1Da antwortete Elifas von Teman und sprach: (Hi 4,1)2Darf ein Weiser windiges Wissen zur Antwort geben, sich aufblähen mit Wind? (Hi 16,3; 1Kor 4,6)3Darf er zurechtweisen mit einem Wort, das nichts taugt, und mit Worten, die nichts nützen?4Du zerstörst die Gottesfurcht und verletzt die Andacht vor Gott. (Ps 119,97; Spr 1,7)5Denn deine Schuld lehrt deinen Mund, und du wählst die Sprache der Listigen.6Dein Mund spricht dich schuldig und nicht ich, und deine Lippen sagen gegen dich aus. (Hi 9,20; Lk 19,22)7Bist du als Erster der Menschen geboren und noch vor den Hügeln zur Welt gekommen? (Hi 38,4; Spr 8,25)8Kannst du zuhören in Gottes Rat und die Weisheit an dich reissen? (Jer 23,18)9Was weisst du, das wir nicht wissen, was verstehst du, das wir nicht verstehen? (Hi 13,2)10Auch unter uns sind Ergraute, Alte, reicher an Tagen als dein Vater. (Hi 8,8)11Ist Gottes Trost dir zu gering und ein Wort, dir in Sanftmut gesagt?12Warum reisst dein Herz dich hin, und was rollen deine Augen,13dass du deinen Zorn gegen Gott richtest und solche Worte aus deinem Munde kommen lässt?14Was ist der Mensch, dass er rein sein könnte, und wie könnte gerecht sein, wer von einer Frau geboren wurde? (Hi 4,17)15Sieh, selbst seinen Heiligen traut er nicht, und der Himmel ist nicht rein in seinen Augen. (Hebr 9,23)16Wie viel weniger ein Abscheulicher und Verdorbener, ein Mann, der Unrecht tut, wie man Wasser trinkt. (Hi 34,7)17Ich will dich unterweisen, höre mir zu, und was ich geschaut habe, das will ich erzählen,18was Weise verkünden und nicht verhehlten seit den Zeiten der Vorfahren -19das Land war ihnen allein gegeben, und kein Fremder zog bei ihnen umher -:20Sein Leben lang ängstigt sich der Frevler, und dem Gewalttätigen sind nur wenige Jahre bestimmt.21Schreckensrufe gellen in seinen Ohren, im Frieden kommt der Verderber über ihn. (Hi 18,11; Hi 30,15)22Er hat keine Hoffnung, aus der Finsternis wiederzukehren, und für das Schwert ist er ausersehen. (Hi 14,10)23Auf der Suche nach Brot irrt er umher. Er weiss, dass ein finsterer Tag auf ihn wartet. (Hi 18,12)24Not und Bedrängnis schrecken ihn, sie überwältigen ihn wie ein König, der angreift.25Denn gegen Gott hat er seine Hand ausgestreckt, und Schaddai fordert er heraus.26Halsstarrig rennt er gegen ihn an, mit den dicken Buckeln seiner Schilde.27Sein Gesicht ist fett geworden, und an der Lende hat er Speck angesetzt. (Ps 17,10)28Und in zerstörten Städten hat er Wohnung genommen, in Häusern, die niemand mehr bewohnen sollte, die bestimmt waren, Trümmer zu bleiben.29Er bleibt nicht reich, und sein Besitz hat keinen Bestand, und seine Ähre neigt sich nicht zur Erde. (Hi 20,28; Hi 27,18)30Der Finsternis entkommt er nicht, seine Schösslinge dörrt die Flamme aus, und beim Hauch seines Mundes schwindet er dahin. (Hi 4,9)31Er vertraue nicht auf Nichtiges, er wird getäuscht, denn was er dafür eintauscht, wird Nichtiges sein.32Bevor sein Tag kommt, erfüllt es sich, und sein Palmzweig grünt nicht mehr.33Er ist wie ein Weinstock, der seine unreifen Trauben abstösst, und wie ein Ölbaum, der seine Blüte abwirft. (Mt 3,10)34Denn unfruchtbar ist die Bande der Ruchlosen, und Feuer frisst die Zelte der Bestechlichen.35Sie sind schwanger mit Mühsal und gebären Unheil, und was ihr Schoss hervorbringt, ist nichtig. (Ps 7,15; Jes 59,4; Gal 6,8)
1Da antwortete Elifas von Teman und sprach:2Gibt ein Weiser windige Kunde zur Antwort, / füllt er sein Inneres mit Ostwind an,3um zurechtzuweisen mit Gerede, das nichts taugt, / mit Worten, in denen kein Nutzen liegt?4Du brichst sogar die Gottesfurcht, / zerstörst das Besinnen vor Gott.5Denn deine Schuld belehrt deinen Mund, / die Sprache der Listigen hast du gewählt.6Dein eigener Mund verurteilt dich, nicht ich, / deine Lippen zeugen gegen dich.7Bist du als erster Mensch geboren, / kamst du zur Welt noch vor den Hügeln? (Spr 8,25; Sir 49,16)8Hast du gelauscht im Rate Gottes / und die Weisheit an dich gerissen? (Jes 40,13; Jer 23,18)9Was weißt du, das wir nicht wissen, / was verstehst du, das uns nicht bekannt ist? (Röm 11,34)10Auch unter uns sind Alte, sind Ergraute, / die älter sind an Tagen als dein Vater. (Hi 32,7)11Ist zu gering dir Gottes Tröstung, / ein Wort, das sanft mit dir verfährt?12Wie reißt doch dein Herz dich fort, / wie überheben sich deine Augen,13dass gegen Gott deinen Zorn du wendest / und solche Worte aus deinem Munde stößt?14Was ist der Mensch, dass rein er wäre, / der vom Weib Geborene, dass er im Recht sein könnte? (Hi 4,17; Hi 14,1)15Sieh doch, selbst seinen Heiligen traut er nicht / und der Himmel ist nicht rein in seinen Augen.16Geschweige denn ein Unreiner und Verderbter, / ein Mann, der Verkehrtes trinkt wie Wasser. (Hi 34,7)
Hoffnungslosigkeit des Frevlers
17Verkünden will ich dir, hör mir zu! / Was ich geschaut, will ich erzählen,18was Weise zu berichten wissen, / was ihre Väter ihnen nicht verhehlten. (5Mo 32,7; Hi 8,8)19Ihnen allein war das Land gegeben, / kein Fremder ging unter ihnen einher.20Der Frevler bebt in Ängsten all seine Tage, / nur wenige Jahre sind dem Tyrannen bestimmt.21In seinen Ohren hallen Schreckensrufe, / mitten im Frieden kommt der Verwüster über ihn. (Hi 18,11)22Er kann nicht hoffen, der Finsternis zu entfliehen, / aufgespart ist er für das Schwert.23Er irrt umher nach Brot, wo er es finde, / er weiß, dass ihn ein schwarzer Tag bedroht.24Not und Drangsal erschrecken ihn, / sie packen ihn wie ein kampfbereiter König.25Denn gegen Gott erhebt er seine Hand, / gegen den Allmächtigen erkühnt er sich. (Ps 75,6)26Halsstarrig rennt er gegen ihn an / mit den dicken Buckeln seiner Schilde.27Sein Gesicht ist bedeckt mit Fett, / an der Hüfte hat er Speck angesetzt. (Ps 73,7)28Er wohnt in zerstörten Städten, / in Häusern, darin niemand mehr wohnt, / die man zu Trümmerstätten bestimmt. (Jes 13,19; Jes 34,11)29Er bleibt nicht reich, sein Besitz hat keinen Bestand; / zur Erde neigt sich seine Ähre nicht.30Der Finsternis entrinnt er nicht, / die Flammenglut dörrt seinen Schössling aus, / er schwindet dahin beim Hauch seines Mundes.31Er baue nicht auf eitlen Trug; / denn sein Erwerb wird nur Enttäuschung sein. (Hi 20,6)32Bevor sein Tag kommt, welkt er hin / und sein Palmzweig grünt nicht mehr.33Er stößt ihn ab wie der Weinstock saure Trauben, / wie der Ölbaum wirft er seine Blüten fort.34Unfruchtbar ist der Ruchlosen Rotte / und Feuer verzehrt die Zelte der Bestechung. (Hi 20,26)35Von Mühsal schwanger, gebären sie nur Unheil; / Trug ist, was ihr Schoß hervorbringt. (Ps 7,15; Jes 59,4; Gal 6,8)