1Und es war ein Mann aus Benjamin, sein Name war Kisch, der Sohn Abiels, des Sohns des Zeror, des Sohns des Bechorat, des Sohns von Afiach, ein Jaminit, ein tüchtiger Krieger. (1Sam 14,51; 1Sam 16,11)2Und er hatte einen Sohn und dessen Name war Saul. Der war jung und schön, und unter den Israeliten gab es keinen schöneren Mann als ihn, er überragte alles Volk um Kopfeslänge. (2Sam 14,25; 2Sam 16,6; 1Chr 8,33)3Und Kisch, dem Vater Sauls, gingen die Eselinnen verloren, und Kisch sagte zu Saul, seinem Sohn: Nimm doch einen von den Burschen mit dir, und mach dich auf, geh, such die Eselinnen. (1Sam 10,14)4Und er zog durch das Gebirge Efraim, und er zog durch das Land Schalischa, aber sie fanden sie nicht. Dann zogen sie durch das Land Schaalim, aber da waren sie nicht, und sie zogen durch das Land der Jaminiter, aber sie fanden sie nicht. (1Sam 1,1)5Sie waren ins Land Zuf gekommen und Saul hatte zu seinem Burschen, der bei ihm war, gesagt: Komm, lass uns umkehren, sonst sorgt mein Vater sich nicht mehr um die Eselinnen, sondern um uns!, (1Sam 10,2)6da sagte dieser zu ihm: Sieh doch, in dieser Stadt ist ein Gottesmann, und der Mann wird verehrt. Alles, was er sagt, trifft mit Sicherheit ein. Lass uns nun dorthin gehen. Vielleicht tut er uns den Weg kund, den wir gehen müssen. (5Mo 33,1; 1Sam 2,27)7Und Saul sagte zu seinem Burschen: Und wenn wir hingehen, was bringen wir dem Mann mit? Denn das Brot in unseren Taschen ist ausgegangen, und wir haben kein Geschenk, das wir dem Gottesmann mitbringen könnten. Was haben wir? (1Kön 13,7; 1Kön 14,3; 2Kön 8,8)8Und der Bursche fuhr fort, Saul zu antworten und sagte: Sieh, ich habe noch ein Viertel Schekel Silber bei mir, und das werde ich dem Gottesmann geben, und er wird uns unseren Weg kundtun.9- Früher sagte man in Israel, wenn man hinging, um Gott zu befragen: Kommt und lasst uns zum Seher gehen. Denn wer heute Prophet genannt wird, war früher ein Seher. - (1Mo 25,22; Ri 18,5)10Und Saul sagte zu seinem Burschen: Dein Wort ist gut. Komm, lass uns gehen. Und sie gingen nach der Stadt, wo der Gottesmann war.11Als sie den steilen Weg zur Stadt hinaufgingen, trafen sie junge Frauen, die herauskamen, um Wasser zu schöpfen. Und sie sagten zu ihnen: Lebt hier der Seher? (1Mo 24,11)12Und sie antworteten ihnen und sagten: Ja, er ist da; seht, dort vorne; nun beeilt euch, denn er ist heute in die Stadt gekommen, weil heute auf der Kulthöhe ein Schlachtopfer für das Volk stattfindet. (1Mo 31,54; 1Kön 3,2)13Wenn ihr in die Stadt kommt, werdet ihr ihn treffen, noch bevor er hinaufsteigt auf die Kulthöhe, um zu essen. Denn das Volk wird nicht essen, bis er gekommen ist, weil er es ist, der das Schlachtopfer segnet. Danach essen die Geladenen. Und nun geht hinauf, denn ihn - gerade jetzt werdet ihr ihn noch treffen.14Und sie stiegen zur Stadt hinauf. Als sie in die Mitte der Stadt kamen, sieh, da kam Samuel gerade heraus, ihnen entgegen, um hinaufzusteigen zur Kulthöhe. (1Sam 10,14)
Samuel salbt Saul zum König
15Aber einen Tag bevor Saul kam, hatte der HERR Samuel dies enthüllt:16Morgen um diese Zeit werde ich einen Mann aus dem Land Benjamin zu dir schicken, und du sollst ihn zum Fürsten salben über mein Volk Israel. Und er wird mein Volk retten aus der Hand der Philister, denn ich habe mein Volk gesehen, sein Schreien ist zu mir gedrungen. (2Mo 2,23; 2Mo 3,7; 1Sam 10,1; 2Sam 6,21; 2Sam 14,10)17Als Samuel Saul sah, sprach der HERR zu ihm: Sieh, das ist der Mann, von dem ich zu dir gesagt habe: Dieser soll über mein Volk herrschen.18Und Saul trat im Tor auf Samuel zu und sagte: Bitte sag mir, wo hier das Haus des Sehers ist.19Und Samuel antwortete Saul und sagte: Ich bin der Seher. Geh mir voran, hinauf zur Kulthöhe, und ihr sollt heute mit mir essen. Und am Morgen werde ich dich ziehen lassen und dir all das kundtun, was du im Herzen trägst.20Um die Eselinnen aber, die dir vor drei Tagen verloren gegangen sind, musst du dir keine Sorgen machen, denn sie sind gefunden worden. Und wem gehört alles, was Israel kostbar ist? Gehört es nicht dir und dem ganzen Haus deines Vaters? (1Sam 10,16)21Daraufhin sagte Saul: Bin ich nicht ein Benjaminit, aus dem kleinsten der Stämme Israels, und ist meine Sippe nicht die unbedeutendste von allen Sippen der Stämme Benjamins? Warum denn redest du so zu mir? (Ri 6,15; 1Sam 15,17; 1Sam 18,18; Ps 68,28)22Samuel aber nahm Saul und seinen Burschen, führte sie in die Halle und wies ihnen einen Platz an der Spitze der Geladenen zu, und es waren etwa dreissig Männer.23Und Samuel sagte zum Koch: Bring das Stück, das ich dir gegeben habe, von dem ich dir gesagt habe: Lege es bei dir zurück.24Und der Koch trug die Keule auf und was daran war und setzte sie Saul vor, und er sagte: Sieh, was aufgehoben worden ist. Leg es dir vor; iss, denn es wurde dir für diese Stunde aufbewahrt, weil ich sagte: Ich habe das Volk geladen. Und Saul ass mit Samuel an jenem Tag.25Und sie gingen von der Kulthöhe hinab zur Stadt, und er redete mit Saul auf dem Dach.26Und früh standen sie auf. Und als die Morgenröte emporgestiegen war, rief Samuel Saul auf dem Dach zu: Mach dich auf, und ich werde dich geleiten. Und Saul machte sich auf, und beide, er und Samuel, gingen hinaus auf die Strasse.27Als sie hinab stiegen am Ende der Stadt, sagte Samuel zu Saul: Sag dem Burschen, dass er uns vorausgehen soll. Und er ging. Du aber bleib jetzt stehen, damit ich dich das Wort Gottes hören lasse. (1Sam 15,16)
1Und es war ein Mann von Benjamin, sein Name war Kisch, ein Sohn Abiels, des Sohnes Zerors, des Sohnes Bechorats, des Sohnes des Afiach, des Sohnes eines Benjaminiters, ein angesehener[1] Mann. (1Sam 14,51; Est 2,5)2Und er hatte einen Sohn, sein Name war Saul, jung und stattlich, und niemand von den Söhnen Israel war schöner als er. Er war einen Kopf größer[2] als alles Volk. (1Sam 10,21; 2Sam 14,25; 1Chr 8,33)3Und die Eselinnen des Kisch, des Vaters Sauls, waren verloren gegangen. Und Kisch sagte zu seinem Sohn Saul: Nimm doch einen von den Knechten mit dir und mach dich auf, geh hin und suche die Eselinnen!4Und er zog durch[3] das Gebirge Ephraim und zog durch das Land Schalischa, und sie fanden ⟨sie⟩ nicht. Und sie durchzogen das Land Schaalim, aber sie waren nicht da. Und er zog durch das Land Benjamin, und sie fanden ⟨sie⟩ nicht. (1Sam 1,1; 2Kön 4,42)5Als sie aber in das Land Zuf kamen, sagte Saul zu seinem Knecht, der bei ihm war: Komm, lass uns ⟨wieder⟩ umkehren, damit nicht etwa mein Vater von den Eselinnen ablässt und sich um uns Sorgen macht!6Der aber sagte zu ihm: Siehe doch, ein Mann Gottes ist in dieser Stadt. Der Mann ist sehr angesehen. Alles, was er sagt, trifft sicher ein. Lass uns dahin gehen, vielleicht gibt er uns Auskunft über unsern Weg, den wir gehen ⟨sollten⟩! (1Sam 2,27; 1Sam 3,19; Ps 25,12)7Saul aber sagte zu seinem Knecht: Siehe, wenn wir hingehen, was wollen wir dem Mann bringen? Denn das Brot in unsern Beuteln ist verbraucht, und wir haben kein Geschenk, um es dem Mann Gottes zu bringen. Was haben wir? (1Kön 13,7; 1Kön 14,3; 2Kön 8,8)8Und der Knecht antwortete Saul noch einmal und sagte: Siehe, ich habe noch einen silbernen Viertelschekel bei mir[4]; den will ich dem Mann Gottes geben, damit er uns über unsern Weg Auskunft gibt.9Vorzeiten sagte man in Israel, wenn man ging, Gott zu befragen: Kommt und lasst uns zum Seher gehen! Denn den man heute Prophet nennt, nannte man früher Seher. (1Mo 25,22; Ri 18,5; 2Sam 24,11; 2Kön 17,13; 1Chr 9,22; Am 7,12)10Da sagte Saul zu seinem Knecht: Dein Wort ist gut. Komm, lass uns gehen! Und sie gingen in die Stadt, wo der Mann Gottes war. (1Sam 10,14)11Als sie eben die Anhöhe[5] zu der Stadt hinaufstiegen, trafen sie Mädchen, die herauskamen, um Wasser zu schöpfen. Und sie sagten zu ihnen: Ist der Seher hier? (1Mo 24,11)12Sie antworteten ihnen und sagten: Ja, siehe, er ist ⟨schon⟩ vor dir ⟨da⟩. Eile jetzt, denn er ist heute in die Stadt gekommen, weil das Volk heute ein Opferfest[6] auf der Höhe begeht! (1Mo 31,54; 1Sam 16,2; 1Sam 20,6; 1Kön 3,2)13Sowie ihr in die Stadt kommt, werdet ihr ihn finden, bevor er zur Höhe hinaufgeht, um zu essen. Denn das Volk wird nicht essen, bis er gekommen ist; denn er segnet das Schlachtopfer, danach essen die Geladenen. So geht hinauf, denn gerade heute werdet ihr ihn finden! (Lk 9,16)14Da gingen sie zur Stadt hinauf. Als sie in die Stadt eintraten, siehe, da kam Samuel heraus, ihnen entgegen, um zur Höhe hinaufzugehen.15Der HERR aber hatte dem Samuel das Ohr geöffnet, einen Tag bevor Saul kam, und gesagt: (1Sam 3,21; Am 3,7; Apg 9,10)16Morgen um diese Zeit werde ich einen Mann aus dem Land Benjamin zu dir senden, den sollst du zum Fürsten über mein Volk Israel salben! Der wird mein Volk aus der Hand der Philister retten. Denn ich habe ⟨die Not⟩ meines Volkes[7] angesehen, und sein Geschrei ist vor mich gekommen. (2Mo 2,23; 1Sam 10,1; 1Sam 14,20; Ps 106,44; Spr 16,9)17Als nun Samuel Saul sah, teilte ihm der HERR mit: Siehe, da ist der Mann, von dem ich dir gesagt habe, dass er über mein Volk herrschen soll.18Da trat Saul im Tor auf Samuel zu und sagte: Zeig mir doch, wo ⟨hier⟩ das Haus des Sehers ist.19Samuel antwortete Saul und sagte: Ich bin der Seher. Geh vor mir auf die Höhe hinauf, denn ihr sollt heute mit mir essen, und morgen früh werde ich dich ziehen lassen! Und alles, was du auf dem Herzen hast, werde ich dir kundtun.20Und was die Eselinnen betrifft, die dir heute vor drei Tagen verloren gegangen sind, so brauchst du dir um sie keine Sorgen zu machen[8], denn sie sind gefunden. Und wem gehört alles Kostbare Israels? Nicht dir und dem ganzen Haus deines Vaters?[9] (1Sam 10,16)21Da antwortete Saul und sagte: Bin ich nicht ein Benjaminiter und aus einem der kleinsten Stämme Israels, und ist meine Sippe nicht die geringste unter allen Sippen des Stammes Benjamin? Warum sprichst du solche Worte zu mir? (Ri 6,15; 1Sam 18,18; Ps 68,28)22Und Samuel nahm Saul und seinen Knecht und führte sie in die Halle. Und er gab ihnen einen Platz obenan unter den Geladenen; und das waren etwa dreißig Mann.23Und Samuel sagte zu dem Koch: Gib den Anteil her, den ich dir gegeben habe und von dem ich dir gesagt habe: Lege ihn bei dir zurück!24Da trug der Koch die Keule auf und was daran war[10] und legte es Saul vor. Und er sagte: Siehe, hier ist das Übriggebliebene! Leg dir vor und iss! Denn für diese Stunde[11] ist es für dich aufbewahrt worden, als ich sagte: Ich habe das Volk geladen. So aß Saul mit Samuel an diesem Tag.25Und sie gingen von der Höhe in die Stadt hinab;[12] und er redete mit Saul auf dem Dach.26Und sie standen früh auf[13]. Und es geschah, als die Morgenröte aufging, rief Samuel dem Saul auf dem Dach zu: Steh auf, dass ich dich geleite! Und Saul stand auf, und die beiden, er und Samuel, gingen auf die Gasse hinaus.27Als sie an das Ende der Stadt hinabkamen, sagte Samuel zu Saul: Sag dem Knecht, dass er uns vorausgehen soll! Und er ging voraus. Du aber steh jetzt still! Ich will dich das Wort Gottes hören lassen. (1Sam 15,16; 2Kön 20,16)