1Горко на Ариел, на Ариел, града, в който отседна Давид. Живейте година след година и празнувайте празник след празник. (Ис 33:7; Ис 36:1)2Тогава ще притесня Ариел, така че да страда и стене. Едва тогава той ще стане Мой жертвеник.3Ще се разположа на стан около тебе и ще те обсадя. Ще издигна валове насреща ти. (Лк 19:43)4Ще бъдеш унизен и ще говориш изпод земята. Речта ти ще бъде глуха и гласът ти ще шепне от прахта, като че ли говори духът на мъртвец.5Множеството ти врагове ще са като ситен прах, а тълпата потисници – като разпръсната плява. И това ще стане внезапно, за един миг.6Господ Вседържител ще те навести с гръм, трус и силен шум, с вятър и буря, и с унищожаващ огън.7И като сън, като нощно видение ще бъде множеството от народи, които воюват срещу крепостите му и го притесняват.8И както гладният сънува, че уж яде, а като се събуди, стомахът му е празен; и както жадният сънува, че уж пие, когато обаче се събуди, е изтощен и още жаден, така ще се случи и с всички народи, които воюват със Сион.9Удивлявайте се и се чудете! Обърквайте се и бъдете заслепени! Пияни са, но не от вино са омаяни те, нито от силна напитка,10защото Господ ви изпрати дълбок сън и затвори очите ви, пророци, и закри главите ви, ясновидци. (Ис 19:14; Рим 11:8)11Всяко откровение за вас е като думи в запечатана книга, която дават на някого, който може да чете и казват: „Прочети!“, а той отговаря: „Не мога, защото е запечатана.“12Тогава дават книгата на друг, който не може да чете и казват: „Прочети това!“, а той отговаря: „Не мога да чета.“13Господ каза: „Този народ се доближава до Мене с думи и с устни Ме почита, но държи сърцето си далеч от Мене и благоговението му пред Мене почива на добре научени човешки наредби. (Мт 15:8; Мк 7:6)14Затова, ето и Аз ще постъпя с този народ странно и чудновато. Ще се загуби мъдростта от неговите мъдреци и ще изчезне разумът на разумните.“ (1 Кор 1:19)15Горко на онези, които искат да скрият от Господа намеренията си и вършат делата си в мрака, като казват: „Кой ще ни види и кой ще ни познае?“ (Йов 22:13)16О, безразсъдство ваше! Трябва ли да смятаме глината и грънчаря за равни. Ще каже ли изделието за своя майстор: „Той не ме е направил.“ И ще каже ли сътвореното за своя творец: „Той нищо не разбира.“ (Ис 45:9; Рим 9:20)17Още съвсем малко и Ливан ще се превърне в овощна градина, а Кармил ще се смята за гора.18В онзи ден глухите ще чуят думите, написани в книгата, а очите на слепите ще виждат в мрака и тъмнината.19Онеправданите все повече ще се радват в Господа, а бедните ще ликуват в Светия Израилев,20защото тиранинът не е вече тук и угнетителят изчезна. Бяха изтребени всички, които замислят зло,21които обвиняват хората пред съда и залагат капани на онези, които търсят от съдията при портите справедливост, като с безпочвени лъжи оспорват правото на невинния.22Ето затова Господ, който изкупи Авраам, говори така на Якововия дом: „Сега вече Яков никога няма да се срами и притеснява. (Ис 41:8)23Като видят децата му делата на Моите ръце около себе си, ще прославят името Ми. Те ще почитат Светия на Яков и ще благоговеят пред Бога Израилев.24И заблудените ще се вразумят, а непокорните ще се изучат.“
1Der Herr sagt: »Wehe dir, Ariël, du Stadt, in der auf meinem Altar die Opfer verbrannt werden! Ja, es wird dir schlecht ergehen, Jerusalem, du Stadt, in der sich einst David niederließ![1] Macht nur weiter so! Feiert ruhig Jahr für Jahr eure Feste!2Doch ich werde Jerusalem in so schwere Bedrängnis bringen, dass die Stadt von lautem Klagen und Stöhnen widerhallt. Dann mache ich sie zu dem, was ihr Name bedeutet: Ariël, ein Altar voller Glut.3Ich werde zu eurem Feind und schlage mein Lager rings um die Stadt auf. Ich schütte einen Wall auf und belagere euch.4Dann liegt sie am Boden, die stolze Stadt. Dumpf klingen eure Worte, als ob sie aus der Erde kämen. Wie die Stimme eines Geistes aus der Unterwelt, so klingt euer Wispern aus dem Staub.5Dann aber wird das große Heer der Feinde weggeblasen wie feiner Staub. Die vielen Belagerer gleichen der Spreu, die der Wind davonträgt. Plötzlich wird es geschehen, in einem Augenblick.6Ich, der HERR, der allmächtige Gott, greife ein. Mit Donnerschlägen, Erdbeben und lautem Krachen, mit Wirbelsturm, Unwetter und loderndem Feuer komme ich der Stadt zu Hilfe.7Die zahlreichen Völker, die gegen Jerusalem Krieg geführt, euch belagert und bestürmt haben, erscheinen euch dann nur noch wie ein böser Traum, wie eine unheimliche Vision in der Nacht.8Euren Feinden geht es dann wie einem Verhungernden, der vom Essen träumt, doch wenn er erwacht, ist er hungrig wie zuvor; oder wie einem, der verdurstet und vom Wasser träumt, doch wenn er erwacht, ist er immer noch ausgedörrt und schwach vor Durst. Ja, so geht es den vielen Völkern, die gegen den Berg Zion zu Felde ziehen!«
Ein Volk, das nicht hören will
9Starrt einander nur an, bis ihr vor Entsetzen erstarrt! Verschließt nur weiter eure Augen, bis ihr wirklich blind seid! Ihr wankt, doch nicht weil ihr vom Wein berauscht seid; ihr torkelt, aber nicht weil ihr zu viel getrunken habt.10Der HERR hat einen Geist über euch kommen lassen, der euch in tiefen Schlaf versetzt hat. Ja, eure Augen, die Propheten, hat er verschlossen und eure Köpfe, die Seher, verhüllt.11Darum ist nun jede Botschaft Gottes an euch wie eine versiegelte Schriftrolle. Zeigt man sie einem, der lesen kann, und bittet ihn vorzulesen, so sagt er: »Das geht nicht, es ist versiegelt!«12Drückt man die Schriftrolle einem, der nicht lesen kann, in die Hand, erwidert er: »Es tut mir leid, aber ich kann nicht lesen.«13So spricht der Herr: »Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, aber mit dem Herzen sind sie weit weg von mir. Ihre Frömmigkeit beruht nur auf Vorschriften, die Menschen aufgestellt haben.14Deshalb handle ich auch weiterhin unverständlich für dieses Volk. Ja, sie werden nicht begreifen, wie ich mit ihnen umgehe: Die Weisen werden ihre Weisheit verlieren, und von all ihrer Klugheit findet sich keine Spur.«15Wehe euch, die ihr eure Pläne vor dem HERRN verbergen wollt. Ihr wickelt eure Geschäfte im Schutze der Dunkelheit ab und denkt: »Uns sieht niemand; keiner merkt, was wir treiben!«16Was für ein Trugschluss! Ist denn ein Klumpen Ton dem Töpfer ebenbürtig, der ihn bearbeitet? Behauptet ein Kunstwerk von seinem Künstler, er habe es nicht gemacht? Oder sagt ein Tonkrug über seinen Töpfer: »Er hat keine Ahnung!«?
Die große Wandlung
17Bald schon wird das wilde Bergland des Libanon in einen üppigen Obstgarten verwandelt, dicht bewachsen wie ein Wald.18In dieser Zeit werden sogar Taube hören, was aus der Schriftrolle vorgelesen wird, und die Blinden kommen aus ihrer Dunkelheit hervor und können sehen.19Wer niedergeschlagen war, freut sich wieder, weil der HERR selbst der Grund seiner Freude ist. Und die ärmsten Menschen brechen in Jubel aus über den heiligen Gott Israels.20Dann ist es aus mit den Tyrannen, und die frechen Lästermäuler gehen zugrunde. Ausgerottet werden alle, die nur darauf aus sind, Unrecht zu tun,21die andere auf die bloße Anklage hin verurteilen, die dem Richter Fallen stellen, der ein gerechtes Urteil sprechen will, und die Unschuldige durch haltloses Gerede um ihr Recht bringen.22Darum sagt der HERR, der Abraham erlöst hat, zu den Nachkommen von Jakob: »Die Israeliten sollen nicht länger bloßgestellt werden; nie mehr müssen sie sich schämen!23Denn wenn sie meine Taten sehen, die ich unter ihnen vollbringe, dann werden sie meinen heiligen Namen ehren. Ja, in Ehrfurcht werden sie mir begegnen, dem Gott Israels, der schon der heilige Gott Jakobs war.24Alle, die verwirrt waren, kommen wieder zur Einsicht, und Widerspenstige lassen sich belehren.«