1Dann rief er mit lauter Stimme in meine Ohren: »Bald kommt das Gericht über die Stadt! Und jeder soll sein Werkzeug zur Zerstörung in der Hand halten.«2Da erschienen vom oberen Nordtor her sechs Männer und jeder hielt sein Werkzeug zur Zerstörung in der Hand. Einer von ihnen war ganz in Leinen gekleidet und hatte ein Schreibzeug am Gürtel hängen. Sie kamen näher und stellten sich neben den Bronzealtar. (Hes 10,2)3Die Herrlichkeit des Gottes von Israel erhob sich von dem Cherub, wo sie geruht hatte, und bewegte sich zum Eingang des Tempels. Der HERR wandte sich an den Mann, der in Leinen gekleidet war und das Schreibzeug an der Seite trug, (Hes 10,4; Hes 11,22)4und sagte zu ihm: »Geh mitten durch die Stadt, mitten durch Jerusalem, und bei all denen, die über die abscheulichen Taten, die bei ihnen geschehen, weinen und seufzen, sollst du ein Zeichen an der Stirn anbringen.« (2Mo 12,7; Ps 119,53; Jer 13,17; 2Kor 1,22; 2Tim 2,19; Offb 7,2)5Und ich hörte, wie er zu den anderen sagte: »Folgt ihm durch die Stadt und schlagt zu. Habt kein Erbarmen, zeigt kein Mitleid.6Tötet Alte und Junge, Mädchen, Frauen und Kinder. Vernichtet sie. Rührt jedoch diejenigen, die das Zeichen tragen, nicht an. Beginnt mit eurer Arbeit gleich hier beim Tempel.« Da fingen sie an, die Ältesten, die vor dem Tempel standen, zu töten. (2Chr 36,17; Hes 5,11; Hes 8,11; Offb 9,4)7»Entweiht den Tempel!«, befahl ihnen der HERR. »Füllt seine Höfe mit Leichen! Dann geht hinaus!« Sie zogen hinaus und töteten die Menschen in der Stadt. (Hes 7,20)8Während sie ihren Auftrag ausführten, war ich ganz allein übrig geblieben. Ich warf mich zu Boden und rief: »O HERR, mein Gott! Willst du in deinem Zorn über Jerusalem alle vernichten, die in Israel übrig geblieben sind?« (1Chr 21,16; Hes 11,13; Am 7,2)9Da sagte er zu mir: »Die Sünden des Volkes von Israel und Juda sind unermesslich groß. Das ganze Land ist voll von Mord und in der Stadt herrscht Ungerechtigkeit. Denn sie sagen sich: ›Der HERR hat das Land verlassen! Der HERR sieht es nicht!‹ (2Kön 21,16; Ps 10,11; Ps 94,7; Jes 29,15; Hes 7,23; Hes 8,12; Hes 22,2; Mi 3,1; Mi 7,3)10Deshalb werde ich sie nicht verschonen und kein Mitleid mit ihnen haben, sondern sie so bestrafen, wie sie es für ihr Verhalten verdienen[1].« (Jes 65,6; Hes 7,4; Hes 8,18; Hes 11,21; Hes 24,14; Hos 9,7)11Der Mann in Leinenkleidung, der ein Schreibzeug an der Seite trug, kehrte zurück und sagte: »Ich habe alles getan, was du mir befohlen hast.«
1Als Nächstes hörte ich, wie Gott ganz laut zu mir sprach: „Jetzt geht es los! Die Stadt wird bestraft, die Stadt wird kaputt gemacht! Jeder soll seinen Vorschlaghammer mitbringen!“2Dann sah ich in einer Vision, wie sechs Männer durch die nördliche Tür vom Tempel gingen.3Plötzlich kam Gottes ganz krasse Art in den Tempel rein! Der Gott von Israel flog über die großen Engelsfiguren rüber zum Eingang des Tempels. Dann redete er mit diesem Typen in der Jeans und mit dem Laptop unterm Arm.4Er sagte: „In Jerusalem gibt es einige Leute, die unter dem ganzen Mist echt sehr gelitten haben, der in Jerusalem gelaufen ist. Ich mein diesen ganzen ätzenden Kram mit den Plastikgöttern und so, mach denen mal ein Zeichen auf die Stirn.“5Dann hörte ich, wie Gott zu diesen Menschen dort sagte: „Geht hinter ihm her, wenn er durch die Stadt geht, und nietet die Bewohner einfach um. Ihr braucht kein Mitleid mit denen zu haben und deswegen auch nicht traurig sein.6Ihr sollt jeden töten, der euch vor die Flinte kommt. Opas und Omas genauso wie Jugendliche, Kinder und Frauen. Macht das so lange, bis wirklich niemand mehr am Leben ist. Nur die Leute, die das Zeichen an ihrer Stirn haben, die dürft ihr nicht anrühren, okay? Fangt gleich hier an bei den Menschen, die gerade im Tempel sind!“ Die Sache wurde sofort umgesetzt. Alle Männer, die Chefs vom Volk, die gerade zufällig vor dem Tempel standen, wurden getötet.7Dann sagte Gott: „Jetzt verdreckt den Tempel in der Form, dass ihr die ganzen Leichen hier aufstapelt. Macht ihn unrein! Legt los!“ Jetzt gingen die Leute alle raus und töteten jeden, der da rumstand.8Nachdem wirklich jeder tot war, stand ich plötzlich alleine im Raum. Ich legte mich mit meinem Gesicht auf den Boden und fing an zu schreien: „Hey, Gott! Du bist doch Gott! Willst du denn jetzt im Ernst alle Israeliten umbringen, die noch übrig geblieben sind? Willst du wirklich ganz Jerusalem plattmachen?“9Da antwortete Gott: „Die Leute von Israel und Juda haben einfach zu viel Mist gebaut. Es reicht! Mehr geht einfach nicht! Überall im Land werden schlimme Verbrechen begangen. In der Stadt macht jeder, was er will, die Gesetze sind ihnen total egal. Sie denken alle, dass ich, ihr Gott, wohl verreist bin und dass ich das alles nicht mitkriegen würde.10Mit meinem Mitleid ist es jetzt vorbei, ich werde denen keine Träne nachweinen. Ich werde sie auf den Kopf stellen und ordentlich schütteln, das haben sie einfach verdient.“11Jetzt kam in dieser Vision wieder der Mann auf die Bildfläche, der eine Jeans trug und einen Laptop unterm Arm hatte. Er meldete Gott: „Ich habe alles genau so gemacht, wie du es mir gesagt hast!“
Hesekiel 9
Zürcher Bibel
von Theologischer Verlag Zürich1Und mit lauter Stimme rief er in meine Ohren: Nahe gekommen sind die Heimsuchungen der Stadt, und jeder hält in seiner Hand sein Werkzeug, um zu zerstören! (Hes 8,18; Hes 12,23)2Und sieh: Sechs Männer kamen vom oberen Tor her, das nach Norden gerichtet ist, und in seiner Hand hielt jeder sein Werkzeug, um zu zerschlagen, und unter ihnen war ein Mann, der in Leinen gekleidet war, die Schreibertafel an seiner Hüfte, und sie kamen und stellten sich neben den bronzenen Altar. (2Kön 15,35; Jer 10,2; Jer 51,20)3Die Herrlichkeit des Gottes Israels aber hatte sich erhoben von dem Kerub, über dem sie gewesen war, hin zur Schwelle des Hauses. Und er rief den Mann, der in Leinen gekleidet war, der die Schreibertafel an seiner Hüfte trug. (Hes 8,4; Hes 10,2; Hes 10,4; Hes 11,23; Hes 28,14; Hes 41,18; Hes 43,2)4Und der HERR sprach zu ihm: Schreite mitten durch die Stadt, mitten durch Jerusalem, und mache ein Taw-Zeichen[1] auf die Stirn der Männer, die seufzen und stöhnen über all die Abscheulichkeiten, die in ihr begangen werden. (1Mo 4,15; Hes 9,6; Offb 7,3)5Zu jenen aber hörte ich ihn vor meinen Ohren sprechen: Schreitet durch die Stadt, hinter diesem her, und schlagt zu! Kalt sollen eure Augen blicken, und ihr sollt kein Mitleid haben! (2Mo 32,27; 4Mo 5,11; 4Mo 25,5)6Greise, junge Männer und junge Frauen und Kinder und Frauen - bringt sie um, vernichtet sie! All denen aber, die das Taw-Zeichen tragen, sollt ihr euch nicht nähern. Und bei meinem Heiligtum sollt ihr beginnen. Und sie begannen mit den Männern, den Ältesten, die vor dem Haus waren. (Jer 25,29; Hes 9,4; 1Petr 4,17; Offb 9,4)7Und er sprach zu ihnen: Macht das Haus unrein und füllt die Vorhöfe mit Erschlagenen! Geht hinaus! Da gingen sie hinaus, und immer wieder schlugen sie zu in der Stadt. (Hes 6,5; Hes 11,6)8Und als sie zugeschlagen hatten, so dass ich allein übrig blieb, fiel ich nieder auf mein Angesicht und schrie auf und sprach: Ach, Herr, HERR, vernichtest du den gesamten Rest Israels, indem du deinen Zorn ausgiesst über Jerusalem? (2Mo 32,11; Hes 3,23; Hes 5,3; Hes 11,13)9Da sprach er zu mir: Über die Massen gross ist die Schuld des Hauses Israel und Juda. Mit Blut hat sich das Land gefüllt, und die Stadt ist voll von Rechtsbeugung. Denn sie sagen: Der HERR hat das Land verlassen, der HERR sieht es nicht! (Hes 7,23; Hes 8,17; Mi 3,10; Mi 4,4)10Und so wird auch mein Auge kalt blicken, und ich werde kein Mitleid haben! Ihre Taten lasse ich zurückfallen auf ihr Haupt. (Hes 5,11; Hes 11,21)11Und sieh: Der Mann, der in Leinen gekleidet war, der die Schreibertafel an seiner Hüfte trug, erstattete Bericht: Ich habe es gemacht, wie du es mir geboten hast.