Matthäus 24

Das Buch

von SCM Verlag
1 Als Jesus dann wieder vom Tempelbereich fortging, traten seine Schüler zu ihm und zeigten auf die vielen Gebäude des Tempels.2 Jesus aber sagte ihnen: »Seht ihr das alles? Ich sage euch klipp und klar: Es wird hier nicht ein einziger Stein auf dem anderen bleiben! Nein, alles wird vollkommen zerstört werden!«3 Auf dem Ölberg angekommen, setzte er sich, und seine Schüler kamen zu ihm, ohne dass andere Leute da waren. Da fragten sie ihn: »Sage uns, wann das alles geschehen wird. An welchen Vorzeichen können wir erkennen, dass die Weltzeit zu ihrem Ende kommt und dass du vor der Tür stehst?«4 Jesus antwortete: »Passt gut auf, damit euch keiner in die Irre führt!5 Denn viele werden in meinem Namen auftreten und sagen: ›Ich bin der Messias!‹, und werden viele Menschen mit ihren Worten in die Irre führen.6 Ihr werdet viel Unheil zu Ohren bekommen: Kriege und Kriegsberichte. Passt nur auf, dass ihr dadurch nicht aus der Bahn geworfen werdet! Das alles muss geschehen. Aber das ist längst noch nicht das Ende der Zeit!7 Ein Volk wird gegen das andere Krieg führen, ein Staat wird gegen den anderen kämpfen. An vielen Orten werden Hungersnöte ausbrechen und Erdbeben werden ihre Opfer fordern.8 Aber das alles ist nicht mehr als der erste Anfang der Geburtswehen.9 Zu dieser Zeit werden sie euch in große Not bringen und euch umbringen. Ihr werdet die Ablehnung und den Hass der Menschen in allen Völkern auf euch ziehen, weil ihr euch zu mir stellt.10 Dann werden viele sich ganz von Gott abwenden. Sie werden sich gegenseitig ausliefern und einander voller Hass ablehnen.11 Viele selbsternannte Propheten werden aufstehen, die doch nur Lügen verbreiten, und werden viele in ihren Bann ziehen.12 Weil die Menschen immer mehr gegen Gottes guten Willen aufbegehren werden, wird die Bereitschaft abnehmen, anderen in selbstloser Liebe zu begegnen.13 Aber jeder, der auf Gottes Spur bleibt, bis er das Ziel erreicht, wird gerettet werden, weil Gott ihn festhält.14 Und gleichzeitig wird diese wunderbare Botschaft von Gottes Herrschaft überall in der Welt verbreitet werden. Alle Volksgruppen werden diese Berichte über Gottes Handeln vernehmen. Erst danach wird das Ende kommen.15 Wenn ihr mit euren eigenen Augen zu sehen bekommt, was der Prophet Daniel vorausgesagt hat: ›Genau dort, wo eigentlich Gott allein das Sagen haben sollte, erhebt das abscheuliche Gräuel, das alles Gute zerstören will, sein Haupt!‹ – wer das erkennt, soll genau darauf achten! –16 dann sollen die, die in der Landschaft Judäa sind, in das Gebirge fliehen.17 Die, die oben auf der Dachterrasse sind, sollen nicht einmal mehr ins Haus hinabsteigen, um daraus etwas zu holen.18 Und wer auf dem Feld arbeitet, soll sich auch nicht mehr umdrehen, um seine Jacke zu holen, die er am Feldrand hingelegt hat.19 Besonders zu bemitleiden sind die, die in dieser Zeit schwanger sind oder ihre Säuglinge stillen.20 Betet darum, dass der Zeitpunkt, an dem ihr fliehen müsst, nicht im Winter liegt und auch nicht an einem Sabbattag.21 Denn die Katastrophe wird sehr groß sein, so wie es noch nie der Fall gewesen ist, vom Anfang aller Zeiten an bis auf den heutigen Tag, und es auch nie mehr in der Zukunft sein wird.22 Wenn diese Tage nicht verkürzt würden, dann würde überhaupt kein Mensch gerettet werden. Aber die Tage werden verkürzt werden wegen der Menschen, auf die Gott seine Hand gelegt hat.23 Wenn dann jemand zu euch sagt: ›Schau her, da ist der Messias‹ oder: ›Nein, da ist er!‹, dann schenkt ihm euer Vertrauen nicht.24 Es werden falsche Heilsbringer von sich Reden machen, sogenannte Propheten, die doch nur Betrüger sind. Sie werden großartige Wunderzeichen vorführen und erstaunliche Kunststücke. Wenn es möglich wäre, würden sie damit sogar die in die Irre führen, auf die Gott seine Hand gelegt hat.25 Denkt daran: Ich habe euch dies alles im Voraus gesagt.26 Wenn euch die Leute sagen: ›Der Messias ist dort in der Wüste erschienen!‹, dann geht nicht dorthin! Oder wenn sie sagen: ›Da, in dem Gebäude dort könnt ihr ihn finden!‹, dann glaubt es nicht!27 Genauso wie ein Blitz, der vom Osten bis hin zum Westen am Himmel aufleuchtet, so wird es auch am Tag sein, wenn der Weltenrichter erscheint.28 Wenn Gott diese Welt mit seiner Macht berührt, dann werden das alle mitbekommen.29 Doch direkt nach diesen unheilvollen Zeiten wird sich das Ende der Welt ankündigen. Die Sonne wird sich verfinstern und der Mond wird aufhören zu scheinen. Die Sterne werden vom Himmel fallen und die Urgewalten des Alls werden aus der Bahn geworfen werden.30 Dann wird das Zeichen des Weltenrichters sichtbar am Himmel erscheinen. Alle Menschen in allen Völkern werden in ein Klagegeschrei einstimmen. Sie werden danach den Menschensohn, den Weltenrichter, sehen, wie er auf den Wolken des Himmels kommt, in großer Macht und Herrlichkeit.31 Er wird seine himmlischen Gottesboten aussenden mit einem lauten Trompetenton. Aus allen Himmelsrichtungen, von einem Ende der Welt bis zum anderen, werden sie die herbeibringen, die Gott als sein Eigentum erwählt hat.32 Auch hier könnt ihr euch ein Beispiel merken: Wenn beim Feigenbaum der Ast saftig wird und neue Blätter hervorbringt, dann wisst ihr ja, dass der Sommer nahe herbeigekommen ist.33 So sollt ihr auch an all dem, was ihr in der Welt seht, wahrnehmen, dass die Zeit ganz nahe gekommen ist. Er selbst steht vor der Tür!34 Ich sage euch ganz deutlich: Diese Generation wird nicht sterben, bevor all das geschieht.35 Ja, der Himmel und die Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.36 Aber wann genau dieser Tag oder die Stunde kommt, das weiß niemand außer Gott, dem Vater allein, auch die Engel nicht und auch nicht der Sohn.37 Es wird sein wie zu der Zeit von Noah, dann, wenn der Beauftragte Gottes, der Menschensohn, aus seiner Verborgenheit hervortritt.38 So, wie sich die Menschen damals verhielten, bevor die Katastrophe sie ereilte: Sie aßen und tranken, sie heirateten und verheirateten ihre Kinder miteinander bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche hineinging.39 Sie nahmen überhaupt nicht wahr, was geschah, bis die Katastrophe sie alle überfiel. Genauso wird es sein, wenn der von Gott beauftragte Weltenrichter aus seiner Verborgenheit heraustritt.40 Dann werden zwei zusammen Feldarbeit tun, einer von ihnen wird angenommen, der andere zurückgelassen.41 Zwei werden zusammen das Essen vorbereiten, die eine wird angenommen, die andere zurückgelassen.42 Lebt euer Leben voller Wachheit! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr endlich wieder zu euch kommt.43 Denkt doch einmal genau darüber nach! Wenn ein Hausbesitzer schon im Voraus wüsste, wann genau in der Nacht der Einbrecher kommt, dann würde er sich bewaffnen, auf ihn warten und nicht zulassen, dass sein Haus ausgeraubt wird.44 Lebt also auch ihr in Wachheit und Bereitschaft! Denn ihr wisst nicht von vornherein, wann der Menschensohn kommen wird.45 Wer ist ein wirklich zuverlässiger und umsichtiger Angestellter? Das ist doch der, dem der Hausbesitzer alles anvertraut. Er sorgt dafür, dass alle zur richtigen Zeit mit dem versorgt werden, was sie brauchen.46 Solch einem Angestellten wird es richtig gut gehen, wenn sein Arbeitgeber ihn bei der Erfüllung seiner Aufgaben antrifft.47 Ich versichere euch: Er wird seinen Verantwortungsbereich vergrößern, ja, ihm alles anvertrauen, was ihm gehört!48 Ganz anders aber ist ein verantwortungsloser Angestellter. Er überlegt sich: ›Mein Chef kommt sowieso nicht so schnell wieder!‹49 So behandelt er seine Mitarbeiter schlecht, quält sie, nutzt sie aus und macht sich ein schönes Leben zusammen mit anderen, die nur dem Vergnügen nachjagen.50 Doch wenn dann sein Arbeitgeber kommt, und zwar zu einem Zeitpunkt, den er nicht vorausgesehen hat,51 dann wird er ihn zur Rechenschaft ziehen. Er wird ihm alles abnehmen, was er angehäuft hat, und ihn aus seinem Unternehmen hinauswerfen. Dort, ausgeschlossen von allem, was seinem Leben Sinn geben kann, wird er zusammen sein müssen mit anderen, deren Leben aus Täuschung bestanden hat. Dort werden sie von Reue zerfressen werden und vor Angst vergehen.

Matthäus 24

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Jesus verließ den Tempel und wollte weggehen. Da kamen seine Jünger zu ihm und wiesen ihn auf die Prachtbauten der Tempelanlage hin. (Mk 13,1; Lk 21,5)2 Aber Jesus sagte: »Ihr bewundert das alles? Ich sage euch, hier wird kein Stein auf dem andern bleiben. Alles wird bis auf den Grund zerstört werden.« (Lk 19,44)3 Dann ging Jesus auf den Ölberg und setzte sich dort nieder. Nur seine Jünger waren bei ihm. Sie traten zu ihm und fragten ihn: »Sag uns, wann wird das geschehen, und woran können wir erkennen, dass du wiederkommst und das Ende der Welt da ist?« (Mk 13,3; Lk 21,7)4 Jesus sagte zu ihnen: »Seid auf der Hut und lasst euch von niemand täuschen!5 Viele werden unter meinem Namen auftreten und von sich behaupten: ›Ich bin der wiedergekommene Christus!‹ Damit werden sie viele irreführen. (Mt 24,24; 2Thess 2,9; 1Joh 2,18)6 Erschreckt nicht, wenn nah und fern Kriege ausbrechen! Es muss so kommen, aber das ist noch nicht das Ende.7 Ein Volk wird gegen das andere kämpfen, ein Staat den andern angreifen. In vielen Ländern wird es Hungersnöte und Erdbeben geben.8 Das alles ist erst der Anfang vom Ende – der Beginn der Geburtswehen.«9 »Dann werden sie euch an die Gerichte ausliefern, euch misshandeln und töten. Die ganze Welt wird euch hassen, weil ihr euch zu mir bekennt. (Mt 10,17; Mk 13,9; Lk 6,22; Lk 21,12; Joh 16,1)10 Wenn es so weit ist, werden viele vom Glauben abfallen und sich gegenseitig verraten und einander hassen. (Mt 10,35; 1Tim 4,1)11 Zahlreiche falsche Propheten[1] werden auftreten und viele von euch irreführen. (Mt 7,15)12 Und weil der Ungehorsam gegen Gottes Gesetz überhandnimmt, wird die Liebe bei den meisten von euch erkalten. (2Tim 3,1)13 Wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, wird gerettet. (Offb 14,12)14 Aber die Gute Nachricht, dass Gott schon angefangen hat, seine Herrschaft aufzurichten, wird in der ganzen Welt verkündet werden. Alle Völker sollen sie hören. Danach erst kommt das Ende.« (Mt 28,19)15 »Im Buch des Propheten Daniel ist die Rede von einem ›entsetzlichen Scheusal‹ – wer das liest, überlege sich, was es bedeutet! Wenn ihr das ›entsetzliche Scheusal‹ im Heiligtum stehen seht, (Dan 12,11; Mk 13,14; Lk 17,23; Lk 17,37; Lk 21,20)16 dann sollen die Bewohner Judäas in die Berge fliehen.17 Wer gerade auf dem Dach ist, soll keine Zeit damit verlieren, erst noch seine Sachen aus dem Haus zu holen.[2] (Lk 17,31)18 Wer gerade zur Arbeit auf dem Feld ist, soll nicht zurückgehen, um noch sein Obergewand mitzunehmen, das er am Wegrand abgelegt hat.[3]19 Besonders hart wird es die Frauen treffen, die gerade ein Kind erwarten oder einen Säugling stillen.20 Bittet Gott, dass ihr nicht im Winter oder an einem Sabbat fliehen müsst.21 Denn was dann geschieht, wird furchtbarer sein als alles, was jemals seit Beginn der Welt geschehen ist oder in Zukunft noch geschehen wird. (Dan 12,1; Offb 7,14)22 Wenn Gott diese Schreckenszeit nicht abkürzen würde, dann würde kein Mensch gerettet werden. Er wird sie aber denen zuliebe abkürzen, die er erwählt hat.23 Wenn dann jemand zu euch sagt: ›Seht her, hier ist Christus, der versprochene Retter!‹, oder: ›Dort ist er!‹ – glaubt ihm nicht.24 Denn es werden so manche mit dem Anspruch auftreten, der versprochene Retter oder ein Prophet zu sein. Sie werden sich durch große und aufsehenerregende Wunder ausweisen und würden damit sogar die von Gott Erwählten irreführen, wenn das möglich wäre. (Mt 7,15; Mt 24,5; Apg 5,36; Apg 21,38; Offb 13,13)25 Denkt daran, dass ich es euch vorausgesagt habe!26 Wenn also die Leute zu euch sagen: ›Draußen in der Wüste ist er‹, dann geht nicht hinaus! Oder wenn sie sagen: ›Er ist hier und hält sich in einem Haus verborgen‹, dann glaubt ihnen nicht!27 Denn der Menschensohn wird für alle sichtbar kommen, wie ein Blitz, der von Ost nach West über den Himmel zuckt. (Mt 25,31; Mk 13,26; Lk 17,24; 1Thess 5,1; Jak 5,7; 2Petr 3,4)28 Er wird so sicher zu sehen sein wie die Geier, die hoch über einem verendenden Tier kreisen.«[4] (Hi 39,30; Offb 19,17)29 »Doch sofort nach dieser Schreckenszeit wird sich die Sonne verfinstern und der Mond wird nicht mehr scheinen, die Sterne werden vom Himmel fallen und die Ordnung des Himmels wird zusammenbrechen. (Jes 34,4; Joe 2,10; Hag 2,6; Hag 2,21; Mk 13,24; Lk 21,25; 2Petr 3,10; 2Petr 3,12)30 Dann wird der Menschensohn für alle sichtbar am Himmel erscheinen. Dies ist das Zeichen, dass das Ende da ist.[5] Die Völker der ganzen Welt werden jammern und klagen, wenn sie den Menschensohn auf den Wolken des Himmels mit göttlicher Macht und Herrlichkeit kommen sehen. (Sach 12,10; Mk 13,26)31 Dann wird die Posaune ertönen und der Menschensohn wird seine Engel in alle Himmelsrichtungen ausschicken, damit sie von überall her die Menschen zusammenbringen, die er erwählt hat.« (Mt 13,41; 1Kor 15,52; 1Thess 4,16)32 »Am Beispiel des Feigenbaums könnt ihr etwas lernen: Wenn der Saft in die Zweige schießt und der Baum Blätter treibt, dann wisst ihr, dass der Sommer bald da ist. (Mk 13,28; Lk 21,29)33 So ist es auch, wenn ihr dies alles geschehen seht:[6] Dann wisst ihr, dass das Ende unmittelbar bevorsteht.34 Ich versichere euch: Diese Generation wird das alles noch erleben. (Mt 16,28)35 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte vergehen nicht; sie bleiben gültig für immer und ewig.« (Jes 40,8)36 »Doch den Tag und die Stunde, wann das Ende da ist, kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel – nicht einmal der Sohn. Nur der Vater kennt sie. (Mk 13,32; Lk 12,39; Lk 17,26; Lk 17,30; Lk 17,34; Apg 1,7)37 Wenn der Menschensohn kommt, wird es sein wie zur Zeit Noachs. (1Mo 6,11; 1Mo 7,7; 2Petr 3,6)38 Damals vor der großen Flut aßen die Menschen und tranken und heirateten, wie sie es gewohnt waren – bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging.39 Sie begriffen nicht, was ihnen drohte, bis dann die Flut hereinbrach und sie alle wegschwemmte. So wird es auch sein, wenn der Menschensohn kommt.40 Zwei Männer werden dann zusammen auf dem Feld arbeiten: Der eine wird angenommen, der andere zurückgelassen.41 Zwei Frauen werden zusammen Korn mahlen: Die eine wird angenommen, die andere zurückgelassen.42 Darum seid wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommen wird. (Mt 25,13)43 Macht euch doch das eine klar: Wenn ein Hausherr im Voraus wüsste, um welche Zeit in der Nacht der Dieb kommt, würde er aufbleiben und den Einbruch verhindern. (1Thess 5,2; 2Petr 3,10; Offb 3,3; Offb 16,15)44 Darum seid jederzeit bereit; denn der Menschensohn wird zu einer Stunde kommen, wenn ihr es nicht erwartet.«45 »Wer von euch ist nun der treue und kluge Diener, dem sein Herr den Auftrag gegeben hat, die übrige Dienerschaft zu beaufsichtigen und jedem pünktlich seine Tagesration auszuteilen? (Mt 25,21; Lk 12,42)46 Ein solcher Diener darf sich freuen, wenn der Herr zurückkehrt und ihn bei seiner Arbeit findet.47 Ich versichere euch: Der Herr wird ihm die Verantwortung für alle seine Güter übertragen.48 Wenn er aber ein schlechter Mensch ist und sich sagt: ›So bald kommt mein Herr nicht zurück‹, (2Petr 3,4)49 und anfängt, die ihm unterstellten Diener zu schlagen und mit Säufern Gelage zu halten,50 dann wird sein Herr an einem Tag und zu einer Stunde zurückkehren, wenn der Diener überhaupt nicht damit rechnet. (Mt 25,13)51 Er wird diesen Diener in Stücke hauen und dorthin bringen lassen, wo die Scheinheiligen ihre Strafe verbüßen. Dort gibt es nur noch Jammern und Zähneknirschen.« (Mt 8,12)

Matthäus 24

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Jesus verließ den Tempel und wandte sich zum Gehen. Da kamen seine Jünger und wollten ihm die riesigen Ausmaße der Tempelanlage zeigen. (Mk 13,1; Lk 21,5)2 »Ihr bestaunt das alles, nicht wahr?«, sagte Jesus zu ihnen. »Aber ich versichere euch: Kein Stein wird hier auf dem anderen bleiben. Alles wird nur noch ein großer Trümmerhaufen sein.«3 Als Jesus später am Abhang des Ölbergs saß und mit seinen Jüngern allein war, baten sie ihn: »Sag uns doch: Wann wird das geschehen? Welches Ereignis wird dein Kommen und das Ende der Welt ankündigen?« (Mk 13,3; Lk 21,7)4 Jesus antwortete: »Lasst euch von keinem Menschen täuschen!5 Denn viele werden unter meinem Namen auftreten und von sich behaupten: ›Ich bin der Christus, der von Gott erwählte Retter!‹ Und so werden sie viele in die Irre führen.6 Ihr werdet von Kriegen hören und davon, dass Kriege drohen. Lasst euch dadurch nicht erschrecken! Das muss geschehen, doch es bedeutet noch nicht das Ende.7 Ein Volk wird gegen das andere kämpfen und ein Königreich das andere angreifen. In vielen Teilen der Welt wird es Hungersnöte und Erdbeben geben.8 Das alles ist aber erst der Anfang – so wie die ersten Wehen bei einer Geburt.«9 »Dann werdet ihr gefoltert, getötet und in der ganzen Welt gehasst werden, weil ihr euch zu mir bekennt. (Mk 13,9; Lk 21,12)10 Viele werden sich vom Glauben abwenden, einander verraten und hassen.11 Falsche Propheten werden in großer Zahl auftreten und viele verführen.12 Und weil Gottes Gebote immer stärker missachtet werden, setzt sich das Böse überall durch. Die Liebe wird bei den meisten von euch erkalten.13 Aber wer bis zum Ende standhält, der wird gerettet.14 Die rettende Botschaft von Gottes Reich wird auf der ganzen Welt verkündet werden, damit alle Völker sie hören. Dann erst wird das Ende kommen.15 Im Buch des Propheten Daniel ist die Rede von einem ›abscheulichen Götzendienst‹[1]. – Überlegt doch einmal, was die Worte bedeuten, die ihr dort lest! – Wenn dieser Götzendienst vor euren Augen im Tempel eingeführt wird, (Dan 9,27)16 dann sollen alle Bewohner Judäas ins Gebirge fliehen.17 Wer sich gerade auf dem Dach seines Hauses aufhält, soll nicht erst im Haus seine Sachen für die Flucht packen.18 Wer auf dem Feld arbeitet, soll nicht erst nach Hause laufen, um seinen Mantel zu holen.19 Besonders hart trifft es in jener Zeit schwangere Frauen und Mütter, die gerade ein Kind stillen.20 Betet darum, dass ihr nicht im Winter oder am Sabbat fliehen müsst!21 Denn es wird eine Zeit der Not kommen, wie sie die Welt in ihrer ganzen Geschichte noch nicht erlebt hat und wie sie auch nie wieder eintreten wird.22 Wenn Gott diese Leidenszeit nicht verkürzen würde, könnte niemand gerettet werden! Aber seinen Auserwählten zuliebe wird er diese Zeit begrenzen.«23 »Wenn dann jemand zu euch sagt: ›Seht her, hier ist der Christus!‹ oder: ›Dort ist er!‹, glaubt ihm nicht! (Mk 13,21; Lk 17,23)24 So mancher wird sich nämlich als ›Christus‹ ausgeben, und es werden falsche Propheten auftreten. Sie vollbringen große Zeichen und Wunder, um – wenn möglich – sogar die Auserwählten Gottes irrezuführen.25 Denkt daran: Ich habe es euch angekündigt!26 Wenn also jemand zu euch sagt: ›Kommt und schaut, der Retter ist draußen in der Wüste‹, so geht nicht hin. Oder wenn man behauptet: ›Hier in diesem Haus hält er sich verborgen‹, dann glaubt es nicht.27 Denn der Menschensohn kommt für alle sichtbar – wie ein Blitz, der im Osten aufzuckt und den ganzen Himmel erhellt.28 Dies wird so gewiss geschehen, wie sich die Geier um ein verendetes Tier scharen.«29 »Unmittelbar nach dieser großen Schreckenszeit wird sich die Sonne verfinstern und der Mond nicht mehr scheinen. Die Sterne werden aus ihrer Bahn geschleudert,[2] und die Kräfte des Weltalls geraten durcheinander. (Mk 13,24; Lk 21,25)30 Dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und alle Völker der Erde werden jammern und klagen. Sie werden sehen, wie der Menschensohn in großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken des Himmels kommt.31 Mit gewaltigem Posaunenschall wird er seine Engel aussenden, und sie werden seine Auserwählten aus allen Teilen der Welt zu ihm bringen.«32 17,26‒36; »Der Feigenbaum soll euch dafür ein Beispiel sein: Wenn seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, dann wisst ihr, dass es bald Sommer ist. (Mk 13,28; Lk 12,39; Lk 21,29)33 Ebenso ist es, wenn all diese Ereignisse eintreffen. Dann könnt ihr sicher sein, dass das Ende unmittelbar bevorsteht.34 Ja, ich sage euch: Diese Generation wird nicht untergehen, bevor das alles zu geschehen beginnt[3].35 Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber haben für immer Bestand.36 Und doch weiß niemand, wann das Ende kommen wird, auch die Engel im Himmel nicht, ja, noch nicht einmal der Sohn. Den Tag und die Stunde kennt nur der Vater.37 Wenn der Menschensohn kommt, wird es sein wie zur Zeit Noahs.38 Damals vor der großen Flut aßen, tranken und heirateten die Menschen, wie sie es immer taten. So ging es, bis Noah in die Arche stieg.39 Die Leute merkten nichts von dem Unheil, das ihnen bevorstand, bis die Flut sie alle mit sich riss. So wird es auch beim Kommen des Menschensohnes sein.40 Zwei Männer werden auf dem Feld arbeiten; der eine wird angenommen, und der andere bleibt zurück.41 Zwei Frauen werden Getreide mahlen; die eine wird angenommen, die andere bleibt zurück.42 Deshalb seid wachsam und haltet euch bereit! Denn ihr wisst nicht, wann euer Herr kommen wird.43 Eins ist euch doch klar: Wenn der Hausherr wüsste, wann ein Dieb bei ihm einbrechen will, würde er wach bleiben und sich vor dem Einbrecher schützen.44 Seid also zu jeder Zeit bereit, denn der Menschensohn wird gerade dann kommen, wenn ihr am wenigsten damit rechnet!«45 »Wie verhält sich denn ein kluger und zuverlässiger Verwalter?«, fragte Jesus die Jünger. »Angenommen, sein Herr hat ihm die Verantwortung für die übrige Dienerschaft übertragen und ihn beauftragt, jedem rechtzeitig sein Essen auszuteilen. (Lk 12,42)46 Dieser Verwalter darf sich glücklich schätzen, wenn sein Herr dann zurückkehrt und ihn gewissenhaft bei der Arbeit findet!47 Ich versichere euch: Einem so zuverlässigen Mann wird er die Verantwortung für seinen ganzen Besitz übertragen.48 Wenn jener Verwalter aber unzuverlässig ist und im Stillen denkt: ›Ach was, es dauert bestimmt noch lange, bis mein Herr kommt‹,49 und er fängt an, die anderen Diener zu prügeln, sich den Bauch vollzuschlagen und Trinkgelage zu veranstalten,50 dann wird die Rückkehr seines Herrn ihn völlig überraschen. Denn sein Herr kommt, wenn er nicht damit rechnet.51 Er wird den Verwalter hart bestrafen[4] und ihm den Lohn geben, den die Heuchler verdienen. Er wird ihn hinausstoßen, dorthin, wo es nur noch Heulen und ohnmächtiges Jammern[5] gibt.«

Matthäus 24

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Jesus verließ den Tempel und war im Begriff wegzugehen. Da traten seine Jünger zu ihm und machten ihn auf ´die Pracht` der Tempelbauten aufmerksam. (Mk 13,1; Lk 21,5)2 »Das alles beeindruckt euch[1], nicht wahr?«, sagte Jesus. »Doch ich versichere euch: Kein Stein wird hier auf dem anderen bleiben; es wird alles zerstört werden.«3 Später, als Jesus auf dem Ölberg saß und mit seinen Jüngern allein war, wandten sie sich an ihn und baten: »Sag uns doch: Wann wird das geschehen, und welches Zeichen wird deine Wiederkunft und das Ende der Welt ankündigen?« (Mk 13,3; Lk 17,23; Lk 17,37; Lk 21,7)4 »Gebt Acht, dass euch niemand irreführt!«, erwiderte Jesus.5 »Denn viele werden unter meinem Namen auftreten; sie werden behaupten, sie seien der Messias[2], und werden viele irreführen.6 Ihr werdet von Kriegen hören; ihr werdet hören, dass Kriegsgefahr droht.[3] Lasst euch dadurch nicht erschrecken. Es muss so kommen, aber das Ende ist es noch nicht.7 Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere. Hungersnöte und Erdbeben werden bald diese Gegend heimsuchen und bald jene.8 Doch das alles ist erst der Anfang, es ist ´wie` der Beginn von Geburtswehen.9 Man wird euch verraten, verfolgen[4] und töten. Um meines Namens willen werdet ihr von allen Völkern gehasst werden.10 Viele werden vom Glauben abfallen; sie werden einander verraten[5], sie werden einander hassen.11 Falsche Propheten werden in großer Zahl auftreten und viele irreführen.12 Und weil die Gesetzlosigkeit überhand nehmen wird, wird bei den meisten die Liebe erkalten.13 Wer aber bis ans Ende standhaft bleibt, wird gerettet.14 Die Botschaft[6] vom Reich ´Gottes` wird in der ganzen Welt verkündet werden, damit alle Völker sie hören[7]. Dann erst kommt das Ende.15 Der Prophet Daniel hat von dem ›Gräuel der Entweihung[8]‹ gesprochen, der am heiligen Ort stehen wird. (Wer das liest, der überlege, ´was es bedeutet`.) Wenn ihr ihn dort stehen seht,16 sollen die, die in Judäa sind, in die Berge fliehen.17 Wer sich gerade auf dem Dach seines Hauses aufhält, soll nicht erst noch hinuntersteigen, um seine Sachen aus dem Haus zu holen.18 Und wer auf dem Feld ist, soll nicht mehr nach Hause zurücklaufen, um seinen Mantel zu holen.19 Wie schwer werden es die Frauen haben[9], die in jener Zeit ein Kind erwarten oder stillen!20 Betet auch, dass ihr nicht im Winter oder an einem Sabbat fliehen müsst.21 Denn es wird eine Not[10] herrschen, wie es sie von Beginn der Welt an bis heute nicht gegeben hat und wie es sie danach auch nie mehr geben wird.22 Würde diese Zeit[11] nicht verkürzt, dann würde kein Mensch[12] gerettet werden; aber um der Auserwählten willen wird sie verkürzt werden.23 Wenn dann jemand zu euch sagt: ›Seht, hier ist der Messias!‹ oder: ›Seht, er ist dort!‹, so glaubt es nicht.24 Denn mancher falsche Messias und mancher falsche Prophet wird auftreten und große Zeichen und Wunder vollbringen, um, wenn möglich, sogar die Auserwählten irrezuführen[13].25 Denkt daran: Ich habe es euch vorausgesagt.26 Wenn also die Leute zu euch sagen: ›Seht, er ist draußen in der Wüste!‹, dann geht nicht hinaus. Und wenn sie sagen: ›Seht, er ist hier im Haus[14]!‹, dann glaubt es nicht.27 Denn wenn der Menschensohn wiederkommt, wird es sein, wie wenn der Blitz im Osten aufzuckt und bis zum Westen hin leuchtet.28 Wo Aas liegt, da sammeln sich die Geier.«29 »Unmittelbar nach jener Zeit der Not[15] ›wird sich die Sonne verfinstern, und der Mond wird nicht mehr scheinen. Die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte des Himmels werden aus dem Gleichgewicht geraten.‹[16] (Mk 13,24; Lk 21,25)30 Und dann wird das Zeichen des Menschensohnes am Himmel erscheinen, und alle Völker der Erde[17] werden jammern und klagen[18]; sie werden den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken des Himmels kommen sehen.[19]31 Er wird seine Engel mit mächtigem Posaunenschall aussenden, und sie werden seine Auserwählten aus allen Himmelsrichtungen[20] zusammenbringen, von einem Ende des Himmels bis zum anderen.«32 »Denkt zum Vergleich einmal an den Feigenbaum.[21] Wenn der Saft in die Zweige steigt und die Blätter sprießen, wisst ihr, dass es bald Sommer ist. (Mk 13,28; Lk 17,26; Lk 17,30; Lk 17,34; Lk 21,29)33 Genauso ist es, wenn ihr seht, dass alle diese Dinge geschehen. Dann wisst ihr, dass ´das Kommen des Menschensohnes` nahe bevorsteht.34 Ich sage euch: Diese Generation[22] wird nicht vergehen, bis das alles geschehen ist.35 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.36 Doch wann jener Tag und jene Stunde sein werden, weiß niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn[23]; nur der Vater weiß es.37 Bei der Wiederkunft des Menschensohnes wird es wie in den Tagen Noahs sein.38 Damals vor der großen Flut aßen und tranken die Menschen, sie heirateten und wurden verheiratet[24] – bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche ging.39 Sie merkten nichts, bis die Flut hereinbrach und sie alle hinwegraffte. So wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein.40 Von zwei Männern, die dann auf dem Feld arbeiten, wird der eine angenommen[25] und der andere zurückgelassen.41 Von zwei Frauen, die zusammen[26] Getreide mahlen, wird die eine angenommen und die andere zurückgelassen.42 Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt.«43 »Ihr könnt gewiss sein: Ein Hausherr, der wüsste, zu welchem Zeitpunkt in der Nacht[27] der Dieb kommt, würde wach bleiben und nicht zulassen, dass in sein Haus eingebrochen wird. (Lk 12,39)44 Darum haltet auch ihr euch ständig bereit; denn der Menschensohn kommt zu einem Zeitpunkt, an dem ihr nicht damit rechnet.«45 »Woran erkennt man denn einen treuen und klugen Diener? Angenommen, ein Herr hat einem seiner Diener die Verantwortung übertragen, der ganzen Dienerschaft zur gegebenen Zeit das Essen auszuteilen. (Lk 12,42)46 Wenn nun sein Herr kommt und ihn bei der Arbeit findet – wie glücklich ist da der Diener zu preisen!47 Ich sage euch: Der Herr wird ihm die Verantwortung für seinen ganzen Besitz übertragen.48 Wenn jener Diener aber ein böser Mensch ist und sich sagt: ›Mein Herr kommt noch lange nicht!‹49 und anfängt, die anderen Diener[28] zu schlagen, während er selbst mit Trunkenbolden schwelgt und prasst,50 dann wird sein Herr an einem Tag kommen, an dem er ihn nicht erwartet, und zu einem Zeitpunkt, an dem er es nicht vermutet[29].51 Er wird den Diener in Stücke hauen und dorthin bringen lassen, wo die Heuchler sind und wo[30] es nichts gibt als lautes Jammern und angstvolles Zittern und Beben.«