1Gib nicht heute schon mit Sachen an, die du erst morgen erledigen wirst. Woher willst du denn wissen, was dir bis dahin noch alles passiert?2Es ist besser, wenn andere dich loben und du dich nicht selbst in den Vordergrund spielst.3Ein Betonklotz ist schwer, ein Felsen auch. Aber viel schwerer wiegt der Ärger, den man über irgendeinen Vollpenner hat.4Aggromäßig drauf sein ist übel, da verliert man schnell die Kontrolle. Aber wie heftig ist es erst, wenn man eifersüchtig ist?5Jemanden offen zu kritisieren ist besser, als jemanden zu lieben und es ihm nicht zu zeigen.6Wenn ein Freund dir ordentlich die Meinung sagt, ist das gut gemeint, aber wenn sich ein Feind bei dir einschleimt, musst du echt aufpassen.7Wer keinen Hunger mehr hat und pappsatt ist, der kriegt selbst ein Stück Schokolade nicht mehr runter. Aber jemand, der echt Hunger hat, der isst sogar vergammeltes Obst.8Ein Mann, der, weit entfernt von seiner Heimat, irgendwo hinzieht, fühlt sich wie ein Vogel, der weit entfernt von seinem Nest ist.9Schöne Räucherstäbchen und ein gutes Duftöl machen eine schöne Atmosphäre im Zimmer. Aber noch schöner ist es, wenn man sich mit einem guten Freund ausführlich bequatschen kann.10Vernachlässige nicht die Beziehung zu deinen Freunden und auch nicht zu den Freunden deines Vaters. Wenn du Probleme hast, dann renn nicht gleich zu deinem Bruder. Ein Nachbar, der dir hilft, ist besser als ein Bruder, der weiter weg wohnt.11Es ist wichtig, mein Sohn, dass du eine gute Bildung und was auf dem Kasten hast. Ich würde mich sehr darüber freuen. Und wenn dann mal jemand behauptet, ich hätte es in meinem Leben zu nichts gebracht, dann kann ich immer auf dich zeigen.12Schlaue Leute ahnen schon, dass es ein Problem gibt, bevor die Katastrophe überhaupt da ist. Dumme Leute leben einfach weiter und rennen voll in ihr Verderben rein.13Wenn jemand für einen anderen die Bürgschaft übernommen hat und der dummerweise abgezogen wurde, dann kannst du von ihm ruhig auch seine Klamotten als Pfand verlangen, wenn er sich Kohle von dir leihen will.14Wer seinen Nachbarn jeden Morgen überschwänglich begrüßt, dem glaubt man das irgendwann nicht mehr und vermutet sogar, er würde ihm heimlich die Krätze an den Hals wünschen.15Eine Ehefrau, die den ganzen Tag nur rumnölt ist wie ein Loch im Dach, aus dem es die ganze Zeit raustropft. So was nervt einfach.16Wer weiß denn, wie man eine Frau gebremst kriegt? Es ist leichter, den Wind zu stoppen oder Öl mit einer Hand festzuhalten.17Ein Messer schärft man mit einem Schleifgerät. Und ein Mensch wird durch den Umgang mit anderen Menschen geschärft.18Wer sich um einen Pflaumenbaum kümmert, bekommt als Belohnung die Pflaumen zu essen. Wer sich gut um seinen Chef kümmert, bekommt als Belohnung dafür ein fettes Lob.19In einem Spiegel kann man sein Gesicht sehen. In den Gedanken kann man sein Innerstes erkennen, es spiegelt sich dort.20Die Welt, wo die Toten sind, funktioniert wie ein riesengroßer Staubsauger, der ohne Ende Menschen dorthin befördern will. Diese Totenwelt kann nie genug kriegen. Die Augen von Menschen funktionieren ähnlich, sie können auch nie genug sehen, sie saugen alles auf, sie werden auch nie satt.21Den Wert von Aktien stellt man an der Börse fest. Den Wert von Menschen kann man an ihrem Ruf ablesen.22Selbst wenn du einen Volltrottel mit seinen Klamotten in eine Waschmaschine stecken würdest und auf Vollwaschgang stellst, dann würde selbst die billigste Unterhose anders rauskommen, aber der Trottel wäre immer noch genauso schlau wie vorher.23Kümmere dich um deine Herden und sieh zu, dass es allen Viechern gut geht.24Ein fettes Bankkonto gibt dir keine echte Sicherheit, da kannst du dich nicht drauf verlassen. Man kann auch nicht garantieren, dass das Geld immer seinen Wert behält, wenn es an die nächste Generation weitervererbt wird.25Wenn der Gewinn eines Geschäftes gut angelegt wird, dann bringt er einem gute Zinsen.26Davon kannst du dann leben, dir Klamotten kaufen, deine Miete bezahlen und so weiter.27Du hast genug, musst nicht hungern und kannst dir sogar den einen oder anderen Luxus erlauben oder mehr Personal einstellen.
Sprüche 27
Lutherbibel 2017
von Deutsche Bibelgesellschaft1Rühme dich nicht des morgigen Tages; denn du weißt nicht, was der Tag bringt. (Jak 4,13)2Lass dich von einem andern loben und nicht von deinem Mund, von einem Fremden und nicht von deinen eignen Lippen.3Stein ist schwer, und Sand ist Last; aber der Ärger über einen Toren ist schwerer als beide.4Zorn ist ein wütig Ding, und Grimm ist ungestüm; aber wer kann vor der Eifersucht bestehen?5Offene Zurechtweisung ist besser als Liebe, die verborgen bleibt. (3Mo 19,17)6Die Schläge des Freundes meinen es gut; aber die Küsse des Hassers sind trügerisch. (Ps 141,5; Mt 26,49)7Ein Satter tritt Honigseim mit Füßen; aber einem Hungrigen ist alles Bittre süß.8Wie ein Vogel, der aus seinem Nest flüchtet, so ist ein Mann, der aus seiner Heimat flieht.9Das Herz freut sich an Salbe und Räucherwerk, und süß ist der Freund, der wohlgemeinten Rat gibt.10Deinen Freund und deines Vaters Freund verlass nicht. Geh nicht ins Haus deines Bruders, wenn dir’s übel geht. Ein Nachbar in der Nähe ist besser als ein Bruder in der Ferne. (Spr 18,24)11Sei weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, so kann ich antworten dem, der mich schmäht.12Ein Kluger sieht das Unglück kommen und verbirgt sich; aber die Unverständigen laufen weiter und müssen büßen. (Spr 22,3)13Nimm dem sein Kleid, der für einen andern Bürge wurde, und pfände ihn anstelle des Fremden.14Wenn einer seinen Nächsten des Morgens früh mit lauter Stimme segnet, so wird ihm das für einen Fluch gerechnet.15Ein zänkisches Weib und ein stetig tropfendes Dach, wenn’s sehr regnet, lassen sich miteinander vergleichen: (Spr 19,13)16Wer sie aufhalten will, der will den Wind aufhalten und will Öl mit der Hand fassen.17Ein Messer wetzt das andre und ein Mann den andern.18Wer seinen Feigenbaum pflegt, der isst Früchte davon, und wer seinem Herrn treu dient, wird geehrt.19Wie sich im Wasser das Angesicht spiegelt, so ein Mensch im Herzen des andern.20Unterwelt und Abgrund werden niemals satt, und der Menschen Augen sind auch unersättlich. (Pred 1,8)21Ein Mann bewährt sich in seinem Ruf wie das Silber im Tiegel und das Gold im Ofen.22Wenn du den Toren im Mörser zerstießest mit dem Stampfer wie Grütze, so ließe doch seine Torheit nicht von ihm.23Auf deine Schafe hab acht und nimm dich deiner Herden an;24denn Vorräte währen nicht ewig, und auch eine Krone währt nicht für und für.25Ist das Gras abgeweidet und wiederum Grünes nachgewachsen und ist das Futter auf den Bergen gesammelt,26dann kleiden dich die Lämmer, und die Böcke geben dir das Geld, einen Acker zu kaufen;27du hast Ziegenmilch genug zu deiner Speise, zur Speise deines Hauses und zur Nahrung deiner Mägde.