1So ein Opferritual, um Sachen bei mir, eurem Gott wiedergutzumachen, wird fällig, wenn jemand als Zeuge in einem Streitfall keine Aussage machen und einfach nicht erzählen will, was er gesehen oder gehört hat.2Oder auch, wenn jemand etwas angefasst hat, was vor Gott nicht okay ist, und er dann auch ‚unrein‘ ist. Zum Beispiel tote Tiere. Auch wenn er das aus Versehen tut oder gar nicht mitbekommen hat, ist das ein Problem.3Ein weiterer Fall ist, wenn jemand etwas anfasst, was aus einem Menschen rauskommt und was ‚unrein‘ ist. Das gilt eben auch, wenn er das gar nicht mitgekriegt hat: In dem Augenblick, in dem man es ihm erzählt, ist er damit angezählt.4Auch wenn jemand, ohne sein Hirn einzuschalten, etwas schwört, was eigentlich totaler Schwachsinn ist, muss er so ein Opferritual durchziehen. Und dabei ist es egal, ob dieses Schwören gut für ihn war oder alles nur schlimmer gemacht hat. Das gilt auch, wenn er es nicht sofort merkt und ihm das erst später klar wird.5Wenn so was passiert, muss derjenige, der hier Mist gebaut hat, zum Priester gehen und ihm sagen, was er getan hat.6Danach muss er das Ding mit Gott wieder in Ordnung bringen, indem er ihm eine Ziege oder ein Schaf opfert. Es sollte auf jeden Fall ein weibliches Tier sein. Mit diesem,Wiedergutmach-Opfer‘ regelt der Priester die Sache. Alles ist dann okay, und er wieder korrekt vor Gott.7Wenn derjenige, der den Mist wiedergutmachen will, keine Kohle hat, um sich ein Schaf oder eine Ziege zu kaufen, dann gehen auch zwei Tauben oder so. Er kann sie dann dafür opfern.8Bei der ersten Taube geht das so, dass der Priester zuerst das Teil nimmt und das Genick bricht. Aber er schneidet den Kopf nicht ab,9sondern tröpfelt nur etwas von dem Blut an die Wand von dem großen Tisch, dem Altar. Der Rest von dem Blut wird unten an den Altar gegossen. So macht man ein korrektes Opferritual, wenn man Mist gebaut hat.10Anschließend muss der Priester noch die zweite Taube nach Vorschrift als Abfackelopfer verbrennen. Wenn man das alles so durchgezogen hat, ist alles okay zwischen ihm und Gott.11Falls jetzt derjenige, der Mist gebaut hat, noch nicht mal Kohle für zwei Tauben hat, dann soll er stattdessen Gott ein Kilo Weizenmehl schenken. Aber er darf da kein Öl drübergießen und auch keine Räucherstäbchen dazupacken, denn es ist ja ein Opferritual, wenn man Mist gebaut hat, es geht hier nicht um ein,Essensopfer‘, klar?12Der Priester nimmt dann eine Handvoll von dem Mehl und verbrennt das auf dem Altar, nachdem er die anderen Sachen verbrannt hat. Das soll so ein Zeichen dafür sein, dass das ganze Ding eigentlich Gott gehört. So zieht man ein Opfer durch, das man macht, wenn einer Mist gebaut hat.13Wenn die Priester das so machen, kommt das wieder in Ordnung, und Gott verzeiht demjenigen, der danebenlag. Den Rest vom Mehl, der übrig geblieben ist, sollen die Priester behalten.“
Das Wiedergutmach-Opfer, wenn man nicht drauf geachtet hat, was Gott gehört
14Dann sagte Gott noch zu Mose:15„Falls jemand aus Versehen irgendwas nimmt oder behält, was mir gehört, dann soll er für diese Tat auch bezahlen. Um das mit mir wieder in Ordnung zu bringen, muss er eine gute und gesunde männliche Ziege oder ein männliches Schaf opfern. Das Teil sollte so viele Euros kosten, wie du, Mose, es festgelegt hast.16Das, was derjenige genommen oder behalten hat, was Gott gehört, das soll er dem Priester geben, plus eine Gebühr von 20 Prozent. Wenn der Priester das Opfer durchgezogen hat, ist die Sache zwischen Gott und demjenigen dann wieder in Ordnung. Gott vergibt ihm dann seinen Mist.
Das Wiedergutmach-Opfer, wenn man aus Versehen gegen eins der Gesetze verstoßen hat
17Wenn jetzt jemand mal aus Versehen gegen eins der Gesetze von Gott verstößt und etwas tut, worauf Gott überhaupt keinen Bock hat, dann ist er schuldig geworden. Das gilt auch, wenn er das Gesetz nicht wirklich kannte.18Er muss dann zum Priester gehen und dafür so ein männliches Schaf oder eine männliche Ziege abschlachten lassen. Wie viel das Tier wert sein soll, kannst du dann entscheiden. Damit bringt der Priester die Sache wieder in Ordnung, Gott verzeiht den Mist, der da gebaut wurde. Dieses Opfer ist dafür da, um Sachen wiedergutzumachen, wo einer Gott untreu geworden ist.19Derjenige hat nämlich etwas gegen Gott getan, auch wenn er es selbst gar nicht gepeilt hat.“
Das Wiedergutmach-Opfer, wenn man sich anderen gegenüber ätzend verhalten hat
20Gott sagte Mose außerdem noch:21-22„Kann ja vorkommen, dass einer von euch jemand anderen abzockt. Er leiht sich etwas und gibt es nicht zurück, oder er klaut einfach was, oder einer findet etwas und gibt es nicht beim Fundbüro ab. Wenn man ihn dann erwischt, aber er es nicht zugibt und sogar schwört, dass er den nicht abgezockt hat, dann ist das ein schlimmes Verbrechen.23-24Wenn jemand auf die Art Mist gebaut hat, dann muss er erst mal die Sachen zurückgeben, die er gezockt hat. Wenn das schon kaputt oder aufgegessen ist, dann muss er es ersetzen in genau dem Wert, den das Teil hatte, plus 20 Prozent. Er muss das an dem Tag abdrücken, wo er auch das Opferritual macht, um es vor Gott in Ordnung zu bringen.25Bei dem Ritual soll er ein männliches Schaf nehmen oder eine männliche Ziege. Wie teuer das Tier sein soll, kannst du festlegen. Das Tier muss er dann dem Priester geben.26Der bringt es dann zu Gott und macht die ganze Geschichte damit wieder in Ordnung. Gott wird dem dann verzeihen und den Mist wegwischen, den er gebaut hat.“
3.Mose 5
Lutherbibel 2017
von Deutsche Bibelgesellschaft1Wenn jemand damit sündigt, dass er den Fluch aussprechen hört und Zeuge ist, weil er es gesehen oder erfahren hat, es aber nicht anzeigt[1] und damit Schuld auf sich lädt (Ri 17,2; Spr 29,24)2oder wenn jemand etwas Unreines anrührt, es sei ein Aas von einem unreinen Wild oder Vieh oder Gewürm, und wusste es nicht und wird’s inne und hat sich so verschuldet; (3Mo 11,24)3oder wenn er einen Menschen in dessen Unreinheit anrührt, in irgendeiner Unreinheit, womit der Mensch unrein werden kann, und wusste es nicht und wird’s inne und hat sich so verschuldet; (4Mo 19,13; 4Mo 19,20)4oder wenn jemand schwört, dass ihm über die Lippen fährt, er wolle Schaden oder Gutes tun, wie denn einem Menschen ein Schwur entfahren mag, und er bedachte es nicht und er wird’s inne und hat sich so oder so schuldig gemacht:5wenn’s also geschieht, dass er sich so oder so schuldig gemacht hat, so soll er bekennen, womit er gesündigt hat, (3Mo 16,21; 4Mo 5,7; Jos 7,20)6und soll als Buße für diese seine Sünde, die er getan hat, dem HERRN darbringen von der Herde ein Muttertier, Schaf oder Ziege, zum Sündopfer, dass der Priester die Sühnung für ihn vollziehe wegen seiner Sünde.7Vermag er aber nicht ein Schaf zu geben, so bringe er dem HERRN für seine Schuld, die er getan hat, zwei Turteltauben oder zwei andere Tauben, die eine zum Sündopfer, die andere zum Brandopfer,8und bringe sie dem Priester. Der soll die erste als Sündopfer darbringen und ihr den Kopf abkneifen hinter dem Genick und nicht ganz abtrennen,9und er sprenge etwas von dem Blut des Sündopfers an die Seite des Altars und lasse das übrige Blut ausbluten am Fuße des Altars; es ist ein Sündopfer.10Die andere Taube aber soll er als Brandopfer darbringen der Ordnung gemäß. So soll der Priester die Sühnung für ihn vollziehen wegen seiner Sünde, die er getan hat, und ihm wird vergeben.11Vermag er aber auch nicht zwei Turteltauben oder zwei andere Tauben zu geben, so bringe er für seine Sünde als sein Opfer ein zehntel Scheffel feines Mehl als Sündopfer dar. Er soll aber kein Öl daraufgießen noch Weihrauch darauftun; denn es ist ein Sündopfer.12Und er soll es zum Priester bringen. Der Priester aber soll eine Handvoll davon nehmen als Gedenkopfer und in Rauch aufgehen lassen auf dem Altar zum Feueropfer für den HERRN; es ist ein Sündopfer.13So soll der Priester wegen seiner Sünde, die er in einem jener Fälle getan hat, die Sühnung für ihn vollziehen, und ihm wird vergeben. Es soll dem Priester gehören wie beim Speisopfer. (3Mo 2,3; 3Mo 2,10)
Das Schuldopfer
14Und der HERR redete mit Mose und sprach: (3Mo 7,1)15Wenn jemand sich vergreift und aus Versehen sich versündigt an dem, was dem HERRN geweiht ist, so soll er für seine Schuld dem HERRN einen Widder ohne Fehler von der Herde als Schuldopfer bringen, geschätzt in Schekel Silber nach dem Münzgewicht des Heiligtums.16Dazu soll er, was er gesündigt hat an dem Geweihten, erstatten und den fünften Teil hinzufügen und es dem Priester geben. Der soll die Sühnung für ihn vollziehen mit dem Widder des Schuldopfers, so wird ihm vergeben. (3Mo 22,14; 3Mo 27,13)17Wenn jemand sündigt und handelt gegen irgendein Gebot des HERRN, was er nicht tun sollte, und hat es nicht gewusst und versündigt sich und lädt eine Schuld auf sich,18so soll er zum Priester einen Widder bringen von der Herde, ohne Fehler, nach deiner Schätzung als Schuldopfer. Der soll die Sühnung für ihn vollziehen für das, was er versehen hat, ohne dass er es wusste, so wird ihm vergeben.19Das ist ein Schuldopfer; verschuldet hat er sich an dem HERRN.20Und der HERR redete mit Mose und sprach:21Wenn jemand sündigte und gegen den HERRN treulos handelte, indem er leugnet, dass ihm ein anderer etwas anvertraut oder zu treuen Händen gegeben hat oder dass er etwas mit Gewalt genommen oder von ihm erpresst hat, (4Mo 5,6)22oder wenn er etwas Verlorenes gefunden hat und es ableugnet und einen falschen Eid schwört über irgendetwas, worin ein Mensch gegen seinen Nächsten Sünde tut:23Wenn es so geschieht, dass er sündigt und sich verschuldet, so soll er wiedergeben, was er mit Gewalt genommen oder was er erpresst hat oder was ihm anvertraut war oder was er gefunden hat (Hes 33,15)24oder worüber er den falschen Eid geschworen hat; das soll er alles ganz wiedergeben und darüber hinaus den fünften Teil. Dem soll er’s geben, dem es gehört, an dem Tag, wenn er sein Schuldopfer darbringt.25Aber für seine Schuld soll er dem HERRN einen Widder ohne Fehler von der Herde zu dem Priester bringen nach dem Schätzwert als Schuldopfer.26So soll der Priester die Sühnung für ihn vollziehen vor dem HERRN und ihm wird alles vergeben, was er getan und womit er sich verschuldet hat.