2.Könige 20

Zürcher Bibel

1 In jenen Tagen wurde Chiskijahu todkrank. Da kam Jesaja, der Sohn des Amoz, der Prophet, zu ihm und sprach zu ihm: So spricht der HERR: Bestell dein Haus, denn du stirbst und wirst nicht überleben. (5Mo 31,14; 2Sam 1,4; 2Sam 17,23; 2Chr 32,24; Jes 38,1)2 Da drehte er sein Angesicht zur Wand und betete zum HERRN:3 Ach HERR, denk doch daran, dass ich treu und mit ungeteiltem Herzen vor dir gelebt habe und dass ich getan habe, was gut ist in deinen Augen. Und Chiskijahu weinte heftig. (Neh 13,14)4 Jesaja aber hatte den mittleren Hof noch nicht verlassen, da erging an ihn das Wort des HERRN:5 Kehr um und sprich zu Chiskijahu, dem Fürsten meines Volks: So spricht der HERR, der Gott Davids, deines Vorfahren: Ich habe dein Gebet gehört, deine Tränen habe ich gesehen. Sieh, ich mache dich gesund; am dritten Tag wirst du hinaufgehen in das Haus des HERRN. (5Mo 32,39; 2Kön 19,20; Ps 56,9)6 Und fünfzehn Jahre werde ich hinzufügen zu deinen Tagen, und dich und diese Stadt werde ich retten aus der Hand des Königs von Assur, und ich werde diese Stadt beschützen um meinetwillen und um Davids, meines Dieners, willen. (2Kön 19,34)7 Und Jesaja sprach: Holt einen Feigenkuchen! Und man holte ihn und legte ihn auf das Geschwür, und da wurde er gesund. (1Sam 25,18)8 Chiskijahu aber sagte zu Jesaja: Was ist das Zeichen dafür, dass der HERR mich gesund machen wird und dass ich am dritten Tag hinaufgehen werde in das Haus des HERRN?9 Und Jesaja sprach: Dies ist das Zeichen vom HERRN für dich, dass der HERR das Wort, das er gesprochen hat, ausführen wird: Soll[1] der Schatten zehn Stufen vorwärts gehen, oder soll er zehn Stufen zurückgehen? (Jos 10,12; 2Kön 19,29)10 Da sagte Jechiskijahu: Es ist ein leichtes für den Schatten, sich um zehn Stufen zu neigen. Nein, zehn Stufen zurückgehen soll der Schatten! (2Kön 3,18)11 Da rief Jesaja, der Prophet, zum HERRN, und dieser liess den Schatten zurückgehen auf den Stufen, nachdem er schon hinabgegangen war auf den Stufen des Achas: zehn Stufen zurück.12 In jener Zeit sandte Berodach-Baladan, der Sohn des Baladan, der König von Babel, Briefe und Geschenke an Chiskijahu, denn er hatte gehört, dass Chiskijahu krank war. (2Chr 32,27; Jes 39,1)13 Und Chiskijahu freute sich darüber, und so zeigte er den Boten sein ganzes Schatzhaus, das Silber und das Gold, den Balsam, das gute Öl und sein Zeughaus und alles, was sich in seinen Schatzkammern befand.[2] In seinem Haus und in seinem ganzen Reich gab es nichts, was Chiskijahu ihnen nicht zeigte.14 Da kam Jesaja, der Prophet, zu König Chiskijahu und sprach zu ihm: Was haben diese Männer gesagt? Und woher kommen sie zu dir? Und Chiskijahu sagte: Aus einem fernen Land sind sie gekommen, aus Babel.15 Da sagte er: Was haben sie in deinem Haus gesehen? Und Chiskijahu sagte: Alles, was in meinem Haus ist, haben sie gesehen. In meinen Schatzkammern war nichts, das ich ihnen nicht gezeigt hätte.16 Da sprach Jesaja zu Chiskijahu: Höre das Wort des HERRN!17 Sieh, es kommen Tage, da wird alles, was in deinem Haus ist und was deine Vorfahren gesammelt haben bis zum heutigen Tag, nach Babel weggetragen werden. Nichts wird übrig bleiben, spricht der HERR. (2Kön 24,13; Jer 20,5)18 Und von deinen Söhnen, die von dir abstammen, die du zeugen wirst, wird man einige nehmen, und sie werden Eunuchen sein im Palast des Königs von Babel. (2Kön 24,15; Dan 1,3)19 Da sprach Chiskijahu zu Jesaja: Das Wort des HERRN, das du gesprochen hast, ist gut. Aber er dachte: Wenn doch nur Friede und Sicherheit herrschen, solange ich lebe! (1Kön 2,38; 1Kön 22,20)20 Und was sonst noch von Chiskijahu zu berichten ist und von all seiner Tüchtigkeit und davon, wie er den Teich und den Kanal gebaut und so das Wasser in die Stadt geleitet hat, steht das nicht geschrieben im Buch der Chronik der Könige von Juda? (1Kön 14,29; 2Chr 32,32)21 Und Chiskijahu legte sich zu seinen Vorfahren, und Manasse, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. (2Kön 21,1)