Psalm 50

VOLXBIBEL

von SCM Verlag
1 Ein Beat von Asaf, der klarmacht, dass, wenn Gott redet, alles -stillsteht. Wenn Gott gerufen hat, die Erde auf ihn hören soll, egal, wo man grad geht, ob du im Osten bist, in Bagdad oder in Bahrain, in München, in New York oder in Köln am Rhein.2 Auf dem Berg Zion kommt Gott an, mit seinem Ultraglanz.3 Und er kommt nicht nur an mit Hans und Franz, er kommt mit Feuer, und es bricht um ihn ein Tosen, auf Wellen reitet er, er braucht keine Almosen!4 Denn nur der Himmel und die Erde stehen als Zeugen, wenn er die Völker zu sich ruft, dass sie sich beugen.5 „Zieht meine Leute ein und bringt alle zusammen, mit denen ich Verträge hab, die werd’ ich nicht verdammen. Sie haben mir schon damals ihre Treue fest geschworen und standen stets zu ihrem Wort, waren auserkoren.“6 Gott ist immer korrekt, er ist der Richter, das bestätigen der Himmel und auch ich als Psalmdichter.7 „Hör mir mal zu, du, Israel, ich klag dich an! Ich bin dein Gott und ich muss dich jetzt mal verwarn’!8 Nicht weil du dein Opfer korrekt hast durchgezogen, auch was du für mich sonst abgefackelst, ungelogen.9 Aber dein Opfer ist mir, ehrlich gesagt, total egal, weder die Plattensammlung aus dem Schrank noch das CD -Regal.10 Die Sachen gehören mir sowieso, brauch ich nicht mehr, und auch den MP 3-Spieler gibt’s im Himmel doch viel besser.11 Ich kenne jeden Beat auswendig, kann dir jedes Lied vorsingen, nicht nur die Top-Ten-Hits sind mein, auch Punksongs kann ich dir bringen.12 Und wenn ich Hunger hätte, würde ich dich nicht um Essen bitten, weil mir ja alles eh gehört, die ganzen Steaks und alle Fritten. Ja, alles, was auf dieser Erde mal gewachsen ist, gehört mir, und alles was da auf ihr lebt, jede Pflanze, jedes Tier.13 Glaubst du in echt, ich wollte dir den Burger vom Teller stehlen, was soll das für ein Opfer sein? Willst mich mit dem Zeug wohl quälen!14 Das Opfer, wo ich voll drauf steh, ist ein Versprechen, was du mir mal gegeben hast. Das darfst du nicht brechen.15 Wenn du am Ende bist, dann ruf mich schnell herbei, ich rette gerne und habe Kraft für drei. Du kannst mir gerne für die Sachen wieder danken und meinen Weg mit krassen Lobliedern flanken.“16 Wenn jemand Gott disst, geht Gott richtig ab und sagt: „Was laberst du über die Ansagen, die ich gemacht hab?17 Aber das, was ich von dir wollte, war am Ende trocken Brot. Du tust, was du für richtig hältst, wirfst meine Pläne über Bord.18 Mit denen, die andere abzocken, steckst du voll unter einer Decke, mit Ehemännern, die betrügen, ziehst du noch abends um die Ecke.19 Fiese Wortattacken kommen dir wie Spucke von der Lippe, wenn du auch nur den Mund aufmachst, dann stinkt es schon nach kalter Kippe.20 Über die Leute, die dich mögen, lästerst du den ganzen Tag und streust lauter fiese Gerüchte über Leute, die du magst. Über deinen Bruder ziehst du total fies her,21 bis jetzt hab ich dazu geschwiegen, aber, Mann, das geht ab jetzt nicht mehr. Vielleicht hast du dabei gedacht, du bist mir plötzlich völlig wurscht, aber ich mach dir heut die Ansage: Hör auf damit, du Horst! Ich halte dir mal deine ganze fiese Untreue vor die Nase,22 du hast mich schlicht einfach vergessen, mich so behandelt wie ’ne -Luftblase. Jetzt höre auf die Worte, die ich dir zu sagen habe, sonst muss ich dich ganz einfach plattmachen, dann hilft auch kein Gehabe. Es kommt für dich dann jede Rettung glatt zu spät.23 Wer mir fett ‚Danke‘ sagt, für den bin ich sein Held. Ich freu mich über jeden, der mir was aus Dankbarkeit bringt, seine Zeit, Lieder oder Geld, wer sich an mich wendet, den werd’ ich retten aus seiner Not. Für den, der immer zu mir hält, steh ich bereit, ich bin sein Gott.“

Psalm 50

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Ein Psalm Asafs. Gott, der HERR, der Mächtige, redet und ruft der Welt zu vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang. (1Chr 25,1)2 Aus Zion bricht an der schöne Glanz Gottes. (Jes 62,1)3 Unser Gott kommt und schweiget nicht. Fressendes Feuer geht vor ihm her und um ihn her ein gewaltiges Wetter.4 Er ruft Himmel und Erde zu, dass er sein Volk richten wolle: (5Mo 32,1; Jes 1,2)5 »Versammelt mir meine Heiligen, die den Bund mit mir schlossen beim Opfer.« (2Mo 24,4)6 Und die Himmel werden seine Gerechtigkeit verkünden; denn Gott selbst ist Richter. Sela.7 »Höre, mein Volk, lass mich reden; / Israel, ich will wider dich zeugen: Ich, Gott, bin dein Gott. (2Mo 20,2)8 Nicht deiner Opfer wegen klage ich dich an – sind doch deine Brandopfer immer vor mir. (1Sam 15,22; Ps 40,7; Jes 1,11)9 Ich will von deinem Hause Stiere nicht nehmen noch Böcke aus deinen Ställen.10 Denn alles Wild im Walde ist mein und die Tiere auf den Bergen zu Tausenden.11 Ich kenne alle Vögel auf den Bergen; und was sich regt auf dem Felde, ist mein.12 Wenn mich hungerte, wollte ich dir nicht davon sagen; denn der Erdkreis ist mein und alles, was darauf ist.13 Meinst du, dass ich Fleisch von Stieren essen wolle oder Blut von Böcken trinken?14 Opfere Gott Dank und erfülle dem Höchsten deine Gelübde, (Jon 2,10)15 und rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich preisen.« (Ps 91,15)16 Aber zum Frevler spricht Gott: / »Was redest du von meinen Geboten und nimmst meinen Bund in deinen Mund, (Röm 2,21)17 da du doch Zucht hassest und wirfst meine Worte hinter dich?18 Wenn du einen Dieb siehst, so läufst du mit ihm und hast Gemeinschaft mit den Ehebrechern.19 Deinen Mund lässest du Böses reden, und deine Zunge treibt Falschheit.20 Du sitzest und redest wider deinen Bruder; deiner Mutter Sohn verleumdest du. (1Mo 42,21)21 Das tust du und ich schweige; da meinst du, ich sei so wie du. Aber ich will dich zurechtweisen und es dir vor Augen stellen.22 Begreift es doch, die ihr Gott vergesset, dass ich nicht hinraffe, und kein Retter ist da!23 Wer Dank opfert, der preiset mich, und da ist der Weg, dass ich ihm zeige das Heil Gottes.«