An die Jugendlichen: Ihr solltet Gott nicht vergessen
1Vergiss Gott nicht, auch wenn du noch ein Jugendlicher bist und vielleicht gerade andere Sachen im Kopf hast. Es wird nämlich auch für dich eine Zeit geben, wo du alt werden wirst. Dann passieren einige nicht so tolle Dinge mit dir, und dann kommen so Kommentare wie: „Auf so was hab ich jetzt überhaupt keinen Bock!“2Plötzlich wird alles ganz düster, du kannst kein Licht mehr sehen, brauchst eine Brille und verlierst beim Spazierengehen die Orientierung. Und das wird nicht mehr besser werden, auf Regen folgen dunkle Wolken, auf schlecht folgt noch schlechter, auf ätzend folgt Scheiße. Irgendwann wirst du dann gar keine Sonne mehr sehen können und auch keinen Mond oder Sterne.3In der Zeit geht voll die Depri-Stimmung bei dir los. Du frierst ständig und bist dann nicht mehr in der Lage, dich mit deinen eigenen Händen und Armen warm zu halten. Und du wirst den ganzen Tag am Fenster hocken und die Nachbarn dumm anmachen. Deine Beine werden zu schwach, du wirst nicht mehr richtig gehen können, und du fängst an, beim Essen zu sabbern. Deine Zähne fallen dir aus, und du wirst eine Brille mit ganz dicken Gläsern brauchen.4Und dann kannst du plötzlich nicht mehr richtig hören, kriegst nicht mit, wenn ein Auto angebrettert kommt, und auch den Gesang von deiner Tochter kannst du kaum noch verstehen. Als Nächstes ist dann also ein Hörgerät angesagt.5Treppensteigen wird der -reinste Horror, ständig hast du Angst zu stürzen. Im Garten blüht der Kirschbaum, das Kaninchen frisst den Löwenzahn, es gibt Spargel zu kaufen, aber bei dir ist langsam Schicht im Schacht. Schließlich bist du tot, und man organisiert deine Beerdigung.6Also kann ich dir nur den Tipp geben: Genieße das Leben in vollen Zügen, bevor dein Körper streikt, der Handyvertrag abgelaufen, das Moped kaputt und sowieso alles für den Arsch ist.7Denn wenn du tot bist, ist alles vorbei. Dein Körper verwest und wird zu Erde, wo er ja auch herkommt. Und dein Innerstes, deine Gedanken, dein Geist wird dann zu Gott ziehen, wo der ja auch herkommt.8Alles geht mal vorbei, nichts bleibt ewig. Im Grunde ist alles für den Arsch!
Nachwort: Was am Ende bei rauskommt: Respekt haben vor Gott
9Der Prediger, der es echt draufhatte, musste den Leuten noch ein paar wichtige Sachen beibringen. Er hat nachgedacht, geforscht und kam dann zu diesen Sprüchen, die hier aufgeschrieben wurden.10Er hat versucht, das Ganze in gute Formulierungen zu packen, und es war ihm wichtig, dabei immer straight und ehrlich zu bleiben.11Ein Rat von einem Menschen, der viel Ahnung vom Leben hat, kann einen total herausfordern. Das ist wie ein Trainer, der am Seitenrand steht und einen die ganze Zeit anfeuert. Ratschläge wie diese hier können wie große Schrauben sein, die ein ganzes Gebäude zusammenhalten. Sie kommen letztendlich von Gott, dem besten Trainer, den es gibt.12Am Ende will ich für dich noch mal eine Warnung aussprechen: Bei Amazon kann man Millionen von Büchern kaufen, und jeder Hans oder Franz schreibt seine Lebensgeschichte auf. Das alles zu lesen und zu studieren, das macht keiner, da pennt man nur bei ein.13Noch mal zusammengefasst, sozusagen das Endergebnis: Du musst Respekt vor Gott haben und alles das tun, was er gesagt hat! Daran sollte sich jeder Mensch halten.14Gott wird über alles, was auf der Erde läuft, einmal eine Gerichtsverhandlung abhalten. An dem Tag kommt alles raus, man kann nichts mehr verstecken, egal, ob es gut war oder schlecht.
Prediger 12
Lutherbibel 2017
von Deutsche Bibelgesellschaft1Denk an deinen Schöpfer in deiner Jugend, ehe die bösen Tage kommen und die Jahre nahen, da du wirst sagen: »Sie gefallen mir nicht«;2ehe die Sonne und das Licht, der Mond und die Sterne finster werden und die Wolken wiederkommen nach dem Regen, –3zur Zeit, wenn die Hüter des Hauses zittern und die Starken sich krümmen und müßig stehen die Müllerinnen, weil es so wenige geworden sind, wenn finster werden, die durch die Fenster sehen,4wenn die Türen an der Gasse sich schließen, dass die Stimme der Mühle leise wird und sie sich hebt, wie wenn ein Vogel singt, und alle Töchter des Gesanges sich neigen;5wenn man vor Höhen sich fürchtet und sich ängstigt auf dem Wege, wenn der Mandelbaum blüht und die Heuschrecke sich belädt und die Kaper aufbricht; denn der Mensch fährt dahin, wo er ewig bleibt, und die Klageleute gehen umher auf der Gasse; –6ehe der silberne Strick zerreißt und die goldene Schale zerbricht und der Eimer zerschellt an der Quelle und das Rad zerbrochen in den Brunnen fällt.[1]7Denn der Staub muss wieder zur Erde kommen, wie er gewesen ist, und der Geist wieder zu Gott, der ihn gegeben hat. (1Mo 3,19; Pred 3,20)8Es ist alles ganz eitel, sprach der Prediger, ganz eitel.
Nachworte
9Es bleibt noch übrig zu sagen: Der Prediger war ein Weiser und lehrte auch das Volk gute Lehre, und er hörte und forschte, er formte viele Sprüche.10Der Prediger suchte, dass er fände angenehme Worte und schriebe recht die Worte der Wahrheit.11Die Worte der Weisen sind wie Stacheln, und wie eingeschlagene Nägel sind die einzelnen Sprüche; sie sind von einem einzigen Hirten gegeben.12Und über sie hinaus, mein Sohn, lass dich warnen: Des vielen Büchermachens ist kein Ende, und viel Studieren macht den Leib müde.13Lasst uns am Ende die Summe von allem hören: Fürchte Gott und halte seine Gebote; denn das gilt für alle Menschen. (5Mo 6,2)14Denn Gott wird alle Werke vor Gericht bringen, alles, was verborgen ist, es sei gut oder böse. (Röm 2,16; 2Kor 5,10)