Sprüche 16

Zürcher Bibel

1 Der Mensch überlegt in seinem Herzen, vom HERRN aber kommt, was die Zunge spricht. (Spr 16,9)2 Einem Mann erscheinen alle seine Wege rein, aber der HERR prüft den Geist[1]. (Spr 17,3; Spr 21,2; Spr 24,12)3 Vertraue dem HERRN deine Werke an, so werden deine Pläne gelingen. (Ps 37,5)4 Der HERR hat alles für seinen Zweck erschaffen, so auch den Frevler für den Tag des Unheils.5 Der HERR verabscheut jeden Hochmütigen. Die Hand darauf: Er bleibt nicht ungestraft. (Spr 6,17; Spr 11,21)6 Durch Güte und Treue wird Schuld gesühnt, und in der Furcht des HERRN meidet man das Böse.7 Wenn dem HERRN die Wege eines Mannes gefallen, versöhnt er mit ihm auch seine Feinde.8 Besser wenig mit Gerechtigkeit als reichen Ertrag mit Unrecht. (Spr 15,16)9 Das Herz des Menschen plant seinen Weg, aber der HERR lenkt seinen Schritt. (Spr 16,1; Spr 19,21; Spr 20,24)10 Auf den Lippen des Königs ist Weissagung, sein Mund verfehlt sich nicht, wenn er Recht spricht. (Spr 25,2)11 Waage und gerechte Waagschalen gehören dem HERRN, alle Gewichtssteine im Beutel sind sein Werk. (Spr 11,1)12 Könige verabscheuen Freveltaten, denn durch Gerechtigkeit wird ein Thron gefestigt. (Spr 8,15; Spr 20,28)13 Königen gefallen gerechte Lippen, denn man liebt den, der aufrichtig redet. (Spr 14,35)14 Der Zorn eines Königs ist ein Bote des Todes, aber ein weiser Mann kann ihn besänftigen. (Spr 19,12; Spr 20,2)15 Im heiteren Gesicht eines Königs liegt Leben, und sein Wohlgefallen ist wie die Regenwolke im Frühling. (Spr 29,26)16 Es ist besser, Weisheit zu erwerben als Gold, und Verstand zu erwerben ist wertvoller als Silber. (Spr 2,4; Spr 8,10)17 Böses zu meiden, ist die Strasse der Rechtschaffenen, wer auf seinen Weg achtet, bewahrt sein Leben. (Spr 19,16)18 Stolz kommt vor dem Sturz und Hochmut vor dem Fall. (Spr 11,2; Spr 15,33)19 Besser bescheiden sein mit den Elenden, als Beute teilen mit den Stolzen.20 Wer auf das Wort achtet, findet Glück, und wohl dem, der auf den HERRN vertraut. (Ps 2,12; Spr 13,13)21 Wer ein weises Herz hat, den nennt man verständig, und die gefällige Rede fördert die Belehrung.22 Dem Verständigen ist der Verstand Quelle des Lebens, und den Toren ist die Torheit Strafe. (Spr 10,11)23 Das Herz des Weisen macht seinen Mund klug und mehrt auf seinen Lippen die Belehrung. (Spr 5,2)24 Freundliche Worte sind Honigwaben, süss für die Seele und heilsam für die Glieder. (Spr 3,8; Spr 15,23; Spr 27,9)25 Da ist ein Weg, der einem gerade erscheint, aber am Ende sind es Wege des Todes. (Spr 14,12)26 Der Hunger des Arbeiters arbeitet für ihn, denn sein Mund treibt ihn an. (Pred 6,7)27 Ein Nichtsnutziger gräbt nach Bösem, und auf seinen Lippen ist es wie versengendes Feuer. (Spr 6,12)28 Ein Falscher entfacht Streit, und ein Verleumder entzweit Freunde. (Spr 6,19; Spr 17,9; Spr 26,20)29 Ein Gewalttätiger verführt seinen Nächsten und bringt ihn auf einen Weg, der nicht gut ist. (Spr 1,10)30 Wer mit den Augen zwinkert, plant Falsches, wer die Lippen verzieht, hat das Böse schon getan. (Spr 6,13)31 Graues Haar ist eine prächtige Krone, man findet sie auf dem Weg der Gerechtigkeit. (Spr 20,29)32 Besser langmütig sein als ein Kriegsheld, und besser sich selbst beherrschen als Städte bezwingen. (Spr 14,29)33 In den Falten des Gewandes schüttelt man das Los, aber jeder Entscheid kommt vom HERRN. (Spr 16,9)