Philipper 2

Zürcher Bibel

1 Wenn es denn in Christus Ermahnung gibt, Zuspruch der Liebe, Gemeinschaft mit dem Geist, Zuwendung und Erbarmen,2 dann macht meine Freude dadurch vollkommen, dass ihr eines Sinnes seid, einander verbunden in ein und derselben Liebe, einmütig und auf das eine bedacht! (Phil 1,18; Phil 4,2)3 Tut nichts zum eigenen Vorteil, kümmert euch nicht um die Meinung der Leute. Haltet vielmehr in Demut einander in Ehren; einer achte den andern höher als sich selbst!4 Habt nicht das eigene Wohl im Auge, sondern jeder das des andern.[1] (1Kor 10,24; 1Kor 13,5)5 Seid so gesinnt, wie es eurem Stand in Christus Jesus entspricht:6 Er, der doch von göttlichem Wesen war, hielt nicht wie an einer Beute daran fest, Gott gleich zu sein, (Röm 8,3; Kol 1,15)7 sondern gab es preis und nahm auf sich das Dasein eines Sklaven, wurde den Menschen ähnlich, in seiner Erscheinung wie ein Mensch.8 Er erniedrigte sich und wurde gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.9 Deshalb hat Gott ihn auch über alles erhöht und ihm den Namen verliehen, der über allen Namen ist,10 damit im Namen Jesu sich beuge jedes Knie, all derer, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind, (Jes 45,23; Röm 14,11)11 und jede Zunge bekenne, dass Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.12 Darum, meine Geliebten - ihr wart ja schon immer gehorsam, nicht nur, als ich bei euch war, sondern jetzt erst recht, da ich nicht bei euch bin -: Wirkt nun weiterhin mit Furcht und Zittern auf eure eigene Rettung hin! (2Kor 7,15)13 Denn Gott ist es, der in euch das Wollen und das Vollbringen bewirkt, zu seinem eigenen Wohlgefallen.[2]14 Tut alles ohne Murren und Bedenken,15 damit ihr untadelig und rein seid, Kinder Gottes ohne Makel, mitten unter einem verkehrten und verdrehten Geschlecht, unter dem ihr leuchtet als Lichter in der Welt. (Dan 12,3)16 Denn ihr haltet am Wort des Lebens fest - mir zum Ruhm am Tag Christi, weil ich dann nicht umsonst gelaufen bin und nicht umsonst gearbeitet habe. (Gal 2,2)17 Sollte ich aber mein Leben hingeben müssen beim Opferdienst für euren Glauben, so freue ich mich, und ich freue mich mit euch allen. (Phil 1,18)18 Ebenso sollt auch ihr euch freuen: Freut euch mit mir! (Phil 3,1)19 Ich hoffe aber im Herrn Jesus, Timotheus bald zu euch schicken zu können, damit auch ich neuen Mut schöpfe, wenn ich erfahre, wie es euch geht. (Apg 16,1; 1Kor 4,17)20 Ich habe sonst keinen Gleichgesinnten, der sich so ernsthaft um eure Angelegenheiten kümmern würde.21 Alle andern sind ja nur mit ihren eigenen Dingen beschäftigt, nicht mit der Sache Jesu Christi.22 Er aber hat sich bewährt, das wisst ihr: Wie ein Kind dem Vater, so hat er mit mir zusammen dem Evangelium gedient. (1Kor 4,17)23 Ihn also hoffe ich zu schicken, sobald ich klarer sehe, wie es um meine Sache steht.24 Ich habe aber die Zuversicht im Herrn, dass auch ich bald kommen werde.25 Ich hielt es aber für notwendig, Epaphroditus, meinen Bruder, Mitarbeiter und Mitkämpfer, zu euch zu schicken - er ist euer Abgesandter und mein Helfer in der Not. (Phil 4,18)26 Denn er sehnte sich nach euch allen und war beunruhigt, weil euch zu Ohren gekommen war, er sei krank geworden.27 Und er war krank, todkrank. Aber Gott hatte Erbarmen mit ihm, nicht nur mit ihm, sondern auch mit mir; ich sollte nicht Kummer über Kummer haben.28 Umso mehr habe ich mich nun beeilt, ihn zu schicken, damit ihr euch, wenn ihr ihn seht, wieder freuen könnt, und auch ich einen Kummer weniger habe. (Phil 3,1)29 Nehmt ihn also auf im Herrn voll Freude, und haltet Leute wie ihn in Ehren. (Phil 1,25)30 Denn um des Werkes Christi willen hat er sich in Todesgefahr begeben, indem er sein Leben aufs Spiel setzte, um zu ergänzen, was an eurer Unterstützung für mich noch fehlte.