Hiob 18

Zürcher Bibel

1 Da antwortete Bildad von Schuach und sprach: (Hi 8,1)2 Wie lange wollt ihr noch eure Worte zügeln? Kommt zur Einsicht, und dann lasst uns reden!3 Warum hält man uns für Vieh, warum betrachtet ihr uns als unrein? (Ps 73,22)4 Du zerreisst dich selbst in deinem Zorn. Soll deinetwegen sich die Erde entvölkern und ein Fels von seiner Stelle rücken? (Hi 14,18)5 Das Licht des Frevlers erlischt, und die Flamme seines Feuers leuchtet nicht mehr. (Hi 21,13; Spr 13,9)6 Das Licht in seinem Zelt verfinstert sich, und seine Leuchte erlischt über ihm. (Hi 21,17; Hi 38,15)7 Seine kräftigen Schritte werden kurz, und sein eigener Plan bringt ihn zu Fall. (Spr 4,12; Spr 5,12; Spr 15,6)8 Denn von den eigenen Füssen wird er ins Netz getrieben, und er geht über Flechtwerk. (Hi 19,6; Ps 35,7; Ps 140,4)9 Die Falle packt ihn an der Ferse, die Schlinge hält ihn fest.10 Versteckt liegt sein Fangstrick am Boden und die Falle für ihn auf dem Pfad.11 Ringsum ängstigen ihn Schrecken und hetzen ihn auf Schritt und Tritt. (3Mo 26,36; Hi 30,15)12 Das Unheil ist hungrig nach ihm, und das Verderben steht bereit zu seinem Sturz. (Hi 15,23)13 Es frisst Stücke seiner Haut, seine Glieder frisst der Erstgeborene des Todes. (Hi 27,15; Mi 3,3)14 Aus seinem sicheren Zelt wird er herausgerissen, und zum König der Schrecken wird er getrieben.15 In seinem Zelt wird ein Fremder wohnen, Schwefel wird auf seine Wohnstätte gestreut. (1Mo 19,24; Ps 11,6; Hes 38,22)16 Unten verdorren seine Wurzeln, und oben verwelken seine Zweige. (Hi 8,12)17 Die Erinnerung an ihn schwindet aus dem Land, und auf der Gasse hat er keinen Namen mehr. (Ps 9,6; Ps 34,17; Spr 10,7)18 Man stösst ihn aus dem Licht in die Finsternis und verjagt ihn vom Erdkreis. (Hi 5,14)19 Er hat keinen Spross, keinen Nachkommen in seinem Volk, und wo er einst weilte, ist keiner mehr übrig.20 Die im Westen erschaudern über seinen Tag, und die im Osten packt Entsetzen.21 So ergeht es den Wohnungen des Frevlers und so der Stätte dessen, der Gott nicht kennt.

Hiob 18

Lutherbibel 2017

1 Da antwortete Bildad von Schuach und sprach:2 Wie lange noch? Macht den Worten ein Ende! Kommt zur Einsicht; danach wollen wir reden!3 Warum werden wir geachtet wie Vieh und sind so töricht in euren Augen?4 Willst du vor Zorn bersten? Soll um deinetwillen die Erde veröden und der Fels von seiner Stätte weichen?5 Dennoch wird das Licht der Frevler verlöschen, und der Funke seines Feuers wird nicht leuchten. (Spr 13,9)6 Das Licht wird finster werden in seiner Hütte und seine Leuchte über ihm verlöschen.7 Seine kräftigen Schritte werden kürzer, und sein eigener Plan wird ihn fällen.8 Denn mit seinen Füßen gerät er ins Netz, und über Fanggruben führt sein Weg.9 Das Netz wird seine Ferse festhalten, und die Schlinge wird ihn fangen.10 Versteckt liegt der Fallstrick am Boden und die Falle auf seinem Weg.11 Um und um schreckt ihn jähe Angst, dass er nicht weiß, wo er hinaus soll. (3Mo 26,36)12 Unheil hungert nach ihm, und Unglück steht bereit zu seinem Sturz.13 Die Glieder seines Leibes werden verzehrt; seine Glieder wird verzehren der Erstgeborene des Todes. (4Mo 12,10)14 Er wird aus seiner Hütte verjagt, auf die er vertraute, und hingetrieben zum König der Schrecken[1].15 In seiner Hütte wird wohnen, was nicht zu ihm gehört; über seine Stätte wird Schwefel gestreut.16 Unten verdorren seine Wurzeln, und oben verwelken seine Zweige.17 Sein Andenken wird vergehen im Lande, und er wird keinen Namen haben auf der Gasse.18 Er wird vom Licht in die Finsternis vertrieben und vom Erdboden verstoßen werden.19 Er wird keine Kinder haben und keine Enkel unter seinem Volk; es wird ihm keiner übrig bleiben in seinen Wohnungen.20 Die im Westen werden sich über seinen Tag entsetzen, und die im Osten wird Furcht ankommen. (Ps 37,13)21 Ja, so geht’s der Wohnung des Gottlosen und so der Stätte dessen, der Gott nicht kennt.