Hebräer 8

Zürcher Bibel

1 Die Hauptsache bei dem Gesagten aber ist: Wir haben einen Hohen Priester, der sich zur Rechten des Thrones der Majestät in den Himmeln gesetzt hat (Hebr 1,13; Hebr 2,17; Hebr 9,24)2 als ein Diener am Heiligtum und am wahren Zelt, das der Herr aufgeschlagen hat und nicht ein Mensch.3 Jeder Hohe Priester wird ja dazu bestellt, Gaben und Opfer darzubringen; darum muss auch dieser Hohe Priester etwas haben, was er darbringen kann. (Hebr 5,1)4 Wäre er nun auf Erden, so wäre er nicht einmal Priester, weil hier ja Priester vorhanden sind, die Gaben darbringen, wie das Gesetz es verlangt.5 Sie dienen einem Abbild und Schatten der himmlischen Dinge. Als Mose sich daran machte, das Zelt herzustellen, erhielt er nämlich die Weisung: Sieh zu, heisst es da, dass du alles nach dem Vorbild machst, das dir auf dem Berg gezeigt worden ist. (2Mo 25,40; Kol 2,16; Hebr 9,23; Hebr 10,1)6 Er dagegen wurde zu einem weit höheren Dienst bestellt, denn er ist der Mittler eines besseren Bundes, der auf bessere Verheissungen gegründet ist. (1Tim 2,5; Hebr 7,11; Hebr 7,22; Hebr 9,15; Hebr 12,24)7 Wäre jener erste Bund ohne Fehl gewesen, hätte man keinen Ort für einen zweiten gesucht.[1]8 Denn er tadelt sie, wenn er sagt: Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich für das Haus Israel und für das Haus Juda einen neuen Bund stiften, (Jer 31,31)9 nicht einen Bund, wie ich ihn für ihre Väter machte am Tage, da ich sie bei der Hand nahm, sie aus dem Lande Ägypten herauszuführen; denn sie sind nicht in meinem Bund geblieben, und so habe auch ich nicht mehr auf sie geachtet, spricht der Herr.10 Dies ist der Bund, spricht der Herr, den ich mit dem Haus Israel schliessen werde nach jenen Tagen: Ich werde meine Gesetze in ihren Sinn legen und sie ihnen ins Herz schreiben, und ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein. (Hebr 10,16)11 Und es wird keiner mehr seinen Mitbürger und keiner seinen Bruder belehren mit den Worten: Erkenne den Herrn! Denn alle werden mich kennen, vom Kleinsten bis zum Grössten.12 Denn ich will gnädig verfahren mit ihren ungerechten Taten und nicht mehr gedenken ihrer Sünden. (Hebr 10,17)13 Indem er von einem neuen Bund spricht, hat er den ersten für veraltet erklärt. Was aber veraltet und überlebt ist, das ist dem Verschwinden nahe. (Hebr 7,18)