1Und das Wort des HERRN erging an mich: (Jer 23,1; 1Petr 5,2)2Du Mensch, weissage gegen die Hirten Israels, weissage und sprich zu ihnen, zu den Hirten: So spricht Gott, der HERR: Wehe den Hirten Israels, die sich selbst geweidet haben! Sollten die Hirten nicht die Schafe weiden? (Sach 11,16)3Das Fett esst ihr und mit der Wolle bekleidet ihr euch und die fetten Schafe schlachtet ihr - ihr weidet die Schafe nicht! (Jes 56,11; Sach 11,4)4Die Schwachen habt ihr nicht gestärkt, und was krank war, habt ihr nicht geheilt, und was gebrochen war, habt ihr nicht verbunden, und was versprengt war, habt ihr nicht zurückgeholt, und was verloren gegangen war, habt ihr nicht gesucht, und mit Macht habt ihr sie niedergetreten und mit Gewalt. (Jer 23,2; Hes 34,16; Hes 45,9)5Und weil kein Hirt da war, haben sie sich zerstreut und sind sie zum Frass geworden für alle Tiere des Feldes, und so haben sie sich zerstreut. (4Mo 27,17; Sach 10,2; Mt 9,36)6Auf allen Bergen und auf jedem hohen Hügel irren meine Schafe umher, über das ganze Land[1] sind meine Schafe zerstreut, und da ist niemand, der nach ihnen fragt, und niemand ist da, der nach ihnen sucht. (Jes 53,6)7Darum, Hirten, hört das Wort des HERRN!8So wahr ich lebe, Spruch Gottes, des HERRN, weil meine Schafe zur Beute und meine Schafe zum Frass geworden sind für alle Tiere des Feldes, ohne Hirt, und meine Hirten nicht nach meinen Schafen gefragt haben und die Hirten sich selbst geweidet und meine Schafe nicht geweidet haben, (Hes 25,7)9darum, Hirten, hört das Wort des HERRN!10So spricht Gott, der HERR: Seht, ich gehe gegen die Hirten vor und fordere meine Schafe aus ihrer Hand und sorge dafür, dass sie keine Schafe mehr weiden, und auch sich selbst werden die Hirten nicht mehr weiden. Und ich werde meine Schafe vor ihrem Rachen retten, und sie werden ihnen nicht zum Frass werden. (Hes 13,21; Sach 10,3)11Denn so spricht Gott, der HERR: Seht, ich selbst, ich werde nach meinen Schafen fragen und mich um sie kümmern. (Jes 40,11; Mt 18,12; Joh 10,1)12Wie ein Hirt sich um seine Herde kümmert am Tag, da er inmitten seiner Schafe ist, die aufgeteilt worden sind, so werde ich mich um meine Schafe kümmern und sie retten aus allen Orten, wohin sie zerstreut worden sind am Tag des Gewölks und des Wolkendunkels. (Jer 30,3; Jer 31,10; Joe 2,2; Zef 1,15)13Und ich werde sie herausführen aus den Völkern und sie sammeln aus den Ländern, und ich werde sie auf ihren Boden bringen, und auf den Bergen Israels, an den Flussbetten und an allen Wohnorten im Land werde ich sie weiden. (Hes 11,17)14Auf guter Weide werde ich sie weiden, und auf den hohen Bergen Israels wird ihr Weideplatz sein; dort werden sie auf gutem Weideplatz lagern, und auf fetter Weide werden sie weiden auf den Bergen Israels. (Jer 50,19; Hes 17,23; Hes 20,40; Hes 36,8)15Ich selbst werde meine Schafe weiden, und ich selbst werde sie lagern lassen! Spruch Gottes, des HERRN.16Was verloren gegangen ist, werde ich suchen, und was versprengt worden ist, werde ich zurückholen, und was gebrochen ist, werde ich verbinden, und was krank ist, werde ich stärken. Was aber fett und kräftig ist, werde ich vernichten; ich werde sie weiden und für Recht sorgen. (Hes 34,4)17Und ihr, meine Schafe, so spricht Gott, der HERR: Seht, ich sorge für Recht zwischen den Schafen, den Widdern und den Böcken! (Mt 25,32)18Reicht es euch nicht, die beste Weide abzuweiden? Was dann übrig bleibt von eurem Weideland, zertretet ihr mit euren Füssen! Und das klare Wasser trinkt ihr, und was übrig ist, macht ihr mit euren Füssen trüb. (Hes 32,2)19Und meine Schafe - was eure Füsse zertreten haben, müssen sie abweiden, und was eure Füsse trüb gemacht haben, müssen sie trinken!20Darum, so spricht Gott der HERR zu ihnen: Seht, ich selbst, ich sorge für Recht zwischen den fetten Schafen und den mageren Schafen:21Weil ihr all die Schwachen mit Seite und Schulter wegdrängt und mit euren Hörnern niederstosst, bis ihr sie zerstreut und vertrieben habt,22komme ich meinen Schafen zu Hilfe, und sie werden nicht mehr zur Beute werden, und ich werde für Recht sorgen zwischen den Schafen. (Hes 25,7)23Und ich werde einen einzigen Hirten über sie auftreten lassen, und dieser wird sie weiden, meinen Diener David, er wird sie weiden, und er wird ihnen Hirt sein. (Jes 11,1; Jer 3,15; Jer 23,5; Hes 17,22)24Und ich, der HERR, werde ihnen Gott sein, und mein Diener David wird Fürst sein in ihrer Mitte. Ich, der HERR, habe gesprochen. (Hes 11,20; Hes 19,1)25Und ich werde einen Friedensbund mit ihnen schliessen und den bösen Tieren im Land ein Ende bereiten, und in Sicherheit werden sie in der Wüste wohnen und in den Wäldern schlafen können. (3Mo 26,6; 4Mo 25,12; Hes 37,26; Hos 2,20)26Und sie und das Gelände rings um meinen Hügel mache ich zum Segen, und ich lasse den Regen fallen zu seiner Zeit: Regen des Segens wird es sein! (3Mo 26,4; Jer 5,24; Hes 20,40)27Und die Bäume auf dem Feld werden ihre Früchte tragen, und das Land wird seinen Ertrag geben; und sie werden auf ihrem Boden in Sicherheit sein. Und sie werden erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich die Stangen ihres Jochs zerbreche und sie rette aus der Hand derer, die sie knechten. (3Mo 25,19; Jer 30,8; Hes 36,30)28Und sie werden nicht mehr Beute sein für die Nationen, und die Tiere des Landes werden sie nicht fressen, und sie werden sicher wohnen, und da wird niemand sein, der sie aufschreckt. (3Mo 26,6; Jer 30,10; Hes 25,7; Hes 28,26)29Und ich werde ihnen zum Ruhm eine Pflanzung einrichten, und sie werden nicht mehr Opfer des Hungers sein im Land, und die Schmähung durch die Nationen werden sie nicht mehr ertragen müssen. (Hes 31,4; Hes 36,15; Hes 39,26)30Und sie werden erkennen, dass ich, der HERR, ihr Gott, bei ihnen bin und dass sie mein Volk sind, das Haus Israel. Spruch Gottes des HERRN. (Hes 37,27)31Und ihr, meine Schafe, die Schafe meiner Weide, ihr seid Menschen; ich bin euer Gott![2] Spruch Gottes des HERRN.
Hesekiel 34
Lutherbibel 2017
Die schlechten Hirten und der rechte Hirt
1Und des HERRN Wort geschah zu mir: (Hes 37,24)2Du Menschenkind, weissage gegen die Hirten Israels, weissage und sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Wehe den Hirten Israels, die sich selbst weiden! Sollen die Hirten nicht die Herde weiden? (Jer 23,1)3Aber ihr esst das Fett und kleidet euch mit der Wolle und schlachtet das Gemästete, aber die Schafe wollt ihr nicht weiden.4Das Schwache stärkt ihr nicht, und das Kranke heilt ihr nicht, das Verwundete verbindet ihr nicht, das Verirrte holt ihr nicht zurück, und das Verlorene sucht ihr nicht; das Starke aber tretet ihr nieder mit Gewalt. (Sach 11,15)5Und meine Schafe sind zerstreut, weil sie keinen Hirten haben, und sind allen wilden Tieren zum Fraß geworden und zerstreut. (Mt 9,36)6Sie irren umher auf allen Bergen und auf allen hohen Hügeln und sind über das ganze Land zerstreut, und niemand ist da, der nach ihnen fragt oder sie sucht.7Darum hört, ihr Hirten, des HERRN Wort!8So wahr ich lebe, spricht Gott der HERR: Weil meine Schafe zum Raub geworden sind und meine Herde zum Fraß für alle wilden Tiere, weil sie keinen Hirten hatten und meine Hirten nach meiner Herde nicht fragten, sondern die Hirten sich selbst weideten, aber meine Schafe nicht weideten,9darum, ihr Hirten, hört des HERRN Wort!10So spricht Gott der HERR: Siehe, ich will an die Hirten und will meine Herde von ihren Händen fordern; ich will ein Ende damit machen, dass sie Hirten sind, und sie sollen sich nicht mehr selbst weiden. Ich will meine Schafe erretten aus ihrem Rachen, dass sie sie nicht mehr fressen sollen. (Jer 23,2)11Denn so spricht Gott der HERR: Siehe, ich will mich meiner Herde selbst annehmen und sie suchen. (Jes 40,11; Joh 10,11)12Wie ein Hirte seine Schafe sucht, wenn sie von seiner Herde verirrt sind, so will ich meine Schafe suchen und will sie erretten von allen Orten, wohin sie zerstreut waren zur Zeit, als es trüb und finster war. (Lk 15,4)13Ich will sie aus den Völkern herausführen und aus den Ländern sammeln und will sie in ihr Land bringen und will sie weiden auf den Bergen Israels, in den Tälern und wo immer sie wohnen im Lande.14Ich will sie auf die beste Weide führen, und auf den hohen Bergen in Israel sollen ihre Auen sein; da werden sie auf guten Auen lagern und fette Weide haben auf den Bergen Israels. (Ps 23,2)15Ich selbst will meine Schafe weiden, und ich will sie lagern lassen, spricht Gott der HERR.16Ich will das Verlorene wieder suchen und das Verirrte zurückbringen und das Verwundete verbinden und das Schwache stärken und, was fett und stark ist, behüten[1]; ich will sie weiden, wie es recht ist. (Jer 31,8)17Aber zu euch, meine Herde, spricht Gott der HERR: Siehe, ich will richten zwischen Schaf und Schaf und Widdern und Böcken. (Mt 25,32)18Ist’s euch nicht genug, die beste Weide zu haben, dass ihr die übrige Weide mit Füßen tretet, und klares Wasser zu trinken, dass ihr auch noch hineintretet und es trübe macht,19sodass meine Schafe fressen müssen, was ihr mit euren Füßen zertreten habt, und trinken, was ihr mit euren Füßen trübe gemacht habt?20Darum, so spricht Gott der HERR zu ihnen: Siehe, ich will selbst richten zwischen den fetten und den mageren Schafen;21weil ihr mit Seite und Schulter drängtet und die Schwachen von euch stießt mit euren Hörnern, bis ihr sie alle hinausgetrieben hattet,22will ich meiner Herde helfen, dass sie nicht mehr zum Raub werden soll, und will richten zwischen Schaf und Schaf.23Und ich will ihnen einen einzigen Hirten erwecken, der sie weiden soll, nämlich meinen Knecht David. Der wird sie weiden und soll ihr Hirte sein, (Jer 30,9; Hes 37,24; Hos 3,5; Joh 10,14)24und ich, der HERR, will ihr Gott sein. Und mein Knecht David soll der Fürst unter ihnen sein; das sage ich, der HERR.25Und ich will einen Bund des Friedens mit ihnen schließen und alle bösen Tiere aus dem Lande ausrotten, dass sie sicher in der Steppe wohnen und in den Wäldern schlafen können. (3Mo 26,6; Hes 37,26; Hos 2,20)26Ich will sie und alles, was um meinen Hügel her ist, segnen und auf sie regnen lassen zu rechter Zeit. Das sollen gnädige Regen sein, (3Mo 26,4)27dass die Bäume auf dem Felde ihre Früchte bringen und das Land seinen Ertrag gibt, und sie sollen sicher auf ihrem Lande wohnen und sollen erfahren, dass ich der HERR bin, wenn ich ihr Joch zerbrochen und sie errettet habe aus der Hand derer, denen sie dienen mussten.28Und sie sollen nicht mehr den Völkern zum Raub werden, und kein wildes Tier im Lande soll sie mehr fressen, sondern sie sollen sicher wohnen, und niemand soll sie schrecken. (Jer 30,10; Hes 39,26)29Und ich will ihnen eine Pflanzung aufgehen lassen zum Ruhm, dass sie nicht mehr Hunger leiden sollen im Lande und die Schmähungen der Völker nicht mehr ertragen müssen. (Hes 36,15; Hes 36,30; Joe 2,19)30Und sie sollen erfahren, dass ich, der HERR, ihr Gott, bei ihnen bin und dass die vom Hause Israel mein Volk sind, spricht Gott der HERR. (Hes 11,20)31Ja, ihr sollt meine Herde sein, die Herde meiner Weide, und ich will euer Gott sein, spricht Gott der HERR. (Ps 100,3)