1Und dann redete Gott mal wieder mit mir. Diesmal passierte das im neunten Jahr, im zehnten Monat, seitdem Israel in Kriegsgefangenschaft geraten war. Er sagte:2„Hey du, Mensch! Notiere dir mal das Datum von heute. Denn heute hat der Präsident von Babylonien mit seinem Heer die Stadt Jerusalem umzingelt.3Ich möchte, dass du zu deinen Leuten gehst und ihnen was von mir erzählst. Diese Leute machen ja nur ihr eigenes Ding und tun nicht das, was ich ihnen sage. Mach ihnen mit folgendem Vergleich etwas klar. Sag ihnen: ‚Wozu ich euch jetzt auffordere, das kommt von Gott, dem heftigen Gott: Stell den Topf auf den Herd, schütte Wasser rein und mach die Kochplatte an!4Als Nächstes sollst du ein paar Stückchen Fleisch reinmachen und eine Gulaschsuppe daraus kochen. Schmeiß nur die besten Teile rein, ein Stück aus der Lende, ein Stück aus der Schulter und die besten Knochen.5Nimm das Fleisch nur von den besten Schafen! Dann stellst du die Kochplatte auf Stufe drei und lässt das Ganze gut durchkochen. Die Knochen müssen unbedingt mit im Topf sein.‘6Gott, der Gott, dem nichts unmöglich ist, sagt Folgendes: ‚Dieser Stadt, wo so viel unschuldiges Blut vergossen wurde, geht es jetzt an den Kragen, die muss echt aufpassen! Der Topf, der so rostig ist, dass man das niemals ganz entfernen kann. Mit jedem Löffel fischt man ein neues Stück Fleisch aus ihm raus. Und das ohne den Versuch, mit den besonderen Losen herauszufinden, was ich davon halte.7In dieser Stadt ist viel Blut geflossen. Das Blut wurde über einem normalen Felsen vergossen und noch nicht mal auf die Erde, wo es hätte versickern können.8Ich habe dafür gesorgt, dass man die Leichen überall noch sehen kann, das Blut soll nicht abgewaschen und auch nicht mit Erde überdeckt werden.‘9Gott sagt: ‚Pass auf, du Stadt, wo so viel Blut unschuldig vergossen wurde! Auch ich werde einen Herd anstellen und auf Stufe drei machen.10Starte den Herd, mach die Platte an und koche das Fleisch, bis es gar ist. Dann schütte die Brühe weg, aber lass die Knochen im Topf, bis sie angebrannt sind.11Stelle ihn dann leer auf den Herd, mit voller Hitze, sein Metall soll heiß werden, es soll glühen. Denn du hoffst, dass er so seinen Dreck loswird und der Rost verschwindet.12Aber umsonst. Der viele Rost geht nicht wirklich weg, da kannst du ihn noch so sehr erhitzen.13Mein Plan war, dass du, Jerusalem, so von deinem Dreck befreit wirst. Ich wollte dich sauber machen, aber es hat nicht funktioniert. Man konnte dich nicht mehr wirklich entrosten. Weil du nicht mehr sauber zu kriegen bist, werde ich meine Wut an dir auslassen, bis ich genug davon habe.14Das habe ich, Gott, jetzt beschlossen. Es wird passieren, ich mach das jetzt einfach, und ich höre nicht mittendrin auf. Es tut mir auch nicht leid, ich zieh das durch. Ich habe ein Urteil über dich gefällt wegen dem ganzen Mist, den du gebaut hast. Das sagt jetzt der Chef, das sagt Gott.‘“15Gott sagte dann noch zu mir:16„Hey, du, Mensch! Ich werde dafür sorgen, dass jemand, der dir total wichtig ist, plötzlich sterben wird. Aber ich möchte von dir, dass du nicht dadrüber weinst, keine Trauerfeier veranstaltest und auch keine schwarzen Klamotten anziehst.17Setz dich in einen Sessel und beweg dich nicht. Du kannst dabei auch laut stöhnen, aber du darfst auf keinen Fall eine Trauerfeier organisieren. Zieh deinen Hut auf und ziehe deine Schuhe nicht aus, zieh keine schwarzen Sachen an und iss auch nichts von dem Brot, welches dir deine Nachbarn bringen werden.“18Morgens hatte ich den Leuten das alles gesagt, und abends starb meine Frau ganz plötzlich. Am nächsten Morgen machte ich alles genau so, wie Gott es mir gesagt hatte.19Schließlich kamen die Leute bei mir an und fragten mich, was das Ganze denn soll: „Wollen Sie uns nicht erzählen, warum Sie sich so verhalten?“20„Gott hat mit mir gesprochen“, antwortete ich. Er hat gesagt:21„Sag den Leuten von Israel Folgendes von mir: ‚Das kommt jetzt von dem heftigen Gott! Passt bloß auf! Ich werde meinen eigenen Tempel, der so besonders gottmäßig ist, verdrecken lassen, ich mache ihn unrein. Ihr seid so stolz auf diesen Tempel, ihr denkt, dass ihr euch durch ihn schützen könnt. Ihr findet, dass er einfach voll schön aussieht, und stellt fest, dass ihr euch innerlich sehr nach diesem Tempel sehnt. Eure Kinder, die ihr zurückgelassen habt, werden alle im Krieg sterben.‘22Wenn das passiert, werdet ihr es genauso machen, wie ich es jetzt gemacht habe. Ihr werdet keine schwarzen Trauerklamotten anziehen, ihr werdet nicht darüber weinen, und auch an dem Essen nach der Beerdigung werdet ihr nicht teilnehmen.23Ihr werdet euer Cape aufbehalten und eure Schuhe nicht ausziehen. Wegen dem ganzen Mist, den ihr gebaut habt, werdet ihr für Proteste keine Kraft mehr haben, ihr werdet alle nur leise seufzen, sonst nichts.24Gott sagt euch: ‚Auf die Art wird Ezechiel für euch ein Beispiel sein, so wie er sich verhalten hat, werdet ihr euch auch verhalten. Wenn das so kommt, dann kapiert ihr das erst wirklich, und dann kapiert ihr auch, dass ich Gott, dass ich der Chef bin.‘“25Dann sagte Gott noch zu mir: „Hey du, Mensch! Pass auf, an dem Tag, wo ich den Leuten von Israel ihr Versteck wegnehme, über das sie sich immer so gefreut haben und wo sie so stolz drauf waren, und wenn ich ihnen dann auch noch ihre Kinder wegnehme, dann passiert Folgendes:26An dem Tag wird jemand, der der Katastrophe entkommen ist, bei dir vorbeischauen und dir davon berichten.27Dann wirst du diesem Typen von der ganzen Sache erzählen können, ab dann darfst du darüber sprechen und musst nicht mehr schweigen. Auf die Art sollst du mit deinem Leben zu den Leuten sprechen, und dann werden sie kapieren, dass ich Gott bin.“