1Ein Lied, ein Psalm, von Asaf geschrieben für alle Leute, die unsern Gott lieben. Richter haben Macht, doch Gott hat mehr, und zu allen Richtern dieser Welt sagt er:2„Ihr fällt eure Urteile, so wie es euch grad passt. Wem ich egal bin, kommt frei, wer arm ist, in’n Knast.3Helft lieber den Leuten, die ganz unten sind: den Pennern, den Junkies, dem einsamen Kind. Behandelt sie gerecht, so sollte es sein, denn diese Menschen sind meist ganz allein.4Die Gottlosen haben die Macht in der Welt. Damit unterdrücken sie die Leute ohne Geld. Helft endlich den Armen, los, macht mal hin!5Doch ihr schaut nur dumm, fragt: ‚Wo ist der Sinn?‘ Ihr kapiert überhaupt nix, ihr habt keinen Plan, ihr rennt in die Dunkelheit voller Elan. Doch Licht zu machen, auf die Idee kommt ihr nicht. Kein Wunder also, dass fast die Erde zerbricht.6Klar, ich hab zu euch mal gemeint: ‚Ihr seid wie Götter, fast schon mit mir vereint!‘7Doch nun sag ich euch: ‚Ihr werdet bald sterben! Wie ein Soldat ruhmlos im Dreck verderben!‘“8Gott, bitte mach das, richte die Richter, knips sie ihnen aus, ihre letzten Lichter. Gott, du bist der Chef, die Erde ist dein und – das ist auch gut so – dir ganz allein!
1Ein Psalm Asafs. Gott steht in der Gottesgemeinde und ist Richter unter den Göttern. (1Kön 22,19)2»Wie lange wollt ihr unrecht richten und die Frevler vorziehen? Sela. (5Mo 1,17)3Schaffet Recht dem Armen und der Waise und helft dem Elenden und Bedürftigen zum Recht. (Jes 1,17)4Errettet den Geringen und Armen und erlöst ihn aus der Gewalt der Frevler.«5Sie lassen sich nichts sagen und sehen nichts ein, / sie tappen dahin im Finstern. Es wanken alle Grundfesten der Erde.6»Wohl habe ich gesagt: Ihr seid Götter und allzumal Söhne des Höchsten; (Joh 10,34)7aber ihr werdet sterben wie Menschen und wie einer der Fürsten zugrunde gehen.«8Gott, mache dich auf und richte die Erde; denn du bist Erbherr über alle Völker! (1Mo 18,25)