Ein Vergleich: Jerusalem ist wie eine Frau, die ihren Mann betrügt
1Dann redete Gott mal wieder mit mir. Und zwar sagte er Folgendes:2„Hey, du, Mensch, ich möchte, dass du den Menschen in der Stadt Jerusalem klarmachst, wie ätzend sie gerade leben!3Sage zu den Leuten: ‚Was ich euch jetzt erzähle, kommt von Gott, vom Chef! Du kommst aus der Gegend der Kanaaniter, dein Vater war ein Amoriter und deine Mutter eine Hetiterin.4Bei deiner Geburt ist Folgendes passiert: Man hat vergessen, deine Nabelschnur abzuschneiden, man hat dich nicht mit Wasser sauber gewaschen, man hat dich auch nicht desinfiziert und dir auch keine Windeln angelegt!5Da ist niemand, der dir sagt: Och, du kleiner Puschel, du tust mir aber leid! Niemand hilft dir, niemand gibt aus Mitleid etwas ab. Nein, du wurdest einfach rausgekickt, man hat dich auf ein Feld geworfen, weil man dich schon seit der Geburt so eklig fand.6-7Ich kam in dem Augenblick gerade vorbei und hab dich da in deinem Blut liegen sehen. Du hast nur noch gezuckt, du warst schon so gut wie tot. Aber ich hab zu dir gesagt: Bleib am Leben! Du sollst leben und sollst groß werden! 7 Du sollst wachsen wie eine Pflanze auf einem Feld. Also bist du gewachsen und bist groß geworden. Du wurdest eine wunderschöne Braut, dein Busen wurde schön rund, deine Haare wurden immer schöner. Und trotzdem warst du nackt, du hattest nichts an.8Dann kam ich später wieder bei dir vorbei und hab dich angesehen. In der Zwischenzeit warst du eine junge Frau geworden, du warst bereit, um zu heiraten. Also hab ich dich zur Frau genommen, ich hab dich chic angezogen, damit du nicht mehr nackt bist. Und ich hab einen Vertrag mit dir geschlossen, ich hab dir versprochen, treu zu sein. So kamen wir zusammen, und du wurdest meine Frau. Das sagt Gott, der Chef.9Ich hab dich dann unter die Dusche gestellt und dich sauber gemacht, hab das ganze Blut von dir abgeschrubbt und dich mit schönen Cremes eingeschmiert. Und dann hab ich dir das Beste gewünscht, ich hab dir Kraft gegeben, ich hab dich gesegnet.10Dann hab ich dir die teuersten Designerklamotten gekauft, hab dir megascharfe Schuhe angezogen und einen Mantel aus Seide umgehängt.11Zum Schluss hab ich dir noch ganz teure Klunker besorgt, einen schönen Ring und eine Goldkette.12Du bekamst ein Nasenpiercing mit einem Brillanten drin, die teuersten Ohrringe aus Gold und einen coolen Hut auf den Kopf.13Jetzt warst du voll geschmückt, mit Gold und Silberschmuck, und deine Kleidung war stylisch und bestand aus den feinsten Materialien wie Seide und Leder. Zum Mittagessen gab es für dich nur vom Allerfeinsten und einen Allyoucaneat-Gutschein für McDonald’s auf Lebenszeit. Du warst einfach übelst hübsch, und es war klar, dass aus dir eine Präsidentin werden würde.14Du warst total berühmt wegen deiner Schönheit. Du sahst einfach perfekt aus, weil ich dafür gesorgt hab, dass du vor Schönheit leuchtest. Das sagt jetzt Gott!‘“
Jerusalem geht fremd
15Und Gott sagte weiter: „Aber dann hast du dich zu sehr auf deine Schönheit verlassen als auf mich. Du fingst an fremdzugehen, weil du so beliebt warst. Du hast es mit jedem getrieben, der gerade in der Gegend war.16Zu den Orten, wo zu diesen Plastikgöttern gebetet wird, bist du hingegangen und hast deinen Körper für Geld angeboten. Du hast dich verhalten wie die letzte Hure. So was hätte niemals passieren dürfen.17Von dem verzierten Silber und Goldschmuck, den ich dir geschenkt hatte, hast du dir Figuren machen lassen, die aussahen wie ein Mann. Mit diesem Mann bist du dann fremdgegangen und hast mich mit ihm betrogen.18Dann hast du den Plastikgöttern deine Designerklamotten angezogen und hast ihnen mein Öl und meine Räucherkerzen geschenkt.19Das leckere Brot, was ich dir geschenkt hatte, aus Weizenmehl, Öl und Honig, das hast du denen gegeben. Sie sollten sich darüber freuen. Das ist alles echt passiert!“, sagt Gott, der Chef über alles.20„Und dann hast du deine Söhne und deine Töchter genommen, die du eigentlich für mich bekommen hattest, und hast sie diesen ätzenden Plastikgöttern geschenkt, du hast sie sogar für die getötet. Hat dir das nicht gereicht, warst du in dem Moment noch nicht versifft genug?21Nein, du musstest auch noch meine Kinder schlachten und ihre Leichen für diese Pseudogötter verbrennen.22Du warst so krass dabei, Mist zu bauen, du warst so damit beschäftigt fremdzugehen, dass du dabei ganz vergessen hast, wie gut es früher war. Damals, als du noch ohne was an, ganz nackt, gerade frisch geboren, überall mit Blut verschmiert, im Bett lagst.“
Untreu, weil Verträge mit andern Völkern gemacht
23„Nach dem ganzen Mist, den du gebaut hast, war klar: Ich muss dich dafür bestrafen. Das sagt Gott, der Chef über alles.24Du hast dir einen Opfertisch, so einen Altar, auf jedem freien Platz aufgebaut, der gerade da war.25Überall hast du sozusagen dein Bett aufgebaut, wo du mit anderen Göttern reingesprungen bist und mich abgezogen hast. Du hast deinen Rock hochgezogen und für jeden die Beine breitgemacht. Jeder, der vorbeikam, ist mit dir im Bett gelandet, das war eine ganz normale Sache bei dir, du hast den Hals nicht voll bekommen können.26Du warst sogar mit deinem Nachbarn im Bett, die Ägypter durften auch mit dir schlafen. Du wolltest mich damit provozieren.27Also hab ich dir einen Teil von dem, was ich dir geschenkt hatte, wieder weggenommen. Das sollte eine Strafe für dich sein. Ich hab dafür gesorgt, dass die Philister bei dir einmarschiert sind. Ich hab dich denen ausgeliefert, sie konnten sich bei dir ausleben, dieses Volk, was deine Leute hasst. Und selbst die fanden den ganzen Dreck, den du machst, voll peinlich.28Aber du hattest den Hals immer noch nicht voll und musstest dich weiter billig verkaufen. Du bist mit den Assyrern im Bett gelandet, hast es mit denen -getrieben, aber auch das hat dir nicht gereicht.29Also hast du dir noch die Babylonier gegriffen, die vom Handel leben. Aber auch die haben dich nicht befriedigt.30Du warst so heiß, so leidenschaftlich, du warst drauf wie eine billige Hure, die sich auch noch ganz toll findet.31An jeder Straßenecke hast du dein Bett aufgestellt. Wo du nur einen freien Platz gefunden hast, musstest du es mit denen treiben. Dabei hast du es noch nicht mal getan, wie es eine normale Nutte tut, nämlich gegen Cash. Du hast sogar umsonst mit denen geschlafen!32Du hast deinen Ehemann betrogen, indem du mit anderen Männern ins Bett gegangen bist.33Eine normale Nutte bekommt wenigstens mal ein Geschenk von ihrem Freier, aber bei dir war es umgekehrt. Du hast deine Lover mit Geschenken überschüttet. Du wolltest, dass dich alle Männer haben wollen, dass sie von überall her zu dir kommen, um mit dir zu schlafen.34Bei dir ist genau das Gegenteil von dem passiert, was man sonst kennt. Du hast deinen Freiern auch noch Kohle bezahlt, während du leer ausgegangen bist. Du hast sogar das auf den Kopf gestellt.“
Die Strafe ist verdient
35Gott sagte weiter: „Darum hör gut zu, was ich, Gott, dir zu sagen habe, du alte Schlampe!36Weil du dich komplett nackig ausgezogen hast und nicht mal deinen Schlüpfer angelassen hast, weil dich deine vielen Lover nackt gesehen haben, weil du auch vor diesen bescheuerten Plastikgöttern die Hosen runtergelassen hast und weil du dann auch noch deine Kinder für die töten musstest,37werde ich jetzt eingreifen. Ich werde die ganzen Männer, mit denen du es getrieben hast, alle deine Kunden, mit denen du als Nutte im Bett warst, die du alle früher gehasst hast, zusammentreiben. Dann sorge ich dafür, dass sie dich von allen Seiten umzingeln, und wenn sie da sind, dann werde ich denen zeigen, wie nackt du wirklich bist.38Ich werde mit dir so umgehen, wie man nach den Gesetzen mit Leuten umgeht, die eine Ehe gebrochen oder jemanden umgebracht haben. Du hast mich echt bis aufs Blut provoziert, und ich lasse meine Wut jetzt bei dir raus.39Ich werde dich an sie ausliefern, sie werden deinen Puff kaputt machen, sie werden deine Opfertische, wo du den Plastikgöttern drauf geopfert hast, einfach sprengen. Sie werden dir deinen Schmuck wegnehmen, dir deine Klamotten runterreißen und dich dann nackt einfach auf dem Boden liegen lassen.40Dann werden sie eine Gerichtsverhandlung mit dir durchziehen, du wirst verurteilt und bekommst die Todesstrafe. Am Ende landest du auf dem elektrischen Stuhl.41Sie werden deine Häuser abreißen und dich fett bestrafen. Und ganz viele Frauen werden dabei zuschauen. Auf die Art werde ich deinen Job als Nutte beenden, und du wirst auch keine Kohle mehr haben, um dir einen Lover zu kaufen.42Wenn das passiert ist, werde ich nicht mehr sauer auf dich sein, denn ich habe meine Wut abreagiert, ich konnte mich dann an dir austoben. Ab dann bin ich wieder entspannt, ich werde ruhig sein.43Du hattest leider wieder alles vergessen, was ich für dich getan hab, ganz zu Anfang, als du noch jung warst. Du hast mich einfach extrem provoziert, mit deinen vielen ekligen Sachen, die du gebracht hast. Das sind jetzt die Konsequenzen davon. Das kam jetzt von Gott.“
Du treibst es noch schlimmer als die Leute in Sodom und Samaria!
44Das geht an die Leute in Jerusalem: Es wird dann einen Witz geben, einen Spruch, den man über dich bringt. Man wird sagen: Wie die Mutter, so die Tochter!45Du bist genauso wie deine Mutter, die hatte keinen Bock auf ihren Ehemann und auch nicht auf ihre Söhne. Du bist genauso wie eine Frau, die keinen Bock hat auf ihren Mann und auf ihre Kinder. Eure Mutter ist wie eine Hetiterin, und euer Vater ist wie ein Amoriter.46Deine größere Schwester ist die Stadt Samaria, die im Norden liegt. Dort sind auch ihre ganzen kleinen Tochterstädte, die wie kleine Schwestern für dich sind. Und dann ist da noch die kleine Schwester Sodom, die rechts von dir liegt, und die hat auch wieder ein paar kleine Tochterstädte.47Du hast ihnen alle ätzenden Sachen nachgemacht, aber hast nicht nur denselben Mist gebaut, es war kurz davor, dass du sie sogar noch getoppt hättest, bei all dem, was du so getan hast.48Gott, der Chef, sagt dir: „Deine Schwester Sodom und ihre kleinen Vorstädte haben nicht so schlimm gelebt wie du.49Sie waren arrogant und dachten, sie seien was Besseres. Sie hatten alles fett, der Kühlschrank war randvoll, sie hatten keine Angst um ihre Töchter. Leuten, denen es dreckig ging, waren ihnen egal.50Schließlich wurden sie überheblich und haben ganz üble Sachen getan vor meinen Augen. Als ich das mitbekam, hab ich sie wegverfrachtet.51Selbst in der schlimmen Stadt Samaria sind nicht mal halb so viel ätzende Sachen passiert wie bei dir. Du hast viel mehr Mist gebaut als sie, dagegen war das, was die anderen Vorstädte, deine Schwestern, gemacht haben, echt noch harmlos.52Darum musst du jetzt auch bezahlen, du musst dich dafür schämen, auch weil du es schlimmer getrieben hast als deine Schwestern. Sie sind korrekter als du. Du musst jetzt die Konsequenzen tragen, weil im Gegensatz zu dir deine Schwestern noch gut dastehen.“
Gott verspricht, Jerusalem wird bald wieder seinen Leuten gehören
53„Aber irgendwann werde ich dafür sorgen, dass es mit Sodom und seinen umliegenden Städten, mit Samaria und seinen umliegenden Städten wieder bergauf geht.54Du sollst endlich kapieren, dass du großen Mist gebaut und peinliche Sachen gebracht hast. Auch die Dinge, die dafür gesorgt haben, dass du immer dachtest, dir könnte nichts passieren, sollen dir peinlich sein.55Deine Schwestern Sodom und ihre Vorstädte werden wieder den Status haben, den sie früher mal hatten. Und auch Samaria und ihre Vorstädte werden wieder denselben Status haben wie früher. Und auch du, Jerusalem, wirst wieder so sein wie früher, inklusive deiner Vorstädte, deiner Schwestern.56Hast du nicht früher, als du noch dachtest, du wärst der Held, auch immer über deine Schwester Sodom abgelästert?57Das war noch, bevor klar war, wie mies du eigentlich bist! Heute lästern alle über dich, alle, die um dich herum wohnen, die Edomiter und auch die Philister.58Ab sofort musst du die Konsequenzen tragen für die miesen Aktionen und den ganzen Mist, den du getan hast. Das sagt dir Gott!59Er, der Chef über alles, sagt dir: Ja, ich werde mit dir genauso umgehen, wie es angemessen ist! Unsere Verträge waren dir egal, du hast sie gebrochen.60Aber ich habe unsere Verträge nicht vergessen, die ich schon vor Ewigkeiten mit dir geschlossen hatte, als es dich noch nicht so lange gab, als du noch jung warst. Dieser Vertrag sollte für immer gelten!61Wenn du dann endlich kapierst, wie ätzend die Sachen waren, die du gemacht hast, wird es dir voll leidtun, und du wirst dich in Grund und Boden schämen. Das passiert, wenn ich dir deine zwei Schwestern, Sodom und Samaria, als Töchter wiedergeben werde, sodass du über ihnen stehst. Damit hab ich dir noch mehr gegeben, als ich mal vorhatte, als wir die Verträge miteinander gemacht haben.62Ich werde diese Verträge mit dir wieder neu schließen, und dann kapierst du endlich, dass ich der Chef bin, der alles kann!63Dann wirst du dich auch nicht mehr schämen müssen, du musst nicht mehr über den ganzen Mist reden, den du verbockt hast. Ich habe dir dann nämlich verziehen. Das sagt Gott, der Chef über alles!“
1Und des HERRN Wort geschah zu mir: (Hes 23,1)2Du Menschenkind, tu kund der Stadt Jerusalem ihre Gräuel3und sprich: So spricht Gott der HERR zu Jerusalem: Nach Herkunft und Geburt bist du aus dem Lande der Kanaaniter, dein Vater war ein Amoriter, deine Mutter eine Hetiterin.4Bei deiner Geburt war es so: Als du geboren wurdest, hat man deine Nabelschnur nicht abgeschnitten; auch hat man dich nicht mit Wasser gebadet, damit du sauber würdest, dich nicht mit Salz abgerieben und nicht in Windeln gewickelt.5Denn niemand sah mitleidig auf dich und erbarmte sich, dass er etwas von all dem an dir getan hätte, sondern du wurdest aufs Feld geworfen. So verachtet war dein Leben, als du geboren wurdest.6Ich aber ging an dir vorüber und sah dich in deinem Blut strampeln und sprach zu dir, als du so in deinem Blut dalagst: Du sollst leben! Ja, zu dir sprach ich, als du so in deinem Blut dalagst: Du sollst leben7und heranwachsen; wie ein Gewächs auf dem Felde machte ich dich. Und du wuchsest heran und wurdest groß und sehr schön. Deine Brüste wuchsen und du bekamst lange Haare; aber du warst noch nackt und bloß.8Und ich ging an dir vorüber und sah dich an, und siehe, es war die Zeit, um dich zu werben. Da breitete ich meinen Mantel über dich und bedeckte deine Blöße. Und ich schwor dir’s und schloss mit dir einen Bund, spricht Gott der HERR, und du wurdest mein. (2Mo 19,5; Rut 3,9)9Und ich badete dich mit Wasser und wusch dich rein von deinem Blut und salbte dich mit Öl10und kleidete dich mit bunten Kleidern und zog dir Schuhe von feinem Leder an. Ich gab dir einen Kopfbund aus kostbarem Leinen und hüllte dich in Seide.11Ich schmückte dich mit Kleinoden und legte Spangen an deine Arme und eine Kette um deinen Hals12und gab dir einen Ring an deine Nase und Ohrringe an deine Ohren und eine schöne Krone auf dein Haupt.13So warst du geschmückt mit Gold und Silber und gekleidet mit kostbarem Leinen, Seide und bunten Kleidern. Du aßest feinstes Mehl, Honig und Öl und wurdest überaus schön und kamst zu königlichen Ehren.14Und dein Ruhm erscholl unter den Völkern deiner Schönheit wegen, die vollkommen war durch den Schmuck, den ich dir angelegt hatte, spricht Gott der HERR.15Aber du verließest dich auf deine Schönheit. Und weil du so gerühmt wurdest, triebst du Hurerei und botest dich jedem an, der vorüberging, und warst ihm zu Willen. (Jer 2,20)16Du nahmst von deinen Kleidern und machtest dir bunte Opferhöhen und triebst auf ihnen deine Hurerei, wie es nie geschehen ist noch geschehen wird.17Du nahmst auch dein schönes Geschmeide, das ich dir von meinem Gold und Silber gegeben hatte, und machtest dir Bilder von Männern daraus und triebst deine Hurerei mit ihnen. (Hos 8,4)18Und du nahmst deine bunten Kleider und bedecktest sie damit, und mein Öl und Räucherwerk legtest du ihnen vor.19Meine Speise, die ich dir zu essen gab, feinstes Mehl, Öl und Honig, legtest du ihnen vor zum lieblichen Geruch. Ja, es kam dahin, spricht Gott der HERR,20dass du deine Söhne und Töchter nahmst, die du mir geboren hattest, und opfertest sie ihnen zum Fraß. War es denn noch nicht genug mit deiner Hurerei, (5Mo 12,31; 2Kön 16,3; Jer 7,31; Hes 20,26; Hes 23,37)21dass du meine Kinder schlachtetest und ließest sie für die Götzen verbrennen?22Und bei all deinen Gräueln und deiner Hurerei hast du nie gedacht an die Zeit deiner Jugend, wie du bloß und nackt warst und strampelnd in deinem Blute lagst.23Und nach all diesen deinen Übeltaten – o weh, weh dir!, spricht Gott der HERR –24bautest du dir einen Hurenaltar und machtest dir ein Lager darauf an allen Plätzen. (Jer 11,13)25An jeder Straßenecke bautest du dein Hurenlager und machtest deine Schönheit zum Abscheu. Du spreiztest deine Beine für alle, die vorübergingen, und triebst viel Hurerei.26Zuerst triebst du Hurerei mit den Ägyptern, deinen Nachbarn voller Geilheit, und triebst viel Hurerei, um mich zu reizen.27Ich aber streckte meine Hand aus gegen dich und minderte deinen Anteil und gab dich preis der Willkür derer, die dich hassen, der Töchter der Philister, die sich schämten über dein schamloses Treiben.28Danach triebst du Hurerei mit den Assyrern, weil du nicht satt geworden warst; du triebst mit ihnen Hurerei und wurdest auch hier nicht satt. (Hes 23,12)29Da triebst du noch mehr Hurerei mit Chaldäa, dem Land der Händler; doch auch da wurdest du nicht satt.30Wie fieberte doch dein Herz, spricht Gott der HERR, dass du alle diese Werke einer großen Erzhure tatest:31dass du deinen Hurenaltar bautest an allen Straßenecken und dir ein Hurenlager machtest auf allen Plätzen! Dazu warst du nicht wie sonst eine Hure; denn du hast ja Geld dafür verschmäht. –32Diese Ehebrecherin! Fremde nimmt sie statt ihres Mannes!33Allen andern Huren gibt man Geld; du aber gibst allen deinen Liebhabern noch Geld dazu und kaufst sie, damit sie von überall her zu dir kommen und mit dir Hurerei treiben.34So ist es bei dir mit deiner Hurerei umgekehrt wie bei andern Frauen, weil man dir nicht nachläuft und dir nicht Geld gibt, sondern du noch Geld dazugibst; bei dir ist es also umgekehrt.35Darum, du Hure, höre des HERRN Wort!36So spricht Gott der HERR: Weil du bei deiner Hurerei deine Scham entblößtest und deine Blöße vor deinen Liebhabern aufdecktest und wegen all deiner gräulichen Götzen und wegen des Blutes deiner Kinder, die du ihnen geopfert hast:37Darum, siehe, ich will sammeln alle deine Liebhaber, denen du gefallen hast, alle, die du geliebt, samt allen, die du verschmäht hast, und will sie gegen dich versammeln von überall her und will ihnen deine Blöße aufdecken, dass sie deine ganze Blöße sehen sollen. (Jer 13,26)38Und ich will dich richten, wie man Ehebrecherinnen und Mörderinnen richtet; ich lasse Grimm und Eifer über dich kommen. (3Mo 20,10)39Und ich will dich in ihre Hände geben, dass sie deinen Hurenaltar abbrechen und dein Lager einreißen und dir deine Kleider ausziehen und dein schönes Geschmeide dir nehmen und dich nackt und bloß liegen lassen.40Und sie sollen eine Versammlung gegen dich einberufen und dich steinigen und mit ihren Schwertern zerhauen (5Mo 22,23)41und deine Häuser mit Feuer verbrennen und an dir das Gericht vollstrecken vor den Augen vieler Frauen. So will ich deiner Hurerei ein Ende machen und auch Geld sollst du nicht mehr dafür geben. (2Kön 25,9)42Dann kommt mein Grimm gegen dich zum Ziel, und mein Eifer lässt von dir ab, sodass ich Ruhe habe und nicht mehr zürnen muss.43Weil du nicht gedacht hast an die Zeit deiner Jugend, sondern mich mit all dem zum Zorn gereizt hast, darum will ich auch all dein Tun auf deinen Kopf kommen lassen, spricht Gott der HERR. Hast du nicht Unzucht getrieben zu all deinen Gräueltaten hinzu?44Siehe, wer gern in Sprichwörtern redet, wird von dir dies Sprichwort sagen: »Wie die Mutter, so die Tochter.«45Du bist die Tochter deiner Mutter, die ihren Mann und ihre Kinder von sich stieß, und bist die Schwester deiner Schwestern, die ihre Männer und Kinder von sich stießen. Eure Mutter war eine Hetiterin und euer Vater ein Amoriter. (Hes 3,1)46Deine große Schwester ist Samaria mit ihren Töchtern, die dir zur Linken wohnt, und deine kleine Schwester ist Sodom mit ihren Töchtern, die zu deiner Rechten wohnt.47Es war dir nicht genug, in ihren Wegen zu gehen und nach ihren Gräueln zu tun; du hast es noch ärger getrieben als sie in all deinem Tun.48So wahr ich lebe, spricht Gott der HERR: Sodom, deine Schwester, samt ihren Töchtern hat’s nicht so getrieben wie du und deine Töchter. (Mt 10,15)49Siehe, das war die Schuld deiner Schwester Sodom: Stolz und alles in Fülle und sorglose Ruhe hatte sie mit ihren Töchtern; aber dem Armen und Elenden halfen sie nicht,50sondern waren hoffärtig und taten Gräuel vor mir. Darum habe ich sie auch hinweggetan, wie du gesehen hast. (1Mo 19,24)51So hat auch Samaria nicht die Hälfte deiner Sünden getan, sondern du hast so viel mehr Gräuel getan als deine Schwestern, dass sie gerecht dastehen gegenüber all den Gräueln, die du getan hast. (Jer 3,11)52So trag du nun auch deine Schande, weil du an die Stelle deiner Schwestern getreten bist durch deine Sünden, mit denen du größere Gräuel getan hast als sie; sie stehen gerechter da als du. So schäme du dich nun auch und trag deine Schande, während deine Schwestern gerecht dastehen.53Ich will aber ihr Geschick wenden, nämlich das Geschick Sodoms und ihrer Töchter und das Geschick Samarias und ihrer Töchter und auch dein Geschick in ihrer Mitte, (5Mo 30,3)54dass du deine Schande tragen musst und dich über all das schämst, was du getan hast, ihnen zum Trost.55Und deine Schwestern, Sodom und ihre Töchter, sollen wieder werden, wie sie zuvor gewesen sind, und Samaria und ihre Töchter sollen wieder werden, wie sie zuvor gewesen sind; und auch du und deine Töchter sollen wieder werden, wie ihr zuvor gewesen seid.56Und hast du nicht über deine Schwester Sodom gelästert zur Zeit deines Hochmuts,57als deine Blöße noch nicht aufgedeckt war, wie zur Zeit, als dich die Töchter Edoms und die Töchter der Philister überall schmähten und dich ringsumher verachteten?58Deine Schandtat und deine Gräuel – die musst du tragen, spricht der HERR.59Denn so spricht Gott der HERR: Ich will dir tun, wie du getan hast, als du den Eid verachtet und den Bund gebrochen hast.60Ich will aber gedenken an meinen Bund, den ich mit dir geschlossen habe zur Zeit deiner Jugend, und will mit dir einen ewigen Bund aufrichten. (3Mo 26,45; Jer 31,31; Hes 8,1; Hes 37,26; Hos 2,17)61Dann wirst du an deine Wege denken und dich schämen, wenn ich deine großen und kleinen Schwestern nehmen und sie dir zu Töchtern geben werde, aber nicht um deines Bundes willen. (Hes 20,43)62Und ich will meinen Bund mit dir aufrichten, sodass du erfahren sollst, dass ich der HERR bin,63damit du daran denkst und dich schämst und vor Schande deinen Mund nicht mehr aufzutun wagst, wenn ich dir alles vergeben werde, was du getan hast, spricht Gott der HERR. (Hes 36,31)