1Irgendwann wollten die Freunde von Jesus wissen, wer dort, wo Gott das Sagen hat, die Nummer eins sein wird.2Jesus antwortet erst mal nicht, sondern holte nur ein Kind und stellte es in die Mitte.3Dann sagte er in die Runde: „Eins muss euch klar sein: Wenn ihr euch nicht ändert und so werdet wie die Kinder, dann könnt ihr nicht dorthin kommen, wo Gott das Sagen hat.4Aber wer mal runterkommt und sich auf dieselbe Stufe wie dieses Kind stellt, der wird die Nummer eins werden, dort, wo Gott das Sagen hat.5Und wer so ein Kind bei sich zu Hause aufnimmt und das tut, weil er mich liebt, der nimmt in Wirklichkeit mich auf.“
Eine Warnung
6„Wenn aber einer so dreist ist und das kindliche Vertrauen, was die Leute in mich haben, irgendwie kaputt macht, der wäre besser dran, wenn er von einem Zug überfahren werden würde.7Ich warne jeden, der meine Leute dazu verführt, Gott nicht mehr zu vertrauen! Es ist unvermeidbar, dass man mal dazu verführt wird, Mist zu bauen. Aber ich will die Menschen echt warnen, die so was mit Absicht machen!8Darum: Wenn irgendetwas, was zu dir gehört, dich zu etwas verführt, was Gott nicht will, dann trenn dich radikal davon, auch wenn das deine Hand oder dein Fuß ist. Besser einhändig und gehbehindert im Himmel als beidhändig und mit beiden Füßen in der Hölle, wo man ewig getrennt ist von Gott.9Oder wie ist es mit deinen Augen? Wenn dein Auge dich dazu bringt, Mist zu bauen, dann reiß es lieber raus und schmeiß es in den Müll. Besser einäugig im Himmel als mit zwei Augen in der Hölle.10Ihr müsst sehr aufpassen, dass ihr nicht arrogant werdet und auf andere runterguckt, die irgendwie nicht so toll sind wie ihr. Hey, glaubt mir, deren Engel sind meinem himmlischen Papa total nahe.“
Jesus ist für die Leute da, die keinen Durchblick mehr haben
11„Der Auserwählte, der Menschensohn, ist für die da, die dringend Hilfe brauchen.12Was denkt denn ihr: Wenn jemand hundert Meerschweinchen hat und eines büxt plötzlich aus dem Stall aus und ist verschwunden, was macht der dann? Er wird sich doch sofort aufmachen und seinen ganzen -Garten durchsuchen, bis er das eine Meerschweinchen gefunden hat.13Und wenn er es dann endlich unter einer Hecke findet, wird er sich voll freuen, und zwar in diesem Augenblick mehr über das eine als über alle anderen, die sonst noch im Stall sind.14Genauso ist euer Papa im Himmel drauf: er will nicht, dass ihm auch nur ein Einziger durch die Lappen geht, er liebt sie alle!“
Passt auf den anderen auf!
15„Also, wenn jemand, der auch an Gott glaubt, dich schlecht behandelt hat, dann sprich mit ihm unter vier Augen darüber. Sag ihm, was er falsch gemacht hat. Wenn er das dann einsieht, dann ist alles wieder in Ordnung.16Wenn der aber nicht auf dich hört und das Versöhnungsangebot ablehnt, dann nimm ein paar Freunde mit und versuch noch einmal, mit ihm oder ihr zu reden.17Wenn es das aber auch nicht bringt, dann mach das Ding öffentlich und sprich mit der ganzen Clique darüber. Wenn derjenige jetzt nicht nachgibt, dann hat er selber Schuld, dann schließt ihn aus eurer Gemeinschaft aus. Dann soll er für dich wie ein Betrüger sein oder wie einer, der mit Gott nix am Hut hat.18Ihr müsst wissen: Wenn ihr Leuten die Schuld erlasst und ihnen sagt, dass alles gut ist, dann ist das Ding auch für Gott im Himmel gegessen.19Das andere müsst ihr aber auch wissen: Wenn nur zwei Leute, die hier leben, sich in einer Sache total einig sind und Gott darum bitten, dann wird er es ihnen geben, garantiert!20Denn immer da, wo sich zwei oder drei Leute wegen mir treffen, da bin ich auch voll am Start!“
Eine Story von jemandem, der nichts verzeihen konnte
21Petrus fragte mal Jesus: „Also wie ist das, wenn einer von uns mal ständig total ätzend zu mir ist, wie oft muss ich ihm denn dann verzeihen? Reicht siebenmal?“22„Auf keinen Fall“, antwortete Jesus, „nicht nur siebenmal. Vergeben ist grenzenlos. Du musst einfach immer vergeben, egal wie oft.23Den Ort, wo Gott das Sagen hat, kann man auch gut vergleichen mit einem Präsident, der mit seinem Finanzminister den Etat ausrechnen wollte.24Da kam ein Unternehmer vorbei, der hatte beim Staat sehr hohe Schulden, die er nicht mehr tilgen konnte, er war total pleite.25Weil er seine Schulden auf keinen Fall selbst bezahlen konnte, wollte der Finanzminister alles, was der Unternehmer hatte, verkaufen oder versteigern lassen. Der Unternehmer musste sogar seine Familie loswerden, um wenigstens einen Teil von seinen Schulden zu bezahlen.26Der Unternehmer ging in das Büro des Finanzministers, fiel auf die Knie und bettelte: ‚Herr Minister, bitte geben Sie mir noch ein paar Tage Aufschub. Dann hab ich das Geld bestimmt zusammen!‘27Der Mann tat dem Minister voll leid, und er unterschrieb einen Wisch, der dem Mann alle seine Schulden erließ.28Aber kaum war der Typ auf freiem Fuß, ging er zu einem seiner Angestellten, der ihm noch die Kohle für ein Mittagessen schuldete, und machte den voll an: ‚Bezahl mir sofort deine Schulden, das gehört sich so!‘29Der Angestellte war aber auch pleite und bettelte: ‚Bitte geben Sie mir noch ein paar Tage Aufschub, dann hab ich das Geld zusammen, versprochen!‘30Aber der Unternehmer war total ungeduldig. Er rief die Polizei, ließ den Mann verhaften und in den Knast stecken, bis er jeden einzelnen Cent bezahlt hatte.31Das sprach sich schnell rum, und die anderen Angestellten steckten das dann irgendwann auch dem Minister.32Da rief der Finanzminister die Polizei und ließ den Mann abführen. Vor Gericht sagte er dann zu dem Unternehmer: ‚Mensch, wie sind Sie nur drauf? Ich habe Ihnen die gesamten Schulden erlassen, weil Sie mich darum gebe- ten haben, und Sie?33Warum sind Sie nicht auch mal großzügig mit Ihrem Angestellten umgegangen, so wie ich mit Ihnen, he?‘34Supersauer ließ er den Unternehmer abführen. Er sollte so lange unter miesesten Bedingungen im Knast sitzen, bis der letzte Cent von seinen Schulden bezahlt war.35Genauso wird es euch auch gehen, wenn ihr euren Leuten nicht verzeiht, falls sie was gegen euch verbockt haben.“