Sprüche 25

Zürcher Bibel

1 Auch dies sind Sprüche Salomos, die die Männer Chiskijas, des Königs von Juda, zusammengestellt haben. (2Kön 18,1; Spr 1,1)2 Gottes Ehre ist es, eine Sache zu verbergen, und die Ehre der Könige, eine Sache zu ergründen. (5Mo 29,28; Spr 16,10)3 Die Höhe des Himmels und die Tiefe der Erde und das Herz der Könige sind nicht zu ergründen.4 Entferne die Schlacke vom Silber, so gelingt dem Feinschmied ein Schmuckstück. (Ps 66,10; Jes 1,25; Mal 3,3)5 Entferne den Frevler vom König, so wird sein Thron durch Gerechtigkeit gefestigt. (Spr 8,15)6 Brüste dich nicht vor dem König, und stelle dich nicht auf den Platz der Grossen.7 Denn besser man sagt zu dir: Komm hier herauf!, als dass man dich vor einem Edlen herabsetzt. Wenn deine Augen etwas gesehen haben, (Lk 14,10)8 geh damit nicht zu schnell vor Gericht. Denn was willst du später tun, wenn dein Nächster dich beschämt?9 Führe deinen Rechtsstreit mit deinem Nächsten, und verrate nicht, was ein anderer dir anvertraut hat, (Spr 11,13)10 damit dich nicht beschimpft, wer es hört, und das Gerede gegen dich kein Ende nimmt.11 Goldene Äpfel in silbernen Schalen, so ist ein Wort, das zur rechten Zeit gesprochen wird. (Spr 15,23)12 Ein goldener Ring, ein Geschmeide aus Feingold, so ist ein weiser Mahner für ein Ohr, das hört.13 Wie kühlender Schnee an einem Sommertag ist ein zuverlässiger Bote für den, der ihn sendet: Er erquickt die Seele seines Herrn. (Spr 13,17)14 Wolken, Wind und doch kein Regen, so ist ein Mann, der mit einem Geschenk prahlt, ohne es zu geben. (Jud 1,12)15 Mit Geduld kann man einen Fürsten überreden, und eine sanfte Zunge kann Knochen zerbrechen. (Spr 15,1)16 Hast du Honig gefunden, iss nicht mehr, als du verträgst, sonst hast du ihn satt und musst ihn erbrechen. (Spr 23,8; Spr 24,13)17 Betritt nur selten das Haus deines Nächsten, sonst hat er dich satt und verschmäht dich.18 Ein Hammer, ein Schwert, ein spitzer Pfeil, so ist ein Mann, der falsch aussagt gegen seinen Nächsten. (Spr 6,19)19 Ein brüchiger Zahn, ein wankender Fuss, so ist das Vertrauen auf einen Treulosen am Tag der Not[1].20 Wie einer, der sein Kleid ablegt an einem kalten Tag, wie einer, der Essig auf eine Wunde giesst, so ist einer, der einem missmutigen Herzen Lieder singt. (Ps 137,3)21 Wenn dein Feind hungrig ist, gib ihm zu essen, und wenn er durstig ist, gib ihm zu trinken. (Lk 6,27; Röm 12,20)22 Denn so häufst du glühende Kohlen auf sein Haupt, und der HERR wird es dir vergelten. (1Sam 24,18)23 Der Nordwind bringt Regen und eine heimtückische Zunge erzürnte Gesichter. (Hi 37,9)24 Besser in einer Ecke auf dem Dach wohnen als mit einer streitsüchtigen Frau im gleichen Haus. (Spr 21,9)25 Kühles Wasser für eine lechzende Kehle, so ist eine gute Nachricht aus fernem Land. (Spr 15,30)26 Eine trübe Quelle, ein verschmutzter Brunnen, so ist ein Gerechter, der vor einem Frevler wankt.27 Zu viel Honig essen ist nicht gut, und sei sparsam mit ehrenden Worten[2]. (Spr 24,13)28 Eine Stadt mit eingerissener Mauer - so ist ein Mann, der sich selbst nicht beherrscht. (Spr 29,11)

Sprüche 25

Lutherbibel 2017

1 Auch dies sind Sprüche Salomos; die Männer Hiskias, des Königs von Juda, haben sie gesammelt. (Spr 1,1; Spr 10,1)2 Es ist Gottes Ehre, eine Sache zu verbergen; aber der Könige Ehre ist es, eine Sache zu erforschen.3 Der Himmel ist hoch und die Erde tief, und der Könige Herz ist unerforschlich.4 Man tue die Schlacken vom Silber, so gelingt dem Goldschmied das Gefäß;5 man tue den Frevler hinweg vom König, so wird sein Thron durch Gerechtigkeit gefestigt. (Spr 16,12)6 Prange nicht vor dem Könige und stelle dich nicht an den Platz der Großen;7 denn es ist besser, dass man zu dir sage: Tritt hier herauf!, als dass du erniedrigt wirst vor einem Edlen, den deine Augen gesehen haben. (Lk 14,7)8 Laufe nicht zu schnell vor Gericht; denn was willst du zuletzt machen, wenn dich dein Nächster beschämt?9 Trage deine Sache mit deinem Nächsten aus, aber verrate nicht eines andern Geheimnis, (Spr 20,19)10 damit von dir nicht übel spricht, wer es hört, und dann das böse Gerede über dich nicht aufhört.11 Ein Wort, geredet zu rechter Zeit, ist wie goldene Äpfel auf silbernen Schalen. (Spr 15,23)12 Ein Weiser, der mahnt, und ein Ohr, das auf ihn hört, das ist wie ein goldener Ring und ein goldenes Halsband.13 Wie die Kühle des Schnees zur Zeit der Ernte, so ist ein getreuer Bote dem, der ihn gesandt hat, und erquickt seines Herrn Seele.14 Wer Geschenke verspricht und hält’s nicht, der ist wie Wolken und Wind ohne Regen.15 Durch Geduld wird ein Fürst überredet, und eine linde Zunge zerbricht Knochen. (Spr 15,1)16 Findest du Honig, so iss davon nur, so viel du bedarfst, dass du nicht zu satt wirst und speist ihn aus.17 Halte deinen Fuß zurück vom Hause deines Nächsten; er könnte dich satt bekommen und dir gram werden.18 Wer wider seinen Nächsten falsch Zeugnis redet, der ist wie ein Streithammer, Schwert und scharfer Pfeil. (2Mo 20,16)19 Auf einen Treulosen hoffen zur Zeit der Not, das ist wie ein fauler Zahn und gleitender Fuß.20 Wer einem missmutigen Herzen Lieder singt, das ist, wie wenn einer das Kleid ablegt an einem kalten Tag, und wie Essig auf Lauge.21 Hungert deinen Feind, so speise ihn mit Brot, dürstet ihn, so tränke ihn mit Wasser, (Röm 12,20)22 denn du wirst feurige Kohlen auf sein Haupt häufen, und der HERR wird dir’s vergelten.23 Der Nordwind bringt Regen und heimliche Zunge saure Gesichter.24 Besser im Winkel auf dem Dache sitzen als mit einer zänkischen Frau zusammen in einem Hause.25 Eine gute Botschaft aus fernen Landen ist wie kühles Wasser für eine durstige Kehle. (Spr 15,30)26 Ein Gerechter, der angesichts eines Frevlers wankt, ist wie ein getrübter Brunnen und eine verderbte Quelle.27 Zu viel Honig essen ist nicht gut; aber wer nach schweren Dingen forscht, dem bringt’s Ehre.28 Ein Mann, der seinen Zorn nicht zurückhalten kann, ist wie eine offene Stadt ohne Mauern. (Spr 29,11)