1.Korinther 12

Zürcher Bibel

1 Nun zur Frage der Geistesgaben: Darüber will ich euch nicht im Unklaren lassen, liebe Brüder und Schwestern. (1Kor 7,1; 1Kor 14,1)2 Ihr wisst ja, dass es euch, als ihr noch Heiden wart, mit unwiderstehlicher Gewalt zu den stummen Göttern zog.3 Darum tue ich euch kund: Keiner, der im Geist Gottes spricht, sagt: Verflucht sei Jesus!, und keiner vermag zu sagen: Herr ist Jesus!, es sei denn im heiligen Geist.4 Die uns zugeteilten Gaben sind verschieden, der Geist jedoch ist derselbe. (Röm 12,6; 1Kor 1,7)5 Die Dienste sind verschieden, der Herr aber ist derselbe. (1Kor 8,6)6 Das Wirken der Kräfte ist verschieden, Gott jedoch ist derselbe, der alles in allen wirkt.7 Jedem wird die Offenbarung des Geistes so zuteil, dass es allen zugute kommt. (1Kor 14,26)8 Dem einen nämlich wird durch den Geist die Weisheitsrede gegeben, dem anderen aber die Erkenntnisrede gemäss demselben Geist;9 einem wird in demselben Geist Glaube gegeben, einem anderen in dem einen Geist die Gabe der Heilung, (1Kor 12,28)10 einem anderen das Wirken von Wunderkräften, wieder einem anderen prophetische Rede und noch einem anderen die Unterscheidung der Geister; dem einen werden verschiedene Arten der Zungenrede gegeben, einem anderen aber die Übersetzung der Zungenrede. (1Kor 12,28; 1Kor 14,2)11 Dies alles aber wirkt ein und derselbe Geist, der jedem auf besondere Weise zuteilt, wie er es will.12 Denn wie der Leib einer ist und doch viele Glieder hat, alle Glieder des Leibes aber, obwohl es viele sind, einen Leib bilden, so auch Christus. (Röm 12,4; 1Kor 6,15; 1Kor 10,17; 1Kor 12,27)13 Denn durch einen Geist wurden wir ja alle in einen Leib hineingetauft, ob Juden oder Griechen, ob Sklaven oder Freie; und alle wurden wir getränkt mit einem Geist. (Gal 3,28)14 Und der Leib besteht ja nicht aus einem Glied, sondern aus vielen.15 Wenn der Fuss sagt: Weil ich nicht Hand bin, gehöre ich nicht zum Leib, gehört er nicht dennoch zum Leib?16 Und wenn das Ohr sagt: Weil ich nicht Auge bin, gehöre ich nicht zum Leib, gehört es nicht dennoch zum Leib?17 Ist der ganze Leib Auge, wo bleibt das Gehör? Ist er aber ganz Gehör, wo bleibt dann der Geruchssinn?18 Nun aber hat Gott alle Glieder an ihre Stelle gesetzt, ein jedes von ihnen an die Stelle des Leibes, an der er es haben wollte.19 Wäre aber alles ein Glied, wo bliebe der Leib?20 Nun aber gibt es viele Glieder, aber nur einen Leib.21 Das Auge kann nicht zur Hand sagen: Ich brauche dich nicht, auch nicht der Kopf zu den Füssen: Ich brauche euch nicht.22 Vielmehr sind eben jene Glieder des Leibes, die als besonders schwach gelten, umso wichtiger,23 und eben jenen, die wir für weniger ehrenwert halten, erweisen wir besondere Ehrerbietung; so geniesst das Unansehnliche an uns grosses Ansehen,24 das Ansehnliche an uns aber hat das nicht nötig. Gott jedoch hat unseren Leib so zusammengefügt, dass er dem, was benachteiligt ist, besondere Ehre zukommen liess,25 damit es im Leib nicht zu einem Zwiespalt komme, sondern die Glieder in gleicher Weise füreinander besorgt seien.26 Leidet nun ein Glied, so leiden alle Glieder mit, und wird ein Glied gewürdigt, so freuen sich alle Glieder mit.27 Ihr seid der Leib des Christus, als einzelne aber Glieder. (Röm 12,5)28 Und als solche hat euch Gott in der Gemeinde zum einen als Apostel eingesetzt, zum andern als Propheten, zum dritten als Lehrer. Dann kommen die Wunderkräfte, die Heilungsgaben, die Hilfeleistungen, die Leitungsaufgaben, verschiedene Arten von Zungenrede. (Eph 4,11)29 Sind etwa alle Apostel? Sind etwa alle Propheten? Sind etwa alle Lehrer? Haben etwa alle Wunderkräfte?30 Haben etwa alle die Gabe zu heilen? Reden etwa alle in Zungen? Können etwa alle übersetzen?31 Ihr eifert nach den grösseren Gaben? Dann will ich euch einen Weg zeigen, der weit besser ist. (1Kor 14,12)