1Dann fing Zofar von Naama an zu reden.2„Mann, ich krieg mich gleich nicht mehr ein, ich koche! Ich muss dir jetzt einfach mal was verklickern, sonst platze ich gleich. Warum?3Erst mal werde ich hier von dir voll angemacht. Aber ich hab nun mal den Durchblick und komme zu einem komplett anderen Ergebnis als du!4Sag mal, hast du nicht kapiert, dass eine Sache immer gleich ist, seitdem Gott die Menschen auf die Erde losgelassen hat?5Leute, die link drauf sind, haben nicht viel Spaß! Und wer krumme -Dinger dreht, dem vergeht schnell das Lachen!6Auch wenn sein Ego bis an den Himmel reicht und sein Kopf schon in den Wolken hängt –7irgendwann spült man ihn im Klo runter, und die Leute, die ihn kannten, fragen sich alle: ‚Wo ist der Typ jetzt bloß geblieben?‘8Wie ein seltsamer Traum, an den man sich am nächsten Morgen nicht mehr erinnern kann, ist er plötzlich verschwunden. Oder wie ein Depri-Gedanke, den man dann schnell verdrängt, ist er plötzlich nicht mehr da.9Menschen, die ihn früher noch gesehen haben, werden ihn dann nicht mal mehr anrufen können. Seine Wohnung wird renoviert und an jemand anderen vermietet.10Die Söhne von ihm müssen mit den Leuten verhandeln, bei denen er noch Schulden hatte. Anschließend hängen sie alle beim Sozialamt im Wartezimmer.11Früher hat er jeden Tag im Fitnesscenter Hanteltraining gemacht, jetzt turnt seine Leiche nur noch auf dem Friedhof.12Gemeine Gedanken fand er früher irgendwie auch gut, er hat es fast genossen, fiese Dinger zu drehen.13Wie ein Stück Schokolade ließ er so was langsam in seinem Mund zerschmelzen, damit er den Geschmack noch lange genießen konnte.14Aber als er es dann runterschluckte, verwandelte es sich in seinem Magen in Gammelfleisch. Es ist, als ob er Zyankali geschluckt hätte.15Die ganze Kohle, die er von anderen abgezogen hatte, musste er -wieder auskotzen. Gott hat dafür gesorgt, dass es ihm schwer im Magen lag.16Er hatte dieses Gammelfleisch gegessen, das auch noch mit Gift verseucht war. Das hat ihn umgebracht.17Von diesen ganzen netten Sachen, die hier in dem Land sind, wo es alles gibt und davon reichlich, davon darf er nichts mehr abkriegen.18Was er sich verdient und zusammengespart hat, muss er alles zurückgeben, er kann es nicht behalten. Von seiner Kohle darf er sich nichts Schönes kaufen, um sich darüber mal zu freuen.19Er hat nämlich die Obdachlosen, die auf der Straße lagen, auch noch getreten und ist dann einfach weitergegangen. Leer stehende Häuser hat er für wenig Geld aufgekauft und teuer weiterverkauft, anstatt sie zu renovieren.20Dabei konnte er den Hals nicht voll kriegen, es war nie genug, er wollte immer mehr haben.21Er war so gierig wie ein Fresssüchtiger nach Essen. Nichts konnte ihn aufhalten. Und darum wird es ihm auch nicht lange wirklich gut gehen.22Trotz seines ganzen Luxus’ wird er irgendwann richtig Probleme kriegen. Die Leute, denen es dreckiger geht als ihm, werden zuschlagen.23Und dann wird Folgendes passieren: Wenn man Wut essen könnte, würde Gott ihm so viel davon vorbeischicken, dass er sich den Bauch damit vollschlagen könnte, so verdammt sauer wird er auf ihn sein. Davon würde er so pappsatt werden, dass sonst nichts mehr reingeht.24Und wenn er einen Autounfall überlebt, dann wird er kurze Zeit später bei einer Schießerei getötet.25Die Kugel durchdringt sein Herz, aus der Wunde tropft das Blut. Der Schock fährt ihm so heftig in seine Körperteile, dass er sich davon nicht mehr erholt.26Das Pech verfolgt ihn. Ätzende Sachen, die nicht von Menschen kommen, treffen ihn und machen ihn kaputt. Und auch die Leute aus seiner Familie werden es ganz hart abbekommen.27Die Gerichtsverhandlung im Himmel wird zeigen, wo er überall richtig Mist gebaut hat, und viele Menschen werden dort gegen ihn aussagen.28Sein ganzes Vermögen geht verloren. Wenn Gott richtig sauer ist, wird alles weggespült werden, was mal dem Typen gehört hat, wie wenn ein Riesen-Tsunami über sein Leben rollt.29Das passiert mit Menschen, die ohne Gott leben, das wird für sie dabei rausspringen.“
1Da antwortete Zofar von Naama und sprach: (Hi 15,1; Hi 18,1)2Darum muss ich antworten, und deswegen kann ich nicht schweigen;3denn ich muss hören, wie man mich schmäht und tadelt, aber der Geist aus meiner Einsicht lehrt mich antworten.4Weißt du nicht, dass es allezeit so gegangen ist, seitdem Menschen auf Erden gewesen sind,5dass das Frohlocken der Gottlosen nicht lange währt und die Freude des Ruchlosen nur einen Augenblick?6Wenn auch sein Hochmut in den Himmel reicht und sein Haupt an die Wolken rührt, (Ps 37,35)7so wird er doch für immer vergehen wie sein Kot, und die ihn gesehen haben, werden sagen: Wo ist er? (Mi 7,10)8Wie ein Traum wird er verfliegen und nicht mehr zu finden sein und wie ein Nachtgesicht verschwinden.9Das Auge, das ihn gesehen hat, wird ihn nicht mehr sehen, und seine Stätte wird ihn nicht mehr schauen. (Ps 37,10)10Seine Söhne werden bei den Armen betteln gehen, und seine Hände müssen seine Habe wieder hergeben.11Sind auch seine Gebeine voll Jugendkraft, so müssen sie sich doch mit ihm in den Staub legen.12Wenn ihm auch das Böse in seinem Munde wohlschmeckt, dass er es birgt unter seiner Zunge,13dass er es hegt und nicht loslässt und es zurückhält in seinem Gaumen,14so wird sich doch seine Speise verwandeln in seinem Leibe und wird Otterngift in seinem Bauch.15Die Güter, die er verschlungen hat, muss er wieder ausspeien, und Gott treibt sie aus seinem Bauch heraus.16Er wird Otterngift saugen, und die Zunge der Schlange wird ihn töten.17Er wird nicht sehen die Ströme noch die Bäche, die mit Honig und Milch fließen.18Er wird erwerben und doch nichts davon genießen und über seine eingetauschten Güter nicht froh werden. (5Mo 28,30)19Denn er hat unterdrückt und verlassen den Armen; er hat Häuser an sich gerissen, die er nicht erbaut hat.20Denn sein Wanst konnte nicht voll genug werden; mit seinem köstlichen Gut wird er nicht entrinnen.21Nichts entging seiner Fressgier; darum wird sein gutes Leben keinen Bestand haben.22Wenn er auch die Fülle und genug hat, wird ihm doch angst werden; alle Gewalt der Mühsal wird über ihn kommen.23Es soll geschehen: Damit er genug bekommt, wird Gott den Grimm seines Zorns über ihn senden und wird über ihn regnen lassen seine Schrecknisse.24Flieht er vor dem eisernen Harnisch, so wird ihn der eherne Bogen durchbohren!25Es dringt das Geschoss aus seinem Rücken, der Blitz des Pfeiles aus seiner Galle; Schrecken fahren über ihn hin. (5Mo 32,41)26Alle Finsternis ist für ihn aufgespart. Es wird ihn ein Feuer verzehren, das keiner angezündet hat, und wer übrig geblieben ist in seiner Hütte, dem wird’s schlimm ergehen. (5Mo 32,22)27Der Himmel wird seine Schuld enthüllen, und die Erde wird sich gegen ihn erheben.28Die Flut wälzt sein Haus fort, Regengüsse am Tage seines Zorns.29Das ist der Lohn eines gottlosen Menschen bei Gott und das Erbe, das Gott ihm zugesprochen hat.