1Ve dig, Ariel,[1] byen, som David belejrede og indtog. År efter år bringer du dine ofre. Fortsæt du blot med dine højtider,2men en dag kommer dommen over dig, og da vil du græde og sørge. Da bliver du virkelig Ariel, for du bliver som et alter, oversprøjtet med blod.3Jeg omringer dig og belejrer dig, som David gjorde, jeg omgiver dig med volde og angrebsramper.4Fra det dybe taler du da, mumler fortvivlet i støvet. Din stemme kommer fra graven, svag som en dødnings røst.5Men dine fjender skal knuses til støv, tyrannerne spredes som avner for vinden.6Pludselig kommer Herren, den Almægtige, over dem med torden, jordskælv, storm og ild.7Da skal alle de folk, som fører krig mod Jerusalem og kæmper imod Ariel, selv opleve et mareridt.8Som den sultne drømmer om mad, men stadig er sulten, når han vågner, og som den tørstige drømmer om vand, men vågner lige tørstig, sådan skal det gå alle dine fjender.9I er blevet tåber, I er blevet blinde! I er omtågede, men ikke på grund af vin. I raver fortumlede omkring, men ikke på grund af øl.10Herren har gjort jer åndeligt sløve. Profeterne og seerne, som skulle være jeres åndelige øjne, ser intet.11For jer er et profetisk budskab som ordene i en lukket bog. Giver man bogen til en, der kan læse, og siger: „Vær venlig at læse!” siger han bare: „Det kan jeg ikke. Bogen er jo lukket med segl!”12Og giver man den til en, som ikke kan læse, og siger: „Vær venlig at læse!” siger han: „Jeg har ikke lært at læse!”13Derfor siger Herren: „Når mit folk kommer til mig, ærer de mig kun for et syns skyld. Deres hjerte er fjernt fra mig. Det er forgæves, de dyrker mig, når deres lære blot er menneskebud.14Derfor vil jeg fortsat overraske dem ved min handlemåde. De vises visdom skal sættes til side, de kloges klogskab skal gøres til intet.”15Ve dem, der tror, de kan skjule sig for Gud, dem, som tror, de kan føre ham bag lyset. De gør deres gerninger i mørket og beroliger sig selv: „Der er ingen, der ser os. Ingen lægger mærke til noget.”16Hvor dum har man lov at være! Har pottemageren ikke større magt end leret? Siger lerkrukken måske til pottemageren: „Det er ikke dig, som har formet mig! Det har du slet ikke forstand på!”?17Det varer ikke længe, før Libanon igen bliver en frugthave, og træerne igen står tæt som i en skov.[2]18Da skal de døve høre, hvad der læses fra bogen, og de blinde skal befries fra det mørke, de befinder sig i.19De ydmyge skal glæde sig over, hvad Herren gør, og de afmægtige skal juble over Israels hellige Gud.20Tyranner skal forsvinde, de stolte skal styrtes, lovovertrædere skal lade livet.21Gud vil gøre det af med dem, der anklager de uskyldige og sætter fælder for dommeren i retten, så de får dem dømt uden grund.22Derfor siger Herren, Abrahams beskytter, til Israels folk: Mit folk skal ikke længere blegne af skræk, deres hoveder skal ikke længere bøjes i skam.23Når de ser deres mange børn og mine velsignelser, skal de til fulde forstå, at jeg er deres hellige Gud, og da skal de få ærefrygt for mig.24Da vil de, som er åndeligt på vildspor, lære sandheden at kende, og de, som gør oprør mod Herren, vil tage imod belæring.
1Weh Ariel, Ariel[1], du Stadt, wo David lagerte! Fügt Jahr zu Jahr und feiert die Feste! (Es 33,7)2Ich will den Ariel ängstigen, dass er traurig und voll Jammer sei, und er soll mir ein rechter Ariel sein.3Denn ich will dich belagern ringsumher und will dich einschließen mit Bollwerk und will Wälle um dich aufschütten lassen. (Luk 19,43)4Dann sollst du erniedrigt werden und von der Erde her reden und aus dem Staube mit deiner Rede murmeln, dass deine Stimme sei wie die eines Totengeistes aus der Erde, und deine Rede wispert aus dem Staube. (Es 8,19)5Aber die Menge deiner Feinde soll werden wie feiner Staub und die Menge der Tyrannen wie wehende Spreu. Und plötzlich, im Nu wird’s geschehen:6Vom HERRN Zebaoth wirst du heimgesucht werden mit Wetter und Erdbeben und großem Donner, mit Wirbelsturm und Ungewitter und mit Flammen eines verzehrenden Feuers. (Es 30,30)7Und wie ein Traum, wie ein Nachtgesicht, so soll die Menge aller Völker sein, die gegen Ariel kämpfen mit ihrem ganzen Heer und Bollwerk und die ihn ängstigen.8Denn wie ein Hungriger träumt, dass er esse – wenn er aber aufwacht, so ist sein Verlangen nicht gestillt; und wie ein Durstiger träumt, dass er trinke – wenn er aber aufwacht, ist er matt und durstig: So soll es der Menge aller Völker ergehen, die gegen den Berg Zion kämpfen.
Die Verblendung des Volkes
9Starrt hin und werdet bestürzt, seid verblendet und werdet blind! Seid trunken, doch nicht vom Wein, taumelt, doch nicht vom Bier! (Es 6,9)10Denn der HERR hat über euch einen Geist des tiefen Schlafs ausgegossen und eure Augen – die Propheten – zugetan, und eure Häupter – die Seher – hat er verhüllt. (Es 19,14; Rom 11,8)11Darum wurde euch diese ganze Offenbarung wie die Worte eines versiegelten Buches, das man einem gibt, der lesen kann, und spricht: Lies das!, und er spricht: »Ich kann nicht, denn es ist versiegelt«;12oder das man einem gibt, der nicht lesen kann, und spricht: Lies das!, und er spricht: »Ich kann nicht lesen.«13Und der Herr sprach: Weil dies Volk mir naht mit seinem Munde und mit seinen Lippen mich ehrt, aber ihr Herz fern von mir ist und sie mich fürchten nur nach Menschengeboten, die man sie lehrt, (Es 1,15; Hos 7,14; Matt 15,8)14darum will ich auch hinfort mit diesem Volk wunderlich umgehen, aufs Wunderlichste und Seltsamste, dass die Weisheit seiner Weisen vergehe und der Verstand seiner Verständigen sich verbergen müsse. (Es 28,21; Es 44,25; Matt 11,25; 1.Kor 1,19)15Weh denen, die mit ihrem Plan verborgen sein wollen vor dem HERRN und mit ihrem Tun im Finstern bleiben und sprechen: »Wer sieht uns und wer kennt uns?« (Salm 10,11; Es 47,10)16Wie kehrt ihr alles um! Als ob der Ton dem Töpfer gleich wäre, dass das Werk spräche von seinem Meister: Er hat mich nicht gemacht!, und ein Bildwerk spräche von seinem Bildner: Er versteht nichts! (Es 45,9; Es 64,7; Jer 18,1; Rom 9,20)
Die große Wandlung
17Wohlan, es ist noch eine kleine Weile, so soll der Libanon fruchtbares Land werden, und was jetzt fruchtbares Land ist, soll wie ein Wald werden. (Es 32,15)18Zu der Zeit werden die Tauben hören die Worte des Buches, und die Augen der Blinden werden aus Dunkel und Finsternis sehen; (Es 32,3; Es 35,5; Matt 11,5)19und die Elenden werden wieder Freude haben am HERRN, und die Ärmsten unter den Menschen werden fröhlich sein in dem Heiligen Israels.20Denn es wird ein Ende haben mit den Tyrannen und mit den Spöttern aus sein, und es werden vertilgt werden alle, die darauf aus sind, Unheil anzurichten,21welche die Leute schuldig sprechen vor Gericht und stellen dem nach, der sie zurechtweist im Tor, und beugen durch Lügen das Recht des Unschuldigen. (Es 5,23; Amos 5,10)22Darum spricht der HERR, der Abraham erlöst hat, zum Hause Jakob: Jakob soll nicht mehr beschämt dastehen, und sein Antlitz soll nicht mehr erblassen. (Es 45,17; Es 54,4)23Denn wenn sie sehen werden die Werke meiner Hände – ihre Kinder – in ihrer Mitte, werden sie meinen Namen heiligen; sie werden den Heiligen Jakobs heiligen und den Gott Israels fürchten. (Es 8,13)24Und die, welche irren in ihrem Geist, werden Verstand annehmen, und die, welche murren, werden sich belehren lassen.