Psalm 56

Zürcher Bibel

1 Für den Chormeister. Nach der Weise "Taube der fernen Terebinthen".[1] Von David, ein Lied, als die Philister ihn in Gat ergriffen. (1Sam 21,11)2 Sei mir gnädig, Gott, denn Menschen stellen mir nach, Krieger bedrängen mich jeden Tag,3 täglich stellen mir meine Feinde nach; viele sind es, die mich voller Hochmut bekämpfen.4 Wenn ich mich fürchte, vertraue ich auf dich.5 Auf Gott, ich preise sein Wort, auf Gott vertraue ich, und ich fürchte mich nicht. Was kann ein Sterblicher mir tun? (Ps 56,11; Ps 118,6)6 Jeden Tag fechten sie meine Worte an, auf mein Verderben geht ihr ganzes Sinnen.7 Sie greifen an, sie lauern, sie beobachten meine Spuren, denn sie trachten mir nach dem Leben.8 Sollen sie trotz des Frevels entkommen? Im Zorn, Gott, stürze die Völker hinab.9 Mein Elend hast du aufgezeichnet, meine Tränen sind verwahrt bei dir.[2] Steht nicht alles in deinem Buch?10 Es weichen meine Feinde zurück, wenn ich rufe, denn ich weiss, dass Gott für mich ist. (Ps 118,6)11 Auf Gott - ich preise sein Wort -, auf den HERRN - ich preise sein Wort -, (Ps 56,5)12 auf Gott vertraue ich, und ich fürchte mich nicht. Was kann ein Mensch mir tun? (Ps 118,6)13 Was ich dir gelobt habe, Gott, liegt auf mir, Dankopfer will ich dir darbringen.14 Denn du hast mein Leben vom Tod errettet und meine Füsse vor dem Sturz, damit ich wandle vor Gott im Licht des Lebens. (Ps 116,8)

Psalm 56

Lutherbibel 2017

1 Ein güldenes Kleinod Davids, vorzusingen, nach der Weise »Die stumme Taube unter den Fremden«, als ihn die Philister in Gat ergriffen hatten. (1Sam 21,11)2 Gott, sei mir gnädig, denn Menschen stellen mir nach; täglich bekämpfen und bedrängen sie mich.3 Meine Feinde stellen mir täglich nach; denn viele kämpfen gegen mich voll Hochmut.4 Wenn ich mich fürchte, so hoffe ich auf dich.5 Ich will Gottes Wort rühmen; / auf Gott will ich hoffen und mich nicht fürchten. Was können mir Menschen tun? (Ps 27,1; Ps 118,6; Jes 12,2; Jes 51,12; Mt 10,28)6 Täglich fechten sie meine Sache an; alle ihre Gedanken suchen mir Böses zu tun.7 Sie rotten sich zusammen, sie lauern / und heften sich an meine Fersen; so trachten sie mir nach dem Leben.8 Sollten sie mit ihrer Bosheit entrinnen? Gott, stoß diese Leute ohne alle Gnade hinunter!9 Zähle die Tage meiner Flucht, / sammle meine Tränen in deinen Krug; ohne Zweifel, du zählst sie.10 Dann werden meine Feinde zurückweichen, / wenn ich dich anrufe. Das weiß ich, dass du mein Gott bist.11 Ich will rühmen Gottes Wort; ich will rühmen des HERRN Wort.12 Auf Gott hoffe ich und fürchte mich nicht; was können mir Menschen tun?13 Ich habe dir, Gott, gelobt, dass ich dir danken will.14 Denn du hast meine Seele vom Tode errettet, meine Füße vom Gleiten, dass ich wandeln kann vor Gott im Licht der Lebendigen. (Hi 33,30)