Sprüche 5

Zürcher Bibel

1 Mein Sohn, gib acht auf meine Weisheit, zu meiner Einsicht neige dein Ohr, (Spr 4,20)2 damit du die Umsicht behältst und deine Lippen das Wissen bewahren. (Spr 16,23)3 Denn Honigseim träufelt von den Lippen der fremden Frau, und glatter als Öl ist ihr Gaumen. (Spr 2,16)4 Zuletzt aber ist sie bitter wie Wermut, scharf wie ein zweischneidiges Schwert.5 Ihre Füsse gehen hinab zum Tod, ins Totenreich führen ihre Schritte. (Spr 2,18)6 Sie achtet nicht auf den Pfad des Lebens, ihre Bahnen gehen in die Irre, sie merkt es nicht.7 So hört nun auf mich, ihr Söhne, und weicht nicht ab von den Worten meines Mundes. (Spr 7,24)8 Halte dich fern von ihr auf deinem Weg, und nähere dich nicht der Tür ihres Hauses, (Spr 1,15)9 damit du nicht anderen dein Gut überlassen musst und deine Jahre einem Grausamen,10 damit nicht andere sich sättigen durch deine Kraft und du dich abmühst im Haus eines Fremden11 und du am Ende stöhnst, wenn dir Leib und Fleisch dahinschwinden,12 und du sagst: Warum habe ich die Unterweisung abgelehnt und hat mein Herz die Mahnung verschmäht, (Spr 1,30)13 so dass ich auf die Stimme meiner Erzieher nicht gehört und mein Ohr nicht geneigt habe zu meinen Lehrern.14 Fast wäre ich tief ins Unglück geraten in der Versammlung und der Gemeinde. (Ps 73,2)15 Trink Wasser aus deiner eigenen Zisterne und frisches Wasser aus deinem Brunnen.16 Sollen sich deine Quellen auf die Strasse ergiessen, die Wasserbäche auf die freien Plätze?17 Dir allein sollen sie gehören und nicht den Fremden neben dir.18 Deine Quelle sei gesegnet, und freue dich an der Frau deiner Jugendzeit, (Pred 9,9)19 am lieblichen Reh und der anmutigen Gemse. Ihre Brüste sollen dich allezeit trunken machen, an ihrer Liebe sollst du dich immer berauschen. (Hl 2,9; Hl 4,5)20 Warum, mein Sohn, willst du dich an einer anderen berauschen und den Busen einer Fremden umarmen? (Mal 2,14)21 Vor den Augen des HERRN liegen die Wege eines jeden, und er achtet auf alle seine Bahnen. (2Chr 16,9; Ps 139,3; Spr 15,3; Jer 16,17)22 Seine eigenen Vergehen fangen den Frevler, und er wird gefesselt von den Fesseln seiner Sünde.23 Er stirbt, weil er keine Unterweisung hat, und seiner grossen Torheit wegen taumelt er. (Spr 1,32)