1Für den Chormeister. Von Jedutun. Ein Psalm Davids.2Ich dachte: Ich will achthaben auf meine Wege, dass ich nicht sündige mit meiner Zunge. Ich will meinen Mund im Zaum halten, solange der Frevler vor mir steht.3Und ich blieb stumm und schwieg, blieb still, fern vom Glück. Doch Schmerz erfasste mich,4mein Herz glühte in meiner Brust, bei meinem Seufzen entbrannte ein Feuer. Da sprach ich mit eigener Zunge:5Lass mich erkennen, HERR, mein Ende und was das Mass meiner Tage ist. Ich will erkennen, wie vergänglich ich bin. (Ps 90,12)6Sieh, nur handbreit hast du meine Tage gemacht, wie nichts ist meine Lebenszeit vor dir. Nur ein Hauch ist der Mensch. Sela (Ps 39,12)7Nur als Schatten geht er einher, um ein Nichts macht er Lärm, häuft zusammen und weiss nicht, wer es einbringen wird. (Ps 102,12)8Und nun, was habe ich zu hoffen, Herr? Meine Hoffnung ist allein bei dir.9Errette mich von allen meinen Sünden und mache mich nicht zum Spott des Toren.10Ich bin verstummt, will meinen Mund nicht auftun, denn du hast es getan.11Nimm deine Plage weg von mir, unter der Wucht deiner Hand vergehe ich.12Mit Strafen züchtigst du jeden für seine Schuld und zerstörst wie die Motte, was ihm kostbar ist. Nur ein Hauch ist der Mensch. Sela (Hi 7,7; Ps 39,6; Ps 62,10; Ps 144,4; Jak 4,14)13Höre mein Gebet, HERR, und vernimm mein Schreien, schweige nicht zu meinen Tränen. Denn ein Fremder bin ich bei dir, ein Beisasse, wie alle meine Vorfahren. (3Mo 25,23; 1Chr 29,15; Ps 119,19; Hebr 11,13)14Blicke weg von mir, damit ich heiter werde, bevor ich dahingehe und nicht mehr bin. (Hi 7,19; Hi 14,6)
1Dem Chorleiter. Für Jedutun[1]. Ein Psalm. Von David. (Ps 62,1; Ps 77,1)2Ich sprach: Ich will auf meine Wege achthaben, dass ich nicht sündige mit meiner Zunge; ich will meinen Mund im Zaum halten, solange der Gottlose vor mir ist. (Ps 34,14; Ps 119,33; Ps 141,3)3Ich verstummte in Schweigen, schwieg – fern vom Guten. Da wurde mein Schmerz erregt.4Mein Herz wurde heiß in meinem Innern, bei meinem Stöhnen entbrannte ein Feuer; ich sprach mit meiner Zunge: (Ps 90,12)5Tue mir kund, HERR, mein Ende und welches das Maß meiner Tage ist, damit ich erkenne, wie vergänglich ich bin! (Ps 90,9)6Siehe, handbreit hast du meine Tage gemacht, und meine Lebenszeit ist wie nichts vor dir; nur ein Hauch[2] ist jeder Mensch, wie fest er auch steht[3]. // (Ps 89,48; Ps 144,4; Jak 4,14)7Nur als ein Schattenbild wandelt der Mann einher; nur um Nichtigkeit lärmen sie; er häuft auf und weiß nicht, wer es einsammeln wird. (Hi 14,2; Ps 49,11; Pred 2,21; Lk 12,20)8Und nun, auf was harre ich, Herr? Meine Hoffnung, sie gilt dir! (Ps 130,6)9Rette mich von allen meinen Vergehen, mach mich nicht dem Narren zum Hohn!10Ich bin verstummt, mache meinen Mund nicht auf; denn du, du hast gehandelt.11Nimm von mir deine Plage! Vom Streit deiner Hand ⟨gegen mich⟩[4] vergehe ich.12Strafst du einen Mann mit Züchtigungen wegen ⟨seiner⟩ Schuld, so lässt du seine Schönheit wie die Motte zergehen; nur ein Hauch[5] sind alle Menschen. // (Hi 13,28; Ps 90,9)13Höre mein Gebet, HERR, und vernimm mein Schreien; schweige nicht zu meinen Tränen! Denn ein Fremdling bin ich bei dir, ein Beisasse[6] wie alle meine Väter. (3Mo 25,23; 1Chr 29,15; Ps 18,7; Ps 119,19; Hebr 11,13)14Blicke von mir weg, dass ich ⟨noch einmal⟩ fröhlich werde, bevor ich dahingehe und nicht mehr bin! (Hi 10,20)