Jeremia 1

Zürcher Bibel

1 Die Worte Jeremias[1], des Sohns von Chilkijahu, einem der Priester in Anatot im Land Benjamin, (Jer 11,21; Jer 32,7; Jer 37,12)2 an den das Wort des HERRN erging in den Tagen Joschijahus, des Sohns von Amon, des Königs von Juda, im Jahr dreizehn seiner Königsherrschaft, (2Kön 22,1)3 und es erging auch in den Tagen Jehojakims, des Sohns von Joschijahu, des Königs von Juda, bis zum Ende des Jahres elf von Zidkijahu, des Sohns von Joschijahu, des Königs von Juda, bis zur Verbannung Jerusalems, im fünften Monat. (2Kön 23,34; 2Kön 24,17)4 Und das Wort des HERRN erging an mich:5 Bevor ich dich gebildet habe im Mutterleib, habe ich dich gekannt, und bevor du aus dem Mutterschoss gekommen bist, habe ich dich geweiht, zum Propheten für die Nationen habe ich dich bestimmt. (Jes 42,1; Jes 49,1; Hes 3,4)6 Und ich sprach: Ach, Herr, HERR, sieh, ich weiss nicht, wie man redet, ich bin ja noch jung! (2Mo 4,10)7 Der HERR aber sprach zu mir: Sag nicht: Ich bin noch jung. Wohin ich dich auch sende, dahin wirst du gehen, und was immer ich dir gebiete, das wirst du sagen. (2Mo 6,29)8 Fürchte dich nicht vor ihnen, denn ich bin bei dir, um dich zu retten! Spruch des HERRN. (Jer 15,20; Jer 30,10; Jer 39,11; Jer 42,11)9 Dann streckte der HERR seine Hand aus und berührte meinen Mund, und der HERR sprach zu mir: Sieh, ich lege meine Worte in deinen Mund. (5Mo 18,18; Jes 6,7)10 Sieh, am heutigen Tag setze ich dich über die Nationen und über die Königreiche, um auszureissen und niederzureissen, um zu zerstören und zu vernichten, um zu bauen und zu pflanzen. (Jer 12,14; Jer 18,7; Jer 24,6; Jer 31,28; Jer 42,10; Jer 45,4)11 Und das Wort des HERRN erging an mich: Was siehst du, Jeremia? Und ich sprach: Ich sehe den Zweig eines Mandelbaums.12 Und der HERR sprach zu mir: Du hast richtig gesehen: Ich wache[2] über mein Wort und führe es aus. (Jes 55,11; Jer 31,28; Jer 51,12; Hes 12,28)13 Und zum zweiten Mal erging das Wort des HERRN an mich: Was siehst du? Und ich sprach: Ich sehe einen eingeheizten Kessel, und er neigt sich von Norden her.14 Da sprach der HERR zu mir: Von Norden her wird das Unheil eröffnet über alle Bewohner des Landes. (Jer 4,6; Jer 6,1; Jer 10,22; Jer 13,20; Jer 25,9; Jer 46,24; Jer 50,41)15 Denn sieh, ich rufe alle Sippen der Königreiche des Nordens, Spruch des HERRN, und sie werden kommen, und jeder stellt seinen Thron auf am Eingang der Tore von Jerusalem und gegen alle seine Mauern ringsum und gegen alle Städte Judas.16 Und ich werde meine Urteile über sie sprechen all ihrer Bosheit wegen: dass sie mich verlassen und anderen Göttern Rauchopfer dargebracht und sich niedergeworfen haben vor den Machwerken ihrer Hände. (Jer 2,13)17 Du aber, gürte deine Hüften und mach dich auf und sage ihnen alles, was ich dir gebiete. Erschrick nicht vor ihnen, damit nicht ich dich vor ihnen in Schrecken versetze. (Jer 1,7)18 Und ich, sieh, ich mache dich heute zur befestigten Stadt, zur Säule aus Eisen und zu Mauern aus Bronze gegen das ganze Land, gegen die Könige von Juda, seine Fürsten, seine Priester und das Volk des Landes. (Hes 3,8)19 Und sie werden dich bekämpfen, überwältigen aber werden sie dich nicht, denn ich bin bei dir, Spruch des HERRN, um dich zu retten. (Jer 11,19; Jer 15,10; Jer 18,18; Jer 36,26)