1Danach hob der Geist mich empor und brachte mich hinüber zum östlichen Tor im Tempel des HERRN. Dort am Eingang des Tors sah ich 25 Männer, darunter Jaasanja, den Sohn von Asur, und Pelatja, den Sohn von Benaja, zwei führende Männer des Volkes. (Hes 8,3; Hes 43,5)2Der HERR[1] sagte zu mir: »Menschenkind, das sind die Männer, die Unheil planen und diese Stadt so schlecht beraten. (Jes 30,1; Mi 2,1)3Sie sagen zum Volk: ›Sind die Häuser nicht vor kurzem wieder aufgebaut worden?[2] Diese Stadt ist der Topf, wir sind das Fleisch.‹ (Jer 1,13; Hes 24,3; 2Petr 3,4)4Deshalb, Menschenkind, sollst du über sie weissagen. Weissage über sie!« (Hes 3,4)5Dann kam der Geist des HERRN über mich und befahl mir: »Sag: ›So spricht der HERR: So habt ihr geredet, Volk der Israeliten. Ich weiß sehr gut, was euch durch den Kopf geht. (Jer 11,20; Jer 17,10)6Ihr habt in dieser Stadt einen nach dem anderen umgebracht, und in euren Straßen türmen sich die Toten. (Jes 1,15; Hes 7,23; Hes 22,2; Mt 23,35)7Deshalb spricht Gott, der HERR: Die Menschen, die ihr hier in der Stadt ermordet habt, die sind das Fleisch und diese Stadt ist der Topf. Euch aber werde ich aus der Stadt wegführen. (2Kön 25,18; Jer 52,24)8Ihr habt Angst vor dem Krieg[3]. Darum werde ich euch den Krieg schicken, spricht Gott, der HERR.9Ich vertreibe euch aus Jerusalem und liefere euch Fremden aus, ich vollstrecke mein Strafgericht an euch. (5Mo 28,36; Ps 106,41)10Ihr werdet durch das Schwert umkommen. An der Grenze von Israel werde ich Gericht über euch halten, und dann werdet ihr erkennen, dass ich der HERR bin. (4Mo 34,8; Jos 13,5)11Nein, für euch wird diese Stadt kein Topf sein, und ihr werdet nicht das Fleisch darin sein. Ich werde an der Grenze von Israel Gericht über euch halten,12und dann werdet ihr erkennen, dass ich der HERR bin. Denn ihr habt nicht nach meinen Gesetzen gelebt und meine Gebote nicht befolgt, sondern ihr habt euch nach den Rechtsbestimmungen gerichtet, die bei den Völkern um euch herum gelten.‹« (Hes 8,10; Hes 18,8)13Und während ich noch weissagte, starb plötzlich Pelatja, der Sohn von Benaja. Da warf ich mich zu Boden und rief mit lauter Stimme: »O HERR, mein Gott, willst du denn den ganzen Rest von Israel vernichten?« (Hes 9,8)
Hoffnung für die verbannten Israeliten
14Danach erhielt ich folgende Botschaft vom HERRN:15»Menschenkind, es sind deine Brüder, ja, deine Brüder und Verwandten und das ganze Volk der Israeliten, von denen die Einwohner in Jerusalem sagen: ›Sie sind nun weit weg vom HERRN, deshalb wurde uns das Land als Besitz gegeben!‹ (Hes 33,24)16Darum sag: ›So spricht Gott, der HERR: Ja, ich habe sie weit weg unter die Völker führen lassen und habe sie in alle Länder verstreut, doch ich bin ihnen in den Ländern, in die sie kamen, beinahe zum Heiligtum geworden[4].‹ (Jer 29,7)17Darum sollst du sagen: ›So spricht Gott, der HERR: Ich sammle euch wieder aus den Völkern und hole euch zurück aus den Ländern, in die ihr verstreut wurdet, und gebe euch das Land Israel wieder.‹ (Jes 11,11; Jer 24,5)18Wenn sie dann hierher zurückkehren, werden sie all die abscheulichen Götzen aus dem Land entfernen. (Hes 5,11; Hes 37,23)19Und ich werde ihnen ein Herz schenken, in dem Einigkeit herrscht[5], und werde ihnen einen neuen Geist geben. Ich nehme das Herz aus Stein aus ihrem Körper und gebe ihnen stattdessen ein Herz aus Fleisch, (Jer 24,7; Jer 32,39; Hes 36,26; Sach 7,12; 2Kor 3,3)20damit sie sich an mein Gesetz halten und meine Gebote beachten und befolgen. Dann werden sie wirklich mein Volk sein, und ich werde ihr Gott sein. (Hes 36,27)21Die aber, die weiterhin an ihren abscheulichen Götzen hängen, bekommen, was sie für ihr Verhalten verdienen[6], spricht Gott, der HERR.« (Jer 16,18)
Die Herrlichkeit des HERRN verlässt Jerusalem
22Dann breiteten die Cherubim ihre Flügel aus und erhoben sich mit ihren Rädern, und die Herrlichkeit des Gottes von Israel thronte über ihnen. (Hes 10,19)23Die Herrlichkeit des HERRN erhob sich aus der Stadt und blieb über dem Berg östlich der Stadt stehen. (Hes 8,4; Sach 14,4)24Danach hob der Geist mich empor und brachte mich in einer Vision durch den Geist Gottes wieder zurück zu den Verbannten nach Babel[7]. Und so endete die Vision, die ich gesehen hatte. (Hes 8,3; Hes 37,1)25Ich erzählte den Verbannten alles, was der HERR mir gezeigt hatte.
Hesekiel 11
VOLXBIBEL
von SCM Verlag1Eine neue Vision: Die übrig gebliebenen Leute in Jerusalem werden zu arrogant In einer anderen Vision wurde ich von Gott zum östlichen Tor gebeamt, das vor dem Tempel liegt und in Richtung Osten zeigt. Vor dem Tor sah ich 25 Männer rumstehen. Einer von ihnen war Jaasanja, ein Sohn von Asur und Pelatja. Pelatja kam aus der Familie vom Benja. Beide gehörten zu der Führungsriege.2Gott sagte zu mir: „Hey, du, Mensch, siehst du diese Typen? Das sind ganz fiese Männer, die nur Blödsinn im Hirn haben. Sie wollen die Stadt kaputt machen, planen Terroranschläge und so was.3Sie behaupten, dass es Quatsch ist, in Häuser zu investieren, weil sie die Kohle lieber für sich haben wollen. ‚Die Stadt muss uns ernähren und nicht wir die Stadt‘, sagen sie.4Darum musst du dort mal dazwischenhauen und denen was von mir erzählen.“5Plötzlich übernahm Gottes Energiestrom die Kontrolle über mich. Er sorgte dafür, dass ich Folgendes zu den Leuten von Israel sagte: „Das kommt jetzt von Gott! Ich habe mitbekommen, was für einen Stuss ihr euch gegenseitig erzählt, ich weiß auch, was ihr vorhabt!6Ihr habt dafür gesorgt, dass es zigtausend Tote bei euch gibt. Ihre Leichen liegen in den Straßen rum.7Darum sage ich, Gott, zu euch: Die ganzen toten Menschen, die ihr bei euch umgebracht habt, sind wie das Fleisch, und die Stadt ist wie ein Topf, in dem das Gulasch gerade schmort. Aber ihr müsst aus der Stadt raus.8Ihr habt Angst vor Krieg? Dann werde ich dafür sorgen, dass ihr im Krieg sterben werdet! Das kommt jetzt von Gott.9Ich schmeiß euch aus der Stadt raus, und ich sorge dafür, dass Ausländer gegen euch im Krieg gewinnen und euch verhaften. Auf die Art werde ich euch bestrafen.10Ihr werdet an der Grenze von Israel erschossen, dort wird das Gerichtsurteil vollstreckt. Ihr müsst endlich kapieren, dass ich der Chef, dass ich Gott bin.11Ihr werdet nicht in der Stadt enden wie die Fleischstücke im Gulasch. Aber an der Grenze werde ich euch die Rechnung präsentieren.12Ihr müsst einfach kapieren, dass ich Gott bin. Ihr habt meine Gesetze vergessen und nicht danach gelebt. Stattdessen habt ihr euch nach den Gesetzen gerichtet, die Leute erfunden haben, die nicht mit mir leben. Die kamen von den Nationen aus der Gegend.“13Später hab ich gehört, dass genau in der Zeit, als ich diese Prophetie ausgesprochen hatte, Pelatja gestorben ist. Pelatja war ein Sohn von Benaja. Ich war voll fertig, als Gott mir das alles erzählt hatte. Ich brach zusammen, lag auf dem Boden und schrie: „Mann, Gott, willst du wirklich den kleinen Rest, der von Israel noch übrig geblieben ist, komplett kaputt machen?“
Ein Versprechen für die Leute in Kriegsgefangenschaft
14Irgendwann redete Gott mal wieder mit mir. Er sagte:15„Hey du, Mensch! Hast du mitbekommen, was die Bewohner von Jerusalem labern, wenn sie über deine Verwandten und über alle anderen Leute von Israel sprechen, die in Kriegsgefangenschaft sind? Die sagen: ‚Sie sind total weit weg von Gott, die sollen bleiben, wo der Pfeffer wächst! Das ganze Land gehört jetzt uns!‘16Darum wäre es gut, wenn du mal folgenden Spruch vom Stapel lässt: ‚Das kommt jetzt von Gott, dem großen Chef: Richtig, ich habe diese Leute wegbringen lassen, sie sollten in Ländern leben mit Menschen, die nicht an mich glauben. Auf die Entfernung ist mein Wert anscheinend wieder bei ihnen gestiegen, ich bin jetzt plötzlich wieder etwas ganz Besonderes für sie geworden, seitdem sie im Ausland leben. Jedenfalls ein bisschen.17Deshalb hab ich, Gott, der Chef über alles, Folgendes beschlossen: Ich werde sie wieder alle zusammenbringen! Ich sammle sie von überall her auf, wo auch immer sie verstreut leben, und bringe sie wieder in dem Land Israel zusammen. Dieses Land werde ich ihnen wieder schenken.18Wenn das passiert, werden sie das Land erst einmal komplett ausräumen und sauber machen. Dieser ganze ätzende Kram mit den Plastikgöttern und so muss dort unbedingt verschwinden!19Ich werden ihnen eine andere Einstellung zu Dingen schenken, sozusagen ein neues Herz. Sie werden innerlich ganz anders draufkommen, ich spiele ihnen ein neues Programm auf. Ich werde dafür sorgen, dass sie nicht mehr so hart drauf und ohne Gefühle sind. Aus einem Herz aus Stein mach ich ein Herz aus Fleisch und Blut.20Wenn das passiert ist, werden sie nach meinen Gesetzen leben können, sie werden meine Regeln nicht mehr so schnell vergessen und sie locker befolgen. Dann sind sie meine Leute, und ich bin ihr Gott.21Die Menschen, die sich aber innerlich auf Plastikgötter und andere ätzende Sachen eingelassen haben, werden ein Problem kriegen. Ihre ätzenden Taten kommen wie ein Bumerang wieder auf sie zurück.‘“
Jetzt haut Gott aus Jerusalem ab
22Nach dieser Ansage fingen die Engel an, mit ihren Flügeln zu schlagen, um langsam vom Boden abzuheben. Gleichzeitig bewegten sich auch diese Räder parallel mit. Gottes oberkrasse Art flog dabei in einer Wolke über diesen Engeln.23So schwebte Gott in seiner heftigen Erscheinung langsam nach oben, machte eine Kurve und flog über die Stadt in Richtung des Berges, der im Osten von Jerusalem lag.24Ich wurde dann in meiner Vision wieder zurück nach Babylonien gebeamt. Und plötzlich war ich wieder in der Realität, und die Vision war vorbei.25Als Nächstes ging ich dann zu den Leuten, die in Kriegsgefangenschaft saßen, um ihnen zu erzählen, was Gott mir gesagt und gezeigt hatte.
1Und Geist hob mich empor und brachte mich zum östlichen Tor am Haus des HERRN, das nach Osten gerichtet ist. Und sieh: Am Eingang des Tors waren fünfundzwanzig Männer, und unter ihnen sah ich Jaasanja, den Sohn des Asur, und Pelatjahu, den Sohn des Benajahu, die Obersten des Volks. (Jer 1,13; Hes 24,1; Mi 3,3)2Da sprach er zu mir: Du Mensch, das sind die Männer, die Unheil planen und schlechten Rat erteilen in dieser Stadt, (Mi 2,1)3die sagen: In nächster Zeit müssen keine Häuser gebaut werden! Sie ist der Kessel, und wir sind das Fleisch. (Hes 28,26)4Darum weissage gegen sie! Weissage, Mensch!5Da fiel der Geist des HERRN auf mich, und er sprach zu mir: Sage: So spricht der HERR: So habt ihr geredet, Haus Israel! Und was in eurem Geist aufsteigt - ich weiss es!6Viele habt ihr erschlagen in dieser Stadt, und ihre Gassen habt ihr mit Erschlagenen gefüllt. (Hes 9,7; Hes 22,1; Hes 35,8)7Darum, so spricht Gott der HERR: Die ihr erschlagen habt, die ihr niedergemacht habt in ihrer Mitte, jene sind das Fleisch, und diese ist der Kessel. Euch aber werde ich aus ihr vertreiben.8Das Schwert fürchtet ihr, und das Schwert werde ich über euch bringen! Spruch Gottes des HERRN. (Hes 5,17; Hes 6,3; Hes 14,17)9Und ich werde euch aus ihr vertreiben und euch in die Hand von Fremden geben, und ich werde Urteile an euch vollstrecken! (2Kön 5,8; 2Kön 25,18)10Durch das Schwert werdet ihr fallen, an der Grenze Israels werde ich euch richten, und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin!11Sie wird für euch kein Kessel sein, und ihr werdet nicht das Fleisch darin sein; an der Grenze Israels werde ich euch richten.12Und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin, nach dessen Satzungen ihr nicht gelebt und nach dessen Geboten ihr nicht gehandelt habt. Vielmehr habt ihr nach den Gebräuchen der Nationen gehandelt, die rings um euch sind. (3Mo 18,3; 5Mo 12,30; Hes 2,3)13Und als ich geweissagt hatte, war Pelatjahu, der Sohn des Benajahu, gestorben. Da fiel ich nieder auf mein Angesicht und schrie mit lauter Stimme und sprach: Ach, Herr, HERR, du löschst den Rest Israels aus! (Hes 3,23; Hes 9,8; Hes 11,1)14Und das Wort des HERRN erging an mich: (Jer 32,37)15Mensch, deine Brüder, deine Brüder, deine Verwandten und das ganze Haus Israel, sie alle sind es, von denen die Bewohner Jerusalems sagen: Sie sind fern vom HERRN! Uns gehört es, uns ist das Land zum Besitz gegeben! (3Mo 25,23; Hes 33,24; Hes 36,2)16Darum sprich: So spricht Gott der HERR: Obwohl ich sie weit fort unter die Nationen gebracht habe, und obwohl ich sie in die Länder zerstreut habe, bin ich ihnen kaum zum Heiligtum geworden in den Ländern, in die sie gekommen sind. (Jes 8,14; Hes 36,19)17Darum sprich: So spricht Gott der HERR: Ich werde euch sammeln aus den Völkern und euch zusammenbringen aus den Ländern, in die ihr zerstreut worden seid, und ich werde euch Israels Boden geben. (Hes 20,34; Hes 28,25; Hes 34,13; Hes 36,24; Hes 37,21; Hes 38,8; Hes 39,27)18Dann werden sie dorthin kommen und all seine Scheusale[1] und all seine Abscheulichkeiten von ihm entfernen. (Hes 5,11)19Und ich werde ihnen ein einmütiges Herz geben, und in ihr Inneres werde ich einen neuen Geist legen. Das Herz aus Stein aber werde ich entfernen aus ihrem Leib, und ich werde ihnen ein Herz aus Fleisch geben, (Jer 24,7; Hes 18,31; Hes 36,26; 2Kor 3,3)20damit sie nach meinen Satzungen leben und meine Rechtssätze halten und danach handeln. Dann werden sie mir Volk sein, und ich werde ihnen Gott sein. (Hes 14,11; Hes 34,24; Hes 36,28; Hes 37,23)21Ihr Herz aber folgt dem Herzen ihrer Scheusale und ihrer Abscheulichkeiten. Ihre Taten lasse ich zurückfallen auf ihr Haupt! Spruch Gottes des HERRN. (Hes 5,11; Hes 9,10)
Der Auszug der Herrlichkeit des HERRN
22Und die Kerubim hoben ihre Flügel, und die Räder bewegten sich genau wie sie, und die Herrlichkeit des Gottes Israels war oben über ihnen. (Hes 8,4; Hes 10,20)23Und die Herrlichkeit des HERRN stieg auf aus der Mitte der Stadt, und über dem Berg, der im Osten der Stadt liegt, blieb sie stehen. (Hes 9,3; Sach 14,4)24Geist aber hatte mich emporgehoben und brachte mich in einer Erscheinung durch den Geist Gottes nach Kasdäa, zu den Verbannten. Und die Erscheinung, die ich gesehen hatte, stieg auf, hinweg von mir. (Hes 1,1; Hes 8,3; Hes 40,2)25Und ich sprach zu den Verbannten alle Worte des HERRN, die er mich hatte sehen lassen.