von SCM Verlag1Und als er seine zwölf Jünger herangerufen hatte, gab er ihnen Vollmacht über unreine Geister, sie auszutreiben und jede Krankheit und jedes Gebrechen zu heilen. (Mk 6,7; Lk 9,1)2Die Namen der zwölf Apostel[1] aber sind diese: der erste Simon, der Petrus genannt wird, und Andreas, sein Bruder, und Jakobus, der ⟨Sohn⟩ des Zebedäus, und Johannes, sein Bruder, (Mt 4,18; Mt 4,21; Mt 16,17; Mt 20,20; Joh 1,42; 1Petr 1,1)3Philippus und Bartholomäus, Thomas und Matthäus, der Zöllner, Jakobus, der ⟨Sohn⟩ des Alphäus, und Thaddäus, (Mt 9,9; Joh 1,43; Joh 11,16)4Simon, der Kananäer[2], und Judas, der Iskariot[3], der ihn auch überlieferte. (Mt 26,14; Mk 6,7; Lk 9,1)5Diese zwölf sandte Jesus aus und befahl ihnen und sprach: Geht nicht auf einen Weg der Nationen, und geht nicht in eine Stadt der Samaritaner; (2Kön 17,24; Esr 4,10)6geht aber vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel! (Mt 15,24; Apg 11,19; Apg 13,46)7Wenn ihr aber hingeht, predigt und sprecht: Das Reich[4] der Himmel ist nahe gekommen. (Mt 3,2)8Heilt Kranke, weckt Tote auf, reinigt Aussätzige[5], treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst gebt! (Mk 16,17; 3Joh 1,7)9Verschafft euch nicht Gold noch Silber noch Kupfer in eure Gürtel, (Lk 22,35)10keine Tasche auf den Weg, noch zwei Unterkleider noch Sandalen noch einen Stab! Denn der Arbeiter ist seiner Nahrung wert. (4Mo 18,31; 1Kor 9,4; 1Tim 5,18)11Wenn ihr aber in eine Stadt oder in ein Dorf einkehrt, so forscht, wer darin würdig ist; und dort bleibt, bis ihr weggeht! (Apg 16,15)12Wenn ihr aber in das Haus eintretet, so grüßt es!13Und wenn nun das Haus würdig ist, so komme euer Friede darauf; wenn es aber nicht würdig ist, so wende sich euer Friede zu euch zurück.14Und wenn jemand euch nicht aufnehmen noch eure Worte hören wird – geht hinaus aus jenem Haus oder jener Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen! (Apg 13,51)15Wahrlich, ich sage euch, es wird dem Land von Sodom und Gomorra erträglicher ergehen am Tag des Gerichts als jener Stadt. (1Mo 19,24; Kla 4,6; Mt 11,22; Mk 13,9; Lk 10,14; Lk 12,11; Lk 20,47; Lk 21,12; Offb 20,12)
Ermutigung zum Bekenntnis in Verfolgungen
16Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter Wölfe; so seid nun klug wie die Schlangen und einfältig wie die Tauben. (Lk 10,3)17Hütet euch aber vor den Menschen! Denn sie werden euch an Gerichte[6] überliefern und in ihren Synagogen euch geißeln[7]; (Mt 23,34; Apg 5,40; Apg 6,12; Apg 22,19; 2Kor 11,24)18und auch vor Statthalter und Könige werdet ihr geführt werden um meinetwillen, ihnen und den Nationen zum Zeugnis. (Mt 24,14; Joh 15,27; Apg 23,33; Apg 27,24)19Wenn sie euch aber überliefern, so seid nicht besorgt, wie oder was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt. (2Mo 4,12)20Denn nicht ihr seid die Redenden, sondern der Geist eures Vaters, der in euch redet.21Es wird aber der Bruder den Bruder zum Tode überliefern und der Vater das Kind; und Kinder werden sich erheben gegen die Eltern und sie zu Tode bringen. (Mi 7,6; Mt 10,35)22Und ihr werdet von allen gehasst werden um meines Namens willen. Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden. (Lk 6,22; Joh 15,21)23Wenn sie euch aber verfolgen in dieser Stadt, so flieht in die andere! Denn wahrlich, ich sage euch, ihr werdet mit den Städten Israels nicht zu Ende sein, bis der Sohn des Menschen gekommen sein wird. (Mt 23,34; Apg 14,6)24Ein Jünger ist nicht über dem Lehrer und ein Sklave nicht über seinem Herrn. (Lk 6,40; Joh 13,16)25Es ist dem Jünger genug, dass er wird[8] wie sein Lehrer und der Sklave wie sein Herr. Wenn sie den Hausherrn Beelzebul[9] genannt haben, wie viel mehr seine Hausgenossen! (Mt 12,24; Joh 8,48)26Fürchtet euch nun nicht vor ihnen! Denn es ist nichts verdeckt, was nicht aufgedeckt, und nichts verborgen, was nicht erkannt werden wird. (Mk 4,22)27Was ich euch sage in der Finsternis, redet im Licht, und was ihr ins Ohr ⟨geflüstert⟩ hört, ruft aus auf den Dächern!28Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen; fürchtet aber vielmehr den, der sowohl Seele als ⟨auch⟩ Leib zu verderben vermag in der Hölle! (Jer 1,8; Mt 5,29; Jak 4,12; 1Petr 3,14; Offb 2,10)29Werden nicht zwei Sperlinge für eine Münze[10] verkauft? Und nicht einer von ihnen wird auf die Erde fallen ohne euren Vater.30Bei euch aber sind selbst die Haare des Hauptes alle gezählt.31Fürchtet euch nun nicht! Ihr seid wertvoller als viele Sperlinge. (Mt 6,26)32Jeder nun, der sich vor den Menschen zu mir bekennen wird, zu dem werde auch ich mich bekennen vor meinem Vater, der in den Himmeln ist. (Röm 10,9; Offb 3,5)33Wer aber mich vor den Menschen verleugnen wird, den werde auch ich verleugnen vor meinem Vater, der in den Himmeln ist. (Mk 8,38; Lk 9,26; 2Tim 2,12; 2Petr 2,1; 1Joh 2,23; Jud 1,4)34Meint nicht, dass ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen; ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert.35Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter;36und des Menschen Feinde ⟨werden⟩ seine eigenen Hausgenossen ⟨sein⟩. (Mt 10,21; Lk 12,51)37Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht würdig; (5Mo 13,7; 5Mo 33,9)38und wer nicht sein Kreuz aufnimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht würdig. (Mt 16,24; Mk 8,34)39Wer sein Leben[11] findet, wird es verlieren, und wer sein Leben[12] verliert um meinetwillen, wird es finden. (Mt 16,25; Lk 9,24; Lk 14,26; Joh 12,25; 2Tim 2,11)
Belohnung für jeden Dienst um Jesu willen
40Wer euch aufnimmt, nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat. (Mt 18,5; Mk 9,37; Lk 9,48; Joh 12,44; Gal 4,14)41Wer einen Propheten aufnimmt in eines Propheten Namen[13], wird eines Propheten Lohn empfangen; und wer einen Gerechten aufnimmt in eines Gerechten Namen[14], wird eines Gerechten Lohn empfangen. (2Kön 4,8)42Und wenn jemand einem dieser Geringen nur einen Becher kalten Wassers zu trinken gibt in eines Jüngers Namen[15], wahrlich, ich sage euch, er wird seinen Lohn gewiss nicht verlieren. (Mk 9,41; Hebr 6,10)
1Aus der Menge rief Jesus seine zwölf besonderen Schüler heraus. Er übertrug ihnen seine Vollmacht, besonders die Kraft, die unsauberen Geister ganz und gar zu vertreiben. Er befähigte sie, jede Krankheit und jedes Leiden zu heilen.2Dies sind die Namen dieser zwölf Abgesandten, die Namen der Apostel: zuerst Simon, der auch den Namen ›Petrus‹, also Fels, trug. Als nächster sein Bruder Andreas, dann Jakobus, der Sohn von Zebedäus, sowie Johannes, sein Bruder.3Dann noch Philippus und Bartholomäus, Thomas und Matthäus, der Steuereintreiber, Jakobus, der Sohn von Alphäus, und Thaddäus,4Simon mit dem Beinamen Kananäus und Judas, der den Namen Iskariot trug und der am Ende Jesus seinen Feinden auslieferte.
Die erste Aussendung
5Jesus schickte diese zwölf Männer los mit einer klaren Handlungsanweisung: »Geht nicht in die Gebiete der nichtjüdischen Nachbarvölker und betretet auch keine Siedlungen der Samaritaner!6Stattdessen sollt ihr euch denen zuwenden, die zum Volk Israel gehören und orientierungslos herumirren wie Schafe, die sich verlaufen haben.7Geht zu ihnen und überbringt ihnen die Nachricht: ›Die himmlische Wirklichkeit ist jetzt zum Greifen nahe herbeigekommen!‹8Bringt den Kranken Heilung, erweckt die Toten wieder zum Leben, befreit Aussatzkranke von ihrem Aussatz, vertreibt die Dämonen! Umsonst habt ihr es bekommen. So gebt es auch umsonst weiter!9Steckt euch kein Gold oder Silber oder Kupfer in eure Taschen!10Nehmt nichts mit auf eure Reise, keine Tragetasche, keinen zweiten Satz Kleidung oder Schuhe und auch keinen Wanderstock. Denn es ist doch so: Wer arbeitet, der hat auch ein Recht darauf, genug zu essen zu bekommen.11Wenn ihr in eine Ortschaft hineinkommt, sei sie groß oder klein, dann erkundigt euch, ob dort jemand wohnt, der es verdient hat, dass ihr zu ihm kommt. Bei diesem Menschen sollt ihr bleiben, bis ihr weiterzieht.12In jedem Haus, in das ihr eintretet, sollt ihr die Menschen grüßen.13Wenn die Leute in solch einem Haus es wert sind, wird der Friedensgruß, den ihr ausgesprochen habt, sie erreichen. Wenn sie aber das, was ihr bringt, gering achten, dann wird der Friedensgruß, den ihr ihnen gebracht habt, wieder zu euch zurückkehren.14Wenn die Leute euch dort nicht freundlich empfangen und auch euren Worten keine Beachtung schenken, dann verlasst dieses Haus! Ja, geht ganz aus dem Ort hinaus! Klopft selbst noch den Staub, der aus dieser Ortschaft stammt, von euren Füßen ab. So zeigt ihr, dass ihr nichts mit ihnen zu tun habt.15Ich sage es euch klar und deutlich: An dem Tag, an dem Gott die ganze Menschheit zur Verantwortung zieht, wird sich zeigen, wie schlimm das ist. Denn dann wird es den Leuten aus den Städten Sodom und Gomorra, die untergegangen sind, erträglicher gehen als denen, die euch und eure Botschaft ablehnen.
Leben ohne Furcht
16Ich mute euch viel zu! Ihr seid bei eurem Auftrag wie Schafe, die in ein Wolfsrudel hineingeschickt werden. Deshalb verhaltet euch vorsichtig und klug wie die Schlangen, die immer auf der Hut sind. Gleichzeitig sollt ihr offen und ohne Hinterlist sein, wie Tauben.17Passt auf! Seid vorsichtig! Denn manche Menschen haben das Ziel, euch vor die Strafrichter zu zerren. In den Gerichtssälen und auch in den Synagogen werden sie euch auspeitschen.18Ihr werdet vor die Mächtigen dieser Welt geschleppt werden, vor Herrscher und Könige, und das alles nur wegen mir. So werdet ihr zu glaubwürdigen Zeugen für sie und für alle Völker.19Wenn das geschieht, wenn ihr so an die Machthaber ausgeliefert werdet, dann macht euch keine Sorgen! Fragt euch nicht ängstlich: Wie können wir unsere Botschaft klar überbringen? Was sollen wir nur sagen? Denn Gott wird euch alles eingeben, was ihr sagen sollt, genau zu dem Zeitpunkt, zu dem ihr es braucht.20Denn letztlich seid ihr selbst gar nicht verantwortlich für eure Worte. Der Geist Gottes, eures Vaters, wird durch euch sprechen.21Sogar die engsten Vertrauten werden gegeneinanderstehen. Einer wird seinen Bruder in den Tod schicken, ein Vater wird sein eigenes Kind ausliefern. Die Kinder werden sich gegen ihre eigenen Eltern wenden und sie in den sicheren Tod schicken.22Ja, ihr werdet von allen Seiten nur noch Hass erfahren. Alle werden euch ablehnen, weil ihr zu mir gehört und euch zu mir stellt. Wer durch all dies hindurch standhaft bleibt bis zum Ende, der wird erleben, wie Gott ihm aus allem heraushilft.23Wenn sie euch in einer bestimmten Stadt verfolgen, so flieht in eine andere! Ich sage euch, und das steht fest: Ihr werdet die Zufluchtsorte im Land Israel nicht bis zum Ende ausgeschöpft haben, bevor er kommt, der Menschensohn, der Weltenrichter.24Es ist doch klar: Du als Schüler kannst kein besseres Los erwarten als dein Meister! Natürlich steht ein Angestellter nicht über seinem Arbeitgeber.25Es ist schon etwas Besonderes, wenn der Schüler genauso gut dasteht wie sein Lehrer und wenn es dem Angestellten so gut geht wie seinem Arbeitgeber. Ihr solltet euch nicht wundern: Wenn sie mich, den Hausherrn, als teuflischen »Beelzebul« bezeichnet haben, ist es doch nur zu erwarten, dass sie euch, die Mitbewohner, genauso beschimpfen!
Menschenfurcht oder Gottesfurcht
26Deshalb braucht ihr keine Angst vor ihnen zu haben. Denn alles, was unter der Hand geschieht, wird eines Tages aufgedeckt werden. Und alles, was verheimlicht wurde, wird vor allen offengelegt.27Das, was ich euch im Schutz der Dunkelheit sage, sollt ihr am hellen Tag öffentlich aussprechen. Und das, was ihr ins Ohr geflüstert bekommt, sollt ihr laut und klar von den Dächern rufen.28Lasst euch nicht einschüchtern von den Leuten, die zwar die Macht haben, euren Körper zu töten, aber die euch selbst, das, was euch als Person ausmacht, nicht auslöschen können. Fürchten solltet ihr vielmehr Gott, der die Macht hat, über euer ewiges Schicksal zu entscheiden! Er allein kann jemanden an den Ort schicken, wo beides, der Körper und der innere Mensch, endgültig zugrundegehen.29Denkt doch mal darüber nach: Auf dem Markt kann man zwei Spatzen für ein paar Cent kaufen. Und dennoch sind diese kleinen Vögel wertvoll für Gott, euren Vater. Er hat auch sie im Blick und weiß, ob irgendwo auf der Welt einer von ihnen auf den Boden fällt.30Macht euch klar: Auch euch achtet Gott so, dass er selbst die genaue Anzahl der Haare auf euren Köpfen kennt!31Weil das so ist, sollt ihr euch nicht von Angst bestimmen lassen! Denn ihr seid noch viel wichtiger als die Spatzen.32Wer sich klar und deutlich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde ich mich auch bekennen vor meinem Vater, der über allem thront.33Wer sich aber vor den Menschen von mir distanziert, von dem werde ich mich auch abwenden, wenn er vor meinem Vater steht, dort in der alles überragenden Wirklichkeit.
Der Preis der Nachfolge
34Denkt ja nicht, dass ich dazu auf die Welt gekommen bin, um den Frieden überall auf der Erde durchzusetzen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert.35Durch mein Kommen entsteht eine Trennung zwischen den Menschen: Die Söhne erheben sich gegen ihre Väter, die Töchter stehen auf gegen ihre Mütter, die Schwiegertöchter wenden sich gegen ihre Schwiegermütter.36Ja, die nächsten Verwandten entfremden sich und werden zu Feinden!37Jeder, der seinen Vater oder seine Mutter höher achtet und mehr liebt als mich, der ist es nicht wert, mit mir zusammen zu sein. Und wer seinen Sohn oder seine Tochter über mich setzt, der ist es nicht wert, mit mir Gemeinschaft zu haben.38Ja, es ist so: Wer sich weigert, mir mit Haut und Haaren nachzufolgen, selbst wenn es Leiden und Sterben bedeutet, der ist es nicht wert, bei mir zu sein.39Wer das, was sein Leben ausmacht, um jeden Preis festhalten will, der wird es doch verlieren. Wer aber sein eigenes Leben um meinetwillen verliert, der wird es finden.
Jesus und seine Boten
40Wer euch freundlich aufnimmt, der nimmt damit mich selbst auf. Und wer mich aufnimmt, der nimmt damit den auf, der mich in die Welt gesandt hat: Gott den Vater selbst.41Wer einen Gottesboten aufnimmt, weil er ein Mensch ist, der für Gott redet, der wird von Gott denselben Lohn bekommen wie dieser Gottesbote. Und wer einen gerechten Menschen aufnimmt, der wird den gleichen Lohn wie dieser gerechte Mensch erhalten.42Ja, wenn irgendeiner einem anderen – und wäre er auch nur der allergeringste Schüler von mir – an einem heißen Tag zur Erfrischung einen Becher kaltes Wasser gibt, der wird auf jeden Fall von Gott dafür belohnt werden. Auf diese Aussage könnt ihr euch verlassen!«
1Da rief er seine zwölf Jünger zu sich und gab ihnen Vollmacht über die unreinen Geister, sie auszutreiben, und jede Krankheit und jedes Gebrechen zu heilen. (Apg 3,6)2Die Namen der zwölf Apostel[1] aber sind diese: der erste Simon, genannt Petrus, und sein Bruder Andreas; Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und sein Bruder Johannes; (Mt 4,18; Mt 4,21; Mt 17,1; Joh 1,42; Apg 12,2; Offb 1,1)3Philippus und Bartholomäus; Thomas und Matthäus der Zöllner; Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Lebbäus, mit dem Beinamen Thaddäus; (Mt 9,9; Mt 27,56; Mk 3,18; Joh 1,44; Joh 11,16; Apg 1,13)4Simon der Kananiter, und Judas Ischariot, der ihn auch verriet. (Mt 26,14; Apg 1,13)5Diese zwölf sandte Jesus aus, gebot ihnen und sprach: Begebt euch nicht auf die Straße der Heiden und betretet keine Stadt der Samariter; (Joh 4,9)6geht vielmehr zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel. (Ps 119,176; Mt 15,24; Röm 15,8)7Geht aber hin, verkündigt und sprecht: Das Reich der Himmel ist nahe herbeigekommen! (Mt 4,17; Lk 10,9)8Heilt Kranke, reinigt Aussätzige, weckt Tote auf, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr es empfangen, umsonst gebt es! (Jes 55,1; Apg 8,20; 1Kor 9,18)9Nehmt weder Gold noch Silber noch Kupfer in eure Gürtel, (Lk 22,35)10keine Tasche auf den Weg, auch nicht zwei Hemden, weder Schuhe noch Stab; denn der Arbeiter ist seiner Nahrung wert. (4Mo 18,31; 1Kor 9,14)11Wo ihr aber in eine Stadt oder in ein Dorf hineingeht, da erkundigt euch, wer es darin wert ist, und bleibt dort, bis ihr weiterzieht.12Wenn ihr aber in das Haus eintretet, so grüßt es [mit dem Friedensgruß][2].13Und wenn das Haus es wert ist, so komme euer Friede über dasselbe. Ist es aber dessen nicht wert, so soll euer Friede wieder zu euch zurückkehren. (Apg 16,15)14Und wenn euch jemand nicht aufnehmen noch auf eure Worte hören wird, so geht fort aus diesem Haus oder dieser Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen! (Apg 13,51)15Wahrlich, ich sage euch: Es wird dem Land Sodom und Gomorra erträglicher gehen am Tag des Gerichts als dieser Stadt. (Mt 11,24; Lk 12,48)16Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben! (Ps 116,6; Lk 10,3; Joh 17,18; Röm 16,19; 1Kor 14,20; Eph 5,15)
Die kommenden Verfolgungen
17Hütet euch aber vor den Menschen! Denn sie werden euch den Gerichten ausliefern, und in ihren Synagogen werden sie euch geißeln; (Mt 23,34; Mk 13,9; Apg 5,40; Apg 22,25; 2Kor 11,24)18auch vor Fürsten und Könige wird man euch führen um meinetwillen, ihnen und den Heiden zum Zeugnis. (Joh 15,27; Apg 1,8; Apg 25,12)19Wenn sie euch aber ausliefern, so sorgt euch nicht darum, wie oder was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt. (Mk 13,11; Lk 12,11; 2Tim 4,17)20Denn nicht ihr seid es, die reden, sondern der Geist eures Vaters ist’s, der durch euch redet. (Apg 4,8; 1Kor 15,10)21Es wird aber ein Bruder den anderen zum Tode ausliefern und ein Vater sein Kind; und Kinder werden sich gegen die Eltern erheben und werden sie töten helfen. (Mt 10,35)22Und ihr werdet von jedermann gehasst sein um meines Namens willen. Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden. (Mt 24,9; Mt 24,13; Lk 6,22; Jak 5,11)23Wenn sie euch aber in der einen Stadt verfolgen, so flieht in eine andere. Denn wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet mit den Städten Israels nicht fertig sein, bis der Sohn des Menschen kommt. (Mt 16,28; Apg 8,1; Apg 9,25; Apg 9,30)24Der Jünger ist nicht über dem Meister, noch der Knecht über seinem Herrn; (Lk 6,40; Joh 13,16)25es ist für den Jünger genug, dass er sei wie sein Meister und der Knecht wie sein Herr. Haben sie den Hausherrn Beelzebul[3] genannt, wie viel mehr seine Hausgenossen! (2Kön 1,2; Mt 12,24; Hebr 12,3)
Vom Bekennen
26So fürchtet euch nun nicht vor ihnen! Denn es ist nichts verdeckt, das nicht aufgedeckt werden wird, und nichts verborgen, das man nicht erfahren wird. (Mk 4,22; 1Tim 5,25)27Was ich euch im Finstern sage, das redet im Licht, und was ihr ins Ohr hört, das verkündigt auf den Dächern! (Apg 4,10)28Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen; fürchtet vielmehr den, der Seele und Leib verderben kann in der Hölle! (Jer 1,8; Mt 5,29; Hebr 10,31; Jak 4,12)29Verkauft man nicht zwei Sperlinge um einen Groschen? Und doch fällt keiner von ihnen auf die Erde ohne euren Vater.30Bei euch aber sind selbst die Haare des Hauptes alle gezählt. (1Sam 14,45; Lk 21,18)31Darum fürchtet euch nicht! Ihr seid mehr wert als viele Sperlinge. (Mt 10,29; Mt 12,12)32Jeder nun, der sich zu mir bekennt vor den Menschen, zu dem werde auch ich mich bekennen vor meinem Vater im Himmel; (Röm 10,9)33wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den werde auch ich verleugnen vor meinem Vater im Himmel. (Lk 9,26; 2Petr 2,1; 1Joh 2,23)
Kämpfe und Opfer der Nachfolge
34Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert! (Lk 12,51)35Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; (Mt 10,21)36und die Feinde des Menschen werden seine eigenen Hausgenossen sein. (Hi 19,13; Ps 41,10)37Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert; und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, der ist meiner nicht wert. (5Mo 33,9; Lk 14,26)38Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt[4] und mir nachfolgt, der ist meiner nicht wert. (Mt 16,24)39Wer sein Leben[5] findet, der wird es verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden! (Mt 16,25; Mk 8,35; Lk 9,24; Phil 3,5)
Vom gerechten Lohn
40Wer euch aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. (Lk 10,16; Joh 13,20)41Wer einen Propheten aufnimmt, weil er ein Prophet ist, der wird den Lohn eines Propheten empfangen; und wer einen Gerechten aufnimmt, weil er ein Gerechter ist, der wird den Lohn eines Gerechten empfangen; (1Mo 12,3; 1Kön 18,4; 2Kön 4,8)42und wer einem dieser Geringen auch nur einen Becher mit kaltem Wasser zu trinken gibt, weil er ein Jünger ist, wahrlich, ich sage euch, der wird seinen Lohn nicht verlieren! (Mk 9,41; Kol 3,24)