5.Mose 25

Zürcher Bibel

1 Wenn Männer miteinander Streit haben, und sie treten vor Gericht, und man spricht ihnen Recht und gibt demjenigen Recht, der im Recht ist, und demjenigen Unrecht, der im Unrecht ist, (Spr 17,15)2 so soll der Richter, falls der, der im Unrecht ist, Streiche verdient, ihn hinstrecken und ihm in seiner Gegenwart so viele Streiche geben lassen, wie er für sein Unrecht verdient. (Lk 12,47)3 Vierzig Streiche darf er ihm geben lassen, nicht mehr, sonst würde dein Bruder vor dir entehrt, wenn er ihm noch viel mehr Schläge geben liesse. (2Kor 11,24)4 Du sollst dem Ochsen nicht das Maul verbinden, wenn er drischt. (1Kor 9,9; 1Tim 5,18)5 Wenn Brüder beieinander wohnen und einer von ihnen stirbt, ohne dass er einen Sohn hat, dann soll die Frau des Verstorbenen nicht einen Fremden heiraten, der nicht zur Familie gehört. Ihr Schwager soll zu ihr kommen und sie zur Frau nehmen und die Schwagerehe mit ihr eingehen. (1Mo 38,8)6 Und der erste Sohn, den sie gebärt, soll als Sohn seines verstorbenen Bruders gelten, damit dessen Name in Israel nicht erlöscht. (Rut 4,10)7 Will aber der Mann seine Schwägerin nicht heiraten, dann soll seine Schwägerin ans Tor zu den Ältesten gehen und sagen: Mein Schwager weigert sich, den Namen seines Bruders in Israel zu erhalten; er will die Schwagerehe nicht mit mir eingehen.8 Dann sollen die Ältesten der Stadt ihn rufen und ihm zureden. Wenn er aber dabei bleibt und erklärt: Ich will sie nicht heiraten!, (Rut 4,6)9 dann soll seine Schwägerin vor den Ältesten an ihn herantreten, ihm die Sandale vom Fuss ziehen und ihm ins Angesicht spucken und sprechen: So geht es dem Mann, der das Haus seines Bruders nicht bauen will. (4Mo 12,14)10 Und sein Haus soll in Israel Haus-des-Barfüssers heissen.11 Wenn Männer miteinander raufen, ein Mann und sein Bruder, und die Frau des einen läuft herzu, um ihren Mann aus der Hand dessen zu befreien, der ihn schlägt, und sie streckt ihre Hand aus und ergreift diesen bei der Scham,12 dann sollst du ihr die Hand abhauen, du sollst kein Mitleid kennen. (5Mo 13,9)13 Du sollst in deinem Beutel nicht zweierlei Gewichtssteine haben, einen grösseren und einen kleineren. (3Mo 19,36; Hes 45,10; Am 8,5)14 Du sollst in deinem Haus nicht zweierlei Hohlmasse haben, ein grösseres und ein kleineres.15 Volle und richtige Gewichte sollst du haben, volle und richtige Masse sollst du haben, damit du lange lebst auf dem Boden, den der HERR, dein Gott, dir gibt.16 Denn der HERR, dein Gott, verabscheut jeden, der so handelt, jeden, der Unrecht tut. (Spr 11,1; Mi 6,11)17 Denke daran, was dir die Amalekiter angetan haben auf dem Weg, als ihr ausgezogen seid aus Ägypten, (2Mo 17,8)18 wie sie dir entgegengetreten sind auf dem Weg und, ohne Gott zu fürchten, alle geschlagen haben, die vor Schwäche hinter dir zurückblieben, als du müde und matt warst.19 Wenn der HERR, dein Gott, dir Ruhe schafft vor all deinen Feinden ringsum, in dem Land, das dir der HERR, dein Gott, zum Erbbesitz gibt, sollst du das Andenken der Amalekiter unter dem Himmel austilgen, vergiss das nicht. (2Mo 17,14)