Sprüche 6

Zürcher Bibel

1 Mein Sohn, wenn du für deinen Nächsten eine Bürgschaft geleistet hast, dich durch Handschlag verpflichtet hast für einen anderen, (Spr 11,15; Spr 17,18; Spr 20,16; Spr 22,26)2 wenn du dich gebunden hast durch die Worte deines Mundes, durch die Worte deines Mundes gefangen bist,3 dann tu dies, mein Sohn, und rette dich so, denn du bist in die Gewalt deines Nächsten geraten: Geh eilends und bestürme deinen Nächsten.4 Gönne deinen Augen keinen Schlaf und deinen Wimpern keinen Schlummer. (Ps 132,4)5 Rette dich wie eine Gazelle aus seiner Gewalt und wie ein Vogel aus der Gewalt des Fängers. (Ps 124,7)6 Geh zur Ameise, du Fauler, sieh dir ihre Wege an, und werde weise. (Spr 10,26; Spr 15,19; Spr 19,24; Spr 26,13)7 Obwohl sie keinen Anführer hat, keinen Aufseher und Herrscher,8 sorgt sie im Sommer für ihr Futter, sammelt sie in der Erntezeit ihre Nahrung. (Spr 10,5; Spr 20,4; Spr 30,25)9 Wie lange, du Fauler, willst du liegen bleiben, wann willst du aufstehen von deinem Schlaf? (Spr 26,14)10 Noch ein wenig schlafen, noch ein wenig schlummern, noch ein wenig die Hände ineinander legen und liegen bleiben - (Spr 24,33)11 da kommt wie ein Räuber die Armut über dich und wie ein bewaffneter Mann der Mangel. (Spr 10,4; Spr 12,24; Spr 19,15; Spr 20,13)12 Ein nichtsnutziger Mensch, ein Frevler ist, wer Verkehrtheit im Mund führt, (Spr 2,12; Spr 16,27; Jak 3,6)13 wer mit den Augen zwinkert, mit den Füssen Zeichen gibt, mit den Fingern deutet. (Spr 10,10; Spr 16,30; Jes 58,9)14 Mit falschem Herzen plant er Böses, allezeit entfacht er Streit. (Spr 14,22)15 Darum wird plötzlich das Unglück über ihn kommen, im Nu wird er zerschmettert, ohne Heilung. (Spr 24,22; Spr 29,1)16 Sechs Dinge hasst der HERR, und sieben sind ihm ein Abscheu: (Hi 5,19)17 hochmütige Augen, eine verlogene Zunge und Hände, die das Blut Unschuldiger vergiessen, (2Kön 21,16; Spr 8,13; Spr 12,22; Spr 13,10; Spr 16,5; Spr 21,4)18 ein Herz, das tückische Pläne entwirft, Füsse, die eilends zum Bösen laufen, (Spr 1,16; Spr 11,20; Spr 15,26; Spr 24,8)19 wenn einer Lügen vorbringt als falscher Zeuge und wenn einer Streit entfacht zwischen Brüdern. (Spr 12,17; Spr 14,5; Spr 16,28; Spr 19,5; Spr 25,18)20 Bewahre, mein Sohn, das Gebot deines Vaters, und verwirf nicht die Weisung deiner Mutter. (Spr 1,8)21 Binde sie für immer auf dein Herz, lege sie dir um den Hals. (Spr 3,3)22 Wenn du gehst, leitet sie dich, wenn du dich niederlegst, wacht sie über dir, und wachst du auf, spricht sie mit dir. (Spr 3,23)23 Denn das Gebot ist eine Leuchte und die Weisung ein Licht, und die Ermahnungen der Unterweisung sind ein Weg zum Leben, (Ps 119,105)24 Sie bewahren dich vor der bösen Frau, vor der glatten Zunge der Fremden. (Spr 2,16)25 Begehre in deinem Herzen nicht ihre Schönheit, und lass nicht zu, dass sie dich fängt mit ihren Wimpern. (5Mo 5,21; Hl 4,9)26 Denn eine Hure kostet nicht mehr als einen Laib Brot, die Frau eines anderen Mannes aber trachtet nach dem kostbaren Leben. (Spr 29,3)27 Kann einer Feuer tragen in den Falten seines Gewandes, ohne sich die Kleider zu verbrennen? (Hi 31,9)28 Oder kann man auf glühenden Kohlen gehen, ohne sich die Füsse zu versengen?29 So ist es bei dem, der zur Frau seines Nächsten geht, wer sie berührt, bleibt nicht ungestraft. (3Mo 18,20)30 Man verachtet den Dieb nicht, wenn er stiehlt, um sein Verlangen zu stillen, weil er Hunger hat.31 Und wird er ertappt, muss er es siebenfach ersetzen, den ganzen Besitz seines Hauses muss er geben. (2Mo 21,37)32 Wer aber Ehebruch begeht mit einer Frau, dem fehlt der Verstand, wer sein Leben zerstören will, der tut das. (Hos 4,11)33 Schaden und Schande handelt er sich ein, und nie wird seine Schmach getilgt.34 Voll Eifersucht glüht der Zorn des Mannes, und am Tag der Rache kennt er keine Schonung. (Spr 27,4)35 Er nimmt kein Sühnegeld an und gibt auch nicht nach, wenn du ihn grosszügig beschenkst.

Sprüche 6

Lutherbibel 2017

1 Mein Sohn, hast du gebürgt für deinen Nächsten und hast du Handschlag gegeben für einen andern, (Spr 11,15; Spr 20,16; Spr 22,26)2 so bist du gebunden durch die Rede deines Mundes und gefangen in den Reden deines Mundes.3 Deshalb tu doch dies, mein Sohn, und rette dich; denn du bist in deines Nächsten Hand: Geh hin, dränge und bestürme deinen Nächsten!4 Lass deine Augen nicht schlafen noch deine Augenlider schlummern.5 Errette dich wie ein Reh aus der Schlinge und wie ein Vogel aus der Hand des Fängers.6 Geh hin zur Ameise, du Fauler, sieh ihre Wege an und werde weise! (Spr 10,4; Spr 20,4)7 Wenn sie auch keinen Fürsten noch Hauptmann noch Herrn hat,8 so bereitet sie doch ihr Brot im Sommer und sammelt ihre Speise in der Ernte.9 Wie lange liegst du, Fauler! Wann willst du aufstehen von deinem Schlaf?10 Ja, schlafe noch ein wenig, schlummre ein wenig, schlage die Hände ineinander ein wenig, dass du schläfst, (Spr 24,33)11 so wird dich die Armut übereilen wie ein Räuber und der Mangel wie ein gewappneter Mann.12 Ein heilloser Mensch, ein nichtswürdiger Mann, wer einhergeht mit trügerischem Munde, (Spr 10,31)13 wer winkt mit den Augen, gibt Zeichen mit den Füßen, zeigt mit den Fingern, (Spr 10,10)14 trachtet nach Bösem und Verkehrtem in seinem Herzen und richtet allezeit Streit an.15 Darum wird plötzlich sein Verderben über ihn kommen, und er wird schnell zerschmettert werden, und keine Hilfe ist da.16 Diese sechs Dinge hasst der HERR, diese sieben sind ihm ein Gräuel:17 stolze Augen, falsche Zunge, Hände, die unschuldiges Blut vergießen,18 ein Herz, das arge Ränke schmiedet, eilige Füße, die zum Bösen laufen,19 ein falscher Zeuge, der frech Lügen redet, und wer Streit zwischen Brüdern anrichtet.20 Mein Sohn, bewahre das Gebot deines Vaters und lass nicht fahren die Weisung deiner Mutter. (Spr 1,8)21 Binde sie dir aufs Herz allezeit und hänge sie um deinen Hals,22 dass sie dich geleiten, wenn du gehst; dass sie dich bewachen, wenn du dich legst; dass sie zu dir sprechen, wenn du aufwachst. (Ps 119,172)23 Denn das Gebot ist eine Leuchte und die Weisung ein Licht, und die Vermahnung ist der Weg des Lebens,24 auf dass du bewahrt werdest vor der bösen Frau, vor der glatten Zunge der Fremden. (Spr 2,16)25 Lass dich nach ihrer Schönheit nicht gelüsten in deinem Herzen, und lass dich nicht fangen durch ihre Augenlider.26 Denn eine Hure bringt einen nur ums Brot, aber eines andern Ehefrau um das kostbare Leben.27 Kann auch jemand ein Feuer unterm Gewand tragen, ohne dass seine Kleider brennen?28 Oder könnte jemand auf Kohlen gehen, ohne dass seine Füße verbrannt würden?29 So geht es dem, der zu seines Nächsten Frau geht; es bleibt keiner ungestraft, der sie berührt. (Spr 5,8)30 Es ist für einen Dieb nicht so schmachvoll, wenn er stiehlt, um seine Gier zu stillen, weil ihn hungert;31 wenn er ergriffen wird, ersetzt er’s siebenfach und gibt her alles Gut seines Hauses. (2Mo 21,37)32 Aber wer mit einer Frau die Ehe bricht, dem fehlt der Verstand. Wer sein Leben ins Verderben bringen will, der tut das.33 Schläge und Schande treffen ihn, und seine Schmach ist nicht zu tilgen.34 Denn Eifersucht erweckt den Grimm des Mannes, und er schont nicht am Tage der Rache35 und achtet kein Sühnegeld und nimmt nichts an, wenn du auch viel schenken wolltest.