1Ein Psalm Davids. HERR, zu dir rufe ich, eile zu mir, vernimm meine Stimme, wenn ich zu dir rufe.2Als Rauchopfer stehe mein Gebet vor dir, als Abendopfer das Erheben meiner Hände. (Ps 134,2)3Setze, HERR, meinem Mund eine Wache, hüte die Tür meiner Lippen.4Lass mein Herz sich nicht neigen zu böser Rede und zu frevelndem Tun mit den Übeltätern; von ihren Leckerbissen will ich nicht kosten.5Schlägt mich der Gerechte aus Güte und züchtigt er mich, so ist es Öl für das Haupt, mein Haupt soll sich nicht sträuben. Gegen ihre Bosheit steht mein Gebet. (Spr 27,6)6Fallen sie in die steinharte Hand ihrer Richter, werden sie hören, wie freundlich meine Worte sind.7Wie beim Pflügen und Aufreissen der Erde liegen unsere Gebeine zerstreut im Rachen des Totenreichs.8Doch auf dich, Gott, mein HERR, sind meine Augen gerichtet, bei dir suche ich Zuflucht, schütte mein Leben nicht weg. (Ps 25,15)9Behüte mich vor der Schlinge, die sie mir legten, und vor den Fallen der Übeltäter. (Ps 140,6)10Die Frevler sollen in ihre eigenen Netze fallen, ich aber gehe sicher daran vorbei. (Ps 7,16)
1Ein Lied von David. HERR, höre mich an, wenn ich zu dir rufe! Ich bitte dich: Komm mir schnell zu Hilfe!2Lass dir mein Gebet gefallen wie das Räucheropfer, das man dir zu Ehren im Tempel verbrennt; nimm mein Flehen an wie das Speiseopfer, das man dir am Abend darbringt!3HERR, halte du selbst meine Zunge im Zaum, damit kein schlechtes Wort über meine Lippen kommt!4Bewahre mich davor, mich zum Bösen verleiten zu lassen. Hilf mir, dem Unrecht zu widerstehen, damit ich nicht mit den Übeltätern gemeinsame Sache mache! Von ihren Schlemmereien will ich nicht einen einzigen Bissen probieren.5Wer Gott gehorcht, darf mich zurechtweisen, wenn ich schuldig werde; denn er meint es gut mit mir. Es ist eine große Hilfe, wenn er mir meine Fehler vorhält. Ich wehre mich nicht gegen seinen Rat. Die Übeltäter tun weiter viel Böses, aber ich bete darum, dass Gott eingreift.[1]6-7Die Mächtigen werden bald selbst zum Tode verurteilt und die Felswand hinabgestoßen werden. Man lässt ihre[2] Knochen auf dem Boden verstreut liegen wie die Erdschollen, die vom Bauer umgepflügt wurden. Dann wird man wieder auf mich hören und erkennen, dass meine Worte Hilfe und Orientierung geben.[3]8HERR, mein Gott, voller Vertrauen blicke ich zu dir, bei dir suche ich Schutz. Rette mein Leben9und bewahre mich vor den tückischen Fallen, die diese Verbrecher mir gelegt haben! Schütze mich vor denen, die mir nachstellen!10Lass sie alle miteinander in die Gruben fallen, die sie mir gegraben haben; mich aber lass sicher daran vorbeigehen!