1Und der Prophet Elisa rief einen von den Söhnen der Propheten[1] und sagte zu ihm: Gürte deine Hüften und nimm diesen Ölkrug in deine Hand und geh nach Ramot ⟨in⟩ Gilead! (2Kön 2,3; 2Kön 4,29; 2Kön 8,28; Lk 12,35)2Und wenn du dahin gekommen bist, dann sieh dich dort nach Jehu um, dem Sohn des Joschafat, des Sohnes Nimschis; ⟨zu dem⟩ geh hinein und lass ihn aus der Mitte seiner Brüder aufstehen und in die innerste Kammer gehen!3Und nimm den Krug mit Öl und gieß es auf sein Haupt aus und sage: So spricht der HERR: Ich habe dich ⟨hiermit⟩ zum König über Israel gesalbt! Dann öffne die Tür und flieh und warte nicht! (1Sam 10,1; 1Kön 19,16)4Da ging der Diener, der Diener des Propheten, nach Ramot ⟨in⟩ Gilead.5Als er hineinkam, siehe, da saßen die Obersten des Heeres ⟨beisammen⟩. Und er sagte: Ich habe ein Wort an dich, Oberster. Da sagte Jehu: An wen von uns allen? Er sagte: An dich, Oberster.6Da stand Jehu[2] auf und ging ins Haus hinein; und der Prophetensohn[3] goss das Öl auf sein Haupt und sagte zu ihm: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe dich zum König über das Volk des HERRN gesalbt, über Israel. (1Sam 10,1; 1Kön 19,16)7Du sollst das Haus Ahabs, deines Herrn, erschlagen! Und ich räche das Blut meiner Knechte, der Propheten, und das Blut aller Knechte des HERRN ⟨fordere ich⟩ von der Hand Isebels. (1Kön 18,4; 2Kön 10,11; Ps 94,1; Offb 19,2)8Ja, das ganze Haus Ahabs soll umkommen. Und ich werde von Ahab ⟨alles⟩ ausrotten, was männlich ist[4], den Unmündigen und Mündigen[5] in Israel. (1Kön 14,10; 1Kön 21,21; 2Kön 19,17; 2Kön 21,13)9Und ich werde das Haus Ahabs machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, und wie das Haus Baschas, des Sohnes Ahijas. (1Kön 15,29; 2Kön 10,11)10Isebel aber sollen die Hunde fressen auf dem Feld[6] von Jesreel, und da wird niemand sein, der begräbt. Und er öffnete die Tür und floh. (1Kön 21,23)11Und Jehu kam heraus zu den Knechten seines Herrn. Und man sagte zu ihm: Ist es Friede? Warum ist dieser Rasende zu dir gekommen? Er sagte zu ihnen: Ihr kennt ja den Mann und sein Geschwätz. (Jer 29,26; Apg 26,24)12Sie aber sagten: Ausflüchte[7]! Berichte uns doch! Da sagte er: So und so hat er zu mir geredet und hat gesagt: So spricht der HERR: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt! (1Sam 10,1; 1Kön 19,16)13Da nahmen sie schnell jeder sein Gewand und legten es unter ihn[8] auf die nackten Stufen; und sie stießen ins Horn und riefen: Jehu ist König! (2Sam 15,10; 1Kön 1,39; 2Kön 11,12; Mt 21,7)
Jehus Aufstand: Tod Jorams von Israel, Ahasjas von Juda und Isebels
14So stiftete Jehu, der Sohn Joschafats, des Sohnes Nimschis, eine Verschwörung gegen Joram an. Joram aber hatte Wache gehalten bei Ramot ⟨in⟩ Gilead, er und ganz Israel, wegen Hasaëls, des Königs von Aram. (1Kön 15,27; 2Kön 10,9; 2Kön 12,21)15Und der König Joram war zurückgekehrt, um sich in Jesreel von den Wunden heilen zu lassen, die ihm die Aramäer geschlagen hatten, als er gegen Hasaël, den König von Aram, kämpfte. Und Jehu sagte: Wenn es euer Wille ist, soll niemand aus der Stadt entkommen, um hinzugehen, es in Jesreel zu berichten. (2Kön 8,28)16Und Jehu bestieg den Wagen und fuhr nach Jesreel, denn dort lag Joram ⟨krank⟩. Und Ahasja, der König von Juda, war hinabgezogen, um Joram zu besuchen. (2Kön 8,28)17Und der Wächter stand auf dem Turm in Jesreel und sah die Schar Jehus, wie er herankam, und sagte: Ich sehe eine Schar! Da sagte Joram: Nimm einen Reiter und sende ⟨ihn⟩ ihnen entgegen, und er soll sagen: Ist Friede? (2Sam 18,24)18Da zog der Berittene ihm entgegen und sagte: So spricht der König: Ist Friede? Jehu sagte: Was kümmert es dich, ob Friede ist? Wende um, mir nach! Und der Wächter berichtete: Der Bote ist bis zu ihnen gekommen, kehrt aber nicht zurück. (Jes 48,22)19Da sandte er einen zweiten Berittenen. Der kam zu ihnen und sagte: So spricht der König: Ist es Friede? Jehu sagte: Was kümmert es dich, ob Friede ist? Wende um, mir nach! (Jes 48,22)20Und der Wächter berichtete: Er ist bis zu ihnen gekommen, kehrt aber nicht zurück. Und das Fahren gleicht dem Fahren Jehus, des Sohnes Nimschis; denn er fährt ⟨wie⟩ in Raserei.21Da sagte Joram: Spannt an! Und man spannte seinen Wagen an. Und Joram, der König von Israel, und Ahasja, der König von Juda, zogen aus, jeder auf seinem Wagen; sie zogen aus, Jehu entgegen, und trafen ihn auf dem ⟨Feld⟩stück Nabots, des Jesreeliters. (1Kön 21,16)22Und es geschah, als Joram den Jehu sah, sagte er: Ist es Friede, Jehu? Er aber sagte: Was, Friede? Bei den vielen Hurereien deiner Mutter Isebel und ihren vielen Zaubereien! (1Kön 21,25; Pred 3,8; Offb 2,20; Offb 9,21)23Da machte Joram kehrt[9] und floh und sagte zu Ahasja: Verrat[10], Ahasja!24Jehu aber nahm seinen Bogen zur Hand[11] und traf Joram zwischen die Schulterblätter[12], sodass der Pfeil ihm durchs Herz fuhr; und er brach in seinem Wagen zusammen. (1Kön 19,17; 1Kön 22,35; 2Kön 10,9)25Und Jehu[13] sagte zu seinem Offizier[14] Bidkar: Nimm ihn ⟨und⟩ wirf ihn auf das Feldstück des Jesreeliters Nabot! Denn denk daran, wie ich und du zweispännig[15] hinter seinem Vater herfuhren und der HERR diesen Ausspruch über ihn tat:26»Wenn ich das Blut Nabots und das Blut seiner Söhne gestern nicht gesehen habe[16]! spricht der HERR[17]. Ich werde es dir vergelten auf diesem ⟨Feld⟩stück, spricht der HERR[18].« Und nun nimm ⟨ihn auf⟩, wirf ihn auf das ⟨Feld⟩stück nach dem Wort des HERRN! (1Kön 21,13; Ps 9,13)27Als Ahasja, der König von Juda, das sah, floh er in Richtung Bet-Gan[19]. Jehu aber jagte ihm nach und sagte:[20] Auch ihn! Und man verwundete ihn auf dem Wagen beim Anstieg von Gur[21], das bei Jibleam ⟨liegt⟩. Und er floh nach Megiddo und starb dort. (Jos 17,11; 2Kön 12,21; 2Kön 14,19; 2Kön 21,23)28Und seine Knechte führten ihn auf einem Wagen nach Jerusalem, und sie begruben ihn in seinem Grab bei seinen Vätern in der Stadt Davids. (1Kön 2,10; 2Kön 8,24)29Und im elften Jahr Jorams, des Sohnes Ahabs, war Ahasja König geworden über Juda. (2Kön 8,25)30Und Jehu kam nach Jesreel. Und als Isebel es hörte, belegte sie ihre Augen mit Schminke und schmückte ihr Haupt und schaute zum Fenster hinaus. (Jer 4,30; Hes 23,40)31Und als Jehu ins Tor kam, sagte sie: Geht es dir gut[22], du Simri, der seinen Herrn erschlug? (1Kön 16,10)32Er erhob sein Gesicht zum Fenster und sagte: Wer ist mit mir, wer? Da blickten zwei, drei Hofbeamte[23] zu ihm hinunter.33Und er sagte: Stürzt sie herunter! Und sie stürzten sie hinunter. Und es spritzte von ihrem Blut an die Wand und an die Pferde, und er zertrat sie. (Jes 26,6; Mi 7,10; Sach 10,5; Mal 3,21)34Darauf ging er hinein, aß und trank. Dann sagte er: Seht doch nach dieser Verfluchten und begrabt sie! Denn sie ist eine Königstochter. (1Kön 16,31)35Da gingen sie hin, um sie zu begraben. Aber sie fanden nichts von ihr als nur den Schädel und die Füße und die Handteller. (Pred 6,3; Jes 14,18)36Und sie kamen zurück und berichteten es ihm. Da sagte er: Das ist das Wort des HERRN, das er durch seinen Knecht Elia, den Tischbiter, geredet hat: Auf dem Feld[24] von Jesreel sollen die Hunde das Fleisch Isebels fressen; (1Kön 21,23; 2Kön 1,17)37und die Leiche Isebels soll auf dem Feld[25] von Jesreel wie der Mist auf dem Acker werden, sodass man nicht ⟨mehr⟩ sagen kann: Das ist Isebel. (Ps 83,11; Jer 8,2)
1Then Elisha the prophet called one of the sons of the prophets and said to him, “Tie up your garments, and take this flask of oil in your hand, and go to Ramoth-gilead. (1Sam 10,1; 1Kön 18,46; 1Kön 22,3; 2Kön 2,3; 2Kön 8,28)2And when you arrive, look there for Jehu the son of Jehoshaphat, son of Nimshi. And go in and have him rise from among his fellows, and lead him to an inner chamber. (1Kön 19,16; 2Kön 9,5; 2Kön 9,11; 2Kön 9,14; 2Kön 9,20)3Then take the flask of oil and pour it on his head and say, ‘Thus says the Lord, I anoint you king over Israel.’ Then open the door and flee; do not linger.” (1Kön 19,16; 2Chr 22,7)4So the young man, the servant of the prophet, went to Ramoth-gilead.5And when he came, behold, the commanders of the army were in council. And he said, “I have a word for you, O commander.” And Jehu said, “To which of us all?” And he said, “To you, O commander.”6So he arose and went into the house. And the young man poured the oil on his head, saying to him, “Thus says the Lord, the God of Israel, I anoint you king over the people of the Lord, over Israel. (2Kön 9,3)7And you shall strike down the house of Ahab your master, so that I may avenge on Jezebel the blood of my servants the prophets, and the blood of all the servants of the Lord. (1Kön 18,4; 1Kön 21,5)8For the whole house of Ahab shall perish, and I will cut off from Ahab every male, bond or free, in Israel. (5Mo 32,36; 1Sam 25,22; 1Kön 14,10; 1Kön 21,21; 2Kön 10,17)9And I will make the house of Ahab like the house of Jeroboam the son of Nebat, and like the house of Baasha the son of Ahijah. (1Kön 14,10; 1Kön 15,29; 1Kön 16,3; 1Kön 16,11; 1Kön 21,22)10And the dogs shall eat Jezebel in the territory of Jezreel, and none shall bury her.” Then he opened the door and fled. (1Kön 21,23; 2Kön 9,35)11When Jehu came out to the servants of his master, they said to him, “Is all well? Why did this mad fellow come to you?” And he said to them, “You know the fellow and his talk.” (2Kön 5,21; Jer 29,26; Hos 9,7; Joh 10,20; Apg 26,24)12And they said, “That is not true; tell us now.” And he said, “Thus and so he spoke to me, saying, ‘Thus says the Lord, I anoint you king over Israel.’”13Then in haste every man of them took his garment and put it under him on the bare[1] steps, and they blew the trumpet and proclaimed, “Jehu is king.” (1Kön 1,34; Mt 21,8; Mk 11,8)
Jehu Assassinates Joram and Ahaziah
14Thus Jehu the son of Jehoshaphat the son of Nimshi conspired against Joram. (Now Joram with all Israel had been on guard at Ramoth-gilead against Hazael king of Syria, (1Kön 19,17; 2Kön 8,28)15but King Joram had returned to be healed in Jezreel of the wounds that the Syrians had given him, when he fought with Hazael king of Syria.) So Jehu said, “If this is your decision, then let no one slip out of the city to go and tell the news in Jezreel.” (2Kön 8,29)16Then Jehu mounted his chariot and went to Jezreel, for Joram lay there. And Ahaziah king of Judah had come down to visit Joram.17Now the watchman was standing on the tower in Jezreel, and he saw the company of Jehu as he came and said, “I see a company.” And Joram said, “Take a horseman and send to meet them, and let him say, ‘Is it peace?’”18So a man on horseback went to meet him and said, “Thus says the king, ‘Is it peace?’” And Jehu said, “What do you have to do with peace? Turn around and ride behind me.” And the watchman reported, saying, “The messenger reached them, but he is not coming back.”19Then he sent out a second horseman, who came to them and said, “Thus the king has said, ‘Is it peace?’” And Jehu answered, “What do you have to do with peace? Turn around and ride behind me.”20Again the watchman reported, “He reached them, but he is not coming back. And the driving is like the driving of Jehu the son of Nimshi, for he drives furiously.” (2Sam 18,27; 1Kön 19,17; 2Kön 9,2; 2Kön 9,14)21Joram said, “Make ready.” And they made ready his chariot. Then Joram king of Israel and Ahaziah king of Judah set out, each in his chariot, and went to meet Jehu, and met him at the property of Naboth the Jezreelite. (1Kön 18,44; 1Kön 21,1; 2Kön 9,26; 2Chr 22,7)22And when Joram saw Jehu, he said, “Is it peace, Jehu?” He answered, “What peace can there be, so long as the whorings and the sorceries of your mother Jezebel are so many?” (2Chr 21,13)23Then Joram reined about and fled, saying to Ahaziah, “Treachery, O Ahaziah!”24And Jehu drew his bow with his full strength, and shot Joram between the shoulders, so that the arrow pierced his heart, and he sank in his chariot.25Jehu said to Bidkar his aide, “Take him up and throw him on the plot of ground belonging to Naboth the Jezreelite. For remember, when you and I rode side by side behind Ahab his father, how the Lord made this pronouncement against him: (1Kön 21,19; 1Kön 21,29; 2Kön 7,2; 2Kön 9,21; Jes 13,1)26‘As surely as I saw yesterday the blood of Naboth and the blood of his sons—declares the Lord—I will repay you on this plot of ground.’ Now therefore take him up and throw him on the plot of ground, in accordance with the word of the Lord.”27When Ahaziah the king of Judah saw this, he fled in the direction of Beth-haggan. And Jehu pursued him and said, “Shoot him also.” And they shot him[2] in the chariot at the ascent of Gur, which is by Ibleam. And he fled to Megiddo and died there. (Jos 17,11; 2Chr 22,9)28His servants carried him in a chariot to Jerusalem, and buried him in his tomb with his fathers in the city of David. (2Kön 23,30; 2Chr 35,24)29In the eleventh year of Joram the son of Ahab, Ahaziah began to reign over Judah. (2Kön 8,25)
Jehu Executes Jezebel
30When Jehu came to Jezreel, Jezebel heard of it. And she painted her eyes and adorned her head and looked out of the window. (Jer 4,30; Hes 23,40)31And as Jehu entered the gate, she said, “Is it peace, you Zimri, murderer of your master?” (1Kön 16,9)32And he lifted up his face to the window and said, “Who is on my side? Who?” Two or three eunuchs looked out at him.33He said, “Throw her down.” So they threw her down. And some of her blood spattered on the wall and on the horses, and they trampled on her.34Then he went in and ate and drank. And he said, “See now to this cursed woman and bury her, for she is a king’s daughter.” (1Kön 16,31)35But when they went to bury her, they found no more of her than the skull and the feet and the palms of her hands.36When they came back and told him, he said, “This is the word of the Lord, which he spoke by his servant Elijah the Tishbite: ‘In the territory of Jezreel the dogs shall eat the flesh of Jezebel, (1Kön 21,23)37and the corpse of Jezebel shall be as dung on the face of the field in the territory of Jezreel, so that no one can say, This is Jezebel.’” (Ps 83,10; Jer 8,2; Jer 9,22; Jer 16,4; Jer 25,33)
1Der Prophet Elischa rief einen der Prophetenjünger zu sich und sagte zu ihm: „Mach dich reisefertig, nimm diese Flasche mit Salböl und geh nach Ramot in Gilead.2Sieh dich dort nach Jehu Ben-Joschafat um, dem Enkel von Nimschi. Bitte ihn aus dem Kreis seiner Offiziere heraus und führe ihn in einen Raum, wo ihr allein seid.3Dort gieß ihm das Salböl über den Kopf und sag zu ihm: 'So spricht Jahwe: Hiermit habe ich dich zum König über Israel gesalbt!' Dann mach die Tür auf und lauf weg, so schnell du kannst!“4Der Prophetenjünger, der ein Diener Elischas war, ging nach Ramot in Gilead.5Als er ankam, saßen die Truppenführer beisammen. Er sagte: „Ich habe eine Botschaft an dich, Oberst!“ Jehu fragte: „An wen von uns?“ – „An dich, Oberst!“, erwiderte er.6Da stand Jehu auf und ging ins Haus. Dort goss der Prophetenjünger das Salböl über seinen Kopf und sagte: „So spricht Jahwe: Hiermit salbe ich dich zum König über Jahwes Volk, das Volk Israel!7Du sollst die ganze Familie deines Herrn Ahab umbringen, denn so will ich das Blut meiner Propheten an Isebel rächen und das Blut aller Diener Jahwes.8Ja, das ganze Haus Ahabs soll umkommen! Jeden Wandpisser[1] aus seiner Familie werde ich auslöschen, egal ob er gebunden oder frei[2] ist.9Der Familie Ahabs wird es so ergehen wie den Familien von Jerobeam Ben-Nebat und Bascha Ben-Ahija.[3] (1Kön 14,7; 1Kön 16,1)10Isebel aber werden die Hunde im Stadtgebiet von Jesreel fressen, niemand wird sie begraben.“ Dann öffnete er die Tür und rannte weg.11Als Jehu zu den anderen Offizieren seines Königs herauskam, fragten sie ihn: „Ist alles in Ordnung? Warum ist dieser Verrückte zu dir gekommen?“ – „Ihr wisst doch, was das für einer ist!“, entgegnete er. „Gebt nichts auf sein Geschwätz!“12Doch sie riefen: „Ausflüchte! Heraus mit der Sprache!“ Da erwiderte Jehu: „Er hat zu mir gesagt: 'So spricht Jahwe: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt!'“13Sofort nahmen sie ihre Mäntel und breiteten sie als Teppich auf der Treppe vor ihm aus. Sie bliesen das Signalhorn[4] und riefen: „Jehu ist König!“
Jehu tötet Joram und Ahasja
14So zettelte Jehu Ben-Joschafat, der Enkel Nimschis, eine Verschwörung zum Sturz Jorams an. – König Joram hatte mit ganz Israel Ramot in Gilead gegen König Hasaël von Syrien verteidigt.15In diesem Kampf war Joram aber verwundet worden und hatte sich nach Jesreel zurückgezogen, um dort seine Wunden ausheilen zu lassen. – Jehu sagte: „Wenn ihr einverstanden seid, lassen wir niemand aus Ramot entkommen, der etwas in Jesreel berichten kann.“16Jehu jagte mit ein paar Streitwagen nach Jesreel, wo sich der kranke Joram befand. Auch König Ahasja von Juda war gerade dort, um ihn zu besuchen.17Der Wächter auf dem Turm von Jesreel sah Jehus Schar herankommen. „Ich sehe eine ganze Truppe kommen!“, meldete er. „Schick ihnen einen Reiter entgegen!“, befahl ihm Joram. „Er soll fragen, ob sie in friedlicher Absicht kommen.“18Der Reiter kam zu der Truppe und sagte dem Anführer: „Der König lässt fragen, ob dein Kommen Frieden bedeutet.“ – „Was geht dich der Frieden an?“, erwiderte Jehu. „Reih dich hinter mir ein!“ Der Wächter berichtete: „Der Bote ist zu ihnen gekommen, kehrt aber nicht zurück.“19Da schickte der König einen zweiten Reiter los. Der kam hin und sagte: „Der König lässt fragen, ob dein Kommen Frieden bedeutet.“ – „Was geht dich der Frieden an?“, erwiderte Jehu. „Reih dich hinter mir ein!“20Der Wächter berichtete: „Er ist zu ihnen gekommen, kehrt aber nicht zurück. Der Anführer von ihnen fährt wie ein Verrückter. Das kann nur Jehu sein!“21Da befahl Joram: „Spannt meinen Wagen an!“ Auch der Wagen des Königs Ahasja von Juda wurde angespannt. So zogen beide Könige Jehu entgegen. Auf dem Grundstück Nabots von Jesreel trafen sie mit ihm zusammen. (1Kön 21,1)22Als Joram Jehu erkannte, rief er: „Ist Frieden, Jehu?“ Doch der schrie zurück: „Wie kann Frieden sein, solange deine Mutter mit Götzen herumhurt und sich nur mit Zaubereien abgibt?“23Da wendete Joram seinen Wagen und schrie: „Verrat, Ahasja!“ und floh.24Aber Jehu spannte seinen Bogen und traf Joram zwischen die Schulterblätter, sodass der Pfeil das Herz durchbohrte. Joram brach tot in seinem Wagen zusammen.25Jehu befahl seinem Adjutanten Bidkar, dem dritten Mann im Wagen: „Wirf ihn auf das Grundstück Nabots! Erinnerst du dich noch daran, wie wir zweispännig hinter seinem Vater herfuhren und Jahwe diese Drohung über ihn aussprach:26Ich habe gesehen, wie man Nabot und seine Söhne gestern ermordet hat', spricht Jahwe. 'Hier, auf diesem Grundstück werde ich es dir vergelten!', spricht Jahwe. Lade ihn also jetzt auf und wirf ihn auf das Grundstück, wie Jahwe es gesagt hat.“ (1Kön 21,19)27Als König Ahasja von Juda sah, was passierte, floh er in Richtung Bet-Gan.[5] Jehu jagte ihm nach und befahl seinen Leuten: „Schießt auch ihn nieder!“ Sie verwundeten ihn auf seinem Wagen am Aufstieg von Gur in der Nähe von Jibleam.[6] Er kam noch bis Megiddo;[7] dort starb er.28Seine Männer brachten ihn im Wagen nach Jerusalem und bestatteten ihn in der Davidsstadt, in der Grabstätte der Königsfamilie.29Ahasja war im 11. Regierungsjahr von Joram Ben-Ahab König über Juda geworden.
Isebels Ende
30Jehu kehrte nach Jesreel zurück. Sobald Isebel davon gehört hatte, schminkte sie ihre Augenlider, schmückte den Kopf und lehnte sich aus dem Fenster.31Als Jehu dann durchs Tor fuhr, sagte sie: „Na, hast du nun Frieden, du Simri, Mörder deines Herrn?“ (1Kön 16,9)32Er blickte zum Fenster hoch und rief: „Wer hält zu mir, wer?“ Ein paar Hofbeamte schauten zu ihm hinunter.33Da rief er: „Werft sie runter!“ Sie taten es. Dabei spritzte ihr Blut an die Wand und an die Pferde, von denen Jehu sie zertreten ließ.34Danach ging er in den Palast und ließ sich Essen und Trinken vorsetzen. Nach dem Mahl sagte er: „Seht doch nach dieser Verfluchten und begrabt sie! Sie ist immerhin eine Königstochter.“35Aber die Diener, die sie begraben wollten, fanden nur noch ihren Schädel, die Füße und die Hände.36Sie berichteten es Jehu. Da sagte er: „So hat sich erfüllt, was Jahwe durch seinen Diener Elija von Tischbe sagen ließ: 'Auf dem Boden von Jesreel sollen die Hunde das Fleisch Isebels fressen,37und ihre Leiche soll wie Mist auf dem Acker werden, dass niemand mehr sagen kann: Das ist Isebel!'“ (1Kön 21,23)