1-2Diese Sachen erzählte Mose den Israeliten, und zwar genau so, wie er es von Gott gehört hatte. Dann gab er noch einen Auftrag weiter, den er von Gott bekommen hatte:3„Wenn ein Mann Gott verspricht, ihm eine bestimmte Sache zu schenken, oder schwört, dass er auf bestimmte Sachen für ’ne Zeit verzichtet, dann muss er das auch radikal durchziehen.4Wenn eine Frau, die noch bei ihren Eltern lebt, auch so ein krasses Versprechen an Gott abgibt,5gilt das nur, wenn ihr Vater das mitbekommt und damit einverstanden ist.6Wenn er aber total dagegen ist und er sich voll aufregt, wenn er das erfährt, dann gilt dieses Versprechen von der Frau nicht. Gott ist nicht sauer auf sie, wenn sie die Sache nicht durchzieht, weil ihr Vater da keinen Bock drauf hat.7Wenn eine Frau, bevor sie geheiratet hat, so ein Versprechen abgibt, oder wenn sie ein Versprechen abgegeben hat, ohne so wirklich drüber nachgedacht zu haben,8dann gilt das Ding auch nach ihrer Hochzeit. Aber nur, wenn der Ehemann nichts dagegen hat.9Wenn er das aber total ätzend findet und ihr das verbietet, dann wird das Versprechen ungültig. Aber nur, wenn er das an dem Tag, wo er davon erfahren hat, auch sofort sagt. Gott wird nicht sauer auf sie sein, sie hat keine Schuld, wenn sie dieses Versprechen nicht durchziehen kann.10Wenn der Mann einer Frau abgehauen oder gestorben ist, muss sie aber auf jeden Fall ihr Versprechen halten.11Falls eine Frau, die verheiratet ist, Gott so ein radikales Versprechen macht,12dann gilt das nur, wenn der Ehemann damit einverstanden ist.13Verbietet er ihr aber, dieses Versprechen auch durchzuziehen, dann gilt das nicht mehr. Er muss es aber noch am gleichen Tag sagen, an dem er davon hört. Für Gott ist das dann okay, sie hat keine Schuld, wenn sie das nicht macht, was sie versprochen hatte. Ihr Mann hat sich ja dazwischengestellt.14Wenn eine Frau Gott etwas ganz radikal verspricht oder ihm schwört, auf irgendwas zu verzichten, hat der Ehemann die Möglichkeit, das ganze Ding zu canceln.15Wenn er aber nicht am gleichen Tag, an dem er davon gehört hat, die Sachen stoppt, dann akzeptiert er es dadurch, dass er einfach nichts dazu gesagt hat.16Wenn er erst später das ganze Ding stoppen will und sogar versucht, seine Frau davon abzuhalten, ihr Versprechen zu erfüllen, dann wird er schuldig. Nicht seine Frau, sondern er muss dann die Konsequenzen davon tragen.“17Diese Gesetze, wann ein radikales Versprechen von einer Frau gilt und ab wann nicht mehr, hatte Mose direkt von Gott bekommen.
2Und Mose redete mit den Häuptern der Stämme Israels und sprach: Dies ist’s, was der HERR geboten hat:3Wenn jemand dem HERRN ein Gelübde tut oder einen Eid schwört, sich von etwas zu enthalten, so soll er sein Wort nicht brechen, sondern alles tun, wie es über seine Lippen gegangen ist. (3Mo 27,2; 4Mo 6,1; 5Mo 23,22; Ri 11,35; Pred 5,3)4Wenn eine Frau dem HERRN ein Gelübde tut oder sich eine Enthaltung auferlegt, solange sie im Hause ihres Vaters und ledig ist,5und wenn ihr Vater hört von ihrem Gelübde oder ihrer Enthaltung, die sie sich auferlegt hat, und er schweigt dazu, so gelten alle ihre Gelübde und jede Enthaltung, die sie sich auferlegt hat.6Wenn aber ihr Vater ihr’s verwehrt an dem Tage, da er’s hört, so gilt keines ihrer Gelübde noch die Enthaltungen, die sie sich auferlegt hat, und der HERR wird ihr gnädig sein, weil ihr Vater es ihr verwehrt hat.7Wird sie aber eines Mannes Frau und liegt noch ein Gelübde auf ihr oder hat sie sich unbedacht etwas auferlegt8und ihr Mann hört es und schweigt dazu an demselben Tage, so gilt ihr Gelübde und ihre Enthaltung, die sie sich auferlegt hat.9Wenn aber ihr Mann ihr’s verwehrt an dem Tage, da er’s hört, so hebt er ihr Gelübde auf, das auf ihr liegt, oder ihre unbedachte Enthaltung, die sie sich auferlegt hat; und der HERR wird ihr gnädig sein.10Das Gelübde einer Witwe oder einer Verstoßenen, alles, was sie sich auferlegt hat, das gilt für sie.11Wenn eine Frau im Hause ihres Mannes etwas gelobt oder sich mit einem Eid eine Enthaltung auferlegt (Jer 44,19; Jer 44,25)12und ihr Mann hört es und schweigt dazu und verwehrt es ihr nicht, so gelten alle ihre Gelübde und alles, was sie sich auferlegt hat.13Hebt aber ihr Mann ihr Gelübde auf an dem Tage, da er’s hört, so gilt das nicht, was über ihre Lippen gegangen ist, was sie gelobt oder was sie sich auferlegt hat; denn ihr Mann hat ihr Gelübde aufgehoben, und der HERR wird ihr gnädig sein.14Jedes Gelübde und jeden Eid, durch den sie sich Enthaltung auferlegt hat, kann ihr Mann bekräftigen oder aufheben.15Wenn ihr Mann dazu schweigt bis zum nächsten Tag, so bekräftigt er alle ihre Gelübde und Enthaltungen, die auf ihr liegen, weil er geschwiegen hat an dem Tage, da er’s hörte;16hat er’s aber gehört und hebt es erst später auf, so soll er ihre Schuld tragen.17Das sind die Satzungen, die der HERR dem Mose geboten hat, zwischen Mann und Frau, zwischen Vater und Tochter, solange sie noch ledig ist in ihres Vaters Hause.