Daniel wird auf die letzten Sachen vorbereitet, die Gott ihm noch sagen will
1Irgendwann wollte Gott noch mal mit mir, Daniel, reden und mir zeigen, was in der Zukunft alles abgehen wird. Zu dem Zeitpunkt war Kyrus seit drei Jahren als Präsident von Persien an der Macht. Ich hatte zu der Zeit auch schon meinen neuen Spitznamen Beltschazzar bekommen. Die Sachen, die Gott mir in diesem Film vor meinen inneren Augen zeigte, stimmten alle hundertprozent. Ich kapierte, was Gott mir sagen wollte, die Aussage war klar. Und zwar war das Folgendes:2Damals war ich über drei Wochen voll depressiv und traurig.3Ich konnte keinen Happen runterkriegen, auch auf Süßigkeiten, Bier oder Wein hatte ich überhaupt keinen Bock. Es ging sogar so weit, dass ich nie duschen ging und auch keinen Deoroller benutzte.4Am 24. April stand ich am Ufer von dem Fluss Tigris.5Ich sah nach oben, und plötzlich stand da so ein Typ vor mir, der eine helle Jeans anhatte. Dazu trug er einen Gürtel aus Gold.6Sein ganzer Körper sah so aus, als wäre der aus Kristallglas. Sein Gesicht war so hell wie ein 10.000-Watt-Halogenstrahler, und seine Augen glühten wie zwei heiße Grillkohlen. Seine Arme und Füße sahen aus wie blankpolierter Stahl. Wenn er anfing zu reden, hatte man das Gefühl, er hätte einen eingebauten Verstärker in der Stimme, so laut war das.7Das Verrückte war, dass nur ich diesen Typen sehen konnte. Die Leute, die mich begleitet hatten, sahen nichts. Allerdings blieben sie plötzlich wie geschockt stehen, drehten sich um und liefen weg, um sich zu verstecken.8Ganz toll, ich stand dann also allein mit diesem seltsamen Etwas … Als ich mir dann diesen irre großen Typen genauer anschaute, wurde ich total blass, und aus meinen Muskeln wurde Gummi.9Und als ich dann seine Stimme hörte, fiel ich sofort flach auf den Boden, so als hätte man mir mit dem Holzhammer eins übergebraten. Ich lag flach mit dem Gesicht nach unten auf der Erde.10Plötzlich streckte sich mir eine Hand entgegen, klopfte auf meine Schulter und zog mich wieder nach oben, sodass ich wenigstens auf allen vieren gebückt stand.11Der Typ sagte zu mir: „Daniel, du musst wissen, dass Gott dich voll liebt! Hör genau zu, was ich dir jetzt sage! Dazu musst du dich erst einmal hinstellen. Gott hat mich zu dir geschickt!“ Also stand ich zitternd auf.12„Du brauchst echt keine Angst zu haben, Daniel!“, sprach er weiter. „Gott hat alle deine Gebete gehört. Schon von Anfang an, als du dich darum bemüht hast, alles zu verstehen, als du klargemacht hast, dass du es allein nicht packst, hat er damit angefangen, deine Gebete zu erhören. Eine Folge davon ist, dass ich jetzt hier bei dir bin.13Leider hatte ich noch ein paar Probleme mit einem großen Dämon, der über das Gebiet der Perser das Sagen hat. 21 Tage war ich mit ihm am Kämpfen, bis ich dann Hilfe von Michael bekam. Michael ist einer der ganz großen Engel. Er ist so eine Art General aus der Armee des Himmels von Gott. Nur weil er kam, konnte ich von dort wieder abhauen, um hierher zu dir zu kommen.14Ich bin da, weil ich dir sagen will, was mit deinen Leuten passieren wird, wenn die Uhr abgelaufen ist. Das, was ich jetzt erzähle, wird erst sehr viel später, in der Zukunft abgehen.“15Schon als dieser Typ anfing, mit mir zu reden, war meine Stimme wie abgeschaltet, ich konnte nichts mehr sagen und schaute nur noch auf den Boden.16Dann kam einer, der eher wie ein Mensch aussah. Dieser berührte meine Lippen. Nachdem er das gemacht hatte, konnte ich wieder reden. Ich sagte zu ihm: „O Mann! Als ich diesen Film von dir vor meinen inneren Augen sah, bekam ich plötzlich voll die Magenkrämpfe, und ich hatte keine Kraft mehr in den Muskeln.17Wie kann ich kleine Wurst überhaupt mit einem so heftigen Engel sprechen? Ich kann kaum noch atmen und bin völlig schlapp.“18Schließlich berührte mich dieser Typ noch einmal, und ich bekam dadurch sehr viel Kraft.19Er sagte zu mir: „Du brauchst keine Angst zu haben! Gott liebt dich ohne Ende! Du kannst dich entspannen! Du kannst ganz viel Kraft haben und Mut auch noch dazu!“ Als er mir das so gesagt hatte, war ich plötzlich voll aufgebaut und stark. Ich sagte zu ihm: „Okay, danke! Du hast mir gerade ganz viel Kraft gegeben, damit ich dir zuhören kann. Also leg los, rede mit mir!“20„Hast du kapiert, warum ich überhaupt hier bin?“, fragte er mich. „Ich muss schnell wieder los, weil ich weiter gegen einen Oberdämon in Persien kämpfen muss. Wenn ich den erledigt habe, kommt als Nächstes der Oberdämon aus Griechenland an die Reihe.21Trotzdem wollte ich zwischendrin mal kurz bei dir vorbeischauen. Ich will dir sagen, was in der Datei steht, wo alle Dinge aufgezeichnet wurden, die absolut stimmen. Leider bekomme ich für diese Kämpfe mit den Oberdämonen kaum Unterstützung, der Einzige, der mir wirklich hilft, ist der Chefengel, der Engel Michael.“
Die letzte Offenbarung und die Versiegelung des Buches
1Im dritten Jahr des Königs Kyrus von Persien wurde dem Daniel, der Beltschazar heißt, etwas offenbart, was gewiss ist und von großer Not handelt. Und er achtete darauf und verstand das Gesicht. (Dan 1,7; Dan 1,21)2Zu der Zeit trauerte ich, Daniel, drei Wochen lang.3Ich aß keine leckere Speise; Fleisch und Wein kamen nicht in meinen Mund; und ich salbte mich auch nicht, bis die drei Wochen um waren.4Und am vierundzwanzigsten Tage des ersten Monats war ich an dem großen Strom Tigris5und hob meine Augen auf und sah, und siehe, da stand ein Mann, der hatte leinene Kleider an und einen goldenen Gürtel um seine Lenden. (Dan 8,15; Dan 12,6; Offb 1,13)6Sein Leib war wie ein Topas, sein Antlitz sah aus wie ein Blitz, seine Augen wie feurige Fackeln, seine Arme und Füße wie helle, blanke Bronze, und seine Rede war wie ein großes Brausen. (Hes 1,27)7Aber ich, Daniel, sah dies Gesicht allein, und die Männer, die bei mir waren, sahen’s nicht; doch fiel ein großer Schrecken auf sie, sodass sie flohen und sich verkrochen.8Ich blieb allein und sah dies große Gesicht. Es blieb aber keine Kraft in mir; jede Farbe wich aus meinem Antlitz und ich hatte keine Kraft mehr.9Und ich hörte seine Rede; und während ich sie hörte, sank ich ohnmächtig auf mein Angesicht zur Erde.10Und siehe, eine Hand rührte mich an und half mir auf die Knie und auf die Hände,11und er sprach zu mir: Daniel, du von Gott Geliebter, merk auf die Worte, die ich mit dir rede, und richte dich auf; denn ich bin jetzt zu dir gesandt. Und als er dies mit mir redete, richtete ich mich zitternd auf. (Dan 9,23)12Und er sprach zu mir: Fürchte dich nicht, Daniel; denn von dem ersten Tage an, als du von Herzen begehrtest zu verstehen und anfingst, dich zu demütigen vor deinem Gott, wurden deine Worte erhört, und ich wollte kommen um deiner Worte willen.13Aber der Engelfürst des Königreichs Persien hat mir einundzwanzig Tage widerstanden; und siehe, Michael, einer der Ersten unter den Engelfürsten, kam mir zu Hilfe, und ihm überließ ich den Kampf mit dem Engelfürsten des Königreichs Persien. (Jes 24,21)14Nun aber komme ich, um dir Bericht zu geben, wie es deinem Volk gehen wird am Ende der Tage; denn das Gesicht gilt erst ferner Zeit.15Und als er das alles mit mir redete, neigte ich mein Angesicht zur Erde und schwieg still.16Und siehe, einer, der einem Menschen gleich war, rührte meine Lippen an. Da tat ich meinen Mund auf und redete und sprach zu dem, der vor mir stand: Mein Herr, meine Glieder bebten, als ich das Gesicht hatte, und es war keine Kraft mehr in mir. (Jes 6,7; Jer 1,9)17Wie kann der Knecht meines Herrn mit meinem Herrn reden, da auch jetzt noch keine Kraft in mir ist und mir der Atem fehlt?18Da rührte mich abermals der an, der aussah wie ein Mensch, und stärkte mich (Dan 8,18)19und sprach: Fürchte dich nicht, du von Gott Geliebter! Friede sei mit dir! Sei getrost, sei getrost! Und als er mit mir redete, sah ich mich gestärkt und sprach: Mein Herr, rede; denn du hast mich gestärkt. (Offb 1,17)20Und er sprach: Weißt du, warum ich zu dir gekommen bin? Und jetzt muss ich wieder hin und mit dem Engelfürsten von Persien kämpfen; und wenn ich das hinter mich gebracht habe, siehe, dann wird der Engelfürst von Griechenland kommen.21Doch zuvor will ich dir kundtun, was geschrieben ist im Buch der Wahrheit. Und es ist keiner, der mir hilft gegen jene, außer eurem Engelfürsten Michael.