1Und im Jahr zwei der Königsherrschaft Nebukadnezzars hatte Nebukadnezzar Träume, und sein Geist fühlte sich umgetrieben, und um seinen Schlaf war es geschehen. (1Mo 41,1; Dan 4,2; Dan 7,1)2Da befahl der König, die Magier und die Zauberer und die Hexer und die Sterndeuter[1] zu rufen, um dem König seine Träume kundzutun. Und sie kamen und traten vor den König. (1Mo 41,8; 2Mo 7,11; Dan 4,3; Dan 5,7)3Und der König sprach zu ihnen: Ich hatte einen Traum, und mein Geist wurde umgetrieben, wollte den Traum verstehen.4Und die Sterndeuter sprachen auf Aramäisch[2] zum König: Ewig lebe der König! Erzähle deinen Dienern den Traum, dann werden wir die Deutung kundtun. (Dan 3,9; Dan 5,10; Dan 6,7)5Daraufhin sprach der König zu den Sterndeutern: Die Sache ist bei mir entschieden: Wenn ihr mir den Traum und seine Deutung nicht eröffnet, werdet ihr in Stücke gehauen, und eure Häuser werden zu Dreckshaufen gemacht. (Esr 6,11; Dan 3,29)6Wenn ihr mir aber den Traum und seine Deutung kundtut, werdet ihr Gaben und Geschenke und grosse Ehre von mir empfangen. Deshalb tut mir den Traum und seine Deutung kund. (Dan 5,7)7Daraufhin sprachen sie wiederum: Der König möge seinen Dienern den Traum erzählen, dann werden wir die Deutung kundtun.8Daraufhin sprach der König: Ich weiss genau, dass ihr nur Zeit gewinnen wollt, weil ihr seht, dass die Sache bei mir entschieden ist:9Wenn ihr mir den Traum nicht eröffnet, kann das Urteil über euch nur eines sein! Ihr habt euch doch verabredet, Lug und Trug vor mir zu reden, bis die Zeiten sich ändern. Darum erzählt mir den Traum, damit ich weiss, ob ihr mir seine Deutung kundtun könnt.10Daraufhin sprachen die Sterndeuter vor dem König: Es gibt keinen Menschen auf der Erde, der kundtun könnte, was der König verlangt. Deshalb hat noch kein König, wie gross und mächtig er auch war, solches von irgendeinem Magier oder Zauberer oder Sterndeuter verlangt. (1Mo 41,8; Dan 2,27; Dan 4,4; Dan 5,8)11Was der König verlangt, ist schwer, und es gibt niemanden, der es vor dem König kundtun könnte, ausser allein den Göttern; deren Wohnung aber ist nicht beim Fleisch. (Dan 2,19)12Darüber ärgerte sich der König, und er wurde sehr zornig und befahl, alle Weisen Babels umzubringen.13Und das Urteil erging, und die Weisen sollten getötet werden. Und man suchte Daniel und seine Gefährten, um sie zu töten.14Da begegnete Daniel mit Rat und Einsicht dem Arjoch, dem Obersten der Vollstrecker des Königs, der ausgezogen war, um die Weisen Babels zu töten.15Dabei sprach er zu Arjoch, dem Bevollmächtigten des Königs: Warum der strenge Befehl vom König? Da erklärte Arjoch Daniel die Sache,16und Daniel ging hinein und bat den König, ihm eine Frist zu gewähren, um dem König die Deutung kundzutun.17Danach ging Daniel in sein Haus und erklärte Chananja, Mischael und Asarja, seinen Gefährten, die Sache, (Dan 1,6)18um dieses Geheimnisses wegen Erbarmen zu erbitten vom Gott des Himmels, damit Daniel und seine Gefährten nicht umgebracht würden mit den übrigen Weisen Babels. (1Mo 24,3; Dan 2,19)19Da wurde Daniel in einer nächtlichen Schauung das Geheimnis enthüllt. Da pries Daniel den Gott des Himmels. (Dan 1,17; Dan 2,11; Dan 7,2)20Dabei sprach Daniel: Gepriesen sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit! Denn die Weisheit und die Stärke, sie gehören ihm. (Hi 12,13)21Und er ist es, der Zeiten und Fristen wechseln lässt, er setzt Könige ab und setzt Könige ein. Er gibt Weisen die Weisheit und Verständigen den Verstand. (Dan 4,14; Dan 7,12)22Er ist es, der das Tiefe und das Verborgene enthüllt; er weiss, was in der Finsternis ist, und bei ihm wohnt das Licht. (5Mo 29,28; Hi 12,22)23Dich, Gott meiner Vorfahren, preise und lobe ich, dass du mir die Weisheit und die Stärke gegeben hast und mich nun hast wissen lassen, was wir von dir erbeten haben: Was der König verlangt, hast du uns wissen lassen.24Daraufhin ging Daniel hinein zu Arjoch, der vom König beauftragt war, die Weisen Babels umzubringen; er ging, und so sprach er zu ihm: Was die Weisen Babels angeht, bring sie nicht um! Führe mich hinein vor den König, dann werde ich dem König die Deutung kundtun. (Dan 2,12)25Da führte Arjoch Daniel eilends hinein vor den König, und so sprach er zu ihm: Ich habe unter den Weggeführten aus Juda einen Mann gefunden, der dem König die Deutung eröffnen wird. (1Mo 41,14; Dan 1,6; Dan 5,13)26Daraufhin sprach der König zu Daniel, dessen Name Beltschazzar war: Bist du imstande, mir den Traum, den ich hatte, zu eröffnen und auch seine Deutung? (Dan 1,5; Dan 1,7)27Daraufhin sprach Daniel vor dem König: Keine Weisen, Zauberer, Magier oder Seher können dem König das Geheimnis kundtun, nach dem der König fragt. (Dan 2,10)28Aber es gibt einen Gott im Himmel, der Geheimnisse enthüllt, und er hat den König Nebukadnezzar wissen lassen, was am Ende der Tage sein wird. Dein Traum und was du auf deinem Lager in deinem Kopf geschaut hast, ist dies: (1Mo 10,14; 1Mo 40,8; Dan 2,11)29Dir, König, sind auf deinem Lager Gedanken aufgestiegen über das, was künftig sein wird. Und der die Geheimnisse enthüllt, hat dich wissen lassen, was sein wird.30Mir aber ist dieses Geheimnis nicht durch Weisheit, die ich allem Lebenden voraus hätte, enthüllt worden, sondern damit man dem König die Deutung eröffnet und du die Gedanken in deinem Herzen verstehst.31Du, König, hattest eine Schauung, und sieh: Ein sehr grosses Standbild! Dieses Standbild war gewaltig und sein Glanz ausserordentlich; es stand vor dir, und furchterregend war sein Anblick. (Dan 3,1)32Dieses Standbild - sein Kopf aus gediegenem Gold, seine Brust und seine Arme aus Silber, sein Bauch und seine Lenden aus Bronze, (Dan 7,3)33seine Schenkel aus Eisen, seine Füsse, teils aus Eisen und teils aus Ton. (Dan 7,7)34Das hast du geschaut; da löste sich ein Stein, nicht durch Menschenhand, und traf das Standbild, seine Füsse aus Eisen und aus Ton, und zermalmte sie. (Hi 34,20; Kla 4,6; Lk 8,25; Lk 20,18)35Da waren das Eisen, der Ton, die Bronze, das Silber und das Gold auf einen Schlag zermalmt, und sie waren wie die Spreu auf den Tennen im Sommer, und der Wind trug sie fort, und es fand sich keine Spur mehr von ihnen. Der Stein aber, der das Standbild zerschlagen hatte, wurde zu einem gewaltigen Felsen und bedeckte die ganze Erde.36Das ist der Traum, und seine Deutung werden wir vor dem König darlegen. (1Mo 40,12; Dan 4,21; Dan 5,26; Dan 7,16)37Du, König, König der Könige, der dir der Gott des Himmels die Königsherrschaft, die Macht, die Stärke und die Ehre gegeben hat (Esr 1,2; Dan 5,18)38- und in deine Hand hat er die Menschen gegeben, wo immer sie wohnen, die Tiere des Feldes und die Vögel des Himmels, und über sie alle hat er dich zum Herrscher gemacht -, der Kopf aus Gold, das bist du! (Jer 7,4; Jer 27,6; Dan 4,18)39Und nach dir wird ein anderes Königreich erstehen, geringer als das deine, und ein drittes Königreich, ein anderes, aus Bronze, das über die ganze Erde herrschen wird. (Dan 7,5; Dan 7,6)40Und ein viertes Königreich wird stark sein wie Eisen, denn Eisen zermalmt und zertrümmert alles, und wie Eisen, das alles zerschmettert, wird es zermalmen und zerschmettern. (Dan 7,7)41Und dass du die Füsse und die Zehen teils aus Ton vom Töpfer und teils aus Eisen geschaut hast: Es wird ein geteiltes Königreich sein. Und es wird etwas an sich haben von der Härte des Eisens, denn, wie du es geschaut hast, war das Eisen mit Tonerde gemischt. (Dan 7,7)42Und die Zehen der Füsse, teils aus Eisen und teils aus Ton: Einerseits wird die Königsherrschaft stark und andererseits wird sie zerbrechlich sein.43Dass du das Eisen vermischt mit Tonerde geschaut hast: Sie vermischen sich untereinander durch menschliche Nachkommenschaft, und doch wird keiner am anderen haften bleiben, so wie sich das Eisen nicht mit dem Ton vermischt. (Dan 11,6)44Und in den Tagen jener Könige wird der Gott des Himmels ein Königreich erstehen lassen für immer, es wird nicht untergehen, und das Königtum wird keinem anderen Volk überlassen werden. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und ihnen ein Ende bereiten, selbst aber wird es Bestand haben bis in alle Ewigkeit, (Ps 145,13; Dan 3,33; Dan 4,31; Dan 6,27; Dan 7,14)45wie du geschaut hast, dass sich von dem Fels, nicht durch Menschenhand, ein Stein gelöst und das Eisen, die Bronze, den Ton, das Silber und das Gold zermalmt hat. Ein grosser Gott hat den König wissen lassen, was künftig sein wird. Und der Traum ist wahr, und verlässlich ist seine Deutung. (1Mo 41,28)46Da fiel König Nebukadnezzar auf sein Angesicht und huldigte Daniel und befahl, ihm Opfergaben und Rauchopfer darzubringen.47Daraufhin sprach der König zu Daniel: Es ist wahr, dass euer Gott der Gott der Götter ist und der Herr der Könige und der Enthüller von Geheimnissen, denn du konntest dieses Geheimnis enthüllen. (Dan 3,28; Dan 4,31; Dan 6,26)48Dann machte der König Daniel gross, und er gab ihm viele grosse Geschenke, und er machte ihn zum Herrscher über die ganze Provinz Babel und zum Obersten der Vorsteher, über alle Weisen Babels. (1Mo 41,41; Dan 2,6; Dan 4,6; Dan 5,11)49Und Daniel trug dem König eine Bitte vor, und so setzte dieser Schadrach, Meschach und Abed-Nego ein über die Verwaltung der Provinz Babel. Und Daniel blieb im Tor des Königs. (Dan 1,7)
Daniel 2
Lutherbibel 2017
Nebukadnezars Traum von den vier Weltreichen
1Im zweiten Jahr seiner Herrschaft hatte Nebukadnezar einen Traum, über den sein Geist so erschrak, dass er aufwachte. (Dan 7,1)2Und der König ließ alle Zeichendeuter und Weisen und Zauberer und Wahrsager zusammenrufen, dass sie ihm seinen Traum sagen sollten. Und sie kamen und traten vor den König. (2Mo 7,11; Jes 47,12)3Und der König sprach zu ihnen: Ich hatte einen Traum, und mein Geist war unruhig zu verstehen, was der Traum bedeutet.4Da sprachen die Wahrsager zum König auf Aramäisch: Der König lebe ewig! Sage deinen Knechten den Traum, so wollen wir ihn deuten. (1Mo 41,8)5Der König antwortete und sprach zu den Wahrsagern: Mein Wort steht fest: Werdet ihr mir nun den Traum nicht kundtun und deuten, so sollt ihr in Stücke gehauen und eure Häuser sollen zu Schutthaufen gemacht werden.6Werdet ihr mir aber den Traum kundtun und deuten, so sollt ihr Geschenke, Gaben und große Ehre von mir empfangen. Darum sagt mir den Traum und seine Deutung.7Sie antworteten wiederum und sprachen: Der König sage seinen Knechten den Traum, so wollen wir ihn deuten.8Der König antwortete und sprach: Wahrlich, ich merke, dass ihr Zeit gewinnen wollt, weil ihr seht, dass mein Wort fest steht.9Aber werdet ihr mir den Traum nicht sagen, so ergeht ein Urteil über euch alle, weil ihr euch vorgenommen habt, Lug und Trug vor mir zu reden, bis die Zeiten sich ändern. Darum sagt mir den Traum; so kann ich merken, dass ihr auch die Deutung trefft.10Da antworteten die Wahrsager vor dem König und sprachen zu ihm: Es ist kein Mensch auf Erden, der sagen könnte, was der König fordert. Ebenso gab es auch keinen König, wie groß oder mächtig er auch war, der solches von irgendeinem Zeichendeuter, Weisen oder Wahrsager gefordert hätte.11Denn was der König fordert, ist zu schwer, und es gibt auch sonst niemand, der es vor dem König sagen könnte, ausgenommen die Götter, die nicht bei den Menschen wohnen.12Da wurde der König sehr zornig und befahl, alle Weisen von Babel umzubringen.13Und das Urteil ging aus, dass man die Weisen töten sollte. Auch Daniel und seine Gefährten suchte man, um sie zu töten.14Da wandte sich Daniel mit einem Rat und Vorschlag an Arjoch, den Obersten der Leibwache des Königs, der ausgezogen war, um die Weisen von Babel zu töten. (Dan 1,20)15Und er fing an und sprach zu Arjoch, dem der König Vollmacht gegeben hatte: Warum ist ein so strenges Urteil vom König ergangen? Und Arjoch teilte es Daniel mit.16Da ging Daniel hinein und bat den König, ihm eine Frist zu geben, damit er die Deutung dem König sagen könne.17Und Daniel ging heim und teilte es seinen Gefährten Hananja, Mischaël und Asarja mit,18damit sie den Gott des Himmels um Gnade bäten wegen dieses Geheimnisses und Daniel und seine Gefährten nicht samt den andern Weisen von Babel umkämen.19Da wurde Daniel das Geheimnis durch ein Gesicht in der Nacht offenbart. Und Daniel lobte den Gott des Himmels,20fing an und sprach: Gelobet sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit, denn ihm gehören Weisheit und Stärke!21Er ändert Zeit und Stunde; er setzt Könige ab und setzt Könige ein; er gibt den Weisen ihre Weisheit und den Verständigen ihren Verstand,22er offenbart, was tief und verborgen ist; er weiß, was in der Finsternis liegt, und nur bei ihm ist das Licht.23Ich danke dir und lobe dich, Gott meiner Väter, denn du hast mir Weisheit und Stärke verliehen und mich jetzt wissen lassen, was wir von dir erbeten haben; denn du hast uns des Königs Sache kundgetan.24Daraufhin ging Daniel hinein zu Arjoch, der vom König Befehl hatte, die Weisen von Babel umzubringen. Er trat ein und sprach zu ihm: Du sollst die Weisen von Babel nicht umbringen, sondern führe mich hinein vor den König, ich will dem König die Deutung sagen.25Arjoch brachte Daniel eilends hinein vor den König und sprach zu ihm: Ich habe einen Mann gefunden unter den Gefangenen aus Juda, der dem König die Deutung sagen kann.26Der König antwortete und sprach zu Daniel, den sie Beltschazar nannten: Bist du es, der mir den Traum, den ich gesehen habe, und seine Deutung kundtun kann?27Daniel fing an vor dem König und sprach: Das Geheimnis, nach dem der König fragt, vermögen die Weisen, Zauberer, Zeichendeuter und Sternkundigen dem König nicht zu sagen.28Aber es ist ein Gott im Himmel, der Geheimnisse offenbart. Der hat dem König Nebukadnezar kundgetan, was am Ende der Tage geschehen soll. Mit deinem Traum und deinen Gesichten, als du schliefst, verhielt es sich so: (1Mo 41,16; 1Mo 41,25)29Du, König, dachtest auf deinem Bett, was dereinst geschehen würde; und der, der Geheimnisse offenbart, hat dir kundgetan, was geschehen wird.30Mir aber ist dies Geheimnis offenbart worden, nicht als wäre meine Weisheit größer als die Weisheit aller, die da leben, sondern damit dem König die Deutung kundwürde und du deines Herzens Gedanken erführest. (1Mo 41,39)31Du, König, schautest, und siehe, ein sehr großes und hohes und hell glänzendes Bild stand vor dir, das war schrecklich anzusehen.32Das Haupt dieses Bildes war von feinem Gold, seine Brust und seine Arme waren von Silber, sein Bauch und seine Lenden waren von Bronze,33seine Schenkel waren von Eisen, seine Füße waren teils von Eisen und teils von Ton.34Das schautest du, bis ein Stein herunterkam, ohne Zutun von Menschenhänden; der traf das Bild an seinen Füßen, die von Eisen und Ton waren, und zermalmte sie.35Da wurden miteinander zermalmt Eisen, Ton, Bronze, Silber und Gold und wurden wie Spreu auf der Sommertenne, und der Wind verwehte sie, dass man sie nirgends mehr finden konnte. Der Stein aber, der das Bild zerschlug, wurde zu einem großen Berg und füllte die ganze Welt.36Das ist der Traum. Nun wollen wir die Deutung vor dem König sagen.37Du, König, König aller Könige, dem der Gott des Himmels Königreich, Macht, Stärke und Ehre gegeben hat (Hes 26,7)38und dem er alle Länder, in denen Leute wohnen, dazu die Tiere auf dem Felde und die Vögel unter dem Himmel in die Hände gegeben und dem er über alles Gewalt verliehen hat! Du bist das goldene Haupt. (Jer 27,6; Jer 28,14)39Nach dir wird ein anderes Königreich aufkommen, geringer als deines, und dann ein drittes Königreich, das aus Bronze ist und über alle Länder herrschen wird.40Und das vierte Königreich wird hart sein wie Eisen; denn wie Eisen alles zermalmt und zerschlägt, so wird es auch alles zermalmen und zerbrechen.41Dass du aber die Füße und Zehen teils von Ton und teils von Eisen gesehen hast, bedeutet: Das wird ein zerteiltes Königreich sein; doch wird etwas von des Eisens Härte darin bleiben, wie du ja gesehen hast Eisen mit Ton vermengt.42Und dass die Zehen an seinen Füßen teils von Eisen und teils von Ton sind, bedeutet: Zum Teil wird’s ein starkes und zum Teil ein schwaches Reich sein.43Und dass du gesehen hast Eisen mit Ton vermengt, bedeutet: Sie werden sich zwar durch Heiraten miteinander vermischen, aber sie werden doch nicht aneinander festhalten, so wie sich Eisen mit Ton nicht mengen lässt.44Aber zur Zeit dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Reich aufrichten, das nimmermehr zerstört wird; und sein Reich wird auf kein anderes Volk kommen. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und zerstören; aber es selbst wird ewig bleiben, (Jes 9,6; Dan 7,14; Dan 7,27; 1Kor 15,24; Offb 11,15)45wie du ja gesehen hast, dass ein Stein ohne Zutun von Menschenhänden vom Berg herunterkam, der Eisen, Bronze, Ton, Silber und Gold zermalmte. Ein großer Gott hat dem König kundgetan, was dereinst geschehen wird. Der Traum ist zuverlässig und die Deutung ist richtig.46Da fiel der König Nebukadnezar auf sein Angesicht und warf sich nieder vor Daniel und befahl, man sollte ihm Speisopfer und Räucheropfer darbringen.47Und der König antwortete Daniel und sprach: Wahrhaftig, euer Gott ist ein Gott über alle Götter und ein Herr über alle Könige, der Geheimnisse offenbaren kann, wie du dies Geheimnis hast offenbaren können. (Ps 86,8; Jes 42,8; Dan 3,29)48Und der König erhöhte Daniel und gab ihm große und viele Geschenke und machte ihn zum Fürsten über das ganze Land Babel und setzte ihn zum Obersten über alle Weisen in Babel. (Dan 5,29; Dan 6,1)49Und Daniel bat den König, Schadrach, Meschach und Abed-Nego über die Ämter des Landes Babel zu setzen. Daniel aber blieb am Hof des Königs. (Dan 3,12)