1Bileam war sonnenklar, was Gott von ihm wollte: Er sollte die Israeliten segnen, ihnen von Gott das Beste wünschen und sie nicht verfluchen. Darum versuchte er diesmal nicht, noch irgendwelche Zeichen von Gott zu bekommen. Er sah auf das Tal runter2und konnte dort die Israeliten lagern sehen, nach Familienstämmen geordnet. Plötzlich kam die Power von Gott auf ihn runter.3-4Bileam sagte: „Das haut mich um! Ich höre jetzt, was Gott zu sagen hat und habe gerade den vollen Durchblick, was Gott eigentlich will, ich sehe die Dinge aus seiner Perspektive.5Wie genial sind die Zelte von Israels Leuten! Wie krass sehen die Teile aus, dort geht es gerade voll ab!6Überall wo sie sind, breiten sie sich aus. Sie wachsen wie grünes Gras, sie blühen wie die Blumenbeete an Flüssen und Bächen. Sie wachsen so gut, wie große Bäume und Schlingpflanzen. Gott hat die gepflanzt, wie die Büsche an einem Fluss.7Sie sind wie eine Wasserquelle, die nie aufhört zu sprudeln. Es geht so viel Wasser von ihnen aus, dass alle Felder immer fett genug davon haben. Israel wird total abgehen und mehr Macht haben als alle seine Nachbarn. Der Chef der Israeliten wird sogar den Präsidenten Agag plattmachen!8Ihr Gott hat sie aus Ägypten rausgeholt, und er kämpft für sie wie ein Champion um die Weltmeisterschaft. Israel wird seine Feinde alle fertigmachen. Wie ein Pitbull ein Karnickel frisst, wie er seine Knochen mit einem Haps durchbeißt, so werden sie die Feinde kaputtmachen. Wenn sie die Kanone rausholen, ist jeder Schuss ein Treffer.9Sie sind so gefährlich wie ein krasser Kampfhund, der gerade schläft. Wer würde es wagen, den mit einem Knall aufzuwecken? Wer gegen sie ist, hat verloren, wer sie verflucht, ist selbst verflucht.“10Balak rastete vollkommen aus, als er diesen Spruch gehört hatte. Er ballte seine Fäuste zusammen und schrie ihn an: „Was soll das? Du sollst meine Feinde verfluchen, damit sie kaputtgehen! Nur darum hab ich dich holen lassen. Aber stattdessen segnest und betest du noch für die? Und das jetzt schon zum dritten Mal?!11Verpiss dich von hier, aber schleunigst! Geh nach Hause! Ich wollte dich fett bezahlen, aber du kannst dich ja bei deinem Gott dafür bedanken, dass du jetzt mit null Kohle nach Hause gehst!“12Bileam antwortete: „Ich habe schon von Anfang an zu Ihren Leuten gesagt, die mich abholen sollten,13dass ich, auch wenn der Präsident Balak mir höchstpersönlich alles Geld überweisen würde, was er besitzt, mich daran halten muss, was Gott mir gesagt hat, und nicht einfach segnen oder verfluchen kann, wie ich gerade Bock drauf hab. Ich hab vorher klargestellt, dass ich immer nur das sagen werde, was Gott mir sagt.14Ich gehe jetzt mal wieder nach Hause. Aber vorher muss ich Ihnen noch einen Spruch reindrücken, was Ihre Leute von diesen Israeliten in Zukunft zu erwarten haben.“15-16Und dann legte er los: „Ich höre, was Gott zu sagen hat, und ich kann sehen, was der absolute Oberchef mir zeigt:17Ich kann jemanden erkennen, der eigentlich noch gar nicht da ist. Aber ich sehe ihn, wie er immer näher kommt. Und er kommt ganz bestimmt, er kommt immer näher. Er ist wie ein Zeichen am Himmel, ein neuer Superstar, der aus diesem Volk kommen wird. Ich sehe einen Präsidenten, der ein Israelit ist. Er wird die Moabiter fertigmachen, er wird sie alle töten.18Er wird die ganze Gegend um den Fluss Seir besetzen. Das Land von seinen Feinden, den Edomitern, gehört bald ihm. Die Israeliten werden sehr stark werden, und sie werden das Sagen haben.19Der Präsident, der aus dem Volk Israel kommt, wird alle kaltmachen.“
Noch ein paar heftige Prophetensprüche über die Amalekiter, Keniter und Assyrer
20Bileam war aber noch nicht fertig: „Jetzt sehe ich die Amalekiter. Amalek, du warst mal die Nummer eins auf der Hitliste von allen Völkern. Aber bald bist du weg von der Bildfläche.“21Dann sah er die Keniter und sagte über die: „Ihr habt so starke Stadtmauern, weil ihr mitten in den Bergen gebaut habt.22Aber das wird euch auch nicht weiterhelfen. Wie lange dauert es noch? Die Nachfahren von Kain, die hier wohnen, werden auch bald ausgestorben sein. Ihr werdet von den Assyrern gekillt werden!“23Dann legte Bileam zum dritten Mal los: „Wer wird das ganze Ding überleben? Wenn Gott das durchzieht, wer bleibt am Leben?24Sie kommen mit Flugzeugträgern aus Zypern und werden die Assyrer kaputtmachen und auch das Volk der Heber. Aber bald wird auch ihre letzte Stunde schlagen!“25Als Bileam seinen prophetischen Spruch abgelassen hatte, ging er wieder zurück nach Hause. Auch Balak ging heim.
4.Mose 24
Lutherbibel 2017
von Deutsche Bibelgesellschaft1Als nun Bileam sah, dass es dem HERRN gefiel, Israel zu segnen, ging er nicht wie bisher auf Zeichen aus, sondern richtete sein Angesicht zur Wüste,2hob seine Augen auf und sah Israel, wie sie lagerten nach ihren Stämmen. Und der Geist Gottes kam auf ihn,3und er hob an mit seinem Spruch und sprach: Es sagt Bileam, der Sohn Beors, es sagt der Mann, dem die Augen geöffnet sind; (1Sam 9,9)4es sagt der Hörer göttlicher Rede, der des Allmächtigen Offenbarung sieht, dem die Augen geöffnet werden, wenn er niederkniet:5Wie fein sind deine Zelte, Jakob, und deine Wohnungen, Israel!6Wie die Täler, die sich ausbreiten, wie die Gärten an den Wassern, wie die Aloebäume, die der HERR pflanzt, wie die Zedern an den Wassern.7Sein Eimer fließt von Wasser über, und seine Saat hat Wasser die Fülle. Sein König wird höher werden als Agag, und sein Reich wird erhoben werden.8Gott, der sie aus Ägypten geführt hat, ist für sie wie das Horn des Wildstiers. Er wird die Völker, seine Verfolger, auffressen und ihre Gebeine zermalmen und mit seinen Pfeilen zerschmettern.9Er hat sich hingestreckt, sich niedergelegt wie ein Löwe und wie ein junger Löwe – wer will ihn aufstören? Gesegnet sei, wer dich segnet, und verflucht, wer dich verflucht! (1Mo 12,3; 1Mo 27,29; 1Mo 49,9; 4Mo 23,24)10Da entbrannte Balaks Zorn gegen Bileam, und er schlug die Hände zusammen und sprach zu ihm: Ich habe dich gerufen, dass du meine Feinde verfluchen solltest, und siehe, du hast sie nun dreimal gesegnet.11Geh nun weg in dein Land! Ich dachte, ich wollte dich ehren, aber der HERR hat dir die Ehre verwehrt.12Bileam antwortete ihm: Hab ich nicht schon zu deinen Boten gesagt, die du zu mir sandtest:13Wenn mir Balak sein Haus voll Silber und Gold gäbe, so könnte ich doch nicht übertreten das Wort des HERRN und Böses oder Gutes tun nach meinem Herzen, sondern was der HERR redet, das würde ich auch reden? (4Mo 22,18)14Und nun siehe, ich ziehe zu meinem Volk. So komm, ich will dir kundtun, was dies Volk deinem Volk tun wird zur letzten Zeit.15Und er hob an mit seinem Spruch und sprach: Es sagt Bileam, der Sohn Beors, es sagt der Mann, dem die Augen geöffnet sind,16es sagt der Hörer göttlicher Rede und der die Erkenntnis des Höchsten hat, der die Offenbarung des Allmächtigen sieht und dem die Augen geöffnet werden, wenn er niederkniet:17Ich sehe ihn, aber nicht jetzt; ich schaue ihn, aber nicht von Nahem. Es wird ein Stern aus Jakob aufgehen und ein Zepter aus Israel aufkommen und wird zerschmettern die Schläfen der Moabiter und den Scheitel aller Söhne Sets. (1Mo 49,10; 2Sam 8,2; Mt 2,2; Lk 1,78)18Edom wird er einnehmen, und Seïr, sein Feind, wird unterworfen sein; Israel aber wird Sieg haben. (2Sam 8,14; Jer 49,7)19Aus Jakob wird der Herrscher kommen und umbringen, was übrig ist von den Städten. (Mi 5,1; Mi 5,7)20Und als er die Amalekiter sah, hob er an mit seinem Spruch und sprach: Amalek ist das erste unter den Völkern; aber zuletzt wird es umkommen. (2Mo 17,14; 1Sam 15,2; 1Sam 15,7)21Und als er die Keniter sah, hob er an mit seinem Spruch und sprach: Fest ist deine Wohnung, und du hast dein Nest in einen Fels gebaut. (1Sam 15,6)22Dennoch wird Kain ausgetilgt werden. Wie lange noch, dann führt Assur dich gefangen hinweg!23Und er hob abermals an mit seinem Spruch und sprach: Ach, wer wird am Leben bleiben, wenn Gott das tun wird?24Und Schiffe aus Kittim werden Assur und Eber überwältigen; jenes aber wird auch umkommen. (1Mo 10,4; 1Mo 10,21; 1Mo 10,22; Dan 11,30)25Und Bileam machte sich auf und zog hin und kehrte zurück an seinen Ort, und Balak zog seinen Weg. (4Mo 31,8; 4Mo 31,16)