaching them many things in parables, and in his teaching he said to them: (Mk 4,33)3“Listen! Behold, a sower went out to sow. (Jes 55,10; Am 9,13)4And as he sowed, some seed fell along the path, and the birds came and devoured it.5Other seed fell on rocky ground, where it did not have much soil, and immediately it sprang up, since it had no depth of soil.6And when the sun rose, it was scorched, and since it had no root, it withered away. (Joh 15,6; Jak 1,11)7Other seed fell among thorns, and the thorns grew up and choked it, and it yielded no grain. (Jer 4,3)8And other seeds fell into good soil and produced grain, growing up and increasing and yielding thirtyfold and sixtyfold and a hundredfold.” (1Mo 26,12; Mk 4,20)9And he said, “He who has ears to hear, let him hear.” (Mt 11,15)
The Purpose of the Parables
10And when he was alone, those around him with the twelve asked him about the parables. (Mk 4,34)11And he said to them, “To you has been given the secret of the kingdom of God, but for those outside everything is in parables, (Mt 11,25; Mt 19,11; Röm 16,25; 1Kor 2,6; 1Kor 5,12; Kol 1,27; Kol 4,5; 1Thess 4,12; 1Tim 3,7; 1Joh 2,20; 1Joh 2,27)12so that “‘they may indeed see but not perceive, and may indeed hear but not understand, lest they should turn and be forgiven.’” (5Mo 29,4; Jes 6,9; Jes 42,19; Jer 5,21; Hes 12,2; Lk 22,32; Röm 11,8; 2Kor 3,14; 2Kor 4,4)13And he said to them, “Do you not understand this parable? How then will you understand all the parables? (Mt 13,18; Lk 8,11)14The sower sows the word. (Mt 13,37; Mk 2,2; Mk 4,33; Lk 1,2; Joh 4,36; Apg 8,4; Jak 1,21)15And these are the ones along the path, where the word is sown: when they hear, Satan immediately comes and takes away the word that is sown in them.16And these are the ones sown on rocky ground: the ones who, when they hear the word, immediately receive it with joy. (Jes 58,2; Hes 33,31; Mk 6,20; Joh 5,35)17And they have no root in themselves, but endure for a while; then, when tribulation or persecution arises on account of the word, immediately they fall away.[1] (Hos 6,4; Mt 11,6; Gal 1,6; Gal 5,7)18And others are the ones sown among thorns. They are those who hear the word,19but the cares of the world and the deceitfulness of riches and the desires for other things enter in and choke the word, and it proves unfruitful. (Mt 6,25; Mt 19,23; Mk 10,23; Apg 5,1; 1Tim 6,9; 1Tim 6,17; 2Tim 4,10; Hebr 3,13)20But those that were sown on the good soil are the ones who hear the word and accept it and bear fruit, thirtyfold and sixtyfold and a hundredfold.” (Hos 14,8; Mk 4,8; Joh 15,5; Joh 15,16; Phil 1,11; Kol 1,6)
A Lamp Under a Basket
21And he said to them, “Is a lamp brought in to be put under a basket, or under a bed, and not on a stand? (Mt 5,15; Lk 8,16; Lk 11,33)22For nothing is hidden except to be made manifest; nor is anything secret except to come to light. (Mt 10,26; Lk 12,2; 1Tim 5,25)23If anyone has ears to hear, let him hear.” (Mk 4,9)24And he said to them, “Pay attention to what you hear: with the measure you use, it will be measured to you, and still more will be added to you. (Mt 7,2; Lk 6,38)25For to the one who has, more will be given, and from the one who has not, even what he has will be taken away.” (Mt 13,12)
The Parable of the Seed Growing
26And he said, “The kingdom of God is as if a man should scatter seed on the ground. (Mt 13,24)27He sleeps and rises night and day, and the seed sprouts and grows; he knows not how. (Pred 11,5)28The earth produces by itself, first the blade, then the ear, then the full grain in the ear.29But when the grain is ripe, at once he puts in the sickle, because the harvest has come.” (Joe 3,13; Offb 14,15)
The Parable of the Mustard Seed
30And he said, “With what can we compare the kingdom of God, or what parable shall we use for it? (Mt 13,31; Lk 13,18)31It is like a grain of mustard seed, which, when sown on the ground, is the smallest of all the seeds on earth, (Mt 17,20; Lk 17,6)32yet when it is sown it grows up and becomes larger than all the garden plants and puts out large branches, so that the birds of the air can make nests in its shade.”33With many such parables he spoke the word to them, as they were able to hear it. (Mt 13,34; Mk 4,14; Joh 16,12; 1Kor 3,2; Hebr 5,12)34He did not speak to them without a parable, but privately to his own disciples he explained everything. (Mk 4,10; Mk 13,3; Joh 16,25; 2Petr 1,20)
Jesus Calms a Storm
35On that day, when evening had come, he said to them, “Let us go across to the other side.” (Mt 8,18; Mt 8,23; Lk 8,22; Joh 6,16)36And leaving the crowd, they took him with them in the boat, just as he was. And other boats were with him.37And a great windstorm arose, and the waves were breaking into the boat, so that the boat was already filling. (Apg 27,14)38But he was in the stern, asleep on the cushion. And they woke him and said to him, “Teacher, do you not care that we are perishing?”39And he awoke and rebuked the wind and said to the sea, “Peace! Be still!” And the wind ceased, and there was a great calm. (Hi 38,11; Ps 65,7; Ps 104,7; Mt 14,32; Mk 6,51; Lk 4,39)40He said to them, “Why are you so afraid? Have you still no faith?” (Joh 14,27)41And they were filled with great fear and said to one another, “Who then is this, that even the wind and the sea obey him?” (Mk 1,27; Lk 5,9)
1Wieder einmal war Jesus am See und lehrte. Diesmal hatten sich so viele Menschen um ihn versammelt, dass er sich in ein Boot setzen musste, um vom See aus zur Menge am Ufer sprechen zu können.2Er redete lange und erklärte vieles in Gleichnissen. Unter anderem sagte er:3„Hört zu! Ein Bauer ging auf den Acker, um zu säen.4Beim Ausstreuen fiel ein Teil der Körner auf den Weg. Da kamen die Vögel und pickten sie auf.5Ein anderer Teil fiel auf felsigen Boden, der nur von einer dünnen Erdschicht bedeckt war. Weil die Wurzeln nicht tief in den Boden dringen konnten, ging die Saat zwar bald auf,6als dann aber die Sonne höher stieg, wurde sie versengt und vertrocknete, weil sie keine tiefer gehenden Wurzeln hatte.7Wieder ein anderer Teil fiel unter Disteln, die die Saat bald überwucherten und erstickten, sodass sie keine Frucht brachte.8Ein anderer Teil schließlich fiel auf guten Boden. Die Saat ging auf, wuchs und brachte Frucht: dreißig-, sechzig- oder sogar hundertfach.“9Jesus schloss: „Wer Ohren hat und hören kann, der höre zu!“10Als die Zwölf und die anderen Jünger wieder mit Jesus allein waren, fragten sie ihn nach dem Sinn der Gleichnisse.11Er sagte: „Euch hat Gott das Geheimnis seines Reiches anvertraut; den Außenstehenden wird alles nur in Gleichnissen gegeben,12damit sie hinsehen und doch nichts erkennen, damit sie zuhören und trotzdem nichts verstehen, damit sie nicht etwa umkehren und ihnen vergeben wird.'“[1] (Jes 6,9)13Dann fuhr er fort: „Ihr versteht das Gleichnis nicht? Wie wollt ihr dann die anderen alle verstehen?14Der Bauer mit dem Saatgut sät das Wort.15Das, was auf den Weg gefallen ist, meint Menschen, die Gottes Botschaft hören. Aber dann kommt gleich der Satan und nimmt ihnen das gesäte Wort wieder weg.16Das, was auf den felsigen Boden fiel, meint Menschen, die das Wort hören und es gleich freudig aufnehmen.17Doch weil sie unbeständig sind, kann es bei ihnen keine Wurzeln schlagen. Wenn sie wegen der Botschaft in Schwierigkeiten geraten oder gar verfolgt werden, wenden sie sich gleich wieder ab.18Andere Menschen entsprechen der Saat, die unter die Disteln fällt. Sie haben die Botschaft gehört,19doch dann gewinnen die Sorgen ihres Alltags, die Verlockungen des Reichtums und andere Begierden die Oberhand und ersticken das Wort. Es bleibt ohne Frucht.20Die Menschen schließlich, die dem guten Boden gleichen, hören die Botschaft, nehmen sie auf und bringen Frucht: dreißig-, sechzig- und hundertfach.“21Er fuhr fort: „Holt man denn eine Lampe, um sie unter einen Kübel zu stellen oder unters Bett? Natürlich nicht! Man stellt sie auf einen passenden Ständer.22Denn es bleibt nichts verdeckt, alles kommt ans Licht. Was jetzt verborgen ist, wird öffentlich bekannt.23Wer Ohren hat und hören kann, der höre zu!“24Und weiter sagte er: „Passt auf, was ihr jetzt hört! Nach dem Maß, mit dem ihr messt, wird euch zugeteilt werden, und ihr werdet noch mehr bekommen.25Denn wer hat, dem wird gegeben, wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat.“26„Mit dem Reich Gottes“, erklärte er, „verhält es sich wie mit einem Bauern, der seinen Acker besät hat.27Er legt sich schlafen, steht wieder auf, ein Tag folgt dem anderen. Währenddessen geht die Saat auf und wächst – wie, das weiß er selber nicht.28Die Erde bringt von selbst die Frucht hervor: zuerst den Halm, dann die Ähre und zuletzt das volle Korn in der Ähre.29Und sobald das Korn reif ist, lässt er es schneiden. Die Ernte ist gekommen.“30„Womit sollen wir die Herrschaft Gottes noch vergleichen?“, fragte Jesus. „Mit welchem Gleichnis sollen wir sie darstellen?31Es ist wie bei einem Senfkorn.[2] Das ist das kleinste aller Samenkörner, die man in die Erde sät. (Mt 13,32)32Und wenn es gesät ist, geht es auf und wird größer als alle anderen Gartenpflanzen. Es treibt so große Zweige, dass Vögel in seinem Schatten nisten können.“33Jesus gebrauchte viele solcher Gleichnisse, um den Menschen die Botschaft Gottes verständlich zu machen.34Er verwendete immer Gleichnisse, wenn er zu den Leuten sprach. Aber seinen Jüngern erklärte er alles, wenn er mit ihnen allein war.
Wie Jesus seine Macht zeigt
35Am Abend jenes Tages sagte Jesus zu seinen Jüngern: „Wir wollen ans andere Ufer fahren!“36Sie schickten die Leute nach Hause und nahmen ihn, so wie er war, im Boot mit. Einige andere Boote fuhren Jesus nach.37Plötzlich brach ein schwerer Sturm los, so dass die Wellen ins Boot schlugen und es mit Wasser volllief.38Jesus aber schlief im Heck auf einem Kissen. Die Jünger weckten ihn und schrien: „Rabbi,[3] macht es dir nichts aus, dass wir umkommen?“39Jesus stand auf, herrschte den Sturm an und sagte zum See: „Schweig! Sei still!“ Da legte sich der Wind, und es trat völlige Stille ein.40„Warum habt ihr solche Angst?“, fragte Jesus. „Habt ihr immer noch keinen Glauben?“41Da wurden sie erst recht von Furcht gepackt und flüsterten einander zu: „Wer ist das nur, dass ihm sogar Wind und Wellen gehorchen?“