2.Könige 7

VOLXBIBEL

von SCM Verlag
1 Elischa hat eine Ansage von Gott, und die Feinde sind weg Jetzt sagte Elischa: „Es gibt etwas, das Gott Ihnen heute sagen will:,Morgen werden die Preise für Nahrungsmittel in den Keller gehen! Fünf Kilo Bio-Mehl wird man im Supermarkt für drei Euro kriegen, und zehn Kilo normales Mehl kosten dann dasselbe.‘“2 Der Offizier, der den Präsidenten begleitete, sagte dazu nur: „So ein Schwachsinn! Selbst wenn Gott höchstpersönlich den Lieferservice übernehmen würde, ginge das nicht!“ – „Sie werden das noch mitkriegen, aber Sie werden nichts davon essen können!“, war Elischas Kommentar.3 Im Stadtpark hingen ein paar Straßenpunks und aidskranke Junkies rum, vier Typen. Sie hatten auch schon lange nichts mehr zu essen gehabt und sagten zueinander: „Sollen wir hier sitzen bleiben und einfach verhungern?4 In der City gibt’s auch nichts, das ist auch für’n Arsch, da würden wir auch verhungern. Wenn wir aber nichts tun und hierbleiben, krepieren wir auch. Vielleicht versuchen wir, uns was aus dem Armeelager der Syrer zu schnorren? Wenn die uns nicht gleich umbringen, haben wir halt Glück gehabt. Und wenn sie uns erschießen, ist es auch egal, weil wir so oder so vor Hunger bald sterben.“5 Als es dunkel geworden war, schlichen sie sich an das Lager der syrischen Soldaten heran. Sie merkten aber schnell, dass sich die Truppe anscheinend komplett verpisst hatte!6 Und zwar hatte Gott den Soldaten irgendwie ein heftiges Geräusch vorgespielt, das so klang, als würde gerade eine riesengroße Panzergarnison anrollen. Schnell ging das Gerücht im Lager rum, dass der Präsident von Israel einen Angriffspakt mit den Hetitern und den Ägyptern geschlossen hatte. „Die greifen uns jetzt von hinten an!“, schrien die Soldaten dann überall.7 So war voll die Panik im Lager ausgebrochen, und noch bevor es hell wurde, rannten die Soldaten alle um ihr Leben. Die Zelte, die Panzer, die Waffen, das ganze Lager ließen sie einfach zurück.8 Die vier Typen machten erst mal ’ne Runde und stopften sich mit Essen und Trinken voll, bis sie pappsatt waren. Als Nächstes packten sie sich alle Geldbeutel und den ganzen Goldschmuck, den sie finden konnten, in ihre Taschen. Und zum Schluss sackten sie auch noch ein paar Jeans ein, die da rumlagen. Die Sachen versteckten sie alle an einer Stelle, die außerhalb vom Lager war.9 Aber irgendwie passte was nicht. „Es ist echt nicht okay, dass wir dem Präsidenten nicht Bescheid geben!“, sagte der eine zu den anderen. „Heute ist ein voll besonderer Tag für unsere Leute! Wenn wir noch bis morgen damit warten, unserer Truppe davon zu erzählen, findet das Gott bestimmt total ätzend von uns! Los kommt, lass uns zum Präsidenten gehen und ihm davon erzählen!“10 Sie gingen also zur Stadt und machten Meldung bei einer Wachtruppe. „Wir waren gerade im Lager von den Syrern! Da ist kein Mensch mehr, ist alles total leer! Die haben sich alle verpisst! Nur die Panzer und ein paar andere Fahrzeuge stehen da noch rum. Die Zelte und Wohnwagen sind alle noch tipptopp in Ordnung!“11 Die Wachsoldaten gaben die Nachricht sofort weiter, und es wurde dann dem Präsidenten gemeldet.12 Der Präsident war noch im Schlafanzug und stand erst mal auf, als man ihm die Meldung machte. Dann rief er erst mal seine Offiziere zusammen. „Männer, ich will euch nur klarmachen, was die Syrer mit uns anstellen könnten. Die haben natürlich auch gecheckt, dass wir kaum noch Kraft haben, weil es so lange bei uns nichts zu essen gab. Vermutlich haben sie sich irgendwo auf dem offenen Gelände versteckt und warten nur darauf, dass wir unsere Bunker in der Stadt verlassen. Sobald wir draußen sind, werden die bestimmt losstürmen, unsere Stadt einnehmen und uns alle als Kriegsgefangene in den Knast stecken!“13 „Wir sollten vielleicht ein paar von unsern Leuten losschicken, um die Lage mal zu überprüfen“, schlug einer der Soldaten vor. „Ist eigentlich egal, ob die jetzt hierbleiben oder gehen, sterben müssen die sowieso. Es sind ja jetzt schon ziemlich viele von uns tot.“14 Also schickte der Präsident zwei Jeeps los mit dem Befehl rauszufinden, wo die Armee der Syrer jetzt geblieben war.15 Die Männer verfolgten die Spur bis zum Jordan. Überall auf dem Weg lagen Klamotten und Waffen, die von den Syrern einfach weggeworfen worden waren, damit sie schneller rennen konnten. Als sie zurück waren, erstatten die Soldaten sofort Bericht beim Präsidenten.16 Da stürmten die Männer das Lager der Feinde und nahmen alles mit, was sie tragen konnten. Weil die Israeliten plötzlich so viel zu essen hatten, fielen die Preise, sodass man fünf Kilo Bio-Mehl im Supermarkt für drei Euro kriegen konnte und zehn Kilo normales Mehl dasselbe kosteten.17 Der Offizier, der als Begleitung vom Präsidenten mit bei Elischa gewesen war, wurde zum Stadtpark geschickt, weil er da für Ordnung sorgen sollte. Aber die Leute waren alle so neben der Spur, dass sie ihn einfach niedertrampelten. Und das hatte der Prophetentyp Elischa ja auch vorausgesagt.18 Er hatte dem Präsidenten gesagt: „Fünf Kilo Bio-Mehl wird man im Supermarkt für drei Euro kriegen, und zehn Kilo normales Mehl kosten dann dasselbe.“19 Der Offizier hatte ihm darauf geantwortet: „So ein Schwachsinn! Selbst wenn Gott höchstpersönlich den Lieferservice übernehmen würde, ginge das gar nicht!“ Elischa hatte ihm da drauf hin geantwortet: „Sie werden das noch mitkriegen, aber Sie werden nichts davon essen können!“20 Und genauso kam es auch: Die Leute trampelten ihn im Stadtpark einfach platt.

2.Könige 7

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Elisa aber sprach: Hört des HERRN Wort! So spricht der HERR: Morgen um diese Zeit wird ein Maß feines Mehl einen Schekel gelten und zwei Maß Gerste einen Schekel im Tor von Samaria.2 Da antwortete der Ritter, auf dessen Arm sich der König lehnte, dem Mann Gottes und sprach: Und wenn der HERR Fenster am Himmel machte, wie könnte das geschehen? Er sprach: Siehe, mit deinen Augen wirst du es sehen, doch du wirst nicht davon essen!3 Und es waren vier aussätzige Männer vor dem Tor, und einer sprach zum andern: Was sollen wir hierbleiben, bis wir sterben? (3Mo 13,46)4 Wenn wir in die Stadt gehen wollten, so ist Hungersnot in der Stadt und wir müssten doch dort sterben. Bleiben wir aber hier, so müssen wir auch sterben. So lasst uns nun hingehen und zu dem Heer der Aramäer überlaufen. Lassen sie uns leben, so leben wir, töten sie uns, so sind wir tot.5 Und sie machten sich in der Dämmerung auf, um zum Heer der Aramäer zu kommen. Und als sie vorn an das Lager kamen, siehe, da war niemand da.6 Denn der Herr hatte die Aramäer hören lassen ein Getümmel von Rossen, Wagen und großer Heeresmacht, sodass sie untereinander sprachen: Siehe, der König von Israel hat gegen uns angeworben die Könige der Hetiter und die Könige der Ägypter, dass sie über uns kommen sollen. (2Kön 6,17; 2Kön 19,7)7 Und sie machten sich auf und flohen in der Dämmerung und ließen ihre Zelte, Rosse und Esel im Lager, wie es stand, und flohen, um ihr Leben zu retten.8 Als nun die Aussätzigen an den Rand des Lagers kamen, gingen sie in eins der Zelte, aßen und tranken und nahmen Silber, Gold und Kleider und gingen hin und verbargen’s und kamen wieder und gingen in ein anderes Zelt und nahmen daraus und gingen hin und verbargen’s.9 Aber einer sprach zum andern: Lasst uns so nicht tun; dieser Tag ist ein Tag guter Botschaft. Wenn wir das verschweigen und warten, bis es lichter Morgen wird, so wird uns Schuld treffen. So lasst uns nun hingehen und es dem Hause des Königs ansagen.10 Und da sie kamen, riefen sie die Torhüter der Stadt und sagten’s ihnen an und sprachen: Wir sind zum Lager der Aramäer gekommen, und siehe, da ist niemand mehr und keine Menschenstimme, sondern Rosse und Esel angebunden und die Zelte, wie sie dastehen.11 Da riefen es die Torhüter aus, und man sagte es drinnen im Hause des Königs an.12 Und der König stand noch in der Nacht auf und sprach zu seinen Obersten: Lasst euch sagen, wie es die Aramäer mit uns machen. Sie wissen, dass wir Hunger leiden, und sind aus dem Lager gegangen, um sich im Felde zu verbergen, und denken: Wenn sie aus der Stadt gehen, wollen wir sie lebendig ergreifen und in die Stadt eindringen.13 Da antwortete einer seiner Obersten: Man nehme fünf Rosse von denen, die noch in der Stadt übrig geblieben sind – ihnen wird es ja doch gehen wie der ganzen Menge, die hier noch übrig geblieben oder schon dahin ist. Die lasst uns senden, um nachzusehen.14 Da nahmen sie zwei Wagen mit Rossen, und der König sandte sie dem Heer der Aramäer nach und sprach: Zieht hin und seht nach!15 Und als sie ihnen nachzogen bis an den Jordan, siehe, da lag der Weg voll von Kleidern und Geräten, die die Aramäer in der Eile von sich geworfen hatten. Und als die Boten zurückkamen und es dem König ansagten,16 ging das Volk hinaus und plünderte das Lager der Aramäer. Und es galt ein Maß feines Mehl einen Schekel und zwei Maß Gerste auch einen Schekel nach dem Wort des HERRN.17 Aber der König bestellte den Ritter, auf dessen Arm er sich lehnte, in das Tor. Und das Volk zertrat ihn im Tor, sodass er starb, wie der Mann Gottes gesagt hatte, als der König zu ihm hinabkam.18 Und es geschah, wie der Mann Gottes dem König gesagt hatte, als er sprach: Morgen um diese Zeit werden zwei Maß Gerste einen Schekel gelten und ein Maß feines Mehl einen Schekel im Tor von Samaria.19 Und der Ritter hatte dem Mann Gottes geantwortet: Und siehe, wenn der HERR Fenster am Himmel machte, wie könnte das geschehen? Elisa aber hatte gesprochen: Siehe, mit deinen Augen wirst du es sehen, doch du wirst nicht davon essen!20 Und genau so erging es ihm; denn das Volk zertrat ihn im Tor, dass er starb.