1Und als König Chiskijahu das hörte, zerriss er seine Kleider, zog das Trauergewand über und kam in das Haus des HERRN. (1Mo 37,34; 1Kön 21,27; Jes 37,1)2Dann sandte er Eljakim, der dem Haus vorstand, Schebna, den Schreiber, und die Ältesten der Priester, die sich Trauergewänder übergezogen hatten, zu Jesaja[1], dem Propheten, dem Sohn des Amoz. (2Chr 26,22)3Und zu ihm sprachen sie: So spricht Chiskijahu: Ein Tag der Not, der Zurechtweisung und der Schmach ist dieser Tag! Bis zum Muttermund sind die Kinder gelangt, und nun fehlt die Kraft, um zu gebären! (Hos 13,13)4Vielleicht hört der HERR, dein Gott, alle Worte des Rab-Schake, den der König von Assur, sein Herr, gesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen, und vielleicht weist er ihn dann zurecht, der Worte wegen, die der HERR, dein Gott, gehört hat. So sprich ein Gebet für den Rest, der noch da ist. (1Sam 17,10; 1Sam 17,31; 2Kön 19,16)5Und die Diener des Königs Chiskijahu kamen zu Jesaja,6und Jesaja sprach zu ihnen: So sollt ihr zu eurem Herrn sprechen: So spricht der HERR: Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehört hast, mit denen die Buben des Königs von Assur mich gelästert haben! (Jes 10,24)7Sieh, ich gebe ihm einen Geist ein, dann wird er eine Nachricht hören und in sein Land zurückkehren, und in seinem Land werde ich ihn durch das Schwert zu Fall bringen. (2Kön 19,9; 2Kön 19,37)8Der Rab-Schake aber kehrte zurück und traf den König von Assur im Kampf gegen Libna, denn er hatte gehört, dass dieser von Lachisch abgezogen war. (2Kön 8,22)
Sanherib sendet erneut nach Jerusalem
9Da aber hörte er[2] über Tirhaka, den König von Kusch: Sieh, er ist ausgezogen, um gegen dich zu kämpfen! Und er sandte abermals Boten zu Chiskijahu und sprach: (2Kön 19,7; Jes 37,9)10So sollt ihr zu Chiskijahu, dem König von Juda, sprechen: Dein Gott, auf den du vertraust, möge dich nicht verführen, da du sagst: Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs von Assur gegeben werden. (2Kön 18,5; 2Kön 18,30)11Sieh, du hast selbst gehört, was die Könige von Assur allen Ländern angetan haben, wie man sie der Vernichtung geweiht hat, und da solltest du gerettet werden?12Haben die Götter der Nationen, die von meinen Vorfahren vernichtet worden sind, diese ihre Völker[3] gerettet? Gosan, Charan, Rezef und die aus Eden, das in Telassar ist? (2Kön 18,33; Hes 27,23)13Wo sind der König von Chamat und der König von Arpad und ein König der Stadt Sefarwajim, von Hena und von Iwwa?14Und Chiskijahu nahm den Brief[4] aus der Hand der Boten und las ihn. Dann ging er hinauf in das Haus des HERRN, und vor dem HERRN breitete Chiskijahu ihn aus.
Das Gebet Chiskijahus
15Und Chiskijahu betete vor dem HERRN und sprach: HERR, Gott Israels, der du über den Kerubim thronst, du allein bist Gott über alle Königreiche der Erde! Du hast den Himmel und die Erde gemacht. (1Mo 1,1; 2Mo 25,22; 2Chr 32,20; Ps 80,2; Jes 37,15; Apg 4,24)16Neige, HERR, dein Ohr und höre! Öffne, HERR, deine Augen und sieh! Und höre die Worte Sanheribs, der gesandt hat, um den lebendigen Gott zu verhöhnen. (1Kön 8,29; Dan 9,4; Dan 9,18)17Es ist wahr, HERR: Die Könige von Assur haben die Nationen und ihre Länder verwüstet,18und ihre Götter haben sie dem Feuer preisgegeben; aber das waren keine Götter, sondern das war Werk von Menschenhand, Holz und Stein. Und so hat man sie vernichtet. (2Kön 10,26; 2Chr 32,19; Jes 44,9)19Und nun, HERR, unser Gott, rette uns doch aus seiner Hand, damit alle Königreiche der Erde wissen, dass du, HERR, allein Gott bist! (2Kön 5,15)
Der HERR verurteilt Sanherib
20Da sandte Jesaja, der Sohn des Amoz, zu Chiskijahu und sprach: So spricht der HERR, der Gott Israels: Was du wegen Sanherib, dem König von Assur, zu mir gebetet hast - ich habe es gehört. (Jes 20,5; Jes 37,21)21Dies ist das Wort, das der HERR über ihn gesprochen hat: Es verachtet dich, es verspottet dich die Jungfrau Tochter Zion; hinter dir schüttelt den Kopf die Tochter Jerusalem.22Wen hast du verhöhnt und gelästert, gegen wen bist du laut geworden, und zu wem hast du deine Augen hoch erhoben? Zum Heiligen Israels!23Den Herrn hast du verhöhnt durch deine Boten, und du hast gesagt: Mit der Menge meiner Wagen habe ich die höchsten Berge erklommen, die entlegensten Gegenden des Libanon; und seine hohen Zedern werde ich schlagen und seine erlesenen Wacholderbäume, und zu seinem fernsten Nachtlager will ich vordringen, in das Dickicht seiner Wälder[5]. (Ps 20,8)24Ich habe gegraben und konnte fremdes Wasser trinken, und mit meinen Fusssohlen werde ich trockenlegen alle Ströme Mazors[6]. (Jes 19,6; Jes 37,25)25Hast du es nicht gehört? Vor Zeiten schon habe ich es so gefügt und seit den Tagen der Vorzeit, da schon habe ich es vorgebildet. Nun habe ich es kommen lassen: Zu verwüsteten Steinhaufen musstest du befestigte Städte machen. (Jes 45,7)26Und die darin wohnten, Machtlose, sie waren entsetzt und gerieten in Schande, zu Kraut des Feldes wurden sie zu grünem Kraut, zu Gras auf den Dächern und versengtem Korn, bevor es ein stehender Halm wird. (Ps 129,6)27Aber ich weiss, wo du sitzt, wohin du gehst und woher du kommst und wie du getobt hast gegen mich. (Ps 139,1)28Weil du gegen mich getobt hast und dein Übermut mir zu Ohren gekommen ist, werde ich dir meinen Haken in die Nase legen und meinen Zaum an deine Lippen, und ich werde dich zurückführen auf dem Weg, auf dem du gekommen bist. (2Kön 19,33; Hes 19,4; Hes 38,4)29Und dies ist das Zeichen für dich[7]: In diesem Jahr isst man, was von selbst wächst, und im zweiten Jahr, was auch dann noch von selbst wächst. Im dritten Jahr aber sät und erntet, pflanzt Weinberge und esst ihre Frucht! (3Mo 25,5; 2Kön 20,9)30Und was vom Haus Juda entronnen ist, was übrig geblieben ist, wird unten wieder Wurzel schlagen, und oben wird es Frucht bringen. (Ps 80,10)31Denn ein Rest wird entkommen aus Jerusalem, Entronnene vom Berg Zion. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird dies bewirken. (Jes 9,6; Jes 10,4; Jes 10,20)32Darum, so spricht der HERR über den König von Assur: In diese Stadt wird er nicht hineinkommen, keinen Pfeil wird er dort hineinschiessen, mit keinem Schild wird er gegen sie anrücken, und keine Rampe wird er gegen sie aufschütten.33Auf dem Weg, auf dem er kommt, wird er zurückkehren, in diese Stadt aber wird er nicht hineinkommen, Spruch des HERRN. (2Kön 19,28)34Und ich werde diese Stadt beschützen und sie retten, um meinetwillen und um Davids, meines Dieners, willen. (1Kön 11,12; 2Kön 20,6; Jes 31,5; Hes 36,22)35Und in jener Nacht ging der Bote des HERRN hinaus und erschlug hundertfünfundachtzigtausend Mann im Lager Assurs. Und als man sich früh am Morgen aufmachte, sieh, da lag alles voll mit Leichen, Toten. (2Chr 32,21)36Da brach Sanherib, der König von Assur, auf und ging und kehrte zurück und blieb in Ninive.37Und als er sich niederwarf im Haus des Nisroch, seines Gottes, da erschlugen ihn Adrammelech und Sarezer, seine Söhne, mit dem Schwert, sie aber entkamen ins Land Ararat. Und Esar-Chaddon, sein Sohn, wurde König an seiner Statt. (1Mo 8,4; 2Kön 19,7)
2.Könige 19
Lutherbibel 2017
Hiskias Gebet. Jesaja verheißt Rettung
1Als der König Hiskia das hörte, zerriss er seine Kleider und legte den Sack an und ging in das Haus des HERRN. (2Chr 32,20; Jes 37,1)2Und er sandte den Hofmeister Eljakim und den Schreiber Schebna samt den Ältesten der Priester, mit dem Sack angetan, zu dem Propheten Jesaja, dem Sohn des Amoz.3Und sie sprachen zu ihm: So sagt Hiskia: Das ist ein Tag der Not, der Strafe und der Schmach – wie wenn Kinder eben geboren werden sollen, aber die Kraft fehlt, sie zu gebären.4Vielleicht hört der HERR, dein Gott, alle Worte des Rabschake, den sein Herr, der König von Assyrien, gesandt hat, um Hohn zu sprechen dem lebendigen Gott, und straft die Worte, die der HERR, dein Gott, gehört hat. So erhebe dein Gebet für die Übriggebliebenen, die noch vorhanden sind. (1Sam 17,10; 2Kön 18,35)5Und als die Großen des Königs Hiskia zu Jesaja kamen,6sprach Jesaja zu ihnen: So sagt eurem Herrn: So spricht der HERR: Fürchte dich nicht vor den Worten, die du gehört hast, mit denen mich die Knechte des Königs von Assyrien gelästert haben.7Siehe, ich gebe in ihn einen Geist, dass er ein Gerücht hören und in sein Land zurückziehen wird, und will ihn durchs Schwert fällen in seinem Lande. (2Kön 9,1)8Und als der Rabschake zurückkam, fand er den König von Assyrien gegen Libna kämpfen, denn er hatte gehört, dass er von Lachisch abgezogen war.9Der König von Assyrien hatte nämlich gehört über Tirhaka, den König von Kusch: Siehe, er ist ausgezogen, mit dir zu kämpfen. Da sandte er abermals Boten zu Hiskia und ließ ihm sagen:10So sprecht zu Hiskia, dem König von Juda: Lass dich von deinem Gott nicht betrügen, auf den du dich verlässt und sprichst: Jerusalem wird nicht in die Hand des Königs von Assyrien gegeben werden. (2Kön 18,30)11Siehe, du hast gehört, was die Könige von Assyrien allen Ländern getan haben, dass sie den Bann an ihnen vollstreckten, und du allein solltest errettet werden?12Haben denn die Götter der Völker die Länder errettet, die von meinen Vätern vernichtet wurden: Gosan, Haran, Rezef und die Leute von Eden, die zu Telassar waren? (2Kön 18,33)13Wo ist der König von Hamat, der König von Arpad und der König der Stadt Sefarwajim, von Hena und Awa?14Als Hiskia den Brief von den Boten empfangen und gelesen hatte, ging er hinauf zum Hause des HERRN und breitete ihn aus vor dem HERRN.15Und Hiskia betete vor dem HERRN und sprach: HERR, Gott Israels, der du über den Cherubim thronst, du bist allein Gott über alle Königreiche auf Erden, du hast Himmel und Erde gemacht. (2Mo 25,22; Ps 80,2)16HERR, neige deine Ohren und höre; HERR, tu deine Augen auf und sieh und höre die Worte Sanheribs, der hergesandt hat, um dem lebendigen Gott Hohn zu sprechen.17Es ist wahr, HERR, die Könige von Assyrien haben die Völker umgebracht und ihre Länder verwüstet18und haben ihre Götter ins Feuer geworfen, denn es waren nicht Götter, sondern Werk von Menschenhänden, Holz und Stein; darum haben sie sie vertilgt.19Nun aber, HERR, unser Gott, errette uns aus seiner Hand, damit alle Königreiche auf Erden erkennen, dass du, HERR, allein Gott bist.20Da sandte Jesaja, der Sohn des Amoz, zu Hiskia und ließ ihm sagen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Was du zu mir gebetet hast um Sanheribs willen, des Königs von Assyrien, das habe ich gehört.21Das ist’s, was der HERR gegen ihn geredet hat: Die Jungfrau, die Tochter Zion, verachtet dich und spottet deiner. Die Tochter Jerusalem schüttelt ihr Haupt hinter dir her.22Wen hast du gehöhnt und gelästert? Über wen hast du deine Stimme erhoben? Du hast deine Augen erhoben wider den Heiligen Israels!23Du hast den Herrn durch deine Boten verhöhnt und gesagt: Ich bin mit der Menge meiner Wagen auf die Höhen der Berge gestiegen, in den innersten Libanon. Ich habe seine hohen Zedern und auserlesenen Zypressen abgehauen und bin gekommen bis zur äußersten Herberge im dichtesten Walde.24Ich habe gegraben und getrunken die fremden Wasser und werde austrocknen mit meinen Fußsohlen alle Flüsse Ägyptens.25Hast du nicht gehört, dass ich es lange zuvor bereitet und von Anfang an geplant habe? Nun aber habe ich’s kommen lassen, dass du feste Städte zerstörtest zu wüsten Steinhaufen.26Und die darin wohnen, wurden ohne Kraft und fürchteten sich und wurden zuschanden. Sie wurden wie das Gras auf dem Felde und wie das grüne Kraut, wie Gras auf den Dächern, das verdorrt, ehe es reif wird.27Ich weiß von deinem Aufstehen und Sitzen, deinem Ausziehen und Einziehen und dass du tobst gegen mich. (Ps 139,2)28Weil du denn gegen mich tobst und dein Übermut vor meine Ohren gekommen ist, so will ich dir meinen Ring in deine Nase legen und meinen Zaum in dein Maul und will dich den Weg wieder zurückführen, den du hergekommen bist.29Und das sei dir, Hiskia, ein Zeichen: In diesem Jahr isst man, was von selber nachwächst, im nächsten Jahr, was auch dann noch wächst; im dritten Jahr sät und erntet, pflanzt Weinberge und esst ihre Früchte.30Und was vom Hause Juda errettet und übrig geblieben ist, wird von Neuem nach unten Wurzeln schlagen und oben Frucht tragen.31Denn von Jerusalem werden ausgehen, die übrig geblieben sind, und die Erretteten vom Berge Zion. Der Eifer des HERRN Zebaoth wird solches tun. (Jes 9,6)32Darum spricht der HERR über den König von Assyrien: Er soll nicht in diese Stadt kommen und keinen Pfeil hineinschießen und mit keinem Schild gegen sie vorrücken und soll keinen Wall gegen sie aufschütten,33sondern er soll den Weg wieder zurückziehen, den er gekommen ist, und soll in diese Stadt nicht kommen; der HERR sagt’s.34Und ich will diese Stadt beschirmen, dass ich sie errette um meinetwillen und um meines Knechtes David willen. (2Kön 20,6)35Und in dieser Nacht fuhr aus der Engel des HERRN und schlug im Lager der Assyrer hundertfünfundachtzigtausend Mann. Und als man sich früh am Morgen aufmachte, siehe, da lag alles voller Leichen. (Jes 37,36)36So brach Sanherib, der König von Assyrien, auf und zog ab, kehrte zurück und blieb zu Ninive.37Und als er anbetete im Haus seines Gottes Nisroch, erschlugen ihn mit dem Schwert seine Söhne Adrammelech und Sarezer, und sie entkamen ins Land Ararat. Und sein Sohn Asarhaddon wurde König an seiner statt. (2Kön 7,1)