Markus 1

Zürcher Bibel

1 Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes. (Mk 1,11; Mk 1,15; Mk 8,29)2 Wie geschrieben steht beim Propheten Jesaja: Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg bereiten wird. (2Mo 23,20; Mal 3,1; Mt 11,10; Mk 9,12; Lk 7,27)3 Stimme eines Rufers in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht gerade seine Strassen! (Jes 40,3)4 So trat Johannes der Täufer auf in der Wüste und verkündigte eine Taufe der Umkehr zur Vergebung der Sünden. (Lk 3,3)5 Und das ganze judäische Land und alle Bewohner Jerusalems zogen hinaus zu ihm. Und sie liessen sich von ihm taufen im Jordan und bekannten ihre Sünden.6 Und Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Hüften, und er ass Heuschrecken und wilden Honig. (2Kön 1,8; Mt 11,8)7 Und er verkündete: Nach mir kommt, der stärker ist als ich; mir steht es nicht zu, mich zu bücken und ihm die Schuhriemen zu lösen.8 Ich habe euch mit Wasser getauft, er aber wird euch mit heiligem Geist taufen. (Joh 1,33)9 Und es geschah in jenen Tagen, dass Jesus aus Nazaret in Galiläa kam und sich von Johannes im Jordan taufen liess.10 Und sogleich, als er aus dem Wasser stieg, sah er den Himmel sich teilen und den Geist wie eine Taube auf sich herabsteigen.11 Und eine Stimme kam aus dem Himmel: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen. (Ps 2,7; Jes 1,24; Jes 42,1; Mk 1,1; Mk 9,7; Mk 14,61; Mk 15,39)12 Und sogleich treibt ihn der Geist in die Wüste.13 Und er war vierzig Tage in der Wüste und wurde vom Satan versucht. Und er war bei den wilden Tieren, und die Engel dienten ihm. (Hi 5,22; Ps 91,11)14 Nachdem man Johannes gefangen genommen hatte, kam Jesus nach Galiläa und verkündigte das Evangelium Gottes: (Mk 1,15; Mk 1,38; Mk 6,17)15 Erfüllt ist die Zeit, und nahe gekommen ist das Reich Gottes. Kehrt um und glaubt an das Evangelium! (Lk 1,1; Lk 8,35; Lk 10,9; Lk 10,29; Lk 13,10; Lk 14,9; Gal 4,4)16 Und als er den See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, den Bruder des Simon, auf dem See die Netze auswerfen; sie waren nämlich Fischer.17 Und Jesus sagte zu ihnen: Kommt, mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen. (Jer 16,16)18 Und sogleich liessen sie die Netze liegen und folgten ihm. (Mk 1,20)19 Und als er ein paar Schritte weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes, wie sie im Boot die Netze herrichteten.20 Und sogleich rief er sie. Und sie liessen ihren Vater Zebedäus mit den Tagelöhnern im Boot zurück und gingen fort, ihm nach. (Mk 1,18; Mk 2,14; Mk 8,34; Mk 10,21)21 Und sie kommen nach Kafarnaum. Und sogleich ging er am Sabbat in die Synagoge und lehrte.22 Und sie waren überwältigt von seiner Lehre, denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie die Schriftgelehrten. (Mk 1,27; Mk 6,2; Mk 7,37; Mk 11,18)23 Und sogleich war da in ihrer Synagoge einer mit einem unreinen Geist, der schrie laut:24 Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus von Nazaret! Bist du gekommen, uns zu vernichten? Ich weiss, wer du bist: der Heilige Gottes! (Mk 1,11; Mk 3,11; Mk 5,7)25 Und Jesus schrie ihn an und sprach: Verstumme und fahr aus! (Mk 9,25)26 Und der unreine Geist zerrte ihn hin und her, schrie mit lauter Stimme und fuhr aus. (Mk 9,20)27 Und sie erschraken alle so sehr, dass einer den andern fragte: Was ist das? Eine neue Lehre aus Vollmacht? Selbst den unreinen Geistern gebietet er, und sie gehorchen ihm. (Mk 1,22; Mk 4,41)28 Und die Kunde von ihm drang sogleich hinaus ins ganze Umland von Galiläa.29 Und sogleich verliessen sie die Synagoge und gingen mit Jakobus und Johannes in das Haus des Simon und des Andreas.30 Die Schwiegermutter des Simon aber lag mit hohem Fieber im Bett; und sogleich erzählten sie ihm von ihr.31 Und er trat herzu, nahm ihre Hand und richtete sie auf. Da wich das Fieber von ihr, und sie bewirtete sie.32 Am Abend aber, als die Sonne untergegangen war, brachten sie alle Kranken und Besessenen zu ihm.33 Und die ganze Stadt war vor der Tür versammelt. (Mk 2,2)34 Und er heilte viele, die an mancherlei Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus. Und die Dämonen liess er nicht reden, weil sie ihn kannten. (Mk 1,44)35 Und in der Frühe, als es noch finster war, stand er auf, ging hinaus und begab sich an einen einsamen Ort, und dort betete er.36 Simon aber und seine Gefährten eilten ihm nach.37 Und sie fanden ihn, und sie sagen zu ihm: Alle suchen dich!38 Und er sagt zu ihnen: Lasst uns anderswohin gehen, in die benachbarten Weiler, damit ich auch dort verkündige. Denn dazu bin ich gekommen. (Mk 1,14)39 Und er ging und verkündigte in ihren Synagogen in ganz Galiläa und trieb die Dämonen aus. (Mt 4,23; Mt 9,35; Mk 1,14)40 Und es kommt ein Aussätziger zu ihm, fällt auf die Knie, bittet ihn und sagt: Wenn du willst, kannst du mich rein machen.41 Und er fühlte Mitleid, streckte seine Hand aus und berührte ihn, und er sagt zu ihm: Ich will es, sei rein! (Mk 6,34; Mk 8,2; Mk 9,22)42 Und sogleich wich der Aussatz von ihm, und er wurde rein.43 Und er fuhr ihn an und schickte ihn auf der Stelle weg,44 und er sagt zu ihm: Sieh zu, dass du niemandem etwas sagst, sondern geh, zeig dich dem Priester, und bring für deine Reinigung dar, was Mose angeordnet hat - das soll ihnen ein Beweis sein. (3Mo 14,2; Mk 1,34; Mk 3,12; Mk 5,43; Mk 7,36; Mk 8,30; Mk 9,9)45 Der ging weg und fing an, es überall kundzutun und die Sache bekannt zu machen, so dass Jesus sich kaum mehr in einer Stadt sehen lassen konnte, sondern draussen an abgelegenen Orten blieb. Und sie kamen zu ihm von überall her. (Mk 7,36)

Markus 1

Lutherbibel 2017

1 Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes.2 Wie geschrieben steht im Propheten Jesaja: »Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg bereiten soll.« (2Mo 23,20; Mal 3,1; Mt 3,1; Mt 11,10; Lk 3,1; Joh 1,19)3 »Es ist eine Stimme eines Predigers[1] in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht seine Steige eben!«, (Jes 40,3)4 so war Johannes in der Wüste, taufte und predigte die Taufe der Buße zur Vergebung der Sünden.5 Und es ging zu ihm hinaus das ganze judäische Land und alle Leute von Jerusalem und ließen sich von ihm taufen im Jordan und bekannten ihre Sünden.6 Und Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Lenden und aß Heuschrecken und wilden Honig. (2Kön 1,8)7 Und er predigte und sprach: Nach mir kommt der, der stärker ist als ich; ich bin nicht wert, dass ich mich vor ihm bücke und die Riemen seiner Schuhe löse.8 Ich habe euch mit Wasser getauft; aber er wird euch mit dem Heiligen Geist taufen. (Joh 1,33)9 Und es begab sich zu der Zeit, dass Jesus aus Nazareth in Galiläa kam und ließ sich taufen von Johannes im Jordan. (Mt 2,23; Mt 3,13; Lk 3,21; Lk 4,1; Joh 1,32)10 Und alsbald, als er aus dem Wasser stieg, sah er, dass sich der Himmel auftat und der Geist wie eine Taube herabkam auf ihn.11 Und da geschah eine Stimme vom Himmel: Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen. (Ps 2,7; Jes 42,1; Mk 9,7; Mk 15,39)12 Und alsbald trieb ihn der Geist in die Wüste;13 und er war in der Wüste vierzig Tage und wurde versucht von dem Satan und war bei den Tieren, und die Engel dienten ihm.14 Nachdem aber Johannes überantwortet war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium Gottes (Mt 4,12; Mk 6,17; Lk 4,14)15 und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium! (Gal 4,4)16 Als er aber am Galiläischen Meer entlangging, sah er Simon und Andreas, Simons Bruder, wie sie ihre Netze ins Meer warfen; denn sie waren Fischer. (Mt 4,18; Lk 5,1; Joh 1,35)17 Und Jesus sprach zu ihnen: Kommt, folgt mir nach; ich will euch zu Menschenfischern machen!18 Und sogleich verließen sie ihre Netze und folgten ihm nach.19 Und als er ein wenig weiterging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, seinen Bruder, wie sie im Boot die Netze flickten.20 Und sogleich rief er sie, und sie ließen ihren Vater Zebedäus im Boot mit den Tagelöhnern und gingen fort, ihm nach.21 Und sie gingen hinein nach Kapernaum; und alsbald am Sabbat ging er in die Synagoge und lehrte. (Mt 8,14; Lk 4,31)22 Und sie entsetzten sich über seine Lehre; denn er lehrte sie mit Vollmacht und nicht wie die Schriftgelehrten. (Mt 7,28; Mk 11,18)23 Und alsbald war in ihrer Synagoge ein Mensch, besessen von einem unreinen Geist[2]; der schrie:24 Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus von Nazareth? Bist du gekommen, uns zu vernichten? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes! (Mk 5,7)25 Und Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm!26 Und der unreine Geist riss ihn hin und her und schrie laut und fuhr aus von ihm. (Mk 9,26)27 Und sie entsetzten sich alle, sodass sie sich untereinander befragten und sprachen: Was ist das? Eine neue Lehre in Vollmacht! Er gebietet auch den unreinen Geistern, und sie gehorchen ihm!28 Und die Kunde von ihm erscholl alsbald überall in das ganze Land um Galiläa.29 Und alsbald gingen sie aus der Synagoge und kamen in das Haus des Simon und Andreas mit Jakobus und Johannes.30 Die Schwiegermutter Simons aber lag darnieder und hatte das Fieber; und alsbald sagten sie ihm von ihr.31 Und er trat zu ihr, ergriff sie bei der Hand und richtete sie auf; und das Fieber verließ sie, und sie diente ihnen.32 Am Abend aber, da die Sonne untergegangen war, brachten sie zu ihm alle Kranken und Besessenen.33 Und die ganze Stadt war versammelt vor der Tür.34 Und er heilte viele, die an mancherlei Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus und ließ die Dämonen nicht reden; denn sie kannten ihn. (Mk 3,11)35 Und am Morgen, noch vor Tage, stand er auf und ging hinaus. Und er ging an eine einsame Stätte und betete dort. (Mt 14,23; Lk 5,16)36 Und Simon und die bei ihm waren, eilten ihm nach.37 Und da sie ihn fanden, sprachen sie zu ihm: Jedermann sucht dich.38 Und er sprach zu ihnen: Lasst uns anderswohin gehen, in die nächsten Orte, dass ich auch dort predige; denn dazu bin ich gekommen.39 Und er kam und predigte in ihren Synagogen in ganz Galiläa und trieb die Dämonen aus. (Mt 4,23; Mt 9,35)40 Und es kam zu ihm ein Aussätziger, der bat ihn, kniete nieder und sprach zu ihm: Willst du, so kannst du mich reinigen. (Mt 8,2; Lk 5,12)41 Und es jammerte ihn, und er streckte seine Hand aus, rührte ihn an und sprach zu ihm: Ich will’s tun; sei rein!42 Und alsbald wich der Aussatz von ihm, und er wurde rein.43 Und Jesus bedrohte ihn und trieb ihn alsbald von sich44 und sprach zu ihm: Sieh zu, dass du niemandem etwas sagst; sondern geh hin und zeige dich dem Priester und opfere für deine Reinigung, was Mose geboten hat, ihnen zum Zeugnis. (3Mo 14,2; Mk 5,43; Mk 7,36)45 Er aber ging fort und fing an, viel davon zu reden und die Geschichte bekannt zu machen, sodass Jesus hinfort nicht mehr öffentlich in eine Stadt gehen konnte; sondern er war draußen an einsamen Orten; und sie kamen zu ihm von allen Enden.