Sprüche 1

Zürcher Bibel

1 Die Sprüche Salomos, des Sohns Davids, des Königs von Israel. (1Kön 5,12; Spr 10,1; Spr 25,1; Pred 1,1)2 Sie lehren Weisheit und Unterweisung, verständige Worte zu verstehen, (Spr 4,1; Spr 19,20)3 Unterweisung anzunehmen, die verständig macht, Gerechtigkeit, Recht und Geradheit. (Spr 2,9; Spr 8,33)4 Einfältigen verleihen sie Klugheit, einem jungen Mann Wissen und Umsicht. (Tit 2,6)5 Der Weise hört und lernt dazu, und der Verständige erwirbt Kenntnisse, (Hi 34,2; Spr 9,9; Spr 21,11)6 so dass er Spruch und Anspielung versteht, die Worte der Weisen und ihre Rätsel.7 Die Furcht des HERRN ist der Anfang der Erkenntnis, Toren verachten Weisheit und Unterweisung. (Ps 15,5; Ps 111,10; Spr 1,29; Spr 9,10; Spr 15,33)8 Höre, mein Sohn, auf die Unterweisung durch deinen Vater, und verwirf nicht die Weisung deiner Mutter, (Spr 4,1; Spr 6,20; Spr 13,1; Spr 23,22; Spr 31,1)9 denn sie sind ein schöner Kranz für dein Haupt und eine Schmuckkette für deinen Hals. (Spr 3,22)10 Mein Sohn, wenn die Sünder dich verführen wollen, lass dich nicht darauf ein, (Spr 16,29)11 wenn sie sagen: Komm mit uns, wir wollen im Hinterhalt liegen, um Blut zu vergiessen, grundlos dem Unschuldigen nachstellen. (Spr 12,6)12 Wie das Totenreich wollen wir sie lebendig verschlingen, ganz und gar, wie solche, die hinab in die Grube steigen. (Ps 124,3)13 Viel kostbares Gut werden wir finden, unsere Häuser werden wir mit Beute füllen.14 Du kannst dein Los mit uns werfen, wir alle werden nur einen Beutel haben.15 Mein Sohn, geh ihren Weg nicht mit, lass deinen Fuss nicht auf ihren Pfad treten. (Ps 1,1; Spr 3,31; Spr 4,14; Spr 5,8; Spr 22,25)16 Denn ihre Füsse laufen zum Bösen und eilen, Blut zu vergiessen. (Spr 6,18; Jes 59,7; Röm 3,15)17 Vergeblich ist das Netz ausgebreitet vor den Augen aller Vögel.18 Sie aber lauern darauf, ihr eigenes Blut zu vergiessen, und trachten sich selbst nach dem Leben.19 So sind die Pfade aller, die hinter Gewinn her sind: Er nimmt denen das Leben, die ihn an sich bringen. (Ps 7,16; Spr 15,27)20 Die Weisheit ruft auf der Strasse, auf den Plätzen erhebt sie ihre Stimme. (Spr 8,1; Spr 9,3)21 Im grössten Lärm ruft sie, am Eingang der Stadttore spricht sie ihre Worte: (Spr 8,3)22 Wie lange noch, ihr Einfältigen, liebt ihr die Einfalt, und wie lange gefällt den Spöttern ihr Spott und verschmähen die Dummen die Erkenntnis?23 Wenn ihr umkehrt auf meine Ermahnung hin, dann will ich meinen Geist strömen lassen für euch, meine Worte will ich euch kundtun.24 Weil ich gerufen habe und ihr nicht wolltet, weil ich meine Hand ausgestreckt habe und niemand darauf acht gab, (Jes 50,2)25 und weil ihr jeden Rat von mir in den Wind geschlagen habt und meine Ermahnung nicht wolltet, (2Chr 33,10; 2Chr 36,16; Ps 107,11)26 darum will auch ich lachen bei eurem Unglück; wenn Schrecken über euch kommt, will ich spotten, (5Mo 28,63)27 wenn Schrecken über euch kommt wie ein Unwetter und euer Unglück wie ein Sturm heranzieht, wenn Not und Angst euch überfallen. (Spr 10,25; Jer 23,19)28 Dann werden sie mich rufen, ich aber werde nicht antworten, sie werden mich suchen und nicht finden, (Jes 1,15)29 weil sie die Erkenntnis verachtet und sich nicht für die Furcht des HERRN entschieden haben. (Spr 1,7)30 Meinen Rat haben sie nicht gewollt, jede Ermahnung von mir haben sie verschmäht, (Spr 5,12)31 darum müssen sie essen von der Frucht ihres Weges und satt werden von ihren Plänen. (Spr 14,14; Jes 3,10)32 Denn ihre Untreue bringt die Einfältigen um, und die Dummen richtet ihre Sorglosigkeit zugrunde. (Spr 2,18; Spr 5,23; Spr 8,36; Spr 10,21; Spr 21,16)33 Wer aber auf mich hört, wohnt sicher und hat Ruhe vor dem Schrecken des Unheils. (3Mo 25,18)