1Irgendwann organisierte Jesus mit seinen zwölf Schülern ein Meeting. Dort stellte er ihnen alle geistlichen Vollmachten aus, die es so gibt. Sie sollten in der Lage sein, Dämonen auszutreiben und Kranke zu heilen.2Und dann gab er ihnen den Auftrag, überall hinzugehen und davon zu erzählen, dass jetzt eine neue Zeit angefangen hat, eine Zeit, in der Gott wieder das Sagen hat. Außerdem sollten sie dort die kranken Menschen wieder gesundbeten.3„Nehmt nichts mit, was euch irgendwie belasten könnte!“, meinte Jesus. „Nehmt kein Messer mit und keinen Rucksack, keinen Proviant und auch keine Kohle. Noch nicht mal eine zweite Garnitur Kleidung sollt ihr einpacken.4Besucht die Leute in ihren Häusern und bleibt so lange, bis ihr weitermüsst.5Wenn die Menschen in einer Stadt keinen Bock auf euch haben, dann macht deutlich, dass euer Job hier erledigt ist, und geht weiter. Ihr könnt als so ein Zeichen einfach den Dreck von euren Schuhen abschütteln und weitergehen. Gott wird sich in seiner letzten Gerichtsverhandlung dann schon um sie kümmern.“6Die zwölf Schüler von Jesus zogen los und machten eine große Tour durch Israel. In jedem Ort erzählten sie über die gute neue Nachricht, die es von Gott zu berichten gab. Und dann machten sie dabei auch kranke Menschen wieder gesund.
Herodes peilt es nicht: Wer ist dieser Jesus?
7Herodes, den man auch den Chef von Galiläa nannte, bekam es mit der Angst, als er die Storys über Jesus hörte. Der Grund dafür war, dass einige behaupteten, Jesus sei der Geist von Johannes. Er wäre jetzt zurückgekommen, um sich an Herodes zu rächen.8Ein anderes Gerücht war, dass er der alte Elija sei oder irgendein anderer großer Prophetentyp, der wieder lebendig geworden war.9Herodes sagte dazu: „Johannes habe ich doch höchstpersönlich den Kopf abschlagen lassen. Was ist das jetzt wieder für ein Mann, von dem ich solche seltsamen Dinge höre?“ Er wollte Jesus deswegen unbedingt einmal kennenlernen.
Jesus macht mit wenig Essen über 5.000 Leute satt
10Als die Schüler (die man ab jetzt auch Apostel nannte) wieder zurück waren, erzählten sie Jesus alles, was sie auf ihrer Tour erlebt hatten. Anschließend nahm sie Jesus mit an einen Ort in der Nähe der Stadt Betsaida. Dort war nicht so viel los, und er wollte mit ihnen etwas alleine sein.11Die Leute kriegten das aber schnell spitz und folgten ihnen. Also machte Jesus wieder ein Spontantreffen und erzählte denen über die neue Zeit, die jetzt begonnen hatte. Außerdem heilte er alle Leute, die krank waren.12Gegen 18.00 Uhr gingen seine Schüler in einer Pause nach vorne, um sich mit ihm zu besprechen. „Schick die Leute nach Hause, Jesus“, sagten sie, „die müssen alle auch mal was essen und sich noch einen Pennplatz für die Nacht organisieren. Hier auf dem Dorf hat jetzt schon alles zu.“13Jesu Antwort war: „Hey, Jungs, gebt ihr ihnen doch was zu essen!“ – „Was? Wir haben gerade mal fünf Toastbrote und zwei Frikadellen am Start!“14Es waren ungefähr 5.000 Männer da, dazu noch die Frauen und Kinder. „Sie sollen sich mal gruppenweise zusammentun, zu jeweils 50 Leuten“, gab Jesus die Anweisung.15Gesagt, getan.16Dann nahm er die fünf Toastbrote und die Frikadellen, die ihm die Schüler in die Hand gedrückt hatten. Er blickte kurz Richtung Himmel, dankte seinem Vater für das Essen, und gab die Teile Stück für Stück an die Leute weiter.17Nach dem Essen waren alle pappsatt! Es reichte dicke, und es blieben sogar noch zwölf Einkaufswagen mit Essen übrig!
Petrus hat es gerafft: Du kommst von Gott und rettest uns alle!
18Irgendwann hing Jesus mal mit seinen Schülern allein rum, und da fragte er sie: „Was reden die Leute eigentlich über mich? Was glauben sie, wer ich bin?“19„Also, Jesus, da gibt es einige, die glauben, du bist Johannes, der die Leute getauft hat. Andere halten dich für die Neuauflage vom alten Elija. Und dann gibt es Leute, die halten dich für irgendeinen anderen von den Propheten, der wieder lebendig geworden ist.“20„Aha, und für wen haltet ihr mich?“ Petrus sprang sofort auf und meinte: „Du bist der Auserwählte, du bist der Christus, den Gott zu uns geschickt hat!“21Jesus wollte, dass sie das noch nicht weitersagen, das war ihm wichtig.22„Der Auserwählte muss aber noch echt üble Sachen durchmachen. Die Führungsebene von Israel, die Oberpriester und die Theologen, werden sich gegen ihn stellen und ihn töten. Aber nach drei Tagen kommt sein Comeback. Er wird den Tod besiegen und wieder lebendig werden!“
Was für Konsequenzen es hat, mit Jesus zu leben
23Jesus hielt wieder eine Rede und sagte zu den Leuten: „Wenn jemand zu mir gehören will, sollte er sich selbst nicht mehr so wichtig nehmen. Wenn er so lebt wie ich, muss er ständig bereit sein, für seinen Glauben harte Konsequenzen zu ertragen, bis dahin, dass er sogar getötet wird.24Die Leute, die verkrampft um ihr Leben kämpfen, werden es verlieren. Wenn jemand aber sein Leben mir radikal zur Verfügung stellt, der wird es für immer gewinnen.25Was bringt es denn, wenn einer der totale Superstar ist und alles erreicht, was er sich vornimmt, aber der Preis, den er dafür zahlt, das gottmäßige Leben ist, das nach dem Tod noch weitergeht?26Wenn es jemand vor anderen voll peinlich ist, mit mir zu leben, dann wird es mir auch peinlich sein, dass er zu mir gehört. Ich werde mich für ihn schämen, wenn ich mit einer grenzenlosen Kraft wiederkommen werde, flankiert von den großen Engeln vom Vater.27Ich mach euch noch mal eine Ansage: Einige von denen, die hier stehen, werden das noch erleben, bevor sie sterben. Sie werden noch sehen, wie das neue Land entstehen wird, das Land, wo Gott das Sagen hat.“
Jesus leuchtet
28Ungefähr acht Tage später ging Jesus mit Petrus, Johannes und Jakobus auf einen Berg, um ’ne Runde zu beten.29Plötzlich veränderte sich sein Gesicht total, und seine Klamotten fingen an zu strahlen, so wie weiße Sachen unter Disco- UV -Licht.30Und dann kamen plötzlich zwei Männer an, das waren Mose und Elija, die laberten mit Jesus!31Die beiden waren auch von diesem derben Licht umgeben. Sie unterhielten sich darüber, wie es mit Jesus zu Ende gehen würde und was ihn in Jerusalem erwarten würde.32Petrus und die anderen Schüler waren eingepennt. Aber dann wurden sie wach und sahen Jesus mit den beiden Männern, die neben ihm standen.33Als sich Mose und Elija verabschieden wollten, rief Petrus (leicht angebreitet von der ganzen Atmosphäre): „Meister, das ist alles so superkrass hier! Ich habe ’ne coole Idee: Wir bauen euch hier drei Häuser! Eins für dich, eins für Mose und eins für Elija, okay?“34Kaum hatte er zu Ende geredet, da kam plötzlich eine große Wolke angeflogen. Diese Wolke legte sich über den Berg. Die Schüler bekamen Riesenpanik.35Aus der Wolke sprach eine Stimme zu ihnen, und die meinte: „Das ist mein Sohn, den hab ich unheimlich lieb! Tut das, was er euch sagt!“36Und dann waren die Stimme und die Wolke genauso schnell wieder weg, wie sie gekommen waren. Jesus stand dort wieder alleine. So schwer beeindruckt von dem ganzen Film, redeten die Schüler nicht über das Erlebte, für eine lange Zeit.
Die Schüler bringen es nicht, aber Jesus bringt es voll
37Als sie dann am nächsten Morgen wieder runter ins Tal gingen, kamen ihnen unheimlich viele Menschen entgegen.38Da war auch ein Typ, der Jesus gleich anbettelte: „Mein Chef, ich bitte Sie inständig, helfen Sie meinem Sohn! Er ist mein einziges Kind!39Oft kommt plötzlich ein fieser Dämon in seinen Körper. Dann schreit er laut los, wälzt sich auf dem Boden hin und her, bis weißer Schaum aus seinem Mund kommt. Dieser Geist lässt ihn einfach nicht in Ruhe!40Ich war schon bei deinen Schülern mit ihm, aber sie konnten den Dämon nicht austreiben.“41„Oh, Mann, ihr seid so ungläubig und verdreht, ihr Menschen! Wie lange muss ich mir das noch geben und so was aushalten? Bring den Jungen mal her!“42Schon auf dem Weg zu Jesus legte der Dämon voll los. Er packte ihn, warf ihn zu Boden. Der Junge verkrampfte sich dabei total, das Ganze war echt übel. Jesus nahm sich den Geist sofort zur Brust. Er befahl dem Dämon, den Jungen in Ruhe zu lassen. So wurde er geheilt. Dann gab Jesus ihn seinem Vater zurück.43Die Leute, die das mitbekamen, waren alle total fertig und gleichzeitig voll beeindruckt, weil sie Gottes unvorstellbare Kraft live und zum Anfassen erlebt hatten. Während die Zuschauer noch am Diskutieren waren, machte Jesus zu seinen Schülern eine wichtige Bemerkung:
Jesus kündigt an, dass er sterben wird
44„Nehmt euch das bitte zu Herzen, was ich euch jetzt sage, ja?! Der Auserwählte wird angezeigt, verraten und an die Behörden ausgeliefert werden.“45Seine Jungs kapierten das nicht ganz, wollten aber nicht blöd dastehen, darum fragte keiner noch mal nach.
Wer bei Gott groß rauskommt und wer nicht
46Irgendwann fingen seine Freunde an, sich da drüber Gedanken zu machen, wer von ihnen am meisten Einfluss habe, wer von allen die Nummer eins sei.47Jesus konnte auch Gedanken lesen und bekam alles mit. Darum griff er sich ein kleines Kind und stellte es neben sich.48Er sagte in die Runde: „Jeder, der sich um so ein Kind kümmert, weil er zu mir gehört und mich liebt, der kümmert sich in Wirklichkeit um mich. Und wer sich um mich sorgt, der sorgt sich auch um meinen Vater. Wer am wenigsten bei euch zu melden hat, wer der größte Loser bei euch ist, der ist für mich der Wichtigste von allen!“49Dazu meinte Johannes: „Chef, wir haben mitgekriegt, wie einer versucht hat, einen Dämon bei jemandem rauszuschmeißen, und er hat dabei deinen Namen benutzt. Wir haben ihm das dann verboten, er gehört ja schließlich nicht zu unserer Truppe.“50Jesus war davon nicht so begeistert. „Lasst das! Soll er doch ruhig auf die Art Dämonen rausschmeißen. Wenn jemand nicht gegen uns ist, dann ist er erst mal für uns.“
Jesus zieht ab Richtung Jerusalem
51Langsam kam der Zeitpunkt immer näher, wo Jesus wieder zurück zu Gott sollte. Darum schlug Jesus jetzt fest entschlossen die Route in Richtung Jerusalem ein.52Auf dem Weg schickte er jemanden vor, der schon mal einen Pennplatz auf der Strecke in dem Dorf der Samariter klarmachen sollte.53Weil Jesus nur auf der Durchreise in Richtung Jerusalem war, hatten die Vermieter aber überall keinen Bock auf ihn und seine Schüler.54Als Jakobus und Johannes das mitkriegten, kamen beide voll aggromäßig drauf. „Jesus, sollten wir nicht für ein paar Brandbomben vom Himmel beten und hier alles abfackeln?“55Jesus schimpfte sie für diesen Spruch sehr aus: „Hallo? Schon wieder vergessen, wie ihr in solchen Sachen drauf sein sollt? Ich bin nicht hier, um Leute kaputt zu machen, sondern um sie zu heilen!“56Schließlich zogen sie weiter in ein anderes Dorf.
Wie man radikal mit Gott lebt
57Auf dem Weg quatschte einer Jesus von der Seite an und meinte zu ihm: „Ich will radikal mit dir leben, ich will dahin gehen, wo du auch bist!“58Jesus warnte ihn: „Hunde haben ihr Körbchen und Vögel ihre Nester, wohin sie sich zurückziehen können. Der Auserwählte hat aber keinen Ort, wo er sich mal entspannen kann.“59Bei einer anderen Gelegenheit sagte Jesus zu einem jungen Mann: „Komm mit mir!“ Der antwortete: „Okay, mein Herr, ich muss aber zuerst noch mal nach Hause und meinen Vater beerdigen, danach geht das los.“60„Ich sag nur: Lass die Leute, die eh schon wie tot sind, ihre Toten begraben. Du hast jetzt einen neuen Job: Rede überall von der neuen Zeit, die jetzt angebrochen ist!“61Ein anderer Typ sagte mal zu Jesus: „Ja, mein Chef, ich will mit Ihnen gehen, ich muss mich aber zuerst noch von meiner Familie anständig verabschieden.“62Dazu sagte Jesus: „Wer beim Fahren nach hinten guckt, landet am Baum, und wer sich beim Arbeiten ablenken lässt, der taugt nicht für Gottes neue Zeit.“
1Er rief aber die Zwölf zusammen und gab ihnen Gewalt und Macht über alle Dämonen und dass sie Krankheiten heilen konnten (Mt 10,1; Mt 10,5; Mk 6,7; Lk 10,1)2und sandte sie aus, zu predigen das Reich Gottes und zu heilen die Kranken.3Und er sprach zu ihnen: Ihr sollt nichts mit auf den Weg nehmen, weder Stab noch Tasche noch Brot noch Geld; es soll auch einer nicht zwei Hemden haben. (Lk 22,35)4Und wo ihr in ein Haus geht, da bleibt und von dort zieht weiter.5Und wenn sie euch nicht aufnehmen, dann geht fort aus dieser Stadt und schüttelt den Staub von euren Füßen zum Zeugnis gegen sie. (Lk 10,11; Apg 13,51)6Und sie gingen hinaus und zogen von Dorf zu Dorf, predigten das Evangelium und heilten an allen Orten.
Herodes Antipas und Jesus
7Es kam aber vor Herodes, den Landesfürsten, alles, was geschah; und er wurde unruhig, weil von einigen gesagt wurde: Johannes ist von den Toten auferweckt worden; (Mt 14,1; Mk 6,14; Lk 9,19)8von einigen aber: Elia ist erschienen; von anderen aber: Einer von den alten Propheten ist auferstanden. (Mal 3,23; Mk 9,11; Sir 48,10)9Und Herodes sprach: Johannes, den habe ich enthauptet; wer ist aber dieser, über den ich solches höre? Und er begehrte ihn zu sehen. (Mt 14,10; Mk 6,27; Lk 3,20; Lk 23,8)
Die Rückkehr der Zwölf. Die Speisung der Fünftausend
10Und die Apostel kamen zurück und erzählten Jesus, wie große Dinge sie getan hatten. Und er nahm sie zu sich und zog sich mit ihnen allein in eine Stadt zurück, die heißt Betsaida. (Mt 14,13; Mk 6,30; Joh 6,1)11Als die Menge das merkte, zog sie ihm nach. Und er ließ sie zu sich und sprach zu ihnen vom Reich Gottes und machte gesund, die der Heilung bedurften.12Aber der Tag fing an, sich zu neigen. Da traten die Zwölf zu ihm und sprachen: Lass das Volk gehen, dass sie hingehen in die Dörfer und Höfe ringsum und Herberge und Essen finden; denn wir sind hier an einer einsamen Stätte. (Lk 24,29)13Da sprach er zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen. Sie aber sprachen: Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische, es sei denn, dass wir hingehen sollen und für dieses ganze Volk Essen kaufen. (2Kön 4,42)14Denn es waren etwa fünftausend Männer. Er sprach aber zu seinen Jüngern: Lasst sie sich lagern in Gruppen zu je fünfzig.15Und sie taten das und ließen alle sich lagern.16Da nahm er die fünf Brote und zwei Fische und sah auf zum Himmel und segnete sie, brach die Brote und gab sie den Jüngern, dass sie dem Volk austeilten. (Lk 22,19; Lk 24,30)17Und sie aßen und wurden alle satt; und es wurde aufgesammelt, was ihnen an Brocken übrig blieb, zwölf Körbe voll.
Das Bekenntnis des Petrus. Die erste Leidensankündigung
18Und es begab sich, als Jesus allein betete, waren seine Jünger bei ihm; und er fragte sie und sprach: Wer, sagen die Leute, dass ich sei? (Mt 16,13; Mk 8,27; Joh 6,67)19Sie antworteten und sprachen: Sie sagen, du seiest Johannes der Täufer; andere aber, du seiest Elia; andere aber, es sei einer der alten Propheten auferstanden. (Mal 3,23; Sir 48,10)20Er aber sprach zu ihnen: Ihr aber, wer sagt ihr, dass ich sei? Da antwortete Petrus und sprach: Du bist der Christus Gottes! (Joh 11,27)21Er aber bedrohte sie und gebot ihnen, dass sie das niemandem sagen sollten,22und sprach: Der Menschensohn muss viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und am dritten Tage auferstehen. (Lk 18,31)
Von der Nachfolge
23Da sprach er zu allen: Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge mir nach. (Mt 16,24; Mk 8,34; Lk 14,27)24Denn wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s erhalten. (Mt 10,39; Lk 17,33; Joh 12,25)25Denn welchen Nutzen hätte der Mensch, wenn er die ganze Welt gewönne und verlöre sich selbst oder nähme Schaden an sich selbst?26Wer sich aber meiner und meiner Worte schämt, dessen wird sich der Menschensohn auch schämen, wenn er kommen wird in seiner Herrlichkeit und der des Vaters und der heiligen Engel. (Mt 10,33; Lk 12,8; Röm 1,16; 2Tim 1,8)27Ich sage euch aber wahrlich: Einige von denen, die hier stehen, die werden den Tod nicht schmecken, bis sie das Reich Gottes sehen. (Lk 19,11)
Die Verklärung Jesu
28Und es begab sich etwa acht Tage nach diesen Reden, dass er mit sich nahm Petrus, Johannes und Jakobus und ging auf einen Berg, um zu beten. (Mt 17,1; Mk 9,2; Lk 8,51)29Und als er betete, wurde das Aussehen seines Angesichts ein anderes, und sein Gewand wurde weiß und glänzte. (2Mo 34,29)30Und siehe, zwei Männer redeten mit ihm; das waren Mose und Elia.31Die erschienen in himmlischer Klarheit und redeten von seinem Ende, das er in Jerusalem erfüllen sollte. (Lk 2,9)32Petrus aber und die mit ihm waren, waren voller Schlaf. Als sie aber aufwachten, sahen sie seine Klarheit und die zwei Männer, die bei ihm standen.33Und es begab sich, als sie von ihm schieden, sprach Petrus zu Jesus: Meister, hier ist für uns gut sein! Lasst uns drei Hütten bauen, dir eine, Mose eine und Elia eine. Er wusste aber nicht, was er redete.34Als er aber dies redete, kam eine Wolke und überschattete sie; und sie erschraken, als sie in die Wolke hineinkamen. (2Mo 24,15)35Und es geschah eine Stimme aus der Wolke, die sprach: Dies ist mein auserwählter Sohn; den sollt ihr hören! (5Mo 18,15; Ps 2,7; Lk 3,22)36Und als die Stimme geschah, fanden sie Jesus allein. Und sie schwiegen und verkündeten in jenen Tagen niemandem, was sie gesehen hatten.
Die Heilung eines besessenen Knaben
37Es begab sich aber am nächsten Tag, als sie von dem Berg herabkamen, da kam ihm eine große Menge entgegen. (Mt 17,14; Mk 9,14)38Und siehe, ein Mann aus der Menge rief: Meister, ich bitte dich, sieh doch nach meinem Sohn; denn er ist mein einziger Sohn.39Siehe, ein Geist ergreift ihn, und plötzlich schreit er, und er reißt ihn hin und her, dass er Schaum vor dem Mund hat, und lässt kaum von ihm ab und reibt ihn ganz auf.40Und ich habe deine Jünger gebeten, dass sie ihn austrieben, und sie konnten es nicht.41Da antwortete Jesus und sprach: O du ungläubiges und verkehrtes Geschlecht, wie lange soll ich bei euch sein und euch erdulden? Bring deinen Sohn her!42Und da er zu ihm kam, riss ihn der Dämon zu Boden und zerrte ihn hin und her. Jesus aber bedrohte den unreinen Geist und machte den Knaben gesund und gab ihn seinem Vater wieder. (Lk 7,15)
Die zweite Leidensankündigung
43Und sie entsetzten sich alle über Gottes große Macht. Als sie sich aber alle verwunderten über alles, was er tat, sprach er zu seinen Jüngern: (Mt 17,22; Mk 9,31)44Lasst diese Worte in eure Ohren dringen; denn der Menschensohn wird überantwortet werden in die Hände der Menschen. (Lk 18,31; Lk 22,1)45Sie aber verstanden dieses Wort nicht, und es war vor ihnen verborgen, sodass sie es nicht begriffen. Und sie fürchteten sich, ihn nach diesem Wort zu fragen. (Lk 2,50; Lk 24,25; Lk 24,45)
Rangstreit unter den Jüngern
46Es kam aber unter ihnen der Gedanke auf, wer von ihnen der Größte wäre. (Mt 18,1; Mk 9,33; Lk 22,24)47Da aber Jesus den Gedanken ihres Herzens erkannte, nahm er ein Kind und stellte es neben sich48und sprach zu ihnen: Wer dieses Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt den auf, der mich gesandt hat. Denn wer der Kleinste ist unter euch allen, der ist groß. (Mt 10,40; Lk 10,16)
Ein fremder Wundertäter
49Da antwortete Johannes und sprach: Meister, wir sahen einen, der trieb Dämonen aus in deinem Namen; und wir wehrten ihm, denn er folgt dir nicht nach mit uns. (Mk 9,38)50Und Jesus sprach zu ihm: Wehret ihm nicht! Denn wer nicht gegen euch ist, der ist für euch. (Lk 11,23; Phil 1,18)
Aufbruch nach Jerusalem. Ablehnung Jesu in einem samaritanischen Dorf
51Es begab sich aber, als die Zeit erfüllt war, dass er in den Himmel aufgenommen werden sollte, da wandte er das Angesicht, entschlossen, nach Jerusalem zu wandern. (Mk 10,32; Lk 13,22; Lk 17,11; Lk 18,31; Lk 19,11; Lk 19,28; Lk 24,51; Apg 1,2)52Und er sandte Boten vor sich her; die gingen hin und kamen in ein Dorf der Samariter, ihm Herberge zu bereiten.53Und sie nahmen ihn nicht auf, weil er sein Angesicht gewandt hatte, nach Jerusalem zu wandern. (Joh 4,9)54Als aber das die Jünger Jakobus und Johannes sahen, sprachen sie: Herr, willst du, so wollen wir sagen, dass Feuer vom Himmel falle und sie verzehre. (2Kön 1,10)55Er aber wandte sich um und bedrohte sie.56Und sie gingen in ein anderes Dorf.
Vom Ernst der Nachfolge
57Und als sie auf dem Wege waren, sprach einer zu ihm: Ich will dir folgen, wohin du gehst. (Mt 8,19)58Und Jesus sprach zu ihm: Die Füchse haben Gruben und die Vögel unter dem Himmel haben Nester; aber der Menschensohn hat nichts, wo er sein Haupt hinlege.59Und er sprach zu einem andern: Folge mir nach! Der sprach aber: Herr, erlaube mir, dass ich zuvor hingehe und meinen Vater begrabe. (Tob 4,3; Tob 6,15)60Er aber sprach zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben; du aber geh hin und verkündige das Reich Gottes!61Und ein andrer sprach: Herr, ich will dir nachfolgen; aber erlaube mir zuvor, dass ich Abschied nehme von denen, die in meinem Hause sind. (1Kön 19,20; Lk 5,11)62Jesus aber sprach zu ihm: Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes. (Phil 3,13)