Jona ist genervt und wird von Gott deswegen gewarnt
1Jona war mega genervt, dass Gott Ninive nicht plattgemacht hatte.2„O Mann, Gott, war ja klar, ich wusste es schon vorher! Hab ich das nicht schon gesagt, als ich noch zu Hause war, bevor ich losgezogen bin? Du bist einfach zu nett. Du bist so geduldig, liebst die Menschen ohne Ende, du bist einfach zu weich! Wenn du jemandem eine Strafe androhst, tut es dir im selben Augenblick schon wieder leid, und dann machst du es doch wieder nicht. Darum wollte ich deinen Auftrag gar nicht erst annehmen und lieber nach Spanien fliehen.3Ach, was soll der ganze Scheiß hier überhaupt! Von mir aus kannst du mich gerne zu dir holen! Sterben ist für mich gerade besser als leben!“4„Hm, Jona“, antwortete Gott. „Denkst du wirklich, es ist korrekt von dir, dass du jetzt sauer bist?“5Jona wollte erst einmal spazieren gehen. Er fuhr mit dem Bus aus der Stadt und ging in ein Naherholungsgebiet, was weiter im Osten lag. Nach einiger Zeit stoppte er am Rand einer Wiese, die auf einem Berg vor Ninive lag. Er baute sich aus ein paar Ästen einen kleinen Sonnenschutz und setzte sich darunter, um von dort aus die Stadt zu beobachten.6Als Jona da so saß, organisierte Gott, dass direkt neben ihm, im Zeitraffertempo, voll schnell eine Yuccapalme aus dem Boden wuchs. Die Palme sollte Jona wie ein Sonnenschirm etwas Schatten spenden und ihn wieder gut draufbringen. Jona war happy über das Teil und freute sich wie blöd.7Aber am nächsten Tag organisierte Gott eine Raupe, die die Rinde von der Palme abknabberte. Dadurch vertrocknete die Yucca ein paar Stunden später.8Am nächsten Morgen, die Sonne ging gerade auf, ließ Gott dann noch einen sehr heißen Wind aus dem Osten aufkommen. Die Sonne knallte Jona voll heftig auf den Kopf, dass er beinahe einen Kreislaufkollaps bekam. Es ging ihm so dreckig, dass er am liebsten gestorben wäre. „Mir geht’s total beschissen! Ich hab keinen Bock mehr zu leben! Ich will lieber tot sein!“, heulte er rum.9Gott fragte ihn: „Sag mal, Jona, denkst du, es ist wirklich okay, dass du dich nur wegen dieser Yuccapalme so aufregst?“ – „Auf jeden Fall!“, antwortete er trotzig. „Ich bin total sauer, und ich will am liebsten tot sein!“10„Ach Mann, Jona“, stöhnte Gott. „Du bist sauer nur wegen dieser dummen Palme? Hast du denn selbst viel Zeit und Energie in diese Pflanze gesteckt? Hast du sie jahrelang begossen und gedüngt? Nein, sie ist ganz plötzlich, in nur einer Nacht aus dem Boden gewachsen, und eine Nacht später war sie wieder tot.11Aber von mir willst du, dass mir die große Stadt Ninive egal ist, obwohl dort über 120.000 Menschen und sehr viele Tiere leben! Dazu kommt, dass die alle voll verpeilt sind und gar nicht mehr checken, was richtig und was falsch ist. Denkst du echt, die vielen Menschen sollten mir nicht leidtun?“
1Das aber verdross Jona sehr, und er ward zornig2und betete zum HERRN und sprach: Ach, HERR, das ist’s ja, was ich dachte, als ich noch in meinem Lande war. Deshalb wollte ich ja nach Tarsis fliehen; denn ich wusste, dass du gnädig, barmherzig, langmütig und von großer Güte bist und lässt dich des Übels gereuen. (2Mo 34,6; Joe 2,13)3So nimm nun, HERR, meine Seele von mir; denn ich möchte lieber tot sein als leben. (1Kön 19,4)4Aber der HERR sprach: Meinst du, dass du mit Recht zürnst?5Und Jona ging zur Stadt hinaus und ließ sich östlich der Stadt nieder und machte sich dort eine Hütte; darunter setzte er sich in den Schatten, bis er sähe, was der Stadt widerfahren würde.6Gott der HERR aber ließ einen Rizinus wachsen; der wuchs über Jona, dass er Schatten gab seinem Haupt und ihn errettete von seinem Übel. Und Jona freute sich sehr über den Rizinus.7Aber am Morgen, als die Morgenröte anbrach, ließ Gott einen Wurm kommen; der stach den Rizinus, dass er verdorrte.8Als aber die Sonne aufgegangen war, ließ Gott einen heißen Ostwind kommen, und die Sonne stach Jona auf den Kopf, dass er matt wurde. Da wünschte er sich den Tod und sprach: Ich möchte lieber tot sein als leben.9Da sprach Gott zu Jona: Meinst du, dass du mit Recht zürnst um des Rizinus willen? Und er sprach: Mit Recht zürne ich bis an den Tod.10Und der HERR sprach: Dich jammert der Rizinus, um den du dich nicht gemüht hast, hast ihn auch nicht aufgezogen, der in einer Nacht ward und in einer Nacht verdarb,11und mich sollte nicht jammern Ninive, eine so große Stadt, in der mehr als hundertzwanzigtausend Menschen sind, die nicht wissen, was rechts oder links ist, dazu auch viele Tiere?